Mittwoch, 31. März 2010

31. März - Michael Jackson’s This Is It


Heute Abend haben Ramona und ich den Musik-Dokumentarfilm „Michael Jackson’s - This Is It“ zusammen geschaut. Ich bin zwar kein ganz großer Michael Jackson Fan aber Ramona schon.

"Michael Jackson’s - This Is It" ist aus dem Jahr 2009 und ist der erfolgreichste Konzertfilm aller Zeiten.

Der Film dokumentiert die Vorbereitungen von Michael Jackson zu seiner geplanten, aber aufgrund seines vorzeitigen Todes nicht realisierten Konzertreihe This Is It, die ab Sommer 2009 in der O₂Arena in London hätte stattfinden sollen. Sowohl Szenen auf der Bühne als auch hinter den Kulissen sind zu sehen. Außerdem zeigt der Film Jacksons Arbeit bei der Entwicklung der Show, Interviews mit Freunden, Crewmitgliedern sowie 3D-Sequenzen, die während der Shows gezeigt werden sollten.

Im März 2009 kündigte Jackson in einer Pressekonferenz an, dass er Abschied von der Bühne nehmen wolle. Die Konzertserie This Is It in der Londoner O₂Arena würden seine letzten Auftritte sein. Aufgrund enorm großer Nachfrage wurde die Konzertreihe von geplanten 10 Konzerten schrittweise um 40 weitere Termine erhöht. Die in Rekordzeit ausverkaufte Konzertreihe sollte insgesamt also 50 Shows vom 13. Juli 2009 bis zum 6. März 2010 umfassen. Am 25. Juni 2009 verstarb Jackson jedoch im Alter von 50 Jahren und alle Konzerte mussten etwa 3 Wochen vor Beginn der Konzertreihe abgesagt werden.

In der folgenden Reihenfolge sind die Songs von Michael Jackson im Film zu hören:

1. Wanna Be Startin’ Somethin’
2. Speechless (Acapella/kurzer Ausschnitt)
3. Bad
4. Don’t Stop ’til You Get Enough (Instrumental)
5. Smooth Criminal
6. Jam
7. Mind Is the Magic (Instrumental)
8. They Don't Care About Us
9. She Drives Me Wild (Instrumental)
10. Why You Wanna Trip On Me (Instrumental)
11. Human Nature
12. The Way You Make Me Feel
13. I Want You Back
14. The Love You Save
15. I’ll Be There
16. Shake Your Body (Down to the Ground) (Instrumental)
17. I Just Can’t Stop Loving You
18. Thriller
19. Threatened (Instrumental)
20. Who Is It (Instrumental)
21. Beat It
22. Black or White
23. Earth Song
24. Billie Jean
25. Man in the Mirror
26. This Is It (während des Abspanns)
27. Heal the World (Live Audio)

Ich schäme zu sagen, dass ich bei ALLE Liedern die Texte immer noch sehr gut auswendig kann.

Dienstag, 30. März 2010

30. März - Higgs-Teilchen


Das Higgs-Teilchen ist seit gestern und das Experiment beim CERN in der Schweiz in alle Munde – aber was ist einen Higgs-Teilchen?

Das Higgs-Teilchen, benannt nach dem britischen Physiker Peter Higgs, ist ein hypothetisches Austauschteilchen, das im Standardmodell der Elementarteilchenphysik vorhergesagt wird.

Die Teilchenphysik ist eine Disziplin der Physik, welche sich der Erforschung der Teilchen widmet. Beschränkte sich dies gegen Ende des 19. Jahrhunderts auf Moleküle, Atome und Nukleonen, so liegt der Schwerpunkt der wissenschaftlichen Arbeit heute auf den Elementarteilchen.

In der modernen Teilchenphysik geschieht die experimentelle Überprüfung physikalischer Modelle primär durch Teilchenbeschleuniger, in denen verschiedene Teilchen aufeinander geschossen werden (beispielsweise Elektronen auf Positronen). Anhand der entstehenden Reaktionsprodukte, deren Verteilung in den Teilchen- und Strahlungsdetektoren und der Energie- und Impulsbilanz lassen sich neue und bekannte Teilchen identifizieren.

Als sich die Zahl der bekannten Elementarteilchen immer weiter vergrößerte, widmete man sich der Ordnung dieser Partikel nach ihren Eigenschaften und begann gleichzeitig Vorhersagen über noch nicht beobachtete Teilchen aufzustellen. Der gegenwärtige Stand der Teilchenphysik – und viele ihrer Vorhersagen – ist im sogenannten Standardmodell zusammengefasst.

Das Standardmodell der Elementarteilchenphysik (SM) ist eine physikalische Theorie, welche die bekannten Elementarteilchen und Wechselwirkungen zwischen diesen beschreibt. Die drei vom Standardmodell beschriebenen Wechselwirkungen sind die starke Wechselwirkung, die schwache Wechselwirkung und die elektromagnetische Wechselwirkung.

Das Standardmodell ist eine relativistische Quantenfeldtheorie: Die Theorie gehorcht den Gesetzen der speziellen Relativitätstheorie. Die fundamentalen Objekte sind Felder in der Raumzeit (Feldtheorie), die nur in diskreten Paketen verändert werden (Quantentheorie). In einer passenden Darstellung entsprechen die diskreten Pakete gerade den beobachteten Teilchen.

Die Voraussagen des SMs sind durch teilchenphysikalische Experimente recht gut bestätigt. Allerdings bezieht das SM die Gravitation nicht mit ein und kann einige Beobachtungen nicht erklären. Außerdem müssen immerhin 18 Parameter, deren Werte nicht aus der Theorie hervorgehen, anhand von experimentellen Ergebnissen festgelegt werden.

Es wird dadurch recht „biegsam“, so dass es sich in einem gewissen Rahmen den tatsächlich gemachten Beobachtungen anpassen kann. Obwohl das Standardmodell die Grundlage der modernen Teilchenphysik darstellt, reicht es zur Erklärung der Welt nicht aus. Es gibt deshalb zahlreiche Bemühungen, es zu erweitern oder abzulösen.
Im Standardmodell existieren zwölf Teilchen und zwölf Antiteilchen, welche in Leptonen und Quarks unterteilt werden. Die Kräfte, welche zwischen diesen Teilchen wirken, werden durch den Austausch von Eichbosonen vermittelt.

Für die elektromagnetische Wechselwirkung ist dies das masselose Photon, für die schwache Wechselwirkung die massiven W-Bosonen und das ebenfalls massive Z-Boson, während die starke Wechselwirkung durch acht masselose Gluonen vermittelt wird. Auch gibt es die Annahme, dass ein Graviton existieren könnte, welches die Gravitation vermittelt.

Ein wichtiger Unterschied gegenüber Vorstellungen der Alltagswelt und der klassischen Physik ist, dass das Standardmodell sehr stark holistisch geprägt ist. Verbinden sich mehrere Bausteine zu einem einzigen neuen Gegenstand, stellt man sich klassisch vor, dass die Bausteine im neuen Gegenstand noch vorhanden sind und dort weiterexistieren; bei einem Zerfall des neuen Gegenstandes erhält man wie beim Auseinanderbauen eines Lego-Modells wieder die ursprünglichen Bausteine.

Auch im Standardmodell können zwei zusammenstoßende Teilchen (z. B. ein Elektron und ein Positron) sich zu einem einzigen (z. B. einem Photon) verbinden. Das neue Teilchen wird jedoch nicht als aus den beiden ursprünglichen zusammengesetzt gedacht, sondern ist wieder ein "unteilbares" (d. h. ohne Substruktur) Elementarteilchen für sich allein. Diese Vorstellung entspricht der Beobachtung, dass das neue Teilchen in Teilchen anderer Arten zerfallen kann als die, aus denen es entstanden ist.

Im Rahmen des Standardmodells wird zusätzlich das Higgs-Boson vorausgesagt. Forscher gehen davon aus, dass der LHC des CERN in der Lage sein wird, das Higgs-Boson nachzuweisen. Sollte das auch mit diesem Teilchenbeschleuniger nicht gelingen, müsste die Theorie von der Existenz des Teilchens verworfen werden. Der Grund, warum man davon ausgeht, dass das Higgs-Boson existiert, ist nicht, dass es in der Vergangenheit direkte Beobachtungen gegeben hätte, die auf diese Existenz hinweisen. Durch das Higgs-Boson ließe sich vielmehr theoretisch elegant erklären, warum (fast) alle anderen Teilchen nicht masselos (wie z. B. das Photon) sind, sondern eine Masse besitzen.

Montag, 29. März 2010

29. März - Schön dass es dich gibt Geschenk


Am Samstag habe ich einen sehr netten Flasche Rum in Flensburg gekauft - aber nicht für mich, sondern als einem Geschenk.

Heute morgen fuhr ich zwischen zwei Termin in Itzehoe bei dem Pastor der Christuszentrum Itzehoe vorbei und habe ihm die Flasche überreicht.

Dabei habe ich ihn lieb umarmt und gesagt, dass ich es schön finde dass es ihm gibt.

Dann bin ich wieder abgehauen.

Zeitaufwand: 2 Minuten

Wirkung - hoffentlich mehr als nur ein paar Momente :-)

Vielleicht sollten wir einen "Schön dass es dich gibt" Tag für Pastor einrichten. Das wäre eine nette Tradition oder?

Sonntag, 28. März 2010

28. März - Jesaja 58


Ich habe heute morgen in der Gemeinde am Sandberg in Itzehoe gepredigt.

Eigentlich wollte ich über 1. Samuel 3 sprechen und wie er Gott zum ersten hörtund wie wir lernen können Gott auch besser zu hören.

Allerdings in der Gebetszeit vor der Predigt wurde mir Jesaja 58 ganz stark auf dem Herzen gelegt. Deshalb habe ich eine Kombination aus beiden gemacht.

Leider wurde die Predigt nicht aufgezeichnet - deshalb pflücke ich nur ein paar Verse heraus

Gott sagt: Ihr fastet zwar, aber gleichzeitig zankt und streitet ihr euch und schlagt gleich mit gottloser Faust zu. So wie ihr jetzt fastet, / verschafft ihr eurer Stimme droben kein Gehör. Soll das vielleicht ein Fasttag sein, der mir gefällt?

So oft wollen wir Gott zu etwas "zwingen". Gott sollte wie einen Cola-Automat funktionieren - wir beten, wir fasten, wir geben und dann sollte auch Gott gefällig seinen Teil des Deals auch einhalten. aber Gott möchte unsere Herz verändern. Sein und nicht nur Schein.

Wenn du aufhörst, andere zu unterdrücken, nicht verächtlich mit dem Finger zeigst und niemand mehr verleumdest, wenn du Hungernden das gibst, wonach du selbst Verlangen hast, und so jemand satt machst, dann strahlt dein Licht in der Finsternis auf,

Wie häufig werden in christlichen Gemeinde einen Art "geistlichen Missbrauch" praktiziert. Oft unbewusst aber manchmal bewusst, werden Menschen ganz stark unter Druck gesetzt an alle Termine während der Woche teilzunehmen oder unter Druck gesetzt bestimmt Dinge zu tun oder lassen. Aber wie strahlt das Licht in der Finsternis - geben und nicht fordern!

Hier nun die gesamte Textstelle aus Jesaja 58 zum selber lesen


1Ruf aus voller Kehle! Rufe so laut du kannst! / Lass deine Stimme schmettern wie eine Trompete / und halte meinem Volk seine Vergehen vor, / den Nachkommen Jakobs ihre Schuld! 2Zwar befragen sie mich Tag für Tag / und wollen zu gern meine Wege erkennen. Wie ein Volk, das recht vor mir lebt / und auch meine Gebote hält, / fordern sie von mir gerechtes Gericht / und begehren Gottes Nähe. 3'Warum fasten wir, und du siehst es nicht? / Warum demütigen wir uns, und du merkst es nicht einmal?' - Seht doch, was ihr an euren Fastentagen tut! / Ihr geht euren Geschäften nach und beutet eure Arbeiter aus. 4Ihr fastet zwar, / aber gleichzeitig zankt und streitet ihr euch / und schlagt gleich mit gottloser Faust zu. / So wie ihr jetzt fastet, / verschafft ihr eurer Stimme droben kein Gehör. 5Soll das vielleicht ein Fasttag sein, der mir gefällt, / der Tag, an dem ein Mensch sich wirklich beugt, / dass er den Kopf wie eine Binse hängen lässt, / sich den Trauersack anzieht und sich in die Asche setzt? / Nennst du das ein Fasten, / soll das ein Tag sein, der Jahwe gut gefällt? 6Nein, ein Fasten, das mir gefällt, ist so: / Löst die Fesseln der Ungerechtigkeit, / knotet die Jochstricke auf, / gebt Misshandelten die Freiheit, / schafft jede Art von Unterdrückung ab!

7Ladet Hungernde an euren Tisch, / nehmt Obdachlose bei euch auf! / Wenn du jemand halbnackt und zerlumpt herumlaufen siehst, / dann gib ihm etwas anzuziehen! / Hilf dem in deinem Volk, der deine Hilfe braucht! 8Dann strahlt dein Licht wie die Morgenröte auf, / und deine Wunden heilen schnell. / Dann zieht die Gerechtigkeit vor dir her, / und die Herrlichkeit Jahwes wird deine Nachhut sein. 9Wenn du dann zu Jahwe rufst, wird er dir Antwort geben; / wenn du um Hilfe schreist, wird er sagen: 'Ja, hier bin ich!' / Wenn du aufhörst, andere zu unterdrücken, / nicht verächtlich mit dem Finger zeigst / und niemand mehr verleumdest, 10wenn du Hungernden das gibst, wonach du selbst Verlangen hast, / und so einen Darbenden satt machst, / dann strahlt dein Licht in der Finsternis auf, / die Nacht um dich wird wie der helle Tag, 11dann wird Jahwe dich immer führen - auch im dürren Land macht er dich satt, / gibt dir die nötige Kraft -, dann wirst du wie ein Garten sein, der immer genug Wasser hat, / und wie eine Quelle, die niemals versiegt. 12Die uralten Trümmerstätten bauen deine Leute wieder auf, / die Grundmauern vergangener Generationen stellst du wieder her. / Man wird dich den Maurer nennen, der die Lücken schließt, / der Straßenzüge wieder bewohnbar macht.

Samstag, 27. März 2010

27. März - Flensburg


Ramona und ich haben heute Flensburg entdeckt. Nach Kiel und Lübeck ist Flensburg die drittgrößte Stadt in Schleswig-Holstein mit fast 89,000 Einwohner. Flensburg hat ein ganz besondere Flair und durch die Förde ist das Wasser allgegenwärtig. Vor gut 5 Jahren haben ich für ca. 3 Monate in Flensburg damals Architekten Englisch unterrichtet, damit sie nach Irland "auswandern" sollten. Es war einen EU Projekt und ca. 30% haben damals in Irland auch einen Job bekommen.


Eindrucksvolle Bauwerke und historische Gebäude wechselten sich mit den gemütlichen Kaufmanns- und Kapitänshöfen der Altstadt ab. Im Hafen, der zusammen mit der Altstadt das Herz der Stadt bildet, gibt es immer noch Traditionssegler und klassische Yachten. der Blick über die Förde ist einfach genial.

Terrassenförmig staffeln sich die Häuserzeilen an den Hängen wie ein „Amphitheater“ um den Hafen, das Herz der Stadt. Die alten romantischen Kapitäns- und Kaufmannshöfe, die wunderbaren Fassaden, die alten Märkte und Plätze, die sprudelnden Brunnen, Cafés und Galerien waren einfach wunderbar.

Das Wahrzeichen der Stadt ist das Nordertor, welches 1595 als Kontrolltor für Einreisende errichtet wurde, als die Stadtbebauung nach Norden ausgedehnt wurde. Es besteht aus rotem Backstein und mehreren Stufengiebeln. An der Nordseite finden sich das Flensburger Stadtwappen und das Wappen des dänischen Königs Christian IV. Das Tor schmückt die Inschrift Friede ernährt, Unfriede verzehrt. Bis 1795 durfte außerhalb des Nordertors nicht gebaut werden.

Der Oluf-Samson-Gang ist eine der ältesten Straßen Flensburgs, Der „Oluf“, wie die kleine Gasse im Volksmund heißt, erhielt seinen Namen von dem Flensburger und Reeder Oluf Samson. Ihm gehörten zu Beginn des 17. Jahrhunderts mehrere kleine Mietshäuser, die von Seeleuten und Handwerkern bewohnt wurden. Nach dem 2. Weltkrieg avancierte der Oluf-Samson-Gang zur "Liebesgasse" im Vergnügungsviertel der Stadt. Mona fand den Gang ganz hübsch und deshalb habe ich auch davon einen Foto gemacht - erst Zuhause habe ich dann die Geschichte dazu gefunden :-)

Die historische Altstadtgasse, die Rote Straße, begeisterte mich mit ihren malerischen Handwerker- und Kaufmannshöfen, Kunsthandwerk, Antiquitäten, Galerien, Design-Läden, lauschigen Weinlokalen und Cafés. Ursprünglich war die Rote Straße eine Handwerkerstraße. Noch heute erinnert die wunderschönen und mit Liebe zum Detail renovierten Hinterhöfe an jene Anfänge.

Besonders die Hinterhöfe in der Rote Strasse fand ich wunderschön. Absolut mein Geheimtipp von Flensburg!

In der Marienstraße ist die älteste, noch produzierende, Rumfabrik der Stadt. In einem Kaufmannshof aus der Zeit des Nordlandhandels gelegen, stellt die Firma A. H. Johannsen Rum, Aquavit und andere hochprozentige Getränke her, dort bekommt man eine Ahnung, wie früher in den kleinen Höfen Rum und andere Spirituosen hergestellt wurden.

Was mich auch total beeindruckt war ständig eine kleine Karte von den Innenhof auf dem Bürgersteig zu finden. Hier rechts ist die Umrisskarte für den Neptunhof in der Fußgängerzone. Einen absoluten geniale Idee.

Zum Schluss kommt noch einem Bild von einem Tatto Laden. Absolut unglaublich bunt und kaum zu übersehen.

Flensburg ist definitiv eine Reise wert und Ramona wird bestimmt ein ganz besonderes Geschenk, das ich dort für sie gekauft habe, hoffentlich nie vergessen.

Freitag, 26. März 2010

26. März - Husumer Krokusblüte


Seit Jahren versuche ich immer Ende März nach Husum zu kommen um die Krokusblüte zu sehen. Letztes Jahr war eine meine ersten Eintrag im meinem Blog auch unsere Fahrt nach Pellworm und Husum am 21. März 2009. Ich finde es schön zu sehen wie manche jährliche Ereignisse sich wiederholen und auch hier im Blog festgehalten werde können.

Legenden über die Herkunft der Krokusanpflanzungen im Husumer Schlossgarten:

Im 15. Jahrhundert lebten in Husum die sogenannten "Grauen Mönche". Ihr Kloster befand sich an der gleichen Stelle, an der heute das Schloss vor Husum steht. Es ist durchaus realistisch anzunehmen, daß sie in Husum den Versuch unternommen haben, Krokusse anzupflanzen, um aus den getrockneten Narben der Krokusse Safran zu gewinnen. Safran wurde zum Färben der liturgischen Gewänder benötigt. Der Klostergarten befand sich nachweislich an der Stelle, an der sich heute ein großer Teil des Schlossgartens befindet.

Von 1655 bis 1684 residierte im Schloss vor Husum die Herzogin Marie Elisabeth, die als Kapazität auf dem Gebiet der Zuckerbäckerei bekannt war. Auch sie könnte im Schlossgarten die Krokusse angesiedelt haben, um ebenfalls den für sie wertvollen Safran zu gewinnen. Sie benötigte davon große Mengen für ihr süßes Gebäck.

Wer auch immer die ersten Experimente vorgenommen hat, um Safran zu erhalten - und nur das kann der tiefere Sinn der Anpflanzung sein -, verschwindet im Nebel der Vorzeit....

Sicher aber ist, dass die Anpflanzer sehr überrascht gewesen sein müssen, als sie versuchten, Safran aus den Narben des "Crocus neapolitanus“ zu gewinnen - es gelang nicht. Safran erhält man nur aus dem "Crocus sativus". Das Blütenwunder in Husum ist nicht so sehr darin zu sehen, dass es gelungen ist, den "Crocus neapolitanus“ hier anzupflanzen, sondern eher, dass es ein solches lila Blütenmeer wild wachsender Krokusse der "Crocus neapolitanus“ in Nordeuropa nur noch in Husum gibt.

Donnerstag, 25. März 2010

25. März - Neurodermitis


Ich finde es fast merkwürdig, dass ich bisher in meinem Blog kein einziges Mal das Wort Neurodermitis verwendet habe.

Aber die letzten paar Wochen, ging es meinem Haut echt schlecht; ich hatte einen bösen Schub bekommen. Die Salbe auch welchen mit Cortison und die Cetirizin Tabletten (Antihistaminika) hatten kaum bzw. gar keine lindern gebracht.

Vor Jahren war ich bei der Hautarzt Dr. Bruhn hier in Itzehoe und als er in Rente ging wechselte ich stattdessen zu meiner Hausärztin Frau Dr. Schick. Anfang der Woche versuchte ich einen Termin beim einen Hautarzt hier in Itzehoe zu bekommen. Wir haben nur vier Hautärzte im Kreis Steinburg. Nun zwei Ärzte hatten für die nächsten zwei Wochen Urlaub und die anderen zwei Ärzte hatten einen Aufnahmestopp.

Deshalb ging ich wieder zu meiner Hausärztin Dr. Schick und dort haben wir uns auf eine 5 tägigen Kortison Kurs geeinigt – damit mein Haut wieder regenerieren kann.

Hier nun eine guten Überblick über die Krankheit die ich nicht mal meine Feinde wünschen würde.

Das atopische Ekzem (griechisch, atopía – „Ortlosigkeit“, „nicht zuzuordnen“ und ekzema – „Aufgegangenes“) ist eine chronische, nicht ansteckende Hautkrankheit, die zu den atopischen Erkrankungen gehört.

Der medizinische Begriff Atopie beschreibt eine Neigung dazu, mit Überempfindlichkeitsreaktionen, nämlich mit allergischen Reaktionen den Kontakt mit ansonsten harmlosen Substanzen aus der Umwelt zu reagieren. Atopie bezeichnet also eine körperliche Bereitschaft zu einer krankhaft erhöhten Bildung von IgE-Antikörpern.

Weitere geläufige Bezeichnungen sind Neurodermitis, atopische Dermatitis und endogenes Ekzem. Außerdem wird die Erkrankung auch als chronisch konstitutionelles Ekzem und Asthmaekzem bezeichnet. Der Begriff Neurodermitis stammt aus dem 19. Jahrhundert. Damals ging man davon aus, dass die Ursache der Hauterkrankung eine Nervenentzündung ist. Später wurde diese Ansicht widerlegt, der Begriff ist aber weiterhin verbreitet.

Hauptsymptome sind rote, schuppende, manchmal auch nässende Ekzeme auf der Haut und ein starker Juckreiz. Die Erkrankung verläuft schubweise und hat ein individuelles, und manchmal vom Lebensalter abhängiges Erscheinungsbild.

Das atopische Ekzem gilt als nicht heilbar, ist aber behandelbar. Die Therapie besteht hauptsächlich aus der Behandlung der charakteristischen Hauttrockenheit und der äußerlichen Anwendung von entzündungshemmenden Wirkstoffen. Es stehen außerdem verschiedene weitere Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung, deren Wirksamkeit sich im Einzelfall erweisen muss.

Die Ursachen des atopischen Ekzems sind bislang nicht vollständig geklärt. Experten sehen im komplexen Krankheitsgeschehen und seinem sehr individuellen Verlauf ein Zusammenspiel aus genetischen Faktoren, immunologischen Veränderungen und Umwelteinflüssen. Es wird davon ausgegangen, dass die Betroffenen aufgrund genetischer Veranlagung stärker auf bestimmte Einflüsse reagieren als andere.

Die Haut des Betroffenen unterscheidet sich von gesunder Haut dadurch, dass eine gestörte Barrierefunktion vorliegt. Daher äußert sich das atopische Ekzem insbesondere durch eine sehr empfindliche und trockene Haut, die oft auch gerötet ist. Sie ist besonders anfällig für äußere Reize, die zu Juckreiz führen können. Typische Stellen für die betroffene Haut sind insbesondere die Armbeugen, die Kniekehlen sowie die Hals- und Gesichtspartie.

Das Hauptproblem für die Betroffenen ist der starke Juckreiz, der durch die empfindliche, oft verletzte Haut begünstigt wird. Er kann zum Beispiel durch Irritationen auf der empfindlichen Haut ausgelöst werden. Die Betroffenen reagieren darauf mit Kratzen, welches zu weiteren Hautirritationen führt. Dieser Teufelskreis trägt zur Aufrechterhaltung der Symptome bei. Der Juckreiz ist besonders nachts stark, daher kommt es oft zum Schlafdefizit. Die daraus folgende Übermüdung und Leistungsminderung stellen für die Betroffenen häufig eine zusätzliche psychische Belastung dar.

Die Symptome der Krankheit äußern sich bei jedem Betroffenen in unterschiedlicher Ausprägung und an verschiedenen Stellen. Sie sind vom Lebensalter abhängig. Die Erkrankung tritt meist in Schüben von unterschiedlicher Dauer und Stärke auf – häufig ohne direkt erkennbaren Grund. Genauso häufig enden sie, ohne dass man einen direkten Auslöser (z. B. eine bestimmte Behandlung) hierfür erkennen kann. Hierdurch entsteht oft eine große Unsicherheit über die letztlich erfolgreiche Behandlungsmethode.

In der akuten Entstehungsphase stehen entzündliche Veränderungen wie Rötung, Schwellung der Haut, Nässen und Krustenbildung durch Eintrocknen des Sekrets im Vordergrund. Wenn diese akute Entzündungsreaktion nicht rechtzeitig behandelt wird, können sogar bakterielle Sekundärinfektionen hinzukommen.

Psychosomatische Zusammenhänge spielen beim atopischen Ekzem eine große Rolle. Einerseits kann sich das Krankheitsbild durch psychische Belastung verschlechtern; andererseits haben die Hautbeschwerden einen negativen Einfluss auf die Psyche des Patienten.

Nächtliche Juck- und Kratzattacken können zu einem Schlafdefizit und damit auch zu Konzentrationsstörungen oder Gereiztheit führen. Zusätzlich können die Betroffenen unter der Beeinträchtigung ihres Aussehens leiden. Die kosmetisch störenden Ausschläge können zu sozialen Ausgrenzungen und einer Verminderung des Selbstwertgefühls führen.

Neben den eigentlichen Krankheitssymptomen weisen meist charakteristische äußere Merkmale auf die Erkrankung hin. Zu diesen sogenannten Atopiestigmata gehören eine trockene Haut, eine dünnere seitliche Augenbrauenpartie, eine doppelte Lidfalte und die „paradoxe Gefäßreaktion“: Im Gegensatz zu gesunder Haut bilden sich beim Kratzen nicht rote, sondern weiße Streifen auf der Haut.

Erste Hinweise auf Beschreibungen des Atopischen Ekzems finden sich bereits in der Antike. So beschrieb der römische Biograph Sueton für die Krankheit typische Symptome bei Kaiser Augustus. Beschreibungen von Symptomen, die dem atopischen Ekzem entsprechen könnten, finden sich außerdem im ersten Dermatologiebuch "De morbis cutaneis", welches vom italienischen Arzt Girolamo Mercuriale 1572 verfasst wurde. Auch im 18. Jahrhundert finden sich entsprechende Beschreibungen.

Da es bis ins 19. Jahrhundert üblich war, Hautkrankheiten nach ihrer Lokalisierung zu unterscheiden, wurde das atopische Ekzem noch nicht als eigenständige Krankheit erkannt. Anfang des 19. Jahrhunderts setzte sich dann eine Unterscheidung nach der Art der Hautveränderungen durch. Das klinische Erscheinungsbild des atopischen Ekzems wurde daraufhin erstmals 1808 von dem englischen Arzt Robert Willan ausführlich beschrieben. Er gilt als Begründer der Dermatologie als medizinische Fachrichtung.

Der Begriff Neurodermitis wurde ab 1891 von französischen Ärzten geprägt. Der Franzose Ernest Henri Besnier beschrieb die Erkrankung 1892 als mit Juckreiz einhergehende Ekzemerkrankung. Er erkannte erstmals den Zusammenhang mit Asthma und Heuschnupfen, beschrieb den Juckreiz als Hauptsymptom und erkannte die Verschiedenartigkeit der Hautveränderungen.

Anfang des 20. Jahrhunderts stand der Zusammenhang mit Allergien im Mittelpunkt der Veröffentlichungen. Die Entdeckung des Immunglobulin E (IgE) und seiner Rolle bei Allergien half in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, die immunpathologischen Zusammenhänge des atopischen Ekzems zu verstehen

Vielleicht hast du jetzt dadurch eine bessere Verständnis für diese extrem lästig Krankheit bekommen.

Mittwoch, 24. März 2010

24. März – Römer 4 und Abraham


Schon wieder möchte hier die Volxbibel als Übersetzung für meinen Text aus Römer 4.
Heute Abend haben die Geschwister dort in Vaale einiges über Abraham hören müssen.

Abraham war cool unterwegs - Römer 4, 1-12

1 Nur um das noch klarer zu machen: Wie ist das denn mit unserem Urvater Abraham? Wie ist das denn bitte gekommen, dass der gerettet wurde?
2 Hat er sich bei Gott eingeschleimt, weil er so viele gute Sachen gemacht hat? Garantiert nicht! Denn sonst würde er sich ja was darauf einbilden können. Aus Gottes Perspektive gab es dafür echt keinen Grund.
3 Im alten Buch steht drin: „Abraham vertraute felsenfest auf Gott, und Gott machte klar, dass Abraham okay ist.“
4 Wenn Menschen malochen, bekommen sie die Kohle dafür nicht als Geschenk, sie haben sie sich durch ihre Arbeit verdient.
5 Dass jemand für Gott okay ist, kann man sich aber nicht mit Taten verdienen, allein das Vertrauen zählt bei ihm.
6 Der Präsident David hat in einem Lied schon mal dasselbe Thema gehabt. Da geht es darum, dass jemand total darauf abgeht, dass Gott ihn ohne irgendeine Gegenleistung angenommen hat.
7 „Gut drauf kommt, wer freigesprochen wird, obwohl er gegen die Regeln verstoßen hat.
8 Gut drauf kommt, wer seine Schulden bei Gott nicht mehr bezahlen muss!“
9 Meint er damit ausschließlich die Juden oder meint er auch andere damit? Wir hatten ja festgestellt, dass Abraham okay für Gott war, weil er ihm vertraut hat.
10 Wie ist das denn genau abgegangen? Wie hat ihm sein Vertrauen geholfen? Passierte das, als er dieses Beschneidungsritual hinter sich hatte oder noch davor? Die Antwort ist klar: Für Gott war Abraham okay, bevor er das gemacht hatte.
11 Dieses Ritual war ja im Grunde nur ein äußeres Zeichen für etwas, was in Abrahams Herz schon vorher passiert war, nämlich dass er Gott vertraute und Gott ihn angenommen hatte. Damit ist Abraham zum Vorläufer für alle geworden, die ihr Vertrauen auf Gott setzen, ohne dieses Beschneidungs-Ritual gemacht zu haben. Gott nimmt sie an, wie sie sind, weil sie ihm vertrauen.
12 Abraham ist natürlich auch der Vater von den ganzen Leuten, die dieses Ritual mal gemacht haben und Gott genauso vertrauen, wie das Abraham auch getan hat.


Die Ur-Geschichte befindet sich im 1 Mose 15, 1-6

1 Nach diesen Ereignissen empfing Abraham folgende Botschaft Jahwes in einer Vision: "Hab keine Angst, Abraham! Ich selbst bin dein Schutz. Du wirst reich belohnt werden."
2 Da erwiderte Abraham: "Jahwe, mein Herr, was willst du mir denn geben? Ich werde ja kinderlos sterben, und meinen Besitz erbt Eliëser von Damaskus.
3 Du hast mir doch keinen Sohn gegeben. Der Sklave, der in meinem Haus geboren wurde, wird mich beerben."
4 Da kam das Wort Jahwes zu ihn: "Nein, er wird nicht dein Erbe sein, sondern einer, den du zeugen wirst, der soll dich beerben."
5 Darauf führte er ihn ins Freie und sagte: "Blick doch zum Himmel auf und zähle die Sterne, wenn du es kannst!" Und fügte hinzu: "So wird deine Nachkommenschaft sein!"
6 Abraham glaubte Jahwe, und das rechnete er ihm als Gerechtigkeit an

Glaube – fest auf Gott vertrauen!

Dienstag, 23. März 2010

23. März – Treffen mit Chris


Letzte Woche über Facebook habe ich eine sehr unerwartete aber schöne Nachricht bekommen. Mein guter Freund Chris kommt geschäftlich nach Itzehoe. Naja nicht wirklich Itzehoe, er flog von München nach Hamburg und das Treffen findet in Kiel statt, aber er könnte in Itzehoe übernachten und einen Arbeitskollege fährt Chris dann weiter am Morgen nach Kiel. Ich habe Chris dann am Flughafen abgeholt und wir uns haben viel zu erzählen gehabt.

Chris und ich waren damals beide auf dem gleichen Parlamentarischen Patenschafts-Programm gewesen. 1983 wurde das Parlamentarische Patenschafts-Programm aus Anlass des 300. Jahrestages der ersten deutschen Einwanderung gemeinsam vom Kongress der Vereinigten Staaten von Amerika und dem Deutschen Bundestag beschlossen. Das PPP ist ein auf Gegenseitigkeit angelegtes Jugendaustauschprogramm. Es wurde vereinbart, dass junge Deutsche ein Jahr in den USA verbringen und junge Amerikaner ein Jahr in Deutschland. Schülerinnen und Schüler leben in Gastfamilien und besuchen eine örtliche Oberschule, junge Berufstätige absolvieren ein Praktikum in einem Betrieb und besuchen eine Berufsschule. Durch diesen Austausch soll der jungen Generation in beiden Ländern die Bedeutung freundschaftlicher Zusammenarbeit, die auf gemeinsamen politischen und kulturellen Wertvorstellungen beruht, vermittelt werden.

Chris und ich blieben in Deutschland nach dem Austauschjahr – wir beiden haben zwei Mädchen aus der gleiche Gemeinde in Mülheim/Ruhr geheiratet. Wir beiden haben die gleiche theologische Ausbildung bei der Bund Freichristlichen Pfingstgemeinde (BFP) in Erzhausen bei Darmstadt absolviert. Sogar unsere beiden Söhne wurden immer nur wenige Monate auseinander geboren.

Er wurde in Wesel Pastor und ich in Itzehoe. Nachdem es als Pastoren für uns nicht ganz so gut geklappt hat wie gewünscht, wurde er Netzwerk Spezialist und ich Englisch-Dozent.

Es ist manchmal sehr schmerzhaft zurück zu blicken und zu erleben wie viele Träume zerplatzt sind. Es erfüllt mich aber genauso mit Freude zu sehen wir Gott auf krummen Linien trotzdem gerade schriebt und viel Mist in Segen verwandelt hat!

Montag, 22. März 2010

22. März - Switch von Chip und Dan Heath


Das neue Buch mit dem Namen “Switch: How to Change Things When Change Is Hard “ habe ich den letzten Tage gehört. In dem Buch gehen die Brüder Heath der Frage nach, warum es so schwer ist nachhaltigen Wandel bzw. Veränderungen in Organisationen, in der Gesellschaft und unserem alltäglichen Leben auszulösen.

Zu diesen schwer ausführbaren Veränderungen gehören beispielweise Routinen im Job sowie im Alltag, die obwohl sie oft erkennbar nicht effizient zum Ziel führen, aus Gründen der Trägheit bzw. Faulheit nicht geändert werden.

Chip und Dan Heath haben sich diesem Phänomenen auf Grundlage psychologischer und soziologischer Erkenntnisse angenommen und sind zu der Erkenntnis gekommen, dass man Wandel durch simultanes rationales und emotionales Denken, schnell und effektiv erreichen kann.

Sie meinen ein Muster für Verwandelung gefunden zu haben, und illustrieren alles mit einem Elefant (Trägheit bzw. Wille), einen Reiter (Veränderung bzw. Verstand) und den Weg (Gruppenzwang bzw. Umgebung).

Das Buch ist sozusagen ein Change Management für den Alltag. Was darunter zu verstehen ist, erfährt man in dem Buch “Switch”, anhand vieler anschaulicher Beispiele.

Also das Buch beantwortet sehr leicht und gut erklärt Warum Veränderungen in unserem Leben so schwer gegen uns selbst durchzusetzen sind z.B. früher aufstehen, umweltbewusster leben, einen neuen Job finden. Denn der rationale Teil des Hirns (Reiter) weiß, das die Veränderung gut ist - doch der emotionale Teil (Elefant) hat gerne alles so wie immer.

Also müssen die beiden zusammenarbeiten, und hier sind überraschend einfache, aber wirklich funktionierende Strategien zusammengestellt, wie man den gemütlichen Teil des Hirns austrickst.

Chip Heath ist Professor für Organizational Behaviour an der Graduate School of Business der Stanford University. Dan Heath ist Senior Fellow am “Center for the Advancement of Social Entrepreneurship (CASE)” der Duke University. . Er war an der Harvard Business School wissenschaftlich tätig und ist Mitgründer von Thinkwell, einem innovativen Unternehmen, das auf multimediale Lehrbücher spezialisiert ist. Ihr erstes Buch “Made to Stick: Why Some Ideas Survive and Others Die ” war lange Zeit auf Bestsellerlisten zu finden

Sonntag, 21. März 2010

21. März - Predigt über Frucht


Die Predigt in der Arche Lübeck handelte von 1 Johannes 5,13-15 und das Thema Gebetserhöhung und Frucht

Hier die Textstelle: Ich habe euch das alles geschrieben, damit ihr wisst, dass ihr das ewige Leben habt, denn ihr glaubt ja an den Sohn Gottes. Deshalb können wir auch voller Zuversicht sein, dass Gott uns hört, wenn wir ihn um etwas bitten, das seinem Willen entspricht. Und wenn wir wissen, dass er uns bei allem erhört, was wir erbitten, können wir auch er sein, dass er uns das Erbetene gibt, - so, als hätten wir es schon erhalten

Deshalb habe ich auch über Johannes 15, 1-17 predigt also die Stelle wo Jesus sagte: "Ich bin der wahre Weinstock und mein Vater ist der Weingärtner. Jede Rebe an mir, die keine Frucht bringt, schneidet er weg, und jede, die Frucht bringt, schneidet er zurück und reinigt sie so, damit sie noch mehr Frucht bringt."

Hier geht es ganz konkret um die Frucht. Frucht, das sind keine Blätter. Ein Weinstock mit grünen Blättern sieht sicher üppig aus, das ist aber keine Frucht. Bei viele Christen gibt es ja auch schöne Blätter: oft nur schon mal fromme Feigenblätter und keine Frucht.

Frucht, das sind auch keine Blüten. In manchen Gemeinden geht es ja recht bunt zu. Da gibt es schon mal seltsame Blüten, da ähnelt manches sicher eher einem Treibhaus, wo junge Pflanzen fernab der Welt herangezüchtet werden. Gott will aber keinen botanischen Garten, sondern einen Weinberg mit Früchten. Höhepunkt von Gottes Schöpfung ist nicht die Blüte, sondern die Frucht.

Jesus will Frucht, dicke Trauben, saftige Trauben. Wie sehen die nun konkret aus? – Frucht ist ganz vielfältig. Im eigentlichen Sinne geht es hier um das Weitersagen der guten Nachricht von Jesus Christus. Denn Frucht ist ja die Vermehrung dessen, was in einer Pflanze drinsteckt. Wir sollen den Missionsbefehl ernst nehmen und das Evangelium verkündigen. Frucht, das sind Menschen, die zum Glauben an Jesus gefunden haben. Frucht, das ist eine Gemeinde oder Gemeinschaft, die wächst, wo neue Christen dazukommen.

Das Wort Frucht wird aber auch noch in anderer Hinsicht gebraucht.

Paulus schreibt im Galaterbrief: „Die Frucht des Geistes ist Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Glaube, Sanftmut und Selbstbeherrschung.“

Wenn Jesus vom Fruchtbringen redet, dann gibt er keinen Befehl, sondern eine Verheißung. Es ist die realistische Schau: Ohne mich könnt ihr nichts tun. Aber mit mir – und wenn ihr in mir bleibt, da bringt ihr viel Frucht.

Johannes 15, 1-17

"Ich bin der wahre Weinstock und mein Vater ist der Weingärtner. Jede Rebe an mir, die keine Frucht bringt, schneidet er weg, und jede, die Frucht bringt, schneidet er zurück und reinigt sie so, damit sie noch mehr Frucht bringt. Ihr allerdings seid durch das Wort, das ich euch verkündigt habe, schon rein. Bleibt in mir, und ich bleibe in euch! Eine Rebe kann nicht aus sich selbst heraus Frucht bringen; sie muss am Weinstock bleiben. Auch ihr könnt keine Frucht bringen, wenn ihr nicht mit mir verbunden bleibt. Ich, ich bin der Weinstock; ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich dann auch in ihm, trägt viel Frucht. Denn getrennt von mir könnt ihr nichts ausrichten.

Wenn jemand nicht mit mir verbunden bleibt, wird es ihm ergehen wie den unfruchtbaren Reben, die man auf einen Haufen wirft und verbrennt. Er wird weggeworfen und verdorrt. Wenn ihr in mir bleibt und wenn meine Worte in euch bleiben, dann könnt ihr bitten, um was ihr wollt: Ihr werdet es bekommen. Die Herrlichkeit meines Vaters wird ja dadurch sichtbar, dass ihr viel Frucht bringt und euch so als meine Jünger erweist. Ich habe euch genauso geliebt, wie der Vater mich geliebt hat. Bleibt in meiner Liebe! Ihr bleibt darin, wenn ihr meine Gebote haltet. Auch ich habe immer die Gebote meines Vaters gehalten und bin so in seiner Liebe geblieben. Ich habe euch das gesagt, damit auch ihr von meiner Freude erfüllt werdet. Ja, eure Freude soll vollkommen sein! Mein Gebot an euch lautet: 'Liebt einander so, wie ich euch geliebt habe!' Die größte Liebe beweist der, der sein Leben für seine Freunde hingibt. Und ihr seid meine Freunde - falls ihr meine Gebote befolgt. Ich nenne euch Freunde und nicht mehr Sklaven. Denn ein Sklave weiß nicht, was sein Herr tut. Aber ich habe euch alles mitgeteilt, was ich von meinem Vater gehört habe. Nicht ihr habt mich erwählt, sondern ich habe euch erwählt. Ich habe euch dazu bestimmt, hinzugehen und Frucht zu tragen - Frucht, die Bestand hat. Wenn ihr dann den Vater in meinem Namen um etwas bittet, wird er es euch geben. 'Liebt euch gegenseitig!', das ist mein Gebot."

Hier kannst du die Predigt hören

Samstag, 20. März 2010

20. März - Umzug von Ramona


Heute ist Ramona von Sude-West in Itzehoe nach Tegelhörn in Itzehoe umgezogen. Also nicht mehr 2,2 Kilometer entfernt sondern jetzt nur noch gut 200 Meter von meine Wohnung entfernt.

Am Tag zuvor hatte ich mein guter Freund Thorsten geholfen auch umzuziehen - so dass ich gut in der Übung war.

Nun Thorsten und ich haben alles alleine gemacht - aber zum Glück gab es viele Helfer bei der Umzug von Ramona.

Egal bei welchem Umzug - trotzdem hasse ich es Waschmaschinen zu tragen - mit tut immer noch alles weh.

Freitag, 19. März 2010

19. März - Umzug Thorsten


Mein guter Freund zog heute aus seine Wohnung und zieht bei seinen guten Freund Ulf ein.

Ich sollte erst Mal nur helfen ein Sofa und eine Waschmaschine runter tragen. Stattdessen würde es zwei ganz große Anhänger voll.

Wir haben die ganze Wohnung ausgeräumt und alles in der neue Wohnung transportiert.

Es ist immer zu erleben wir jemand zum ersten Mal mit einem Anhänger durch die Gegend fährt. Vier mal rechts abbiegen ist dann immer besser als mit einem Anhänger rückwärts zu fahren :-)

Donnerstag, 18. März 2010

18. März - TÜV - Hauptuntersuchung


Seit ziemlich genau zwei Jahren gehört mir mein Auto - einen 2005 Kangoo von Renault. In der Zeit habe ich es geschafft ziemlich genau 100000 Kilometer zu fahren und jetzt war wieder die Hauptuntersuchung bzw. TÜV fällig.

Die Bremsen hinten plus einen neuen Reifen, Ölwechsel und die neu Einstellung der Gasanlage waren nötig aber mein Auto bekam glücklicherweise einen neuen HU-Plakate

Die HU soll seit 1. Dezember 1951 sicherstellen, dass keine Fahrzeuge mit Sicherheitsmängeln am deutschen Straßenverkehr teilnehmen.

Die HU wird in Deutschland nicht von Behörden, sondern von amtlich anerkannten Prüforganisationen wie zum Beispiel TÜV, DEKRA, FSP, GTÜ, oder KÜS vorgenommen, die einer staatlichen Kontrolle und Akkreditierung unterliegen.

Aufgrund des früheren Monopols der TÜVe als ausführender Organisationen wurde die Hauptuntersuchung umgangssprachlich auch „TÜV“ genannt. Der Untersuchungsumfang und -ablauf ist in der „Richtlinie über die Durchführung der Hauptuntersuchungen und die Beurteilung der dabei festgestellten Mängel an Fahrzeugen“ genau festgelegt.

Die HU ist eine zerlegungsfreie Sicht-, Funktions- und Wirkungsprüfung bestimmter Bauteile sowie eine Überprüfung des Fahrzeugs auf Vorschriftsmäßigkeit gemäß StVZO.

Der Untersuchungspflicht unterliegen alle Kraftfahrzeuge und Anhänger mit einem eigenen amtlichen Kennzeichen.

Mittwoch, 17. März 2010

17. März - Quäkertum


Habe gestern zum ersten Mal seit dem ich in den Staaten war mit einer Quäker gesprochen.

Die Geschichte des Quäkertums lässt sich grob in drei Phasen einteilen. Die erste Phase (1650 bis zirka 1690) war stark durch Verfolgung, aber auch durch starke Missionsarbeit geprägt. In dieser frühen Phase breitete sich das Quäkertum in England und den späteren USA aus. Die zweite Phase (zirka 1690 bis zweite Hälfte 18. Jahrhundert) war geprägt durch den inneren Rückzug, Separation, Stagnation und Erstarrung, aber auch durch den wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Aufstieg. Die dritte Phase (ab der zweiten Hälfte 18. Jahrhundert bis heute) ist diejenige, die bis heute das Bild von den Quäkern prägt: Der friedliche aber radikale Kampf vieler Quäker für Gerechtigkeit an Frauen, Sklaven und Gefangenen; der Einsatz für Frieden und die Linderung von Hunger und Ausbeutung.

Die Geschichte der Quäker beginnt im England des 17. Jahrhunderts. Ursprünglich hatten diese sich selbst nicht als Glaubensgemeinschaft verstanden und waren eine lose Gruppierung. Der Name Quäker (englisch:to quake „beben, zittern“) resultiert aus einer abfälligen Bezeichnung ihrer Gegner, weil die Quäker bei ihrem ersten Auftreten mit Zittern und Entzücken von der Größe und dem Glanz des göttlichen Lichtes redeten, von welchem sie überschüttet würden.

Auch nach Ende der Verfolgungen blieben öffentliche Ämter, politische Mandate und Universitäten noch lange Zeit für Quäker verschlossen – unter anderem, weil sie den Amtseid ablehnten. Viele der Anhänger wanderten deshalb aus, vor allem nach Nordamerika und Westindien oder nach Holland und Friesland.

Eine bekannte und für das Quäkertum prägende Persönlichkeit war der Engländer William Penn. Er wurde 1681 Gouverneur von Pennsylvania und ist untrennbar mit der US-amerikanischen (Quäker-)Geschichte verbunden.

Nach Abklingen der Verfolgung in England zu Anfang des 18. Jahrhunderts wurden Quäker auf wirtschaftlichem Gebiet erfolgreich. Das lag nicht zuletzt auch daran, dass sie durch das „Zeugnis der Integrität“ (Testimony of Integrity) als ehrliche Geschäftspartner einen guten Ruf genossen. Einige Firmen sind immer noch tätig und bekannt, etwa Clarks (Schuhe), Barclays (Bank) und Cadbury (Schokolade, Lebensmittel).

Mit dem beginnenden wirtschaftlichen Erfolg und der gesellschaftlichen Integration gegen Ende des 17. Jahrhunderts endeten die bis dahin regen Missions-Reisen und -Aktivitäten. Bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts kam es zu einer (inneren) Erstarrung.
Das karitative Bild des unermüdlich um Gerechtigkeit kämpfenden Quäker, entstand erst in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts, als vor allem US-Amerikanische Quäker aber auch Briten begannen sich aktiv in der Sklaven-Frage zu betätigen und um Frauen-Rechte zu kämpfen.

Von Anfang an haben Quäker sich nicht über ein Glaubensbekenntnis definiert, sondern über ihre Lebensweise. Sie soll Ausdruck ihrer Überzeugungen sein und im Einklang stehen mit dem, was sie glauben und lehren. Die frühen Quäker verstanden ihre Gemeinschaft als sichtbares Zeichen des Reiches Gottes und glaubten, dass es schon zu Lebzeiten möglich sei, auf vollkommene Weise zu leben. Von daher ist die Ausrichtung der Quäker auf des Diesseits zu verstehen.

Dass die Quaker nicht ihren Hut zur Begrüssung zogen, keine Verbeugung, keine Ehrentitel verwendeten, ist zum einen ein Zeugnis für Einfachheit und Ablehnung von Dekadenz, anderseits könnte es auch damit begründet werden, dass kein Unterschied im Ansehen der Person gemacht wird.

Heute kann man drei Hauptströmungen unterteilen: Evangelikal, Konservativ und Liberal. Diese Gruppen haben zum Teil erhebliche Unterschiede in den Ansichten. Hier eine tabellarische Übersicht über einige Unterschiede:


Heutige Hauptströmungen des Quäkertums

Evangelikal

Konservativ

Liberal

Bibel und Spirituelle Erfahrung sind gleichrangig.

Spirituelle Erfahrung ist wichtiger als die Bibel.

Spirituelle Erfahrung ist am wichtigsten.

Definiert sich durch Glauben

Definiert sich durch Glauben und Form

Definiert sich durch Methoden/Form

Versteht sich primär als Christen

Versteht sich primär als Quäker

Versteht sich primär als Quäker

Christlich

Christo-zentrisch'

Christlich, Post-Christlich, und Nontheistisch

Biblische Heilsgeschichte gilt als komplett und unumstösslich wahr.

Biblische Heilsgeschichte gilt als komplett und unumstösslich wahr.

Individuelle Entscheidung; in Teilen richtig; oder als Metapher zu verstehen.

Es gibt im Gottesdienst eine Liturgie oder Programm

Keine Liturgie oder Programm

Keine Liturgie oder Programm

Es gibt ein personelles Pastoren-Amt zur Leitung der Gemeinde

Priestertum Aller mit unsichtbarer Führung(durch den Heiligen Geist)

Priestertum Aller mit unsichtbarer Führung(durch den Heiligen Geist)

Christliche Mission wird als Pflicht verstanden.

Begrenzte Öffentlichkeitsarbeit wird als Pflicht verstanden

Öffentlichkeitsarbeit wird als verzichtbar erachtet.

Traditionelle christliche Einstellung zur Sexualmoral.

Teils traditionelle, teils liberale Ansichten zur Sexualmoral.

Liberale Ansichten zur Sexualmoral.

Auf Grund des breiten Spektrums an theologischen Auffassungen ist es schwer, Allgemeingültiges über das Quäkertum auszusagen. Der kleinste gemeinsame Nenner dürfe das sein, was als Quäkerzeugnisse bezeichnet wird. Das "Historische Friedenszeugnis" ist das einzige, was davon auch schriftlich fixiert wurde. Als weitere Zeugnisse sind unter Quäkern allgemein anerkannt, das "Zeugnis der Einfachheit", das der Gleichheit und das der Wahrhaftigkeit.


Dienstag, 16. März 2010

16. März - Willy Brandt


Auf dem Weg nach Kiel am Wochenende mit Thorsten und während ich die Wohnung von Ramona gestern gestrichen habe, hörte die ich 6 CD's von Peter Merseburge "Willy Brandt 1913 - 1992: Visionär und Realist" die ich aus der Bücherei geliehen hatte.

Willy Brandt (1913 – 1992) war ein deutscher sozialdemokratischer Politiker.
Er war von 1969 bis 1974 vierter Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland und davor von 1966 bis 1969 Bundesaußenminister und Stellvertreter des Bundeskanzlers sowie von 1957 bis 1966 Regierender Bürgermeister von Berlin,

Nach der Bundestagswahl 1969 bildete Willy Brandt eine Koalition mit der FDP und hielt nicht an eine Fortsetzung der großen Koalition mit der CDU. Der Bundestag wählte Brandt damit zum vierten Bundeskanzler in der Geschichte der Bundesrepublik.

Brandts Amtszeit ist verbunden mit dem Motto „Wir wollen mehr Demokratie wagen“ und mit dem Stichwort der „Neuen Ostpolitik“, die den Kalten Krieg abmildern sollten unter der Losung „Wandel durch Annäherung“ bzw. „Politik der kleinen Schritte“ wollte Brandt auch die Berliner Mauer durchlässiger machen.

Der weltweit beachtete Kniefall von Warschau am 7. Dezember 1970 am Mahnmal des Ghetto-Aufstandes von 1943 leitete symbolisch die Entspannungspolitik ein, die später in die Ostverträge mit Polen und der Sowjetunion mündete.
Hinzu kam der Grundlagenvertrag mit der DDR. 1970 hatte er sich in Erfurt mit dem Vorsitzenden des Ministerrates der DDR Willi Stoph zunächst zum ersten deutsch-deutschen Gipfeltreffen im Erfurter Hof und dann in Kassel getroffen. Es folgte ein Abkommen mit der Tschechoslowakei. Für seine Ostpolitik erhielt Brandt 1971 den Friedensnobelpreis.

Seit dem Amtsantritt der Regierung Brandt im 1969 bis zum Jahr 1972 waren so viele Abgeordnete der SPD und der FDP zur Unionsfraktion gewechselt, dass die CDU/CSU-Fraktion rechnerisch über eine knappe absolute Mehrheit verfügte. Der CDU/CSU-Fraktionsvorsitzende Rainer Barzel glaubte daher im April 1972, Willy Brandt mittels eines konstruktiven Misstrauensvotums ablösen zu können. Doch für seine Wahl zum Bundeskanzler fehlten ihm bei der Abstimmung zwei Stimmen.


Bei den Neuwahlen im November 1972 wurde die Regierung Brandt bestätigt und verfügte nun über eine handlungsfähige Mehrheit im Bundestag. Die SPD wurde erstmals stärkste Bundestagsfraktion, ein Ergebnis, das auch im Ausland als Volksabstimmung über die Ostverträge verstanden wurde.

Am 7. Juni 1973 besuchte Willy Brandt als erster deutscher Bundeskanzler Israel, nachdem 1965 die diplomatischen Beziehungen zwischen der Bundesrepublik und Israel aufgenommen worden waren.

Die gewonnene Bundestagswahl 1972 stellte den politisch größten Erfolg Brandts dar, aber fast alle sind sich einig dass dieser Höhepunkt eindeutig auch der Scheitelpunkt war – von da an ging es bergab.

Politische Ermüdungserscheinungen Brandts paarten sich mit überhöhten Erwartungen an seine zweite Regierungszeit. Also die Ölkrise und der damit verbundene Wirtschaftsabschwung sowie die nach einem harten Streik im Öffentlichen Dienst von der ÖTV durchgesetzten hohen Tarifabschlüsse können als Ermüdungsfaktor angesehen werden. Beides verringerte den Spielraum für mögliche Reformen und belastete Brandt auch seelisch.Dennoch kam der Rücktritt von Brandt für die Öffentlichkeit überraschend, wobei die Guillaume-Affäre wohl eher der Auslöser als die Ursache für Brandts Rücktritt war.

Anlass für seinen Rücktritt war die Enttarnung des DDR-Spions Günter Guillaume, der als Referent für Parteiangelegenheiten einer der engsten Mitarbeiter von Brandt gewesen war. Brandt übernahm mit seinem Rücktritt Verantwortung für Fahrlässigkeiten innerhalb der Bundesregierung. Guillaume war in unmittelbarer Nähe des Kanzlers geblieben, obwohl er seit mehr als einem Jahr im Verdacht stand, Spionage zu betreiben. Brandt hatte im Glauben, Guillaumes DDR-Herkunft sei der Grund für den Spionageverdacht gewesen, die Brisanz der Angelegenheit unterschätzt und ihr entsprechend wenig Aufmerksamkeit gewidmet.

Es wird allgemein angenommen, dass weniger die Affäre an sich, als vielmehr Wehners Einschätzung, der gesundheitlich angeschlagene, unter Depressionen leidende Brandt sei nicht zu halten, den Ausschlag zum Rücktritt gaben. Brandt sah sich längst üblen Diffamierungskampagnen von politischen Gegnern ausgesetzt, denen er nach Einschätzung Wehners im bevorstehenden Wahlkampf kaum standgehalten hätte.

Dass der scheidende Kanzler angeblich eine Schwäche für das weibliche Geschlecht hatte, wurde ihm zum Verhängnis. Ihm wurden zahlreiche Affären mit Frauen und Alkoholprobleme nachgesagt. Zudem bestand die Befürchtung, der deutsche Regierungschef könnte durch diese Affären erpressbar werden. Den letzten Ausschlag habe am Morgen die Äußerung seiner Frau, einer müsse schließlich die Verantwortung übernehmen, gegeben.

Was für eine krasse Unterscheid zu Nixon und seine Umgang mit Watergate!

Montag, 15. März 2010

15. März - Tendzin Gyatsho der 14. Dalai Lama


Ich habe aus der Bücherei 2 CD's über den Dalai Lama ausgeliehen und jetzt gehört

Dieses biographische Portrait von 2 CD's gewährt Einblicke in das Leben einer großen Persönlichkeit im Spannungsfeld von östlicher Tradition und moderner westlicher Welt. Die Schauspieler Bernd Stephan und Rolf Nagel führen ein in das Leben des Dalai Lama und in die Geschichte eines außergewöhnlichen Landes. Original-Aufnahmen des Dalai Lama ergänzen die Produktion.

Dalai Lama ist der Titel des höchsten Trülku innerhalb der Hierarchie der Gelug-Schule des tibetischen Buddhismus. Er wurde erstmals als Ehrentitel im Jahre 1578 vom mongolischen Fürsten Altan Khan an Sönam Gyatsho verliehen. Der Dalai Lama wird im tibetischen Buddhismus als Mensch (Nirmanakaya) angesehen, der sich aus Mitgefühl entschlossen hat, durch Reinkarnation wieder in das Leben oder „in die gewöhnliche menschliche Existenz“ einzutreten, um anderen Wesen dienen zu können, obwohl er als erleuchtetes Wesen (Bodhisattva) den Kreislauf der Wiedergeburt hätte verlassen können. Er gilt als Gestalt, die das Elixier der Barmherzigkeit und Weisheit den Menschen guten Willens bringt.

Ein Dalai Lama ist gemäß der Tradition in Tibet ein Trülku. Dabei wird angenommen, dass der vorherige verstorbene Dalai Lama erneut eine Wiedergeburt als Mensch annimmt und dann aufgefunden werden kann. Dies geschieht durch eine hochrangige, von der Ordensführung autorisierte Findungskommission. Beispielsweise wurde der vierzehnte Dalai Lama von mehreren Mönchen gefunden, die Familien mit Kleinkindern im Land aufsuchten, bei deren Geburt sich besondere Zeichen gezeigt haben sollen (als besondere Zeichen gelten etwa ungewöhnliche Träume der Eltern, ungewöhnliche Fähigkeiten des Kindes oder Regenbögen). Die Mönche stellten den Kleinkindern mehrere Aufgaben, um herauszufinden, welches von ihnen der wiedergeborene Dalai Lama sei. Eine dieser Aufgaben war die Wiedererkennung von persönlichen Ritualgegenständen des Verstorbenen.

Nachdem die Entscheidung für einen der Kandidaten gefallen ist, wird das Kind offiziell zur Reinkarnation des vorherigen Dalai Lama erklärt und soll eine klösterliche Ausbildung in tibetischem Buddhismus sowie in tibetischer Kultur, unter anderem Sprache, Schrift, Kalligrafie und Allgemeinwissen erhalten.

Tendzin Gyatsho ist der Mönchsname des jetzigen Dalai Lama. Er wurde am 6. Juli 1935 mit dem Namen Lhamo Döndrub in Taktser, einem Dorf in der tibetischen Provinz Amdo im Nordosten Tibets, als zweiter Sohn einer Bauernfamilie geboren. Seine Mutter brachte insgesamt 16 Kinder zur Welt, von denen sieben die Kindheit überlebten.

Im Alter von fast zwei Jahren wurde er von zwei Mönchen, denen er zuvor in einer Vision erschienen sein soll, als Wiedergeburt seines 1933 verstorbenen Vorgängers entdeckt. Es wird berichtet, dass er spontan eine Mala (buddhistischer Rosenkranz), die dem 13. Dalai Lama gehört hatte, als die seine erkannte und weitere Tests bestand. Unter anderem konnte er einen anderen prominenten Mönch benennen und weitere Gegenstände, die ebenfalls dem Vorgänger gehört hatten, aus einer mitgebrachten Menge heraussuchen.

Lhamo Döndrub gelangte mit vier Jahren in den Potala-Palast in Lhasa. Am 22. Februar 1940 wurde er im Alter von 4½ Jahren als 14. Dalai Lama durch die Sitringasol-Zeremonie inthronisiert.

Von 1946 bis 1950 hielt sich der österreichische Geograf und Bergsteiger Heinrich Harrer als Freund und Lehrer des jungen Dalai Lama in Lhasa auf. Am 17. November 1950 wurde dem damals 15-jährigen Dalai Lama die weltliche Herrschaft über Tibet übertragen.

Am 23. Mai 1951 unterzeichneten Vertreter der tibetischen Regierung in Beijing das so genannte „17-Punkte-Abkommen zur friedlichen Befreiung Tibets“, mit dem Tibet innenpolitische Autonomie und Religionsfreiheit zugesichert werden sollte, die Vertretung in der Außenpolitik, im Außenhandel sowie in militärischen Angelegenheiten aber von der Regierung der Volksrepublik China beansprucht wurde.

Am 24. Oktober 1951 wurde nach einem entsprechenden Beschluss der tibetischen Nationalversammlung in Lhasa die Zustimmung Tendzin Gyatshos an Mao Zedong und die Regierung der Volksrepublik China telegrafiert. Er selbst erklärte dazu später, er habe dem Abkommen nur zugestimmt, um sein Volk und das Land „vor der völligen Zerstörung zu bewahren“. Dem Abkommen vorausgegangen war der Einmarsch der chinesischen Volksbefreiungsarmee in der osttibetischen Provinz Chamdo.

Im Jahr 1954 reiste Tendzin Gyatsho auf Einladung der Regierung der Volksrepublik China und gegen den Widerstand der Äbte mit einem Gefolge von fast 500 Personen nach Beijing. Konservative Kräfte in Tibet befürchteten, dass der Dalai Lama in Beijing gegen ihre Interessen beeinflusst werden könnte. Im September 1954 wurde er zum stellvertretenden Vorsitzenden des Ständigen Ausschusses des Nationalen Volkskongresses gewählt.

Im Winter besichtigte der 14. Dalai Lama weitere chinesische Städte und war sehr beeindruckt. 1955 feierte er das tibetische Neujahr in Beijing und gab aus diesem Anlass ein Bankett für Mao Zedong. Im April 1958 wurde das Vorbereitungskomitee des Autonomen Gebiets Tibet gegründet und der 14. Dalai Lama wurde zum Vorsitzenden des Komitees gewählt.

Im Jahre 1959 floh der gegenwärtige Dalai Lama am 17. März während des Tibetaufstands ins indische Exil, wo er sich seitdem aufhält.

Neben politischen Aktivitäten setzt sich der 14. Dalai Lama intensiv für einen friedfertigen, konstruktiven und mitfühlenden Dialog der Menschen ein – sowohl in religiöser als auch in allgemeiner Hinsicht. Dazu hat er eine große Zahl von Vortragsreisen rund um den Globus durchgeführt und Schriften herausgegeben, in denen die im Gegensatz zur einfachen Lebensweise differenzierten Vorstellungen der tibeto-buddhistischen Religion zu Fragen der Lebenspraxis, zur Natur des menschlichen Bewusstseins und weiteren existenziellen Fragen erläutert werden.

Der Dalai Lama gilt als persönlicher Freund des Christentums, wobei er oftmals Gast im Vatikan war, eine besondere Freundschaft soll ihn mit Papst Johannes Paul II. verbunden haben.
Aufgrund seines regen Interesses an wissenschaftlichen Themen und der Zusammenarbeit mit dem nordamerikanischen Rechtsanwalt Adam Engle und dem chilenischen Neurobiologen und Philosophen Francisco Varela entstand 1990 das in den USA ansässige Mind and Life Institute. Der Dalai Lama ist nach eigener Aussage davon überzeugt, dass Wissenschaft und die buddhistischen Thesen ohne Probleme vereinbar sind.

Der gegenwärtige Dalai Lama besucht im Westen buddhistische Schulen und gibt dort in regelmäßigen Abständen Einweihungen in die buddhistische Lehre und Rituale.

Neben seiner moralischen Autorität hat die Person des 14. Dalai Lama im Westen vor allem den Status eines Botschafters des Friedens. Ihm wurde im Jahre 1989 für seine Bemühungen, mit friedlichen Mitteln auf die Lage in seinem Heimatland Tibet aufmerksam zu machen, der Friedensnobelpreis verliehen.

Sonntag, 14. März 2010

14. März - Konflikteskalation nach Glasl


Unsere Seelsorgeschulung ging heute weiter mit dem Thema Konflikt uund wir haben uns mit dem Konflikteskalation nach Friedrich Glasl beschäftigt.

Glasl stellt ein Modell zur Verfügung, um Konflikte besser analysieren und während ihres Verlaufes besser reagieren zu können. Das Modell hat neun Stufen, welche sich in drei Ebenen mit jeweils drei Abstufungen teilen.

Glasl stellt "die Eskalation in seinem neunstufigen Modell nicht als einen Anstieg zu immer höheren Eskalationsstufen dar, sondern als einen Abstieg zu immer tieferen, primitiveren und unmenschlicheren Formen der Auseinandersetzung....(die) mit einer zwingenden Kraft in Regionen führt, die grosse, 'unmenschliche Energien' aufrufen, die sich jedoch auf die Dauer der menschlichen Steuerung und Beherrschung entziehen."

In der ersten Ebene können beide Konfliktparteien noch gewinnen (Win-Win). In der zweiten Ebene verliert eine Partei, während die andere gewinnt (Win-Lose) und in der dritten Ebene verlieren beide Parteien (Lose-Lose).



Interessanterweise kann man die unterschiedlichsten Konflikte damit analysieren: Scheidungen, Konflikte zwischen Kollegen oder Schülern und auch Konflikte zwischen Staaten.

1. Ebene (Win-Win)

  • Stufe 1 – Verhärtung
    Konflikte beginnen mit Spannungen, z. B. gelegentliches Aufeinanderprallen von Meinungen. Es ist alltäglich und wird nicht als Beginn eines Konflikts wahrgenommen. Wenn daraus doch ein Konflikt entsteht, werden die Meinungen fundamentaler. Der Konflikt könnte tiefere Ursachen haben.

  • Stufe 2 – Debatte
    Ab hier überlegen sich die Konfliktpartner Strategien, um den Anderen von ihren Argumenten zu überzeugen. Meinungsverschiedenheiten führen zu einem Streit. Man will den Anderen unter Druck setzen.

  • Stufe 3 – Taten statt Worte
    Die Konfliktpartner erhöhen den Druck auf den jeweils Anderen, um sich oder die eigene Meinung durchzusetzen. Gespräche werden z. B. abgebrochen. Es findet keine Kommunikation mehr statt und der Konflikt verschärft sich schneller.

2. Ebene (Win-Lose)
  • Stufe 4 – Koalitionen
    Der Konflikt verschärft sich dadurch, dass man Sympathisanten für seine Sache sucht. Da man sich im Recht glaubt, kann man den Gegner denunzieren. Es geht nicht mehr um die Sache, sondern darum, den Konflikt zu gewinnen, damit der Gegner verliert.

  • Stufe 5 – Gesichtsverlust
    Der Gegner soll in seiner Identität vernichtet werden durch alle möglichen Unterstellungen oder ähnliches. Hier ist der Vertrauensverlust vollständig. Gesichtsverlust bedeutet in diesem Sinne Verlust der moralischen Glaubwürdigkeit.

  • Stufe 6 – Drohstrategien
    Mit Drohungen versuchen die Konfliktparteien, die Situation absolut zu kontrollieren. Sie soll die eigene Macht veranschaulichen. Man droht z. B. mit einer Forderung (10 Mio. Euro), die durch eine Sanktion („Sonst sprenge ich Ihr Hauptgebäude in die Luft!“) verschärft und durch das Sanktionspotenzial (Sprengstoff zeigen) untermauert wird. Hier entscheiden die Proportionen über die Glaubwürdigkeit der Drohung.

3. Ebene (Lose-Lose)
  • Stufe 7 – Begrenzte Vernichtung
    Hier soll dem Gegner mit allen Tricks empfindlich geschadet werden. Der Gegner wird nicht mehr als Mensch wahrgenommen. Ab hier wird ein begrenzter eigener Schaden schon als Gewinn angesehen, sollte der des Gegners größer sein.

  • Stufe 8 – Zersplitterung
    Der Gegner soll mit Vernichtungsaktionen zerstört werden.

  • Stufe 9 – Gemeinsam in den Abgrund
    Ab hier kalkuliert man die eigene Vernichtung mit ein, um den Gegner zu besiegen.
Deeskalations- und Konfliktlösungsstrategien

Das Modell beschreibt, wie sich zwei Konfliktparteien verhalten. Glasl weist den verschiedenen Eskalationsstufen jedoch folgende Strategiemodelle zur Deeskalation zu:

  • Stufe 1–3: Moderation
  • Stufe 3–5: Prozessbegleitung
  • Stufe 4–6: sozio-therapeutische Prozessbegleitung
  • Stufe 5–7: Vermittlung / Mediation
  • Stufe 6–8: Schiedsverfahren / Gerichtliches Verfahren
  • Stufe 7–9: Machteingriff
Die Fähigkeit zum weltbild- und wertfreiem Erkennen und Eliminieren von konfliktnährenden Kräften zum Zwecke einer Konfliktdeeskalation bietet insbesondere Führungskräften, Beratern und Sozialarbeitern große Vorteile.


Samstag, 13. März 2010

13. März - Transaktionsanalyse


Thorsten und ich sind wieder in Kiel auf der Seelsorgeschule von Gerhard Neumann. Heute haben wir uns mit der Transaktionsanalyse beschäftigt.

Die Transaktionsanalyse (TA) bezeichnet eine aus der Psychoanalyse abgeleitete Theorie und ein daraus folgendes psychotherapeutisches Verfahren.

Die Transaktionsanalyse ist nicht nur ein psychoanalytisches Verfahren, sie stellt auch eine Theorie der menschlichen Persönlichkeit dar. Die Transaktionsanalyse wird folgendermaßen definiert: „Die Transaktionsanalyse ist eine Therapie der menschlichen Person und zugleich eine Richtung der Psychoanalyse, die darauf abzielt, sowohl die Entwicklung wie auch die Veränderung der Persönlichkeiten zu fördern.“

Die Transaktionsanalyse geht von drei Grundanschauungen aus:

  • Die Menschen sind in Ordnung und von Grund auf gut.
  • Jeder hat die Fähigkeit zum Denken.
  • Der Mensch entscheidet über sein eigenes Schicksal und kann seine Entscheidungen auch ändern.

Ich-Zustands-Modell
Die Transaktionsanalyse geht von der Annahme aus, dass jeder Mensch aus drei verschiedenen Ich-Zuständen heraus reagieren kann, die er bereits in der Kindheit entwickelt: Nach dem Strukturmodell oder Ursprungsmodell lässt sich analysieren, woher der Ich-Zustand stammt und wann er entwickelt wurde.

Zur Darstellung der Ich-Zustände hat sich in der Transaktionsanalyse das folgende Modell eingebürgert: Die Ich-Zustände werden durch drei Kreise dargestellt: EL, ER und K sind Abkürzungen.
  • EL = Ob er so fühlt, denkt oder handelt, wie er es von anderen Autoritätspersonen früher (Eltern) oder gegenwärtig übernommen hat (Eltern-Ich-Zustand = EL) - Exteropsyche.
  • ER = Ob er so fühlt, denkt oder handelt, wie er es in der Gegenwart nach den Gesichtspunkten der Situation und der Realität selbst bewusst entschieden hat (Erwachsenen-Ich-Zustand = ER) - Neopsyche.
  • K = Ob ein Mensch so fühlt, denkt oder handelt, wie er es als Kind auf Grund seiner Lebenssituation unbewusst oder bewusst selbst beschlossen hat zu tun (Kind-Ich-Zustand = K) - Archeopsyche.
Das Funktionsmodell verwendet die gleichen Bezeichnungen für die Ich-Zustände wie oben, bezieht sich aber auf das von außen bzw. von innen (aus der eigenen Perspektive) beobachtbare Verhalten.

Das Erleben und Verhalten des Menschen wird als Ausdruck wechselnder Ich-Zustände aufgefasst und führt die Beziehungen zwischen den Personen auf die Transaktionen zwischen o.g. Zuständen zurück.

Entsprechend diesem Modell kann sich jemand wie folgt verhalten:
  • EL = fürsorglich oder kritisch (Eltern-Ich-Zustand)
  • ER = der Situation angemessen und logisch (Erwachsenen-Ich-Zustand)
  • K = natürlich oder angepasst oder rebellisch (Kind-Ich-Zustand).
Das Ziel der TA ist ein Akzeptieren der eigenen Person (Ich bin o.k., so wie ich bin, auch mit meinen Defiziten) und eine Veränderung des gewohnten, bislang gelebten eigenen Verhaltens.

Die so gewonnene Klarheit gegenüber eigenen Gefühlen und Wertungen hilft dem Klienten / Mitarbeitenden Handlungsspielraum gegenüber anderen Menschen zu gewinnen, weil er durch den trainierten (intrapersonellen) Dialog in der Lage ist, Klarheit auch über die tatsächlichen Erwartungen seines Gegenübers zu erreichen.