Montag, 31. Mai 2010

31. Mai – Teure Fehler in Verhandlungen


Ich habe wieder ein Audiobuch durch. "Teure Fehler: Die 7 größten Irrtümer in schwierigen Verhandlungen" von Matthias Schranner


Knallharte Verhandlungen sind die größte Herausforderung des Geschäftslebens. Doch nur Wenige beherrschen diese Kunst. Die meisten Menschen sind zu harmoniesüchtig, nicht auf Eskalationen vorbereitet oder schätzen die Machtverteilung falsch ein. Sie legen sich zu früh fest, verfolgen ihre Ziele nicht konsequent oder sind inhaltlich zu gut vorbereitet. Der renommierte Verhandlungsprofi Matthias Schranner benennt die zehn größten Fehler der Verhandlungsführung und leitet daraus wirksame Strategien ab. Anhand vieler Beispiele aus seiner langjährigen Praxis in der Wirtschaft, der Politik und bei der Polizei gewährt er aufschlussreiche Einblicke in die Welt der Verhandlungstaktik. Ein Buch für alle, die souverän und erfolgreich verhandeln möchten.

Matthias Schranner (Jahrgang 1964) ist ein deutscher Verwaltungsjurist, Verhandlungsexperte und Verhandlungscoach. Außerdem ist er Autor verschiedener Bücher sowie zahlreicher Publikationen. Zur Zeit ist er Vorstandvorsitzender des Negotiation Institutes AG in St. Gallen, sowie Dozent an der Universität St. Gallen.
Bis 2000 war er Verhandlungsführer und Ausbilder für Verhandlungsführung beim Bundesministerium des Innern. Dort war er für schwierige Verhandlungen in Situationen wie Kidnapping und Geiselnahmen in einer Spezialeinsatztruppe verantwortlich.

Sonntag, 30. Mai 2010

30. Mai - Gartenfest in Rendsburg


Die Auferstehungsgemeinde in Rendsburg begleite ich schon seit über 10 Jahren. Damals ging der Pastor nach einem Gemeindekonflikt weg. Ich wollte damals nur ein bisschen aushelfen und bot an ein Mal im Monat in Rendsburg zu predigen.

Nun die kleine Gemeinde mit fast 20 Mitgliedern ist keine Muster Gemeinde weil sie schon ziemlich überaltert ist und mehr als die Hälfte der Gemeinde besteht aus Russlandsdeutschen. Trotzdem sind die Geschwister dort total lieb, herzlich und bodenständig.

Im Herbst soll in der Gemeinde einen Glaubensgrundkurs veranstaltet werden und als Vorbereitung dazu, kam man auf die Idee vorher einen Gartenfest mit den Nachbarn zu feiern. Ursprünglich habe ich auf 2-3 Gästen gehofft, als ich aber erfuhr, dass 13 Gäste sich schon verbindlich angemeldet hatten, war ich vollkommen überrauscht.

Deshalb fuhr ich auch extra dafür nach Rendsburg, obwohl ich vormittags im CZI im Gottesdienst war und abends in Vaale gepredigt habe.

Samstag, 29. Mai 2010

29. Mai - Hochzeit in Hamburg


Ramona und ich waren eingeladen auf einer Hochzeit in Hamburg. Ein ganz liebes Paar aus dem Hauskreis von Mona haben „Ja“ heute zu einander gesagt. Ursprünglich sollte ich die Trauung machen aber als Ramona und ich im Dezember 2009 die Verlobung aufgelösten, hatte ich gar keine Freude dran die Trauung zu halten. Zum Glück ist dann der Pastor vom Christuszentrum Itzehoe für mich eingesprungen.

Die Trauung fand in der FeG Niendorf statt. Die Räumlichkeiten dort sind relativ neu und sehr schön in Hamburg gelegen. Allerdings das Gebäude der Gemeinde befindet sich auf dem über 100 jährigen Geländer des Diakonissenhauses der FeG Stiftung-Nord. Wir haben nachher im Diakonissenmutterhaus gefeiert. Ein Anwesen wie im Süden der Vereinigten Staaten.

Eine Diakonisse ist eine Frau, die in einer evangelischen, verbindlichen Lebens-, Glaubens- und Dienstgemeinschaft lebt. Zentraler Ort der Gemeinschaft ist in der Regel das Diakonissenmutterhaus.

Diakonissen verpflichten sich in der Regel zu einfachem Lebensstil, Ehelosigkeit und Gehorsam. Maßgeblich für diese Maxime ist die jeweilige Ordnung der Gemeinschaft. Sie tragen in der Regel eine Tracht, die gewöhnlich aus einem dunkelblauen, grauen oder schwarzen Kleid, einer Schürze und einer weißen Haube oder einem weißen Schleier besteht.

Im 19. Jahrhundert war vielen Frauen neben der religiösen Motivation auch die Sicherung ihres Lebensunterhalts ein Motiv. Mit der Entwicklung der Frauenerwerbstätigkeit trat diese Motivation jedoch in den Hintergrund.

Freitag, 28. Mai 2010

28. Mai – Kindesmissbrauch vermeiden


Heute Abend war ich auf eine Nordwestbundsitzung für alle Delegierten in Hamburg. Die Tagung an sich war nicht ganz so aufregend aber die Andacht am Anfang war sehr gut. Die Andacht handelte von Kindesmissbrauch vermeiden und als Grundlage diente die Geschichte vom Tamar und Amnon aus 2. Samuel Kapitel 13.

Ich persönlich habe seit Jahren nicht über diese Geschichte nachgedacht denn das 2. Buch Samuel habe ich seit längere nicht durchgelesen. Deshalb war ich leider stark überrauscht wie passend diese Geschichte auf den Missbrauchprozess fast zugeschnitten ist.

List, Trug, Inzest und Verschleierung ist in diese Geschichte zu finden. Es gab Mittäter und Menschen die alles Vertuschen bzw. Verschweigen wollen. Das Opfer wurde nicht ernst genommen und sie lebte nach der Vergewaltigung einsam mit ihren seelischen Schmerzen obwohl die körperlichen Wunden schon längst geheilt waren.

Hier kannst du selbst die Geschichte nachlesen aus 2 Samuel 13, 1-22

Davids Sohn Abschalom hatte eine schöne Schwester. Sie hieß Tamar. Eines Tages verliebte sich Amnon, ein anderer Sohn Davids, in sie. Amnon begehrte sie so sehr, dass er krank wurde. Sie war noch unberührt und er sah keine Möglichkeit, an sie heranzukommen. Nun hatte er einen Freund namens Jonadab. Das war der Sohn von Davids Bruder Schima. Er war ein sehr kluger Mann.

Er sagte zu Amnon: "Was ist los mit dir, Prinz? Warum bist du Morgen für Morgen so elend? Willst du es mir nicht sagen?" "Ich habe mich in Tamar, die Schwester meines Bruders Abschalom, verliebt", erwiderte er. Da riet Jonadab ihm: "Leg dich auf dein Bett und stell dich krank. Wenn dann dein Vater nach dir sieht, sag zu ihm: 'Könnte nicht meine Schwester Tamar zu mir kommen und mir die Krankenkost bringen? Wenn sie sie hier vor meinen Augen zubereitet, dass ich zusehen kann, werde ich essen, was sie mir gibt.'" Amnon legte sich also hin und stellte sich krank. Als der König ihn besuchte, sagte Amnon zu ihm: "Könnte nicht meine Schwester Tamar kommen und vor meinen Augen zwei Herzkuchen formen? Was sie mir gibt, werde ich essen." Da schickte David jemand zu Tamar ins Haus und ließ ihr sagen: "Geh doch ins Haus deines Bruders Amnon und mach ihm etwas zu essen!"

So ging Tamar ins Haus Amnons, während er sich hingelegt hatte. Sie nahm Teig, knetete ihn, formte vor seinen Augen die Herzkuchen und backte sie. Dann nahm sie die Pfanne und richtete es ihm zu. Aber er weigerte sich zu essen. "Es sollen erst alle hinausgehen!", verlangte er. Als alle weg waren, sagte er zu Tamar: "Bring die Krankenkost ins Schlafzimmer. Ich werde nur essen, wenn du es mir direkt gibst." Da nahm Tamar die Herzkuchen, die sie gebacken hatte, und brachte sie ihrem Bruder ans Bett. Als sie ihm etwas davon reichte, packte er sie und sagte: "Komm Schwester, schlaf mit mir!" "Nicht doch, mein Bruder!", rief sie, "zwing mich nicht zu so etwas! Das darf man in Israel nicht tun! Diese Schandtat darfst du nicht begehen! Und ich, wo soll ich mit meiner Schande hin? Und du würdest als einer der Niederträchtigsten in Israel dastehen. Sprich doch mit dem König! Er wird mich dir sicher nicht verweigern." Doch Amnon wollte nicht auf sie hören. Er fiel über sie her und vergewaltigte sie.

Danach aber wurde Amnon wütend auf sie und fing an, sie regelrecht zu hassen. Sein Hass auf sie war größer als sein Verlangen vorher. "Steh auf und mach dich fort!", schrie er sie an. "Nein, jag mich jetzt nicht weg!", flehte sie. "Das Unrecht wäre noch schlimmer als das andere, das du mir angetan hast." Aber er wollte nicht auf sie hören, sondern rief den jungen Mann, der in seinen Diensten stand, und sagte: "Schaff mir die da fort! Los, weg mit ihr! Hinaus! Und schließ die Tür hinter ihr zu!" Sie trug ein Kleid mit langen Ärmeln, denn solche Gewänder zogen die Töchter des Königs an, solange sie noch unberührt waren. Als nun der Diener sie hinausbrachte und die Tür hinter ihr zuschloss, streute Tamar Staub auf ihren Kopf, zerriss das langärmlige Kleid, das sie anhatte, legte eine Hand auf den Kopf und lief schreiend davon.

Ihr Bruder Abschalom fragte sie: "War dein Bruder Amnon mit dir zusammen? Nun denn, sprich nicht darüber, meine Schwester. Er ist ja dein Bruder. Nimm dir diese Sache nicht zu Herzen." Da blieb Tamar vereinsamt und verstört im Haus ihres Bruders Abschalom wohnen. Als König David erfuhr, was geschehen war, wurde er sehr zornig. Abschalom aber sprach kein Wort mehr mit Amnon, denn er hasste ihn, weil er seine Schwester Tamar vergewaltigt hatte

Donnerstag, 27. Mai 2010

27. Mai - Wohnzimmer Aufräumen


Wer mich gut kennt, der weiß dass Ordnung in meine Büro bzw. Wohnung nicht ganz meine Stärke ist. (Das ist eine absolute Untertreibung). Nun Mona hatte gestern den Vorschlag gemacht, dass sie viele meine Brettspiele im Bücherregel wegpacken wollte. Eigentlich wollte sie mir anbieten in meinem Wohnzimmer ein bisschen aufzuräumen. Sie hat die Sache nur ganz nett und möglichst unverfänglich verpacken wollen mit ihrem Vorschlag.

Nun ich habe dankend abgelehnt, aber mein Gegenvorschlag war es irgendwann gemeinsam mein Wohnzimmer anzupacken. Allerdings das gab mir den Schubs selbst tätig zu werden und ich habe deshalb einigen Stunden heute investiert und ich könnte fast die Hälfte den Sachen aus dem Bücherregel entweder wegschmeißen, woanders abheften, zurückgeben oder verkaufen können.

Ich habe über 20 Bücher und Audiobücher zum Verkauf bei Amazon eingestellt. Hier kannst du Bücher anschauen und vielleicht etwas finden.

Persönlich finde ich Amazon besser für Bücher als E-Bay, denn ich suche online nach Bücher immer zuerst bei Amazon und oft habe ich gebrauchte Bücher da auch gekauft. Bisher verlief immer auch alles mit sehr gutem Erfolg. Vor gut 7 Jahren, als ich aufgehört habe vollzeitig Pastor zu sein, habe ich meiner ganzen theologische Bibliothek damals auch über Amazon verkauft. Ganz schon viel Geld kam dabei zusammen. Es ist sowieso erstaunlich wie viel Geld ich jedes Jahr in Bücher stecke und vieles kann ich wieder bekommen wenn ich dann die Bücher wieder verkaufe.

Mittwoch, 26. Mai 2010

26. Mai – Der Fisch von Ulrich Magin


Habe ein weiteres Hörbuch „Der Fisch“ von Ulrich Magin aus der Bücherei durch. Dieses Mal wurde ich aber ziemlich enttäuscht und hauptsächlich mit dem Schluss des Buches war ich besonders unzufrieden. Nun ab und zu war die Geschichte nicht ganz so schlecht, aber alles schleppte sich so lange hin. Die Geschichte wirkte von Anfang an Anfang relativ unglaublich und verzwickt.

Denn Taucher verschwinden spurlos und eine Fähre sinkt unter mysteriösen Umständen. Der Hauptfigur ist Carl Ghuimin, der am Bodensee forscht. Er entdeckt auf dem Echolot etwas, das er für einen riesigen Fisch hält. Als er seine Entdeckung veröffentlichen will, stellt man ihn kalt. Mit einer Journalistin ermittelt er im Geheimen weiter. Anscheinend treibt im Bodensee ein Seeungeheuer sein Unwesen. Doch wo kommt es her? Und was hat es vor? Als Carl die Wahrheit erkennt, ist es fast zu spät, um die Katastrophe noch abzuwenden.

Der Author Ulrich Magin, Jahrgang 1962, ist Sprachwissenschaftler und arbeitet in einem Verlag in Stuttgart. Seit vielen Jahren beschäftigt er sich mit der Geschichte des Bodensees und den Veränderungen des Öko-Systems. Sein Grundgedanken ist sehr lobenswert aber die Umsetzung lässt viel zu wünsche übrig.

Deshalb möchte ich von diesen Buch abraten. Das habe ich, glaube ich, noch nie hier im Blog geschrieben.

Dienstag, 25. Mai 2010

25. Mai - Idioms


In Hamburg heute habe ich mit meine Studenten Idioms durch genommen.

Im Fachwortschatz der Sprachwissenschaft ist ein Idiom eine idiomatische (feste) Wortverbindung, die nicht wörtlich genommen, sondern übertragen verstanden werden muss.

Die Bedeutung der einzelnen Wörter entspricht nicht der Bedeutung der idiomatischen Redewendung, die sich aus diesen Wörtern zusammensetzt. Als idiomatische Redewendungen gelten beispielsweise „an die eigene Nase fassen“ (für „die Schuld bei sich selbst suchen“) oder „ins Gras beißen“ (für „sterben“).

Hier nun einige englische Idioms erklärt bzw. übersetzt

  • to bark up the wrong tree auf dem Holzweg sein

  • bite the bullet in den sauren Apfel beiße

  • It cost me an arm and a leg. Es hat mich ein Vermögen gekostet.

  • by the skin of one's teeth mit Ach und Krach

  • to not be playing with a full deck nicht alle Tassen im Schrank haben

  • to be in the doghouse der Haussegen hängt schief

  • put one's foot in one's mouth ins Fettnäpfchen treten

  • signed, sealed, and delivered unter Dach und Fach


Das sind nur ein paar - es gibt hunderte wenn nicht tausende andere Idioms - wie z.B. hier


Montag, 24. Mai 2010

24. Mai – Goslar und Hermannshöhle


Heute Vormittag stand auf dem Programm die Hermanns- und die Baumannshöhle einen Tropfsteinhöhle Komplex in Rübeland bei Wernigerode im Harz.

Die Hermannshöhle wurde im 1866 bei Straßenbauarbeiten entdeckt und die Baumannshöhle wurde bereits im 16. Jahrhundert entdeckt und beiden bald für den Besucherverkehr freigegeben. Der reiche Tropfsteinschmuck ist noch sehr gut erhalten. Bekannt geworden ist die Höhle unter anderem wegen der zahlreichen Knochenfunde des Höhlenbären. Zu den bekanntesten Besuchern zählte Johann Wolfgang von Goethe. In der Höhle gibt es einen Goethesaal, in dem Konzerte, Theaterstücke und Trauung immer wieder statt finden.

Danach ging es ab nach Gosslar – aber durch puren Zufall sind wir an der Harzer Baumkuchen vorbei gefahren. Mona liebt Baumkuchen und ich hatte schon in einem Prospekt dieses sehr merkwürdig aussehende Gebäude gesehen. Als wir mit dem Auto vorbei fuhren, könnte ich es nicht widerstehen kurz dort Pause zu machen. Wir fühlten uns wie in einem Roadtrip Film. Dann das Ziel von einem Roadtrip ist es anscheinend so viele seltsame und/oder eigenartige Orte wie möglich zu besuchen. Das Gebäude von der Harzer Baumkuchen war auf jeden Fall ein Foto wert.

Endlich in Goslar angekommen fing es zu schütten an. Wir haben Zuflucht bei einen sehr netten italienisches Restaurant ganz in historischer Altstadt gefunden um die Regengusse abzuwarten. Wir hätte doch Nachtisch bestellen sollen, dann als wir mit dem Essen fertig waren und es kurz aufhörte zu regnen, gingen wir raus. Leider ungefähr 10 Minuten zu früh – denn es fing wieder an gießen. Wir standen unter einen Schirm am Marktplatz und dürften das Gewitter abwarten.

Doch dann kam die Sonne wieder raus und es wurde wieder einfach herrlich. Ramona und ich haben mit einer Pferdekutsche eine Stadtbesichtigung gemacht und dabei vieles von Goslar kennengelernt. Leider war aber viel mehr nicht drin. Dann die Zeit drängte uns mit der dreistündige Autofahrt wieder nach Itzehoe plus unsere Kinder die Zuhause schon auf uns warteten

Ich kann sagen, dass der Harz uns sehr gut gefallen hat und wir bestimmt nicht zum letzten Mal da waren.

Sonntag, 23. Mai 2010

23. Mai - der Brocken


Die Wetterprognose für dieses Pfingstwochenende war immer sehr wechselhaft – oft nur Wolken, Sonne, Regen und milde Temperaturen. Aber heute war alles perfekt. Blau Himmel, um die 20 Grad und eine leichte Brise. Was sollte uns hindern den Brocken zu bezwingen?

Nun Mona und ich sind mit einem Rücksack und viel Elan gegen 10:30 Uhr los marschiert. Eigentlich wollte ich den Schmalspurbahn oder wenigsten die Pferdekutsche auf dem Berg nehmen aber dafür war Mona zu geizig. Sie war nicht bereit über 50 Euro dafür auszugeben und deshalb dürfte ich den Brocken zu Fuß bewältigen.

Wir haben die gut 10 KM hoch in ca. 3 Stunden ohne große Probleme geschafft. Manchmal war wir ganz allein unterwegs aber je näher wir an den Gipfel kamen um so mehr strömten die Leute mit uns dahin. Endlich oben angekommen wich die Sonne doofe Wolken – es wurde richtig kühl und sehr viel windiger. Der Brocken war überlaufen mit so viele Menschen, dass wir gar nicht so gerne oben waren.

Allerdings witzig fand ich folgende Tatsache. Die Höhe des Brockengipfels war vor 1989 in fast allen Karten und Büchern mit 1.142 m angegeben. Eine neue Messung des Gipfels nach dem aktuellen Messsystem Anfang der 1990er-Jahre kam aber nur auf 1.141,1 m. Um zu den alten Angaben wieder einen Bezug herzustellen, wurden Mitte der 1990er am höchsten Brockenpunkt Granitfelsbrocken aufgestellt, mit denen die frühere Höhenangabe nicht nur erreicht, sondern um ca. einen Meter überschritten wird. An diesem Gipfelstein wurde eine Höhenmarke „1142 m“ angebracht. Diese Höhenangabe auf dem oberen Schild bezieht sich auf die Linie auf dem unteren Schild.

Auch diese Aufzählung habe ich auf eine andere Tafel am Berg gefunden. Der Brocken ist ein Ort extremer Wetterbedingungen:

  • Nebel an 306 Tagen im Jahr
  • An 100 Tagen im Jahr von Eis bedeckt
  • An 176 Tagen mit Schneedecke
  • An 85 Tagen im Jahr herrschen Temperaturen unter 0 °C
  • Im Winter treten Tiefsttemperaturen von bis zu −28 °C auf
  • Das Jahrestemperaturmittel beträgt 2,9 °C
  • 1.610 Millimeter Niederschlag pro Jahr
  • Die höchste gemessene Windgeschwindigkeit betrug 263 km/h

Dann machten wir uns auf dem Weg wieder nach unten. Dieses Mal nahmen wir die direkteste Route bergab. Wir klettern zwischen Steinen und gingen durch kleine Bäche den Weg herunter. Beiden meine Knien taten sehr weh, aber nach gut 6 KM waren wir gegen 16:30 Uhr heil und sicher wieder unten im Schierke. Kaputt und sehr glücklich haben wir den Rest des Tages gefaulenzt.

Samstag, 22. Mai 2010

22. Mai – Harz und Schierke


Es ist das Pfingstwochenende und wir sind wieder unterwegs. Dieses Mal sind wir im Harz unterwegs. In dem Dorf Schierke direkt am Fuß der Brocken haben wir Unterkunft gefunden in der Villa Regina mit Miniküche. Die Abmachung wurde schnell getroffen: ich darf kochen und Ramona darf abwaschen.


Heute gab es Rotbarschfilet auf Reis in eine Kräuter der Provence Sahnesauce mit Buttergemüse und morgen steht Rindersteaks mit Bratkartoffeln und Pudding auf meiner Speisekarte.

Die Fahrt hierhin war atemberaubend und die Straßen durch die Wälder und Täler einfach genial. Allerdings mein Kangoo mit dem 1.2 Liter Motor hatte manchmal schon Probleme die Berge hoch zu fahren. Oft müsste ich runterschalten um die Steigungen zu bewältigen. Dennoch wurde wir jedes Mal oben angekommen neu mit genialen Aussichten belohnt.

Unsere Dorf Schierke ist sehr idyllisch und besonders der Kurspark mit dem Bach „kalte Bode“ lädt zur Spaziergänge ein.

Im Harz werden viele verschiedene Kräuterliköre hergestellt. Das bekannteste ist bestimmt „Jägermeister“ aus Wolfenbüttel. Ein zweiter bekannter Kräuterlikör ist der Schierker Feuerstein. Von Apotheker Willy Drube in der „Apotheke zum roten Fingerhut“ damals entwickelt um Kurgäste in Schierke von Magenbeschwerden zu befreien.

Freitag, 21. Mai 2010

21. Mai - Sherlock Holmes


Heute Abend war wieder Döner und Blu-Ray Abend. Dieses Mal war Ramona auch dabei und wir haben Sherlock Holmes erlebt.

Das geheimnisvolle Action-Abenteuer Sherlock Holmes inszeniert der berühmter Filmemacher Guy Ritchie für Warner Brothers. Robert Downey Jr. verleiht dem sagenhaften Detektiv seine Gestalt, und Jude Law spielt Holmes’ zuverlässigen Kollegen Watson, der Sherlock Holmes als Arzt und Kriegsveteran tatkräftig unterstützt.

Rachel McAdams spielt in dem film Irene Adler, die einzige Frau, die den Detektiv je übertroffen hat – seitdem verbindet die beiden eine stürmische Beziehung. Mark Strong ist als ihr undurchsichtiger neuen Widersacher Blackwood zu sehen.

Holmes beweist, dass er seine Kampftechniken ebenso tödlich einzusetzen weiß wie seinen legendären Verstand: In einem beispiellosen Duell nimmt er es mit einem neuen Erzfeind auf, um dessen mörderisches Komplott aufzudecken und das gesamte Land vor dem sicheren Untergang zu bewahren.

Absolut lohnenswert!

Donnerstag, 20. Mai 2010

20. Mai - Verhandlungsstrategien


Habe heute Vormittag in der Nordakademie über Verhandlungsstrategien unterrichtet.

Grundlegende Verhandlungsphasen der Verhandlungsführung sind:

  • Vorbereitung
  • Interessensbekundung
  • Güterabwägung
  • Gewichtung
  • Kompromissfindung
  • Vertragsabschluss
  • Nachbereitung
Vor der Verhandlung müssen sich die Verhandler gut vorbereiten. Sie sollten versuchen ihre Verhandlungsziele zu definieren, die auch helfen, Teilziele und gleichzeitig verfolgte Ziele zu priorisieren. Gleichfalls sollte abgeschätzt werden, wie sich die Gegenseite vorbereitet. Eine gute Vorbereitung beweist auch Respekt für die Verhandlungspartner.

Hier nun einige wichtige Fragen vor der Verhandlung

  • Was will ich erreichen, welches Ergebnis strebe ich an?
  • Was könnte schlimmstenfalls geschehen, wenn ich das'angestrebte Ergebnis nicht erreiche?
  • Gibt es mehr als einen Weg mein Ergebnis zu erzielen?
  • Warum strebe ich dieses Ergebnis an - was bedeutet es für mich?
  • Ist mein Ergebnis positiv?
  • Was will ich nicht und weshalb?
  • Wo liegen meine Grenzen - wo werde ich hart bleiben?.
  • Zu welchen Zugeständnissen bin ich bereit? Was ist wichtig für mich?
  • Wo liegen meine Stärken und Schwächen?.
  • Wie kann ich meine Stärken demonstrieren ohne meine Schwächen zu zeigen?
  • Was wäre ein guter Abschluss?
  • Was wäre ein zufriedenstellender Abschluss?
  • Was wäre ein akzeptabler Abschluss?
  • Habe ich die Befugnisse mit den anderen zu verhandeln?
  • Haben sie die Befugnisse mit mir zu verhandeln?
  • Was will die Gegenseite vermutlich erreichen und weshalb?
  • Weiche Bereiche spielen für sie eine Rolle?
  • Wie könnten ihre Stärken/Schwächen und Strategien aussehen?
  • Wie wichtig ist eine Vereinbarung für die Gegenseite, was würde sie verlieren, wenn wir uns nicht auf eine Vereinbarung einigen könnten?
  • Welchen Einfluss könnten frühere Verhandlungen auf die jetzt anstehende haben?
  • Welchen Einfluss könnten die bestehenden Gewohnheiten haben?
  • Welche rechtlichen, sachlichen oder betrieblichen Einschränkungen müssen berücksichtigt werden?

Mittwoch, 19. Mai 2010

19. Mai - Rapsblüte


Ich finde die Rapsblüte jedes Jahr in Norddeutschland einfach wunderschön auch heute auf dem Weg nach Heide habe ich sehr viele Felder gesehen und genossen. Denn der Höhepunkt der Rapsblüte ist fast erreicht. Die Rapsfelder leuchten einem von weitem gelb entgegen. Auch der typische Geruch der Rapsblüte ist ebenfalls deutlich wahrnehmbar im Auto wenn ich unterwegs bin.

Raps wird schon seit Jahrhunderten wegen des hohen Ölgehaltes seiner Samenkörner kultiviert. Die Rapspflanze war schon den Römern bekannt und in Indien gibt es für Hinweise bereits um 2000 v. Chr., in Mitteleuropa wird Raps erst seit dem 14. Jahrhundert angebaut.

Im nordwestlichen Deutschland und in den Niederlanden war Raps im 16. und 17. Jahrhundert die wichtigste Ölfrucht überhaupt. Zunächst lieferte Raps vorwiegend nur Brennstoff für Öllampen. Dann im frühen 19. Jahrhundert stieg der Rapsanbau an, weil sich der Gebrauch des Öls als Beleuchtungs- und Nahrungsmittel zunehmend durchsetzte. Dann vor allem Margarine wurde aus heimischem Rapsöl hergestellt.

Allerdings wurden 2007 mehr als drei Viertel des in Deutschland erzeugten Rapsöls zur Erzeugung von Biokraftstoffen oder zur Verwertung in der Industrie verwandt.

Dienstag, 18. Mai 2010

18. Mai - Nah und Fern von Nicholas Sparks


Gestern beim Teppichverlegen in der Arche Lübeck habe ich viel Zeit gehabt um ein neues Audiobuch zu hören. Dieses Mal habe ich aus der Bücherei "Nah und Fern" von Nicholas Sparks gehört. Ein sehr persönlicher und bewegende Erzählung.

Bei Nicholas Sparks zu Hause in North Carolina herrschte mal wieder das totale Chaos, hauptsächlich von den eigene fünf Kindern produziertem Durcheinander, die der Schriftsteller zum Schreiben nach eigenem Bekunden dringend nötig hat.

Trotzdem wollte es mit dem Plot seines Romans nicht so recht weiter gehen, also ging Sparks zum Briefkasten. Da drin fand sich Sparks einen Prospekt, der von einer Weltreise erzählte: zu den Ruinen der Maya und der Inka, den riesigen Steinfiguren der Osterinseln, den „Killing Fields“ und der Felsenkirche von Äthiopien, bis zum Polarkreis und nach Australien.

Ein paar Tage später rief Sparks seinen ein Jahr älteren Bruder Micoah in Los Angeles an, um ihn für die Reise zu gewinnen. Natürlich nicht, ohne sich vorher mit seiner Frau besprochen zu haben - dann sie würde alleine auf die fünf Kinder aufpassen müssen. Schon bei den ersten Gesprächen vermischte sich die Vorfreude mit Erinnerungen an die eigene Kindheit: ein Aspekt, der den ganzen weiteren Fortgang dieses Buchs bestimmt.

Spark sagt, "Das Buch ist eine Geschichte voller Tragik und Glück, voller Hoffnung und Hilfsbereitschaft. Es ist die Geschichte unserer Kindheit und Jugend, wie wir uns veränderten und verschiedene Wege einschlugen, uns aber doch immer näher kamen“.

Als sich Nicholas Sparks und sein Bruder Micah im Januar 2003 auf eine Weltreise machen, blicken sie voller Erwartung auf einmalige Eindrücke und Erlebnisse. Nicholas und Micah sind die beiden einzigen lebenden Mitglieder ihrer Familie. Und so wird ihre Reise zu den Wundern der Welt auch eine Reise in die Erinnerung. Aus einem Reisebericht wird die bewegende Geschichte ihrer Familie, die durch den tragischen Tod der Eltern und der Schwester allzu früh zerrissen wurde.
Eine Reise um die Welt - mit einmaligen und intimen Einblicken in das Leben des Bestsellerautors

So erzählt Nah und Fern also zwei Geschichten, die der Titel widerspiegelt: „Die eine Reise führte meinen Bruder und mich in ferne, unbekannte Welten, die zweite ist unsere Lebensreise, die uns zu guten Freunden werden ließ.“ Zwei neue Welten: eine für Sparks-Fans, und eine für Freunde guter Reiseliteratur.

Montag, 17. Mai 2010

17. Mai - Nadelfilz verlegen


Seit gestern nach dem Gottesdienst habe ich wieder in der Arche Lübeck einen Baueinsatz gehabt. Dieses Mal aber war der großen Saal dran mit fast 120 qm. Alles müßte draus, dann fege, Fußboden mit einem Spaktel abkratzen, wieder fegen und zum Schluss mit dem Staubsauger drüber. Dann kam die Grundierung drauf damit alles übernacht trocken könnte. Gestern Abend habe ich noch die Fußleisten im zweiten Kinderaum angebracht und dann war es schon 22 Uhr.

Genau wie vor zwei Wochen habe ich auf meinem lieblings Sofa in Travemünde pennen dürfen, bevor dann um 9 Uhr heute morgen weiter ging.

Es ist nicht ganz so einfach mit Nadelfilzbahnen von 10 x 2 meter zu arbeiten, aber es ging. Das auftragen der Teppichkleber dauerte eine halbe Ewigkeit. Erst habe ich immer alles richtig geschnitten und dann die die Teppich umgeklappt, so dass ich die eine Hälfte bekleben können mit dem Zahnspaktel und dann alles richtig wieder hingelegt, so dass die Nähten halbwegs gut aussahen. Dann wieder die zweite Hälfte umgeklappt um das alles zu wieder holen. Insgesamt 6 solche Bahnen von je 20 qm habe ich geschnitten, verlegt und geklebt heute.

Endlich gegen 22 Uhr war ich wieder fertig und das obwohl ich nur eine einzige Pause zum Mittagessen hatte. Das dauerte VIEL länger als gedacht, aber ist das nicht immer so :-(

Sonntag, 16. Mai 2010

16. Mai - Predigt über die Endzeit


Heute Morgen habe ich in der Arche Lübeck über Matthäus 25 und die Endzeit gepredigt.

Auf der einer Seite warnte Jesus sehr eindringlich vor falsche Lehrer und Propheten und auf der andere Seite gab Jesus Einblick in die Zukunft. Leider ist die Zukunft nicht ganz so rosig.

Jesus erwähnt einige Aspekte, die geschehen werden:
- Erdbeben,
- Irrlehrer & falsche Propheten,
- Hungersnöte,
- Kriege,
- die schwindende Liebe bei den Menschen,
- die Christenverfolgung,
- die Verkündigung des Evangeliums vom Reich auf der ganzen Welt.

Ein Thema meiner Predigt möchte ich insbesondere kurz erwähnen - die Entrückung.

Die Entrückung ist ein wesentlicher Bestandteil der christlichen Lehre von der Endzeit. Sie steht im Zusammenhang mit der Wiederkunft von Jesus Christus und dessen Sieg über den Antichrist.

Von einer Entrückung der gläubigen Christen in der Endzeit spricht das Neue Testament in 1 Kor 15 und vor allem in 1 Thess 4,16ff. Demnach werden von einem Moment auf den anderen sämtliche gläubigen Christen in einer Art Himmelfahrt von der Erde verschwinden. Jesus Christus selbst erwähnt dieses in Lk 17,34-36. Das zugrundeliegende griechische Verb harpazo, das mit entrücken übersetzt wurde, bedeutet an sich reißen, rauben.

Es gibt viel Diskussion darüber, ob die Entrückung vor, während oder nach der Großen Trübsal eintreten werde. Ich persönlich bin eindeutig für vor der Großen Trübsaal.


Hier kannst du die Predigt auch hören

Samstag, 15. Mai 2010

15. Mai- Der Solist auf DVD


Ramona und ich haben heute Abend einen DVD angeschaut - der Solist

Er handelt von der wahren Geschichte des hochbegabten Cellisten Nathaniel Ayers, der an Schizophrenie leidet. Der Journalist Steve Lopez ist kurz vor Redaktionsschluss auf der Suche nach einem Thema für seine Kolumne bei der Los Angeles Times.

In der Stadt begegnet er dem Obdachlosen Nathaniel Ayers und betrachtet ihn beim Spielen einer Violine mit nur zwei Saiten. Er erfährt, dass Ayers früher am renommierten Konservatorium Juilliard School studiert hat und ein begabter Cellist war. Lopez schildert seine Eindrücke in seiner Kolumne und erhält als Reaktion unter anderem ein Cello, das eine Leserin für Ayers als Geschenk bestimmt hat.

Er übergibt ihm das Cello unter der Bedingung, dass Ayers sich einen Schlafplatz in einer Anlaufstelle für psychisch kranke Obdachlose sucht. Die beiden freunden sich an, während Lopez weitere Kolumnen über Ayers schreibt und die schizophrenen Schübe erlebt. Er drängt ihn, Medikamente zu nehmen, und belastet damit das Vertrauensverhältnis. Schließlich sieht Lopez ein, dass Musik (besonders von Beethoven) der einzige Anker für Ayers zu sein scheint.

Einige Rückblenden schildern die Kindheit von Ayers, seinen Eintritt ins Konservatorium und seine beginnende Schizophrenie, die ihn vom Spielen abhält und Angst vor seiner Wohnung auslöst und ihn somit auf die Straße treibt.

In den Hauptrollen spielen Jamie Foxx und Robert Downey Jr. Beide verkörpern ihre Rolle absolut genial und die Situation von viele obdachlosen Menschen wird sehr fein und rührend erzählt.

Freitag, 14. Mai 2010

14. Mai - Anzag


Seit gut eine Woche habe ich endlich wieder in Itzehoe einen Lehrauftrag. Dieses Mal bei ANZAG ein unabhängige und herstellerneutraler pharmazeutischer Großhändler. ANZAG nennst sich eine leistungsfähige Drehscheibe zwischen den 21.600 Apotheken in Deutschland und rund 1.500 Arzneimittelherstellern und anderen Lieferanten.


Die schnelle und flächendeckende Lieferfähigkeit des Pharmagroßhandels durch ANZAG ist eine Grundvoraussetzung für das hohe Leistungsniveau in der medizinischen Therapie. Für alle Hersteller der rund 100.000 in Deutschland gelisteten Arzneimittel und weiterer apothekengängiger Artikel nimmt die ANZAG täglich Tausende von Bestellungen an. Die ANZAG bündelt die Bestellungen und verteilt die angeforderten Arzneimittel sicher, effizient und kostengünstig.

Mit rund 3.600 Mitarbeitern (inkl. Ausland), über 100 Auszubildenden und drei Auslandsbeteiligungen erzielte das Unternehmen im Geschäftsjahr 2009 einen Jahresumsatz von rund 4 Milliarden Euro.

Heute habe ich meine erst Führung durch das Werk erhalten und ich war sehr beeindruckt von die Schnelligkeit und mich hat die Vielfalt an Medikamenten absolut überrauscht.

Nun darf ich dort 1x die Wochen den Vertriebsleiter unterrichten und helfen seinen Englisch zu verbessern.

Donnerstag, 13. Mai 2010

13. Mai - Hamburger Planetarium


Ramona und ich haben heute im Hamburger Planetarium die Vorstellung über "REISE ZU DEN STERNEN - Erforschen Sie das Universum und das Leben und Sterben der Sterne.

Die Beschreibung für das Programm war:

Unsere geradezu phantastisch anmutende Reise führt uns hinaus ins All und 13 Milliarden Jahre in die Vergangenheit, in eine Zeit, in der die ersten Sterne geboren wurden. Wir erleben, wie diese Sterne als Supernovae in gigantischen Explosionen vergehen und die Saat bilden für die Entstehung der nächsten Generationen von Sternen und Welten.

Zurück in der Gegenwart besuchen wir das Herz unseres Sterns - der Sonne -und erleben das Ende dieses feurigen Gasballs, wenn er in Milliarden von Jahren zu einem Roten Riesenstern anschwillt. Geburt, Leben und Tod der Sterne offenbaren sich uns auf dieser faszinierenden Reise, die keine "Science-Fiction" ist, sondern auf authentischen wissenschaftlichen Beobachtungen, Daten und wissenschaftlichen Modellen beruht. Auf unserer Reiseroute durchs Universum entdecken wir, warum die Sterne für uns wichtig sind - und wie die Sterne alles Leben erst möglich gemacht haben.

Mittwoch, 12. Mai 2010

12. Mai - Tourismuswissenschaft


Heute habe ich wieder an einem Konventsitzung der Fachhochschule Westküste in Heide teilgenommen. Dort wurde über einen zusätzlichen Studiengang im Bereich Tourismuswissenschaft diskutiert. Obwohl ich schon ITM (International Tourism Management) unterrichtet habe, ist mir vieles relativ unbekannt.

Es gibt im Tourismuswissenschaft sechs konstitutive Disziplinen, dies sind die Wirtschaftswissenschaften, Politikwissenschaften, Psychologie, Soziologie, Ökologie und Geographie.

Ökonomie

  • Angebot und Nachfrage von bzw. nach touristischen Produkten
  • Auswirkungen des grenzüberschreitenden Reiseverkehrs
  • Brutto- und Nettowertschöpfung des Tourismus
  • Berechnungen zu ökonomischen Effekten
  • Kosten-Nutzen-Analysen
  • Analyse des touristischen Angebots
  • Analyse der touristischen Nachfrage/Märkte
  • Methoden des Marketing und Management

Soziologie

  • Übertragung der gewonnen Ergebnisse der allg. Soziologie, z. B. über das Wesen des Sozialen, über die Sozialität des Menschen, über soziale Strukturen und Prozesse auf den Tourismus.
  • Beschreibung und Erklärung der gesellschaftlichen und kulturellen Erscheinungen und Ursachen des Tourismus.
  • Die Soziologie untersucht den Tourismus in seiner gesellschaftlichen Dimension, wie Gruppenaktivitäten, Sozialordnungen, gesellschaftliche Werte (und ihren Wandel), Organisation, Bürokratie usw.
  • gesellschaftliche Steuerfaktoren des Tourismus
  • Reiseverhalten sozi-demographischer Gruppen
  • Entwurf von Reisemotiv-Theorien

Psychologie

  • Reisemotive (Einflüsse, Motivgruppen, …)
  • Reiseentscheidungen (Steuerfaktoren, Ablauf)
  • Reisezufriedenheit (Bewertung, Ratings)
  • Umweltwahrnehmung der Touristen
  • Tourismuspsychologie kann und muss etwas beitragen zur Analyse der humanen, der sozialkulturellen und ökonomischen Bedingungen für Mobilität
  • Konzepte z. B. Crowding, Behavior Setting, Territorialität und deren Anwendbarkeit auf den Tourismus
  • Reisen als Mittel symbolischer Selbstergänzung
Geographie
  • Bewertung von Landschaften, Klimatologie
  • Räumlichen Voraussetzungen für Erholung und Tourismus
  • Räumliche Differenzierung des Angebots (Freizeit- bzw. Tourismusattraktionsfaktoren)
  • Räumlich differenzierte Verteilung der Nachfrage (Freizeit- bzw. Erholungssuchende)
  • Erreichbarkeit von Quell- und Zielgebiete
  • Räumliche Auswirkungen von Tourismus

Ökologie

  • Umweltbelastung durch Tourismus
  • Sanfter Tourismus, ökologischer Tourismus
  • Nachhaltiger Tourismus, Tourismus mit Einsicht.
  • Umweltgestaltung des Tourismus
  • Sustainable tourism

Politikwissenschaft

  • Erklärungen für die politischen Aktivitäten im Tourismus
  • Tourismusförderung
  • Verordnungen im nationalen Reiseverkehr
  • Schaffung der Infrastruktur und den Rahmen für den Tourismus

Ich habe doch ganz schon viel dazu gelernt.


Dienstag, 11. Mai 2010

11. Mai - Nudge: Improving Decisions


In ihrem neuen Buch „Nudge: Improving Decisions About Health, Wealth and Happiness“, erklären Richard Thaler von der Graduate School of Business an der Universität von Chicago, und sein Co-Autor, Cass Sunstein, dass unsere menschlichen Neigungen häufig der Grund für Fehlleistungen sind. Die Autoren beschreiben, wie das Verständnis für die menschliche Denkweise uns helfen kann, die besten Entscheidungen für uns, unsere Familien und die Gesellschaft zu treffen.

Das Buch beschreibt in seiner aufschlussreichen, faszinierenden und oft humorvollen Art, nicht nur wie wir das gesündeste Essen oder das beste Handy wählen, sondern hilft uns auch bei ernsthafteren Angelegenheiten, z.B. bei der Wahl der Altersvorsorge oder – viel wichtiger angesichts der heutigen Wirtschaftslage – der Kredite.

"Entscheidungsarchitektur", wie die Autoren diesen Prozess nennen, kann uns den nötigen Schubs in die richtige Richtung geben, ohne uns unsere Entscheidungsfreiheit zu nehmen.

Jeder, der Einfluss darauf hat, wie andere ihre Wahl durchführen, darstellen oder beschreiben, ist Entscheidungsarchitekt. Die Leiterin einer Schul-Cafeteria ist Entscheidungsarchitektin, indem sie das Obst leicht zugänglich platziert. Dadurch kann sie den Verzehr an Äpfeln und Schokoriegeln beeinflussen. In der Welt wimmelt es von Entscheidungsarchitekten, z.B. Eltern, religiöse Führer, Kreditkartenunternehmen, Banker, Lehrer, Apotheker, Hypothekenmakler, Ärzte und Krankenschwestern sowie Verwaltungsangestellte.

Entscheidungsarchitekten können Entscheidungen beeinflussen, ohne Möglichkeiten auszuschließen. Dadurch versetzen Sie uns einen leichten Sstoß – in die richtige oder die falsche Richtung. Die Autoren sind der Ansicht, wenn wir diese Anstöße richtig nutzen, können wir anderen helfen, ihr Leben zu verbessern und so viel zur Lösung wichtiger gesellschaftlicher Probleme beitragen.

Montag, 10. Mai 2010

10. Mai - Affidavit bzw eidesstattliche Versicherung


Heute haben Ramona und ich versuchen beim Standesamt alles einzureichen um unsere Wunsch Termin im Herbst für unsere Hochzeit zu bekommen.

Ramona muss folgendes mitbringen:

  • Geburtsurkunde
  • Scheidungsurteil
  • Abschrift aus Stammbuch
  • Aufenthaltsbescheinigung
  • aktuelle Verdienstbescheinigung


Ich muss folgendes mitbringen:

  • Geburtsurkunde
  • Heiratsurkunde
  • Scheidungsurteil
  • Aufenthaltsbescheinigung für Itzehoe (Einwohnermeldeamt)
  • aktuelle Verdienstbescheinigung
  • Reisepass
  • eidesstattliche Versicherung bzw eine Affidavit

Denn wird auf dem Amt wird noch ein Antrag gestellt, der in Schleswig beglaubigt werden muss.

Was aber ist einen eidesstattliche Versicherung bzw Affidavit?

Ein Affidavit (nach deutschem Recht die Versicherung an Eides statt) entstammt der mittelalterlichen Rechtssprache, herkommend von affido - „ich verpflichte (meiner Treue nach/getreulich)“.

In Ländern, in denen englisches oder verwandtes Recht angewandt wird, ist das Affidavit eine vom Aussteller unterzeichnete und durch dessen Eid beglaubigte Urkunde, die Aufschluss über die tatsächlichen Verhältnisse gibt. Derartige Urkunden dienen zum Beispiel bei englischen Zivilprozessen zur Beweisaufnahme im vorbereitenden Verfahren, werden aber auch anderweitig, wie im Verkehr mit den Steuerbehörden, genutzt.

Das heißt ich muss nach Bremen bzw. nach Berlin zum amerikanischen Konsulat um vor einen Mitarbeiter dort einen Eid zu schwören. Na toll :-(

Übrigens, ich habe um mich scheiden zu lassen nur meinem Pass und die Hochzeiturkunde zeigen müssen. Warum ist es VIEL schwieriger in Deutschland zu heiraten als sich scheiden zu lassen?


Sonntag, 9. Mai 2010

09. Mai - Predigt über Römer 8


Heute morgen habe ich in der Gemeinde am Sandberg in Itzehoe predigen dürfen.

Hier nun einige meine Gedanken dazu:

Kinder Gottes - Vers 14 Denn alle, die durch den Geist Gottes geleitet werden, sind Kinder Gottes.

Leid – gehört dazu - Vers 17 Miterben mit Christus, die jetzt mit ihm leiden, um dann auch an seiner Herrlichkeit teilzuhaben.

Hoffnung – Geburtswehen - Vers 22 Denn wir wissen, dass die gesamte Schöpfung bis heute darunter seufzt, als würde sie in Geburtswehen liegen.

Warten ist Schwer, deshalb Hilfe vom Heiligen Geist - Vers 26 Der Geist Gottes tritt mit einem Seufzen für uns ein, das man nicht in Worte fassen kann.

Alles Dinge dienen zum Besten - Vers 28 Wir wissen aber, dass Gott bei denen, die ihn lieben, alles zum Guten führt.

Erwählt bzw. Prädestination oder doch freie Wille - Verse 29-30

  • Jesus ähnlich zu sein
  • In seine Gemeinschaft zu sein
  • Schuld befreit
  • Im Glauben Anteil an Herrlichkeit

Hier kannst du die Predigt hören

Römer 8, 14-30

14 Denn alle, die durch den Geist Gottes geleitet werden, sind Kinder Gottes.
15 Der Geist, den ihr empfangen habt, macht euch ja nicht wieder zu Sklaven, dass ihr wie früher in Furcht leben müsstet. Nein, ihr habt den Geist empfangen, der euch zu Kindern Gottes macht, den Geist, in dem wir "Abba!", Vater, zu Gott sagen.
16 So macht sein Geist uns im Innersten gewiss, dass wir Kinder Gottes sind.
17 Wenn wir aber Kinder sind, dann sind wir auch Erben, Erben Gottes und Miterben mit Christus, die jetzt mit ihm leiden, um dann auch an seiner Herrlichkeit teilzuhaben.
18 Übrigens meine ich, dass die Leiden der jetzigen Zeit im Vergleich zu der Herrlichkeit, die an uns sichtbar werden wird, überhaupt nicht ins Gewicht fallen.
19 Die gesamte Schöpfung wartet sehnsüchtig auf den Tag, an dem die Kinder Gottes in ihrer ganzen Herrlichkeit sichtbar werden.
20 Denn die Schöpfung ist der Nichtigkeit unterworfen worden, ohne dass sie etwas dafür kann. Sie musste sich dem beugen, der sie unterworfen hat. Allerdings hat sie eine Hoffnung:
21 Auch die Schöpfung wird von der Versklavung in der Vergänglichkeit zur Herrlichkeit der Kinder Gottes befreit werden.
22 Denn wir wissen, dass die gesamte Schöpfung bis heute darunter seufzt, als würde sie in Geburtswehen liegen.
23 Aber nicht nur das, auch wir selbst, denen Gott doch schon seinen Geist gegeben hat - als Vorschuss auf das künftige Erbe -, auch wir seufzen innerlich und warten sehnsüchtig auf das Offenbarwerden unserer Kindschaft: die Erlösung unseres Körpers.
24 Denn in dieser Hoffnung sind wir errettet worden. Aber eine Hoffnung, die man schon erfüllt sieht, ist keine Hoffnung. Denn warum sollte man auf etwas hoffen, was man schon verwirklicht sieht?
25 Wenn wir aber auf etwas hoffen, was wir noch nicht sehen können, warten wir geduldig, bis es sich erfüllt.
26 In gleicher Weise nimmt sich der Geist Gottes auch unserer Schwachheit an, denn wir wissen nicht, wie man richtig beten soll. Er tritt mit einem Seufzen für uns ein, das man nicht in Worte fassen kann.
27 Und Gott, der die Herzen erforscht, weiß, was der Geist damit sagen will, denn der Geist tritt für die Heiligen so ein, wie es vor Gott angebracht ist.
28 Wir wissen aber, dass Gott bei denen, die ihn lieben, alles zum Guten führt. Das sind ja die Menschen, die er nach seinem freien Entschluss berufen hat.
29 Denn sie, die er im Voraus erwählt hat, die hat er auch im Voraus dazu bestimmt, in Wesen und Gestalt seinem Sohn gleich zu werden, denn er sollte der Erstgeborene unter vielen Brüdern sein.
30 Und alle, die er dazu erwählt hat, die hat er auch berufen, und die er berufen hat, die hat er auch für gerecht erklärt, und die er für gerecht erklärt hat, denen hat er auch Anteil an seiner Herrlichkeit gegeben.

Samstag, 8. Mai 2010

08. Mai - Nähe und Distanz, Dauer und Wechsel


Heute am allerletzten Tag von der fünfmonatige Seelsorge Schulung in Kiel haben wir uns mit den vier Grundstrebungen: Nähe - Distanz, Dauer – Wechsel von Schulz von Thun und der „Schatten“ als einer der wichtigsten Archetypen in der Analytischer Psychologie laut Carl Gustav Jungs

Das Modell von Nähe - Distanz, Dauer - Wechsel unter scheidet vier Grundstrebungen, die für die meisten Menschen mehr oder weniger zutreffen, das heißt in ihnen und zwischen ihnen aktiviert werden können.

Nähe
Hier steht der Wunsch nach vertrautem Nahkontakt; die Sehnsucht, lieben zu können und geliebt zu werden. Eine Bindung wird zumeist angestrebt, das Bedürfnis nach Zwischenmenschlichem, sozialen Interessen, Geborgenheit, Zärtlichkeit, ebenso nach Bestätigung und Harmonie, Mitgefühl und Mitleid, Selbstaufgabe.

Distanz
Hier äußert sich der Wunsch nach Abgrenzung von anderen Menschen, um ein eigenständiges und unverwechselbares Individuum zu sein. Die Betonung liegt auf der Einmaligkeit, der Freiheit und Unabhängigkeit, Unverbundenheit und Autonomie. Das Streben nach klarer Erkenntnis des Intellekts wird deutlich. Diese Tendenz beschreibt demnach jene Bedürfnisse im Menschen, die eher mit Distanz zu anderen zu tun haben.

Dauer
Die Sehnsucht nach Dauer und der Wunsch nach Verlässlichkeit und Ordnung aktivieren im Menschen Grundtendenzen, die mit folgenden Begriffen umrissen werden können: Planung, Vorsicht, Voraussicht, Ziel, Gesetz, Theorie, System, Macht, Wille und Kontrolle. Damit wird verdeutlicht, welche Grundstrebung gemeint ist: das den Moment Überdauernde wird angestrebt, um durch Langfristigkeit Sicherheit zu erlangen. Die zeitliche Dimension lässt sich auf den zwischenmenschlichen Bereich über tragen: Hier gelten Verantwortung, Pflicht, Pünktlichkeit und Sparsamkeit, Achtung und Treue.

Wechsel
Diese Tendenz beschreibt den Wunsch nach dem Zauber des Neuen, dem Reiz des Unbekannten, von Wagnissen und des Abenteuers; den Rahmen sprengen, den Augenblick er leben. Das Bedürfnis nach Spontaneität und Leidenschaft, Höhepunkten und Ekstase, Charme und Suggestion, nach Temperament, Genuss, Phantasie, Verspieltheit, Begehren und Begehrt werden wird



Der Schatten stellt das Gegenstück zum Archetyp der Persona dar und steht daher für die negativen, sozial unerwünschten und daher unterdrückten Züge der Persönlichkeit, für jenen Teil des „Ich“ der wegen gesellschaftsfeindlicher Tendenzen in das Unbewusste abgeschoben wird. Seine Entwicklung beginnt bereits in den ersten Lebensjahren des Menschen infolge der von der Umwelt an das Individuum herangetragenen Anforderungen, Erwartungen, Gebote und Verbote, die nur einen Teil der Persönlichkeit zur Entfaltung kommen lassen. Der Schatten wächst parallel zur Persona, gleichsam als deren „Spiegelbild“. Eine gewisse Parallele besteht zum Freudschen Begriff des „Es“, das im Gegensatz zu „Ich“ und „Überich“ ebenfalls die unbewussten Teile der Persönlichkeit repräsentiert.

Zunächst wird der eigene Schatten gewöhnlich negiert oder aber auf Personen und Objekte außerhalb des eigenen Ichs projiziert. Die Auseinandersetzung mit dem eigenen Schatten, seine Integration in die Gesamtpersönlichkeit, zählt nach Jung indes zu den zentralen Aufgaben des menschlichen Reifeprozesses und stellt einen unabdingbaren Schritt auf dem Weg zur Ganzwerdung (Individuation) dar. Als vorwiegend moralisches Problem fordert sie vom Individuum beträchtliche seelische Anpassungsleistungen.

Nach ihrer Verdrängung in das Unbewusste entfalten die negativen Züge der eigenen Persönlichkeit meist erhebliche Dynamik und Wirksamkeit. Wenn die Integration des Schattens unterbleibt kann es auch zu seiner Projektion auf andere Personen oder Gruppen, kommen. Auf diese Weise entstehen unter anderem Vorurteile, aber auch das bekannte „Sündenbock“-Syndrom und Phänomene wie Fremdenfeindlichkeit, oder Rassismus.



Wir haben wahnsinnig viel angereizt in den letzten 5 Monate bei alle unsere Schulung. Einiges habe ich hier in meinem Blog vertiefen und aufarbeiten können und einiges haben wir auch vor Ort gleich geübt. Hoffentlich gibt es für mich immer wieder die Gelegenheit das gelernte auch zu benutzen um Menschen zu helfen.

Freitag, 7. Mai 2010

07. Mai - Persönlichkeitsentwicklung


Thorsten und ich haben heute unsere letzten Seminar Einheit für Seelsorge jetzt am Wochenende in Kiel gehabt.

Heute Abend haben wir uns mit dem Thema Persönlichkeitsentwicklung und insbesondere mit den Acht Kommunikationsstile nach F. Schulz von Thun

In seinem Buch "Miteinander reden" geht Friedemann Schulz von Thun auf die Unterschiedlichkeit in der menschlichen Persönlichkeit ein. Er stellt acht Kommunikations- und Interaktionsstile vor, die mit bestimmten Persönlichkeitsanteilen verbunden sind.

Jeder Stil beschreibt eine bestimmte Art und Weise zu sprechen und mit anderen Menschen umzugehen. Jeder Stil hat seine Stärken und Schwächen. Ausgehend von den Besonderheiten jedes Stils werden Persönlichkeitsentwicklung abgeleitet. Dabei geht der Author davon aus, dass die meisten Menschen Tendenzen unterschiedlicher Stile in ihrem persönlichen Kommunikationsstil vereinen.

Hier nun die Acht Kommunikationsstile nach F. Schulz von Thun

Der bedürftig-abhängige Stil

Beschreibung
Dieser Kommunikationsstil zielt darauf ab, von anderen Hilfe und Unterstützung zu bekommen. Dafür stellt er sich selbst als schwach, hilflos und allein nicht lebensfähig dar. Seinen Gegenübern gibt er dagegen das Gefühl stark und kompetent zu sein.

Mögliche Herkunft
Dieser Stil hat sich vielleicht herausgebildet, weil dem Bedürftig-Abhängigen als Kind wenig zugetraut und er überbehütet wurde. Möglicherweise ist das Kind aber auch zu wenig umsorgt worden und versucht nun als Erwachsener diese Umsorgung nachzuholen. Einen Einfluss auf die Herausbildung dieses Stils kann auch das Rollenbild vom „schwachen Geschlecht“ haben.

Interaktion mit anderen
Der Bedürftig-Abhängige befindet sich typischerweise in Beziehung zum helfenden oder zum sich distanzierenden Stil. In der ersten Konstellation scheinen sich Schützling und Helfer gut zu ergänzen. Problematisch ist aber, dass der Bedürftig-Abhängige immer hilfloser werden und sein Selbstvertrauen weiter sinken wird. In der Beziehung zum sich distanzierenden Stil wird das Bedürfnis des Abhängig-Bedürftigen überhaupt nicht erfüllt. Deswegen wird er immer stärker um Hilfe und Umsorgtwerden betteln.

Entwicklungsrichtung
Eine Stärke des Abhängig-Bedürftigen ist es, andere Menschen um Hilfe bitten und ihre Hilfe annehmen zu können. Weiter kann ihm das „Jammern“ zur Entlastung dienen. Als Entwicklungsrichtung nennt Schulz von Thun beim Abhängig-Bedürftigen Autonomie und Selbstverantwortung. Eine Veränderung in diese Richtung kann stattfinden, wenn der Abhängig-Bedürftige erkennt, dass er nicht nur passives Opfer ist, sondern Prozesse aktiv selbst gestalten kann. Weiter sollte er lernen, gezielt um Hilfe zu bitten, anstatt sich grundsätzlich als hilflos darzustellen.


Der helfende Stil

Beschreibung
Der helfende Stil stellt sich selbst als stark und belastbar dar und bietet anderen Menschen gerne Hilfe an. Weil er sich mit den Schwächen und Problemen anderer beschäftigt, kann er sich von eigenen Unzulänglichkeiten und Schwierigkeiten ablenken. Mit den schwachen Seiten seiner Persönlichkeit wird er nicht gerne konfrontiert.

Mögliche Herkunft
Möglicherweise wurde der Helfende als Baby in seiner Schwäche und Bedürftigkeit zu viel allein gelassen. Um den Schmerz dieser Erfahrung nicht wieder erleben zu müssen, verdrängt er nun Gefühle der Schwachheit und Abhängigkeit. Zusätzlich hat der Helfende die Erfahrung gemacht, dass er nicht für seine schwachen, sondern seine starken Seiten Liebe und Anerkennung bekommt.

Interaktion mit anderen
Um seine fürsorglichen Anteile ausleben zu können, tritt der Helfende vor allem mit bedürftig-abhängigen Menschen in Beziehung. Diesen begegnet er z.B. in seinem „helfenden“ Beruf (Krankenpflege, Sozialarbeit, Medizin). Dabei besteht die Gefahr, dass er latent zum Komplizen der Probleme dieser Menschen wird. Nur solange die Menschen Probleme haben, brauchen sie seine Hilfe, deshalb motiviert der Helfende sie unterschwellig, ihre Probleme nicht loszuwerden.

Entwicklungsrichtung
Was dem bedürftig-abhängigen Stil fehlt, hat der Helfende: Er hat genügend Selbstvertrauen, um eigenständig Verantwortung für sich und andere zu übernehmen. Allerdings übersteigert er Autonomie und Verantwortung soweit, dass er dabei seine eigene Bedürftigkeit verleugnet. Deshalb besteht der erste Entwicklungsschritt darin, die eigene Schwäche und Bedürftigkeit selbst anzuerkennen, um sie dann in einem zweiten Schritt auch anderen mitzuteilen und ggf. um Hilfe zu bitten. Im Kontakt zu Bedürftig-Abhängigen muss der Helfende lernen, sich innerlich abzugrenzen und ihnen eigene Schritte zuzutrauen.

Der selbst-lose Stil

Beschreibung
Der selbst-lose Stil stellt sich selbst als unwichtig und unbedeutend dar und entwertet sich damit selbst. Nur im Einsatz für andere erkennt er seinen Nutzen. Damit ihn andere nicht ablehnen, möchte er immer das tun, was von ihm erwartet wird und richtet sich völlig nach seinem Gegenüber. Oftmals lädt er sich für andere Lasten auf.

Mögliche Herkunft
Als Kleinkind ist dem Selbst-Losen vermittelt worden, dass er nicht wichtig sei, dass es nicht um ihn gehe. Um die Angst der Ausgrenzung zu überwinden, begann er sich durch andere zu definieren. Indem er anderen diente, bekam er zumindest ein bisschen Anerkennung.

Interaktion mit anderen
Partner des Selbst-Losen ist jemand, der es genießt, wenn sein Ego aufpoliert wird. Dadurch, dass sich der Selbst-Lose klein macht und sein Gegenüber idealisiert, kann dessen Selbstwertgefühl steigen. Aus diesem Beziehungsgefüge kann sich ein Teufelskreis entwickeln, wenn der Partner aggressiv-entwertende Tendenzen hat, die durch den selbst-losen Stil provoziert werden.

Entwicklungsrichtung
Auch der selbst-lose Stil hat im Kern etwas Positives: Es ist die Fähigkeit zur Hingabe zu anderen Menschen, die vor einer herrschsüchtigen Egozentrik schützt. Der Selbst-Lose sollte allerdings versuchen, ein gewisses Maß an Selbstbehauptung und Selbstbeachtung hinzuzugewinnen. So sollte er z.B. lernen, „ich“ und „nein“ zu sagen.

Der aggressiv-entwertende Stil

Beschreibung
Der aggressiv-entwertende Stil erhebt sich über andere Menschen. Um dies zu rechtfertigen, konzentriert er sich auf die Fehler und Schwächen der anderen. Hat er diese entdeckt, nutzt er sie, um sein Gegenüber „klein“ zu machen. Das geschieht aus Angst davor, dass seine eigenen Fehler und Schwächen aufgedeckt werden. Insgeheim hat der Aggressiv-Entwertende mit Minderwertigkeitsgefühlen zu kämpfen.

Mögliche Herkunft
Der Aggressiv-Entwertende hat als Kleinkind wahrscheinlich tief verletzende Demütigungen und auch körperliche Gewalt ertragen müssen. In seinem weiteren Leben möchte er es nun unbedingt vermeiden, erneut in die Position des Schwächeren zu kommen. Deswegen erniedrigt er andere und gesteht sich selbst keine Schwächen ein, um immer überlegen zu sein. Eventuell weist der Aggressiv-Entwertende im Kontakt mit hierarchisch übergeordneten Personen selbst-lose Tendenzen auf. Er buckelt vor ihnen und nimmt ihre Fehler auf sich. Um sein Selbstwertgefühl zu retten, erniedrigt er als Ausgleich dafür Personen, die ihm untergeben sind.

Interaktion mit anderen
Typischerweise findet sich der aggressiv-entwertende Stil entweder in der Interaktion mit einem ebenfalls aggressiv-entwertenden Partner oder einem Gegenüber mit selbst-losen Tendenzen wider. Im ersten Fall versuchen beide durch gezielte Angriffe auf die Schwächen des anderen die Oberhand zu gewinnen und beleidigen sich gegenseitig. Im zweiten Fall fordert der Selbst-Lose durch seine Tendenz sich selbst klein zu machen die Aggression des Aggressiv-Entwertenden geradezu heraus.

Entwicklungsrichtung
Dem Aggressiv-Entwertenden fällt es leicht, sich Respekt zu verschaffen und kritische Dinge beim Namen zu nennen. Sein Verhaltensrepertoire kann er positiv erweitern, wenn er lernt, anderen Respekt zu erweisen und ihnen Lob und Anerkennung entgegen zu bringen. Das kann ihm gelingen, wenn er sich bewusst vornimmt, ab und zu nur die positiven Seiten der anderen zu sehen.

Der sich beweisende Stil

Beschreibung
Der sich beweisende Stil kämpft ständig um seinen Selbstwert. An sich hält er sich nicht für besonders „hochwertig“ und ist daher stets bemüht, sich ins rechte Licht zu rücken. Damit möchte er sich und seine Umwelt von seinem Wert überzeugen und dafür Lob und Anerkennung erhalten. Die Pflege seiner vollkommenen Fassade kostet ihn viel innere Kraft.

Mögliche Herkunft
Als Kind fühlte sich der Sich Beweisende nicht um seiner selbst willen geliebt. Ausgehend von diesem Gefühl kombiniert mit seinem eigenen Ehrgeiz begann er anderen zu beweisen, dass er aufgrund seines Könnens und seiner Erfolge liebenswert ist.

Interaktion mit anderen
Besteht der Kontakt zwischen Menschen des sich beweisenden Kommunikationsstils, entsteht nach außen hin ein regelrechter Wettlauf darin, die eigene Kompetenz unter Beweis zu stellen. Nach innen vergrößert sich der Druck, die eigenen Schwächen und Fehler zu verdecken und „mitzuhalten“. Aber auch eine abwehrende Reaktion auf die Selbstprofilierung des Sich Beweisenden fördert seinen Leistungsdruck. Denn Unsicherheiten wie diese hat er gelernt durch das Herausstellen seiner Kompetenzen zu überwinden.

Entwicklungsrichtung
Der Sich Beweisende scheut sich nicht vor Konkurrenzsituationen und ist sich seiner eigenen Kompetenzen bewusst. Er neigt nicht dazu „sein Licht unter den Scheffel zu stellen“. Jedoch könnte er wesentlich entspannter leben, würde er sich auch zu eigenen Fehlern und Schwächen bekennen. Wagt er es, sein wahres „ungeschminktes“ Gesicht zu zeigen, eröffnet er sich die Chance, um seiner selbst willen geliebt zu werden.

Der bestimmende-kontrollierende Stil

Beschreibung
Der bestimmende-kontrollierende Kommunikationsstil möchte seine Umwelt inklusive seiner Mitmenschen lenken und kontrollieren. Er stellt Regeln auf und fordert von seinen Interaktionspartnern, diese einzuhalten. So möchte er sich vor unvorhergesehenen Überraschungen, Chaos und Kontrollverlust schützen.

Mögliche Herkunft
Menschen, die diesen Kommunikationsstil entwickeln, sind als Kind mit strengen Regeln erzogen und diszipliniert worden. Sie haben gelernt, alle inneren Impulse streng unter Kontrolle zu behalten, um nicht bestraft zu werden. Sie sind zur Überzeugung gelangt, dass nur durch Selbstdisziplin und strikte Regelüberwachung das innere und äußere Chaos vermieden werden könne.

Interaktion mit anderen
Besonders Personen mit bedürftig-abhängigen oder selbst-losen Tendenzen begrüßen die klaren Ansagen des Bestimmenden-Kontrollierenden. Seine Bestimmtheit und Verlässlichkeit geben ihnen Sicherheit, allerdings werden sie auch immer abhängiger von ihm. Wünscht sich der Interaktionspartner des Bestimmenden-Kontrollierenden dagegen Freiheit und Eigenverantwortung, wird er gegen die strengen Regeln des Bestimmenden-Kontrollierenden rebellieren und sie brechen. Was sich zu einem Teufelskreis entwickelt, da der bestimmende-kontrollierende Kommunikationsstil auf diesen Regelbruch mit noch strengeren Regeln und Verboten reagieren wird (z.B. „strenge“ Eltern vs. „rebellische“ Kinder).

Entwicklungsrichtung
Die Stärken des bestimmenden-kontrollierenden Kommunikationsstils sind Struktur, Planung, Selbstkontrolle und Klarheit. Damit der Bestimmende-Kontrollierende nicht einem einengenden Kontrollzwang unterliegt, sollte er aber versuchen, Mut zu Flexibilität, Offenheit und Vertrauen in andere zu entwickeln.

Der sich distanzierende Stil

Beschreibung
Der sich distanzierende Kommunikationsstil ist darauf ausgerichtet, den von ihm benötigten Sicherheitsabstand zu schaffen und zu bewahren. Dem Sich Distanzierenden ist es unangenehm, wenn ihm andere Menschen zu nahe kommen, sowohl räumlich als auch emotional. Er neigt dazu, alles aus einer sachlich rationalen Perspektive zu betrachten.

Mögliche Herkunft
Der Sich Distanzierende hat Angst davor in zu große Abhängigkeit von einem anderen Menschen zu geraten und distanziert sich deshalb lieber von vorne herein. Die Angst vor Abhängigkeit kann entstanden sein, weil es dem (meist männlichen) Kind schwer fiel, sich von seiner Mutter zu lösen.

Interaktion mit anderen
Von anderen Menschen wird der Sich Distanzierende leicht als arrogant und abweisend empfunden. Darauf reagieren sie mit Zurückhaltung und Ablehnung, wodurch sich der Sich Distanzierende unwohl und unwillkommen fühlt und sich weiter zurückzieht. Dadurch wird er immer ungeübter im zwischenmenschlichen Nahkontakt. Konfrontiert ihn ein anderer Mensch mit einem ausgeprägten Bedürfnis nach Nähe, fühlt sich der Sich Distanzierenden aber schnell bedrängt, was auch dazu führt, dass er sich weiter distanziert.

Entwicklungsrichtung
In der Berufswelt ist die Fähigkeit zwischenmenschliche Distanz zu wahren eine wichtige Qualifikation. Allerdings sollte der sich distanzierende Kommunikationsstil hin und wieder authentische Begegnungen von Mensch zu Mensch zulassen, um nicht als unnahbar und unverständlich zu gelten. Für die Arbeit in Teams sollte er darüber hinaus lernen, sich auf seine Kollegen einzulassen und eine gewisse Abhängigkeit von ihnen auszuhalten. Des Weiteren sollte der Sich Distanzierende darin üben, über eigene Empfindungen in Bezug auf sich selbst und andere zu sprechen.

Der mitteilungsfreudig-dramatisierende Stil

Beschreibung
Der mitteilungsfreudig-dramatisierende Kommunikationsstil liebt es, von sich selbst zu sprechen. Ihm passieren immer aufregende Dinge, die er in den schillerndsten Farben erzählt und sich so in den Mittelpunkt katapultiert. Dabei wirken seine Gefühle oft nicht echt, sondern übersteigert. Obwohl er viel von sich erzählt, lässt der Mitteilungsfreudig-Dramatisierende an sein wahres Inneres niemanden heran.

Mögliche Herkunft
Möglicherweise wurde der Mitteilungsfreudig-Dramatisierende als Kind nur beachtet, wenn er mit aller Vehemenz auf sich aufmerksam gemacht hat. Er hat gelernt, alle leisen Gefühle und Empfindungen in laute zu verwandeln. Eventuell fällt es dem Mitteilungsfreudig-Dramatisierenden aber auch schwer in Kontakt mit seinen eigenen Gefühlen zu kommen. Stattdessen inszeniert er sich und spielt Emotionen, um etwas zu fühlen und für sich selbst greifbar zu werden.

Interaktion mit anderen
Zunächst bekommt der Mitteilungsfreudig-Dramatisierende oftmals Anerkennung für seine spannenden Geschichten und Einfälle. Mit der Zeit fühlen sich seine Interaktionspartner jedoch häufig zu austauschbaren Zuschauern degradiert. Wenn sie die Beachtung verweigern, spornt das den Mitteilungsfreudig-Dramatisierenden dazu an, weiter „aufzudrehen“ und sich noch stärker in den Vordergrund zu drängen.

Entwicklungsrichtung
Mit dem mitteilungsfreudig-dramatisierenden Kommunikationsstil kommt keine Langeweile auf, mit Witz und Charme amüsiert er seine Mitmenschen. Diese Stärke findet ihre Balance, wenn er lernt, ein wahres Interesse an seinen Interaktionspartner zu entwickeln und sich im richtigen Moment zurückhalten kann, um sich auf sie einzulassen.

Donnerstag, 6. Mai 2010

06. Mai - Surrogates – Mein zweites Ich


Viele Menschen wissen es nicht, aber ich bin ein absolut "Science Fiction" Fan. Schon seit meine Kindheit hab ich alles was ich von z.B. Isaac Asimov finden könnte gelesen. Auch Science Fiction Serien und Filme finde echt genial.

Da ich heute mich nicht ganz so fit fühle, das ich mir einen DVD heute nachmittag gegönnt.

In „Surrogates – Mein zweites Ich“ übernimmt Bruce Willis die Rolle des Polizisten Tom Greer, der einen bizarren Mord aufklären muss. Die Nahe Zukunft wird bestimmt durch den Gebrauch von sogenannten Surrogates, die schönere und stärkere Roboter-Varianten ihrer Besitzer sind und von diesen per Gedanken gelenkt werden. Durch diese Replikanten können die Menschen nun ein völlig anderes Leben führen, ohne Gefahr zu laufen, Schmerzen zu verspüren oder anderweitig geschädigt zu werden – bis ein Surrogate zerstört wird und der Operator ebenfalls stirb.

Ganz "normal" macht Bruce Willis sich nun im Körper seines Roboter-Ichs auf die Suche nach dem Mörder. Als sein eigener Surrogate vernichtet wird, ist der Polizist Greer plötzlich in der Situation, mit seinem eigenen Körper die Ermittlungen weiterführen zu müssen – ohne die Schmerz-Unempfindlichkeit und die Ausdauer seines Androiden-Körpers.

„Surrogates“ ist einen spannenden Cyberpunk-Thriller, der sich mit Fragen der Menschlichkeit und der Abhängigkeit einer virtuellen Welt beschäftigt. Basierend auf einer Comicreihe von Robert Venditti und Brett Weldele wird das Thema der drohenden Gefahr durch zu viel Technologie einen neuen und interessanten Aspekt geschenkt.

Mittwoch, 5. Mai 2010

05. Mai – Beschwere bei Lidl erfolgreich


Heute war ich wieder bei Lidl, wie fast jeder Woche. Dort habe ich mir meine Augen kaum getraut – in der Regel war nicht nur der Instant Kartoffelpüree von der Hausmarke sondern endlich wieder nach fast einem Jahr die gute Kartoffelpüree von Pfanni.

Ich habe am 15. Mai 2009 bei der Beschwerde-Hotline von Lidl (0800-435336) angerufen als sie den Pfanni Kartoffelpüree aus dem Sortiment genommen haben. Damals habe ich auch darüber im meinem Blog auch berichtet. Hier kannst du den Blog Eintrag lesen

Was lerne ich daraus: es lohnt sich den Mund aufzumachen und sich zu beschweren. Nun ich bin nicht normalerweise bereit auf der Straße zu gehen und zu demonstrieren oder protestieren, aber mich telefonisch oder schriftlich zu beschweren dazu bin ich gerne bereit.

Als ich Mona davon erzählt habe, fragte sie ob ich mich auch schon dafür bedankt hätte. Ja – ich habe gleich einen E-Mail an Lidl geschrieben und sie für diese positive Entwicklung bedankt.

Dienstag, 4. Mai 2010

04. Mai - Franklin Roosevelt und Sozialcharta


Gleich zwei Mal in diese Woche habeich von den Sozialcharta bzw. "Second Bill of Rights" von Franklin D. Roosevelt gehört. Ein Mal in dem Audiobuch "Nudge" und ein Mal in dem Film von Michael Moore "KAPITALISMUS: EINE LIEBESERKLÄRUNG

Am 11. Jänner 1944 hielt Franklin D. Roosevelt seine Ansprache an die Nation ("State of the Union") aus Krankheitsgründen nicht vor dem Kongress, sondern im Weißen Haus. Zentraler Punkt dieser Ansprache ist Roosevelts Vorschlag einer "Second Bill of Rights", einer Art Sozialcharta, die weitreichende soziale Garantien für die Bevölkerung der USA enthält.

Anmerkung: Die Bill of Rights sind die ersten zehn Zusatzartikel zur Verfassung der USA, die den Einwohnern im Rahmen einer freien und demokratischen Gesellschaft bestimmte unveräußerliche Grundrechte gewähren, darunter auch das Recht, Waffen zu tragen.

KAPITALISMUS: EINE LIEBESERKLÄRUNG zeigt ein seltenes Filmdokument dieser Rede – Roosevelt hatte offenbar nach der im Radio übertragenen Rede Teile davon für ein Filmteam noch einmal gehalten.

Der Film von Michael Moore stellt die (rhetorische) Frage, wie sich die Gesellschaft der USA entwickelt hätte, wäre Roosevelt nicht im Februar 1945 verstorben, ohne an der Umsetzung seiner für die Nachkriegszeit vorgeschlagenen Second Bill of Rights arbeiten zu können.

Hier nun die "Second Bill of Rights" auf Deutsch

Zur Sicherung des Wohlstands und des sozialen Friedens schlage ich weitere Zusätze zur Verfassung vor – eine zweite Bill of Rights, die allen Bürgerinnen und Bürgern der USA unabhängig von Herkunft, Glaube und Rasse eine neue Basis der Sicherheit und des Wohlstands garantiert:

  • Das Recht auf eine nützliche und einträgliche Arbeit.
  • Das Recht auf ausreichende Bezahlung.
  • Das Recht jedes Farmers, seine Produkte zu einem Preis herzustellen und zu verkaufen, der ihm und seiner Familie einen anständigen Lebensunterhalt garantiert.
  • Das Recht jedes Geschäftsmanns, seiner Tätigkeit frei von unfairen Bedingungen oder dem Druck in- und ausländischer Monopole nachzugehen.
  • Das Recht jeder Familie auf ausreichenden Wohnraum.
  • Das Recht auf adäquate medizinische Betreuung.
  • Das Recht auf Alterssicherung, Kranken- und Unfallversicherung und Arbeitslosengeld.
  • Das Recht auf eine gute Erziehung.


Vielleicht kann Obama einiges davon umsetzen :-)

Montag, 3. Mai 2010

03. Mai – Teppich verlegen in Lübeck


Ich habe wieder ziemlich viel Zeit in den Bau der Gemeinde in Lübeck investiert und einiges am Sonntag und Montag geschafft.

Ich habe einen Teppich gelegt im Seminarraum aber damit ich überhaupt im Seminarraum Teppich legen könnte, müsste ich erst Mal alles raus räumen. Dann habe ich die Decke zum zweiten Mal überstrichen. Die ganze Farbreste vom Boden gekratzt und dann eine Grundierung auf den ca. 50 qm großen Raum angebracht.

Ich habe auch das zweite Zimmer für die Kinderarbeit in der Gemeinde 2x Mal gestrichen und auch einen 4 x 5 Meter großen Teppich da drin verlegt. Darin waren auch die gut 40 Stühle die auf dem Dachboden kommen werden. Die Stühle stehen jetzt im Flur.

Ich habe am Sonntag 10 Stunden und am Montag über 13 Stunden geschuftet und das war mehr als genug :- )

Sonntag, 2. Mai 2010

02. Mai - Matthäus 25 und die 10 Jungfrauen


Andere Länder andere Sitten heißt ein Sprichwort. In Israel damals wurden Hochzeiten anders gefeiert als hier in Deutschland, wo man mit dem Gottesdienst und dem Fest so am Nachmittag beginnt.

Damals im Orient wurden Hochzeiten so gefeiert, daß die Braut in ihrem elterlichen Haus auf den Bräutigam wartete. Der Bräutigam sollte sie dort abholen und dann in sein Haus führen, wo die Hochzeit gefeiert wurde. Auf diesem Weg wurde die Braut von ihren Brautjungfern begleitet. Wegen der großen Hitze begannen die Feste oft erst in den Abendstunden, dauerten dann aber nicht nur ein paar Stunden, sondern einige Tage lang.

Weil diese Hochzeiten erst in den Abendstunden begannen, war es durchaus naheliegend, daß die Brautjungfern Öllampen oder mit Öl getränkte Fackeln dabei hatten.

In unserem Gleichnis, so heißt es, ließ der Bräutigam nun besonders lange auf sich warten. Alle zehn Brautjungfern waren in der Zwischenzeit eingenickt. Sehr spät, erst um Mitternacht, jedoch wurde dann der Bräutigam angekündigt und Hektik machte sich breit. O Schreck, die Lampen waren in der Zwischenzeit niedergebrannt, also schnell Öl nachgießen, falls man überhaupt welches dabei hat.

Das ist nun der Punkt, wo sich die zehn voneinander unterscheiden. 5 hatten ein Gefäß mit Reserveöl dabei, 5 hatten das vergessen, oder fanden es einfach nicht nötig, solch so etwas mitzuschleifen.

Der Rest des Gleichnisses ist schnell erzählt. Bis die 5 törichten Jungfrauen sich Ölnachschub besorgt hatten, war die Hochzeitsgesellschaft bereits aufgebrochen und mitten im Fest. Aber dann als geschlossene Gesellschaft. Der Bräutigam läßt sie nicht mehr herein, sondern weist sie mit dem harten Wort: "Ich kenne euch nicht" zurück.


Was können wir und sollten wir daraus lernen?

DAs aller wichtigsten ist: es dauert länger als alle denken. Erst um Mitternacht, also wirklich zu einer unmöglich späten Zeit, kommt der Bräutigam um seine Braut abzuholen, die schon eine halbe Ewigkeit auf ihn gewartet hat.

Schon zu seinem Lebzeiten hat Jesus gerade in diesem Gleichnis deutlich gemacht: Bis zu meiner Wiederkunft dauert es länger, als ihr denkt. Und das ist ja nun auch tatsächlich so. Wie viele haben ihn schon erwartet. Wie viele waren schon fest der Meinung. Bald kommt der Herr.

Angefangen bei einem Paulus, weiter bei einem Martin Luther und bis hinein in unsere Tage. Wundern wir uns nicht, wenn es länger dauert, als wir Menschen denken und meinen. Verfallen wir aber auch nicht in den anderen Fehler zu meinen und zu wähnen, es wird noch lange dauern oder sogar. Er wird nie mehr wiederkommen. Vor beiden Irrtümern, der übertriebenen und der lässigen Erwartung, warnt uns die Bibel.

Hier kannst du die Predigt auch hören

Matthäus 25,1-13

1 "In dieser Zeit wird es mit dem Reich, das der Himmel regiert, wie mit zehn Brautjungfern sein, die ihre Fackeln nahmen und dem Bräutigam entgegen gingen.
2 Fünf von ihnen handelten klug und fünf waren gedankenlos.
3 Die Gedankenlosen nahmen zwar ihre Fackeln mit, aber keinen Ölvorrat.
4 Die Klugen dagegen hatten neben ihren Fackeln auch Ölgefäße mit.
5 Als nun der Bräutigam lange nicht kam, wurden sie alle müde und schliefen ein.
6 Um Mitternacht ertönte plötzlich der Ruf: 'Der Bräutigam kommt! Geht ihm entgegen!'
7 Da standen die Brautjungfern auf und richteten ihre Fackeln her.
8 Die Gedankenlosen sagten zu den Klugen: 'Gebt uns etwas von eurem Öl; unsere Fackeln gehen aus!'
9 Doch diese entgegneten: 'Unser Öl reicht nicht für alle. Geht doch zu einem Kaufmann und holt euch welches!'
10 Während sie noch unterwegs waren, um Öl zu kaufen, kam der Bräutigam. Die fünf, die bereit waren, gingen mit in den Hochzeitssaal. Dann wurde die Tür verschlossen.
11 Schließlich kamen die anderen Brautjungfern und riefen: 'Herr, Herr, mach uns auf!'
12 Doch der Bräutigam wies sie ab: 'Ich kann euch nur sagen, dass ich euch nicht kenne.'"
13 "Seid also wachsam!", schloss Jesus, "denn ihr kennt weder den Tag noch die Stunde."

Samstag, 1. Mai 2010

01. Mai – Friedrichstadt & St. Peter-Ording


Ramona und ich waren heute in Friedrichstadt.

Friedrichstadt wurde 1621 durch den gottorfschen Herzog Friedrich III. gegründet und ist heute ein hochrangiges Kulturdenkmal. Herzog Friedrich III. zielte auf der Errichtung einer Handelsmetropole und holte dazu niederländische Bürger und gewährte ihnen Religionsfreiheit. Infolge dieser Maßnahme siedelten sich auch Mitglieder vieler anderer Religionsgemeinschaften in Friedrichstadt an, so dass der Ort als „Stadt der Toleranz“ galt. Damals war es bis zum sieben verschiedenen Religionsgemeinschaften aktiv.

Die Stadtführung macht eine sehr nette Dame in eine typische Holländer Tracht. Sie erzählt von den Remonstraten.

Die Wurzeln der Remonstranten liegen in den Niederlanden des 17. Jahrhunderts. In den ersten Jahrzehnten dieses Jahrhunderts trennten sich hier die Remonstranten von der calvinistisch geprägten Evangelisch-Reformierten Kirche. Grund war deren strenge Prädestinationslehre, die von den Remonstranten zurückgewiesen wurde. Die Streitfrage lautete, ob Menschen sich für Gott entscheiden können oder ob Gott seine Getreuen auswählt. Anders als die Calvinisten betonten die Remonstranten die Willens- und Glaubensfreiheit des Menschen. Aufgrund dieser Lehranschauungen mussten sie als Verfolgte ihre niederländische Heimat verlassen. Einige von ihnen emigrierten ins Herzogtum Schleswig und gründeten dort die Siedlung Friedrichstadt, wo sie noch heute eine Kirche besitzen.


Zur Friedrichstädter Gemeinde gehören heute rund 200 Mitglieder und Freunde. Etwa die Hälfte der Gemeindemitglieder wohnt in Friedrichstadt, die andere Hälfte in der Diaspora. Gottesdienste finden einmal im Monat sowie an den Festtagen statt. Seelsorgerlich werden die Friedrichstädter Remonstranten von einem niederländischen Pastor und einer Pastorin betreut.

Ramona und ich haben auch einen Grachtenfahrt gemacht und damit diese schöne Stadtchen vom der Wasserseite auch erlebt.

Dann fuhren wir nach St. Peter Ording – dort haben wir einen netten Spaziergang gemacht