Ich habe ganz viel über Google gelesen bzw. gehört und nun kommt noch einen Buch dazu.
Douglas Edwards war ausnahmsweise mal keinen Techniker sondern als Marketingmann eingestellt hat, der eine andere Sichtweise auf Googles Innenleben hatte als viele seiner Kollegen.
"I'm feeling lucky" gibt nötige Einblicke in ein Unternehmen, das innerhalb eines Jahrzehnts von einer kleinen Start-Up zu einem Milliarden-Dollar-Unternehmen aufgestiegen ist und mittlerweile auf vielfältigen Wirtschafts- und Technologiefeldern mitspielt.
Douglas Edwards erzählt u.a. vom ersten Datencenter, in dem Google einen Raum gemietet hatte; dem Umgang mit Spam und Pornographie; den Unternehmensgründern; dem Umgang mit Konkurrenten; seinem Arbeitsalltag als 'Consumer Brand Manager' und vielem mehr.
Douglas Edwards geht auch angenehm kritisch mit sich selbst ins Gericht: er beschreibt sich als manchmal sehr überfordert, gleichzeitig stark (mit bisherigen Berufserfahrungen) vorbelastet und angesichts der vielen Computer-Freaks manchmal fehl am Platze fühlend.
Bei seinem Eintritt ins Google Universum war er bereits 41 Jahre alt und damit doppelt so alt wie viele andere. Mit Frau und drei Kindern kommt ihm angesichts der (zum damaligen Zeitpunkt noch weitgehend wertlosen) eigenen Aktienoptionen ein Gefühl der finanziellen Unsicherheit.
Dennoch ist die Stimmung im Unternehmen natürlich auch für ihn äußerst anregend. Ständig passiert etwas Neues, begibt sich Google in immer neue unbekannte Gewässer. Eine gute Beschreibung liefert folgender Absatz:
An vielen Stellen gibt es Hinweise auf eine Besessenheit mit Daten. Diese werden im Arbeitsalltag ständig gesammelt und wiegen (fast) immer schwerer als andere Ansätze. Daher bleibt auch ihm selbst nichts anderes übrig, als bei Verhandlungen mit den Chefs, direkten Vorgesetzten oder Kollegen die eigenen Vorschläge mit Statistiken und sonstigen Zahlen zu untermauern.
"I'm feeling lucky" ist flüssig zu hören und sehr informativ. Es vermittelt einen guten Eindruck davon, wie es in den Anfangsjahren bei Google war. Und was es hieß, für Google tätig zu sein.
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