Zum Auftakt der WM in Südafrika haben die Jungs und ich den Film „Invictus – Unbezwungen“ angeschaut.
Nelson Mandela (Morgen Freemann) wird 1990 nach jahrzehntelanger Haft auf Robben Island freigelassen und gewinnt vier Jahre später nach dem Ende der Apartheid als erster Schwarzer die Präsidentschaftswahlen. Eines seiner wichtigsten Anliegen ist es, die tiefe Kluft zwischen der weißen Minderheit und der schwarzen Mehrheit zu überwinden. Er besucht ein Spiel der Springboks, der südafrikanischen Rugby-Union-Nationalmannschaft, die als Symbol der überwundenen weißen Herrschaft gilt, da Rugby vor allem der Volkssport der Buren ist, und von den Schwarzen keinerlei Unterstützung erhält.
Im Hinblick auf die bevorstehende Rugby-Union-Weltmeisterschaft 1995 im eigenen Land überzeugt Mandela die schwarzen Mitglieder des 1992 neugegründeten südafrikanischen Rugbyverbandes, die alten Symbole und Farben der Mannschaft beizubehalten. Mandela trifft Mannschaftskapitän Francois Pienaar und gibt diesem indirekt zu verstehen, dass ein erfolgreiches Abschneiden bei der Weltmeisterschaft die beste Möglichkeit sei, die verschiedenen Bevölkerungsgruppen einander näher zu bringen.
Viele zweifeln daran, dass der Sport 50 Jahre Rassentrennung überwinden kann, zumal mit einer Ausnahme nur weiße Spieler den Springboks angehören und der einzige Schwarze in der Mannschaft wegen einer Muskelzerrung auszufallen droht. Die Stimmung ändert sich, als die Spieler vor der Weltmeisterschaft durch das Land reisen und in Kontakt mit der Bevölkerung treten, so dass auch die Schwarzen die Springboks zu unterstützen beginnen. Als Mandela die WM-Spiele besucht und sich im Finale in einem Springbok-Trikot zeigt, zieht er damit die Öffentlichkeit endgültig auf seine Seite.
Die Springboks, die trotz des Heimvorteils und ihrer Reputation nicht zu den Favoriten gehören, stoßen eher überraschend bis in das Weltmeisterschaftsfinale vor, wo sie auf die All Blacks aus Neuseeland treffen – die beste Mannschaft der Welt und seit Jahrzehnten die größten Rivalen der Südafrikaner. Vor einer begeisterten Menge treibt Pienaar (Matt Damon) die Mannschaft an, ihre Zweifel zu überwinden und an ihre Grenzen zu gehen. Die reguläre Spielzeit endet unentschieden und es kommt zur Verlängerung, in der sich die Springboks durchsetzen können und Weltmeister werden. Auf dem Spielfeld überreicht Mandela Pienaar den WM-Pokal.
Der Titel des Films bezieht sich auf das Gedicht „Invictus“ von William Ernest Henley, das dem Widerstandskämpfer und späterem Präsidenten Südafrikas Nelson Mandela während der Jahre seiner Haft Halt und Trost gegeben hatte.
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