Am Tag der Deutscher Einheit haben wir in der Gemeinde 24 Stunden Gebet. Ich habe wieder die Zeit zwischen Mitternacht und 1 Uhr morgens. Die Geschwister von dem Gebetsteam haben ein kleines Labyrinth im großen Seminarraum mit vielen Gebets-Stationen aufgebaut.
Es gab Steine auf dem wir Gebetsanliegen schrieben könnten. Die Bundesregierung und die bevorstehende Wahl wurden als Gebetsanliegen schön dargestellt.
Besonders beeindruckend war es zu sehen und zu lesen von den Montagsdemonstrationen im Osten vor der Mauer Fall
In Leipzig schlossen sich die Montagsdemonstrationen an die Friedensgebete in der Leipziger Nikolaikirche an, die seit Mitte der 1980er Jahre maßgeblich von den Pfarrern Christian Führer und Christoph Wonneberger geleitet wurden.
Die Montagsdemonstrationen waren ein bedeutender Bestandteil der Wende in der DDR im Herbst 1989. Es waren Massendemonstrationen, die seit dem 4. September 1989 in Leipzig stattfanden. Im Herbst 1989 fanden auch in anderen Städten der DDR, beispielsweise in Dresden, Halle, Karl-Marx-Stadt, Magdeburg,Plauen, Rostock und Schwerin, regelmäßige Massendemonstrationen statt, zum Teil auch an anderen Wochentagen. Mit dem Ruf „Wir sind das Volk“ meldeten sich Woche für Woche Hunderttausende DDR-Bürger im ganzen Land zu Wort und protestierten gegen die politischen Verhältnisse. Ziel war eine friedliche, demokratische Neuordnung, insbesondere das Ende der SED-Herrschaft.
Der traditionelle Termin der Friedensgebete in der Nikolaikirche und drei anderen Kirchen in der Leipziger Innenstadt, montags um 17:00 Uhr, erwies sich als geschickt gewählt. Er erlaubte einerseits die Teilnahme an Gebet und Demonstration, ohne der Arbeit fernbleiben zu müssen - während SED-Mitglieder traditionell durch ihre montäglichen Parteiversammlungen in ihren Betriebsparteiorganisationen gebunden waren. Andererseits lag er auch vor der Ladenschlusszeit der Leipziger Innenstadt, so dass es relativ gefahrlos war, sich dort aufzuhalten ohne die Aufmerksamkeit der Sicherheitskräfte auf sich zu ziehen. Außerdem ermöglichte er den westdeutschen Fernsehsendern den Beginn der Demonstrationen regelmäßig in die Hauptnachrichtensendungen zu übernehmen.
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