Unsere Tag heute begann mit ca. 5 000 andere Toursiten am Buckingham Palast mit dem Changing of the Guard.
Buckingham Palast ist die offizielle Residenz des britischen Monarchen in London. Neben seiner Funktion als Wohnung von Königin Elizabeth II. und Prinz Philip ist der Palast auch der Arbeitsplatz für 450 Personen. Zusätzlich dient Buckingham Palast als Austragungsort für offizielle Anlässe des Staates. So werden ausländische Staatsoberhäupter bei ihrem Besuch in Großbritannien dort empfangen.
Jedes Jahr nehmen etwa 50.000 Personen an Veranstaltungen auf dem Palastgelände wie den Gartenfesten, Empfängen, Audienzen und Banketten teil. Der Buckingham-Palast dient auch als Kulisse für die tägliche Zeremonie von der Changing of the Guard um 11:30 Uhr. Wir hatten Glück und die britische Flagge wehte - das bedeute die Könige ist anwesende. Allerdings haben wir die Queen Mum nicht gesehen.
Wir waren eine halbe Stunde vorher dort und die Zeremonie dauerte fast eine ganze Stunde. Wobei wir haben nur gesehen wie die neue Garde gekommen ist und wie die alte Garde weg marchiert ist.
Ramona wollte sehr gerne Speakers Corner erleben. Speakers’ Corner ist ein Versammlungsplatz am nordöstlichen Ende des Hyde Park. Durch einen Parlamentsbeschluss vom 1872 kann hier jeder ohne Anmeldung einen Vortrag zu einem beliebigen Thema halten und auf diesem Weg die Vorübergehenden um sich versammeln. Hinweisschilder weisen aber darauf hin, dass die Queen und die königliche Familie nicht Inhalt einer Rede sein dürfen.
Obwohl oft alle der regelmäßig auftretenden Redner recht skurril sind, Speakers’ Corner hat auch Berühmtheiten wie Karl Marx, Lenin und George Orwell gesehen.
Piccadilly Circus ist eine bekannte Straßenkreuzung. Was ich nicht wusste ist, dass im architektonischen Sinn ein „Circus“ ist eine runde, öffentliche Fläche an einer Straßenkreuzung, bzw. eine Art Kreisverkehr, jedoch ohne eine gebaute Mittelinsel. Während der Zeit der Kolonisation und des großen „British Empire“ wurde Piccadilly Circus oft als „Mittelpunkt der Welt“ bezeichnet.
Die Werbeflächen am Piccadilly Circus werden seit den 50er von Coca-Cola benutzt. McDonald´s und Sanyo sind seit den 80er dort und TDK seit den 90er. Also seit fast 20 Jahren hat sich das Bild am Piccadilly Circus kaum verändert.
China Town - eine eigene Welt - mitten in London. In den Schaufenstern der Restaurants glänzen lackierte Enten, die Straßenschilder sind alle zweisprachig. Bereits im 19. Jahrhundert gab es in London eine kleine chinesische Gemeinde. Richtig gewachsen ist Chinatown jedoch erst in den 50er Jahren. Chinesen aus Hongkong zogen hierhin und eröffneten Restaurants, Geschäfte, Supermärkte und illegale Spielhöllen in dunklen Kellergewölben. Hier werden angeblich die besten Nudelgerichte ganz Londons serviert.
Die National Portrait Gallery ist ein Kunstmuseum am St Martin's Place. Es beherbergt Porträts von historisch wichtigen und berühmten britischen Personen. Die Auswahl der Porträts erfolgt aufgrund der Bedeutung des Porträtierten, nicht des Künstlers, der das Werk geschaffen hat. Am meisten hat mich das Bild „The House of Commons in 1883“ mit 375 verschiedene richtig gemalten Gesichter. Sir George Hayter hat über 10 Jahren an diesen Werk mit Dimensionen von 5,5 x 3,5 m gemalt.
Der Trafalgar Square ist der größte Square Londons und ist seit dem Mittelalter ein zentraler Treffpunkt. In der Mitte des Platzes steht ein Denkmal, das die Londoner Admiral Nelson als Dank für den Sieg der Engländer über die Franzosen in der Schlacht von Trafalgar setzten. Die Nelson Column mit dem Admiral auf der Spitze ist mit 51 Metern so hoch wie Nelsons Flaggschiff HMS Victory vom Kiel bis zur Mastspitze und wurde 1842 erbaut. Früher gab es dort einer Taubenplage – jetzt aber hat die Stadt durch Gesetze gegen Taubenfuttern und der Einsatz von Falkon die Tauben gut im Griff.
Nach dem Großen Brand von London im Jahr 1666, der viele konkurrierende Märkte im östlichen Stadtgebiet zerstört hatte, wurde der Markt in Covent Garden zum wichtigsten des Landes. Exotische Güter aus der ganzen Welt wurden mittels Booten die Themse hinauf bis zum Markt geschafft und dort verkauft. Aber Ende der 1960er Jahre hatten die Staus in den kleinen Straßen der Umgebung des Marktes ein solches Ausmaß erreicht, dass ein Marktbetrieb immer unwirtschaftlicher wurde. 1974 wanderte der Markt endgültig an einen neuen Ort, knapp fünf Kilometer südwestlich.
Für denjenigen, der London zum ersten Mal besucht, ist Covent Garten sicherlich ein Highlight aber vorsichtig auch eine Touristenfalle. Alles ist dort überteuert und von Touristen überlaufen – aber trotzdem ist die Stimmung irgendwie genial.
Besonders sehenswert sind die Konzerte, die auf der Piazza im Untergeschoss stattfinden. Dort sind sehr begabte Musiker zu sehen, die dort Stücke aus ihrem Repertoire vorsingen.
Ramona und ich wollten gerne das Haus 10 Downing Street sehen, leider war alles weiträumig abgesperrt.
10 Downing Street ist die offizielle Residenz des First Lord of the Treasury, der seit 1905 immer zugleich der Premierminister des Vereinigten Königreichs ist.
10 Downing Street ist eng verbunden mit dem geräumigeren Nachbarhaus (Nr. 11), welches die offizielle Residenz des Second Lord of the Treasury ist (ein Amt, das ex officio vom Schatzkanzler bekleidet wird). Durch die Größe der Familie Blair wurde es 1997 notwendig, das Arrangement abzuändern, sodass Schatzkanzler Gordon Brown damals das Haus Nr. 10 und Tony Blair das Haus Nr. 11 bezogen.
Am Ende des Tages liefen wir entlang der Thames wieder zurück ins Hotel und dort auf der anderen Seite haben wir den neuen Gebäuden von der St Georg Warf gesehen. Sehr viele neue Wohnungen direkt gegenüber von der House of Parlament.
Zum Schluss könnte ich Ramona überreden mit mir indisch zu essen. Ich fand das Essen ganz lecker - Ramona war allerdings nicht ganz so begeistert.
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