Sonntag, 5. August 2012

05. August – Predigt – Haushalterschaft

Es ist immer gefährlich eine Gemeinde vorher zu fragen welches Predigtthema erwünscht wird. Die Christus Gemeinde in Lauenburg hat sich schon seit Monaten das Thema Zehnte bzw. biblische Umgang mit Geld gewünscht.

Die Predigt handelte als von Gute Haushalterschaft – also die gute, geistliche Verwaltung dessen, was uns Gott geschenkt und anvertraut hat.

Hier kannst du die Predigt anhören

Im Kern geht es dabei aber um unser Herz. Wenn Haushalterschaft „Partnerschaft mit Gott“ ist, betrifft sie immer die Hand und das Herz.

Der Umgang mit meinem Besitz ist dann Teil meines geistlichen Lebens, ein Ausdruck meiner Beziehung zu Gott. Einem liebenden, großzügigen Gott möchte ich aus Liebe und Dankbarkeit heraus ein guter Verwalter sein.

Punkt 1- Ich darf Gott meinen Besitz zur Verfügung stellen

„Der Himmel und die Erde und alles, was darinnen ist, ist des Herrn.“ (5. Mose 10,14)

Wenn Gott alles gehört, dann bezieht sich das nicht nur auf mein Geld, meinen Verdienst, sondern genauso auf mein Haus, mein Auto, meinen Computer und all die anderen Dinge, die ich besitze.

Wenn ich nun weiß, dass das alles Gott gehört, wie gehe ich dann mit meinem Besitz um?

Deshalb sollten wir Gelegenheiten suchen, in denen wir das, was uns gehört, Gott, der Gemeinde, eurem Nächsten zur Verfügung stellen können. Gott wird Freude an euch haben. Ihr werdet beschenkt und gesegnet. Und ihr baut damit Reich Gottes.

2. Gott den Zehnten geben

Der Zehnte ist eine ganz konkrete Sache, die Gott uns in seinem Wort gibt, und die er wirklich von uns einfordert.

„Bringt aber die Zehnten in voller Höhe in mein Vorratshaus, auf dass in meinem Haus Speise sei und prüft mich hiermit, spricht der Herr Zebaoth, ob ich euch dann nicht des Himmels Fenster auftun werde und Segen herabschütten die Fülle.“
Maleachi 3,10

10% von dem, was du verdienst, was zu deinen Einnahmen gehört, möchte Gott haben. Über diesen Teil unseres Geldes sind wir nicht nur Verwalter, sondern es gehört Gott.
Sicherlich kann der Zehnte aus einer Haltung heraus gegeben werden, die gesetzlich ist, die von Zwang bestimmt ist oder dem Wunsch, sich dadurch etwas bei Gott zu „verdienen“.

Jesus hat für diese Haltung die Pharisäer hart getadelt:
„Weh euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler, die ihr den Zehnten gebt von Minze, Dill und Kümmel und lasst das wichtigste im Gesetz beiseite, nämlich das Recht, die Barmherzigkeit und den Glauben! Doch dies sollte man tun und jenes nicht lassen!“

Zehnten geben, ohne Liebe, Barmherzigkeit zu haben, ist nichts. Daran hat Gott keinen Gefallen. Und da sind wir auch wieder bei unserem Eingangsgedanken: auch der Zehnte betrifft die Hand und das Herz.

3. Gott liebt einen fröhlicher Geber

Paulus schreibt über Geben: „Ein jeder soll so geben, wie er sich´s im Herzen vorgenommen hat, nicht mit Unwillen oder aus Zwang; denn einen fröhlichen Geber hat Gott liebt.“ (2. Kor.9,7)

Zwei Dinge sind Paulus hier wichtig:

  1. Freiwilligkeit, d.h. nicht aus Zwang geben, sich keinen Druck machen. Vielleicht lieber weniger geben, aber gerne. „Einen fröhlichen Geber hat Gott lieb“.
  2. Jeder, wie er es sich vorgenommen hat. Individuell verschieden. Der eine mehr, der andere weniger. Aber geplant, nicht aus dem Bauch heraus. So dass es in mein Leben, zu meinen Verpflichtungen, in meinen Haushalt passt.

4. Gute Haushalterschaft will gelernt sein

Ein kluger, besonnener und ordentlicher Umgang mit Geld ist für Christen eine wichtige Sache. Wie kann das aussehen?

„Wir sollten sorgfältig verdienen, großzügig spenden, weise sparen, vorsichtig Schulden machen und klug ausgeben.“ Zitat aus Mit Gott rechnen (S.23):

Was kann denn zu einem guten und klugen Umgang mit Geld helfen?

Finanzplanung ist ein Muss für alle, die verschuldet sind und deren Gehaltskonto sich schon seit Jahren im Minus befindet. …Und eine Herausforderung für alle, die genug oder mehr als genug Geld haben, ihre Mittel zielgerichtet dem Willen Gottes entsprechend einzusetzen, verantwortlich vom Überfluss abzugeben und mit anderen zu teilen.

Grundlage für meine Finanzplanung ist, dass ich einen Überblick über meine Einnahmen und Ausgaben habe. Wisst ihr, wie viel ihr im Monat ausgebt und wofür?

Wie ich mein Geld ausgebe, zeigt auch ein Stück meiner Haltung. Muss ich alles haben? Inwieweit lasse ich mich beeinflussen von Werbung, von Trends? Welche Motive hat es, wenn ich Geld ausgebe? Will ich mich belohnen? Will ich Bedürfnisse befriedigen, die ansonsten ungestillt bleiben? Will ich mein Selbstwertgefühl aufwerten?

„Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes, so wird euch dies alles zufallen.“ Matth.6,33

Das bedeutet neue Prioritäten, auch und besonders im materiellen Bereich.

Es gibt mittlerweile viele Bücher zum Thema Finanzplanung. Eine Empfehlung möchte ich euch geben: „Mit Gott rechnen. Vom biblischen Umgang mit unseren Finanzen“. Ein super Buch. Klein, gut zu lesen, kostengünstig, sehr geistlich, sehr praktisch. Es möchte einen zur geistlichen Haltung der Haushalterschaft führen und gibt gleichzeitig das Handwerkszeug dazu mit.


Gebet
„Lieber Gott, wir danken dir, dass du alle Macht hast. Du hast die Kraft, die Liebe und den Willen, uns bis in unser tiefstes Inneres zu verändern. Du kannst Unglaubliches in unserem Leben bewegen und tun.

Wir bitten dich, verändere unser Herz und unser Denken, so dass wir eine neue Sicht unserer Finanzen bekommen und mit ihnen auf eine Art und Weise umgehen, die dir gefällt. Lass uns gute Haushalter dessen sein, was du uns anvertraut hast. Zieh uns immer wieder in die Gemeinschaft mit dir. Wir sehnen uns danach, von dir die Worte zu hören: Gut gemacht, treuer Haushalter.

In Jesu Namen, Amen“
(aus: Mit Gott rechnen, S.117)

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