Mittwoch, 13. Oktober 2010

13. Okt – Perfect Enough: Carly Fiorina


Das Hörbuch “Perfect Enough: Carly Fiorina and the Reinvention of Hewlett Packard” also auf deutsch übersetzt: Perfekt genug – Carly Fiorina und die Neuerfindung von Hewlett Packard habe ich gekauft weil Carly auf dem letzten Willow Creek Leiterschaftskongress gesprochen hat.

Fiorina begann ihre Managementlaufbahn im Vertrieb von AT&T aus dem Lucent Technologies hervorging. Im Juli 1999 trat Fiorina die Stelle des CEO von Hewlett-Packard an und übernahm im Januar 2000 auch den Vorsitz des Verwaltungsrats. Ihre Wahl wurde in der Presse als überraschend kommentiert, da sie als Outsiderin angeblich nicht über ausreichende Branchenkenntnis verfüge.

Fiorina sah ihre Hauptaufgabe in der Zentralisierung, Konsolidierung und Verkaufsorientierung des dezentralen und von einer Ingenieurskultur geprägten Unternehmens. Um auf dem PC- und Servermarkt die Marktführerschaft zu gewinnen, führte sie im Jahr 2002 die Fusion zwischen Hewlett-Packard und Compaq durch, die in der Branche auf Ablehnung stieß und die Börsenkurse beider Unternehmen kurzzeitig stark fallen ließ.

In ihrer Zeit bei Hewlett-Packard blieb Fiorina umstritten, trotz ihrer Erfolge in der Umsatzsteigerung und der finanziellen Konsolidierung des Unternehmens. Ihr wurde z.B. unter anderem weitreichende Entlassungen vorgeworfen (bis Ende 2003 verloren 15.000 Mitarbeiter ihre Stelle).

Managementexperten vergleichen ihre Leistung bei Hewlett-Packard dagegen mit Lou Gerstners Turnaround von IBM. Von 2000 bis 2005 wurde Fiorina vom US-Wirtschaftsmagazin Fortune sechs Jahre in Folge zur mächtigsten Frau in der Wirtschaft gekürt.

Nach internen Auseinandersetzungen mit dem Verwaltungsrat von Hewlett-Packard über die Weitergabe vertraulicher Informationen an die Presse entließ dieser Fiorina am 9. Februar 2005 ohne Angabe von Gründen. Ihre Abfindung belief sich auf insgesamt mehr als 21 Millionen US-Dollar.

Seit ihrer Entlassung bei Hewlett-Packard hat Fiorina sämtliche Angebote für Unternehmensleitungen und politische Ämter abgelehnt. Nach dem Abschied des Vorsitzenden der US-Notenbank Alan Greenspan im Januar 2006 war sie als eine mögliche Nachfolgerin im Gespräch. Stattdessen arbeitete sie an ihrer Autobiografie, die im Herbst 2006 unter dem Titel Tough Choices (Titel der deutschen Ausgabe: Mit harten Bandagen) erschien.

Fiorina ist Republikanerin. Sie war 2003 Mitglied einer Gruppe, die den kalifornischen Gouverneur Arnold Schwarzenegger bei der Zusammenstellung seiner Regierung beriet. Im Präsidentschaftswahlkampf 2008 unterstützte sie John McCain.

Im August 2009 verkündete sie ihr Interesse an einer Kandidatur zur Wahl des kalifornischen Vertreters im US-Senat und im November dann ihre Kandidatur. Am 8. Juni 2010 wurde sie mit 56,5 % der abgegebenen Stimmen zur republikanischen Herausforderin der demokratischen Senatorin Barbara Boxer gewählt.

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