Mittwoch, 24. September 2014

24 Sept – 2. Alpha Abend – Warum starb Jesus?


Heute war der zweite Abend vom Alpha im CZI und mit fast 40 Personen haben wir das Thema "Warum starb Jesus?" behandelt.

Dabei habe ich den Vortrag übersetzt und dazu muss ich sagen, dass es mir nicht immer leicht fiel alles zu übersetzen, da ich manches anders sehe als der Redner.










Warum starb Jesus?

Kreuz als Symbol der Christenheit
-         Das Kreuz ist seit jeher das Symbol der Christenheit gewesen. Die Evangelien beschäftigen sich ausführlich mit dem Tod Jesu. Auch ein Großteil des übrigen NT erläutert das, was am Kreuz geschah.
-         Der wichtigste Teil des christlichen Gottesdienstes, das Abendmahl, konzentriert sich auf den am Kreuz gebrochenen Leib und das vergossene Blut Jesu Christi.
-         Kirchengebäude sind oft in Kreuzform gebaut.

Fragen über Fragen
-         Im Gegensatz zu vielen anderen Berühmtheiten der Geschichte ist nicht das Leben, sondern der Tod Mittelpunkt der Biographie von Jesus Christus.
-         Warum diese starke Konzentration auf den Tod Jesu?
-         Was macht den Unterschied zwischen dem Tod Jesu und dem Tod etwa eines Sokrates aus, eines Märtyrers oder eines Kriegshelden?
-         Warum starb er? Was erreichte er damit?
-         Was meinte das NT mit der Aussage, dass er „für unsere Sünden“ starb?

Das sind einige Fragen, mit denen wir uns an diesem Abend beschäftigen.


Unser Leben ist korrupt
         Jesus sagte: „Was aus dem Menschen herauskommt, das macht ihn unrein. Denn von innen, aus dem Herzen der Menschen, kommen die bösen Gedanken, Unzucht, Diebstahl, Mord, Ehebruch, Habgier, Bosheit, Hinterlist, Ausschweifung, Neid, Verleumdung, Hochmut und Unvernunft. All dieses Böse kommt von innen und macht den Menschen unrein“.
         Vielleicht wenden Sie ein, „Das meiste davon tue ich ja gar nicht.“ Aber eines allein reicht aus, um unser Leben in Unordnung zu bringen. Wir wünschen uns vielleicht, die Zehn Gebote wären eher wie eine Reihe von Prüfungs-aufgaben mit der Anweisung:“ Wählen Sie drei davon aus und bearbeiten Sie sie!“ Das NT sagt aber, dass wir das ganze Gesetz brechen, wenn wir einen Teil davon nicht halten (à Jakobus 2, 10).
         Vergleich mit Verkehrssünderkartei: Entweder man ist registriert oder nicht. Ein bischen geht nicht. Dazu genügt ein einziger Verstoß. Genau das meint Jakobus.

Kontrolle:
         Das Falsche, was wir tun, bringt uns unter die Kontrolle der Sünde und macht uns abhängig. Jesus sagte:“Wer die Sünde tut, ist Sklave der Sünde.“ (à Johannes 8, 34)
         In bestimmten Bereichen kennen wir das ja, bei Drogen, Alkohol, Nikotin. Aber es gibt auch andere Dinge, von denen man nicht mehr loskommt: Wutanfälle, Neid, Arroganz, Stolz, Selbstsucht, usw. Das sind einfach Lebens-, Denk- und Verhaltensmuster, die unser Leben immer stärker beeinflussen und von denen wir uns aus eigener Kraft nicht mehr befreien können. Das ist die Sklaverei, von der Jesus sprach; sie entfaltet eine zerstörerische Macht in unserem Leben.

Die Kosten für ein solches Leben
         Als Menschen haben wir ein angeborenes Bedürfnis nach Gerechtigkeit. Wenn wir sehen, wie Kinder missbraucht, alte Menschen in ihrer Wohnung überfallen oder Babys brutal geschlagen werden, dann wollen wir die Täter bestraft sehen.
         Aber nicht nur die Sünden anderer verdienen eine gerechte Strafe. Das gilt genauso für unsere eigenen. Eines Tages werden wir alle von Gott gerichtet werden. Paulus erklärt: “Denn der Lohn der Sünde ist der Tod“ (à Römer 6, 23)

Die Konsequenzen
         Der Tod, von dem Paulus hier spricht, ist nicht nur ein körperlicher, sondern auch ein geistlicher, ein ewiges Abgeschnittensein von Gott. Dieses Getrenntsein beginnt bereits jetzt. Dazu lesen wir Jesaja 59, 1-2)


Das zentrale Thema.
         Je klarer wir unsere Bedürftigkeit erkennen, desto brennender wird unsere Liebe zu Jesus sein und folglich auch der Wunsch, ihm zu dienen.

Die gute Nachricht: Gott überlässt uns nicht dem Chaos
         Er überlässt uns nicht dem Chaos, das wir in unserem Leben angerichtet haben. Er kam in der Person seines Sohnes Jesus auf die Erde, um an unserer Stelle zu sterben. Dazu lesen wir 2. Korinther 5, 21.

Die Stellvertretung Gottes
         Mit den Worten des Apostel Petrus nennen wir das die Stellvertretung Gottes: „Er hat unsere Sünden mit seinem Leib auf das Holz des Kreuzes getragen [...]. Durch seine Wunden sind wir geheilt. (à 1. Petrus 2, 24). Wir haben am ersten Abend die Geschichte von Maximilian Kolbe gehört. Auch er ging stellvertretend für einen anderen Menschen in den Tod. Genau das gleiche hat Jesus getan. Er ließ sich an unserer Stelle kreuzigen.

Was passierte dort genau am Kreuz
         Cicero beschrieb die Kreuzigung als die „grausamste und ekelhafteste aller Todesstrafen“.
         Eusebius beschrieb im 4. Jahrhundert die römische Geißelung folgendermaßen: „ Die Adern, die Muskeln, die Sehnen und die Eingeweiden des Opfers werden bloßgelegt.“
         Anschließend wurde Jesus zum Prätorium geführt, wo ihm eine Dornenkrone aufgedrückt wurde. Ein Bataillon von 600 Soldaten verspottete ihn und schlug ihn ins Gesicht. Dann zwang man ihn, den schweren Querbalken des Kreuzes zu tragen, bis er zusammenbrach.
         Am Hinrichtungsort angekommen, wurde Jesus nackt ausgezogen, und aufs Kreuz gelegt. 15 cm lange Nägel wurden durch seine Handwurzeln getrieben. Seine Knie wurden seitlich verdreht, damit man seine Füße ebenfalls zwischen Schienbein und Achillessehne annageln konnte.
         Dann wurde das Kreuz aufgerichtet. Man lies ihn in der Mittagshitze hängen, durstig und dem Spott der Menschen ausgesetzt. Sechs Stunden hing er in unerträglichen Qualen am Kreuz, während er langsam starb.
         Doch der schlimmste Teil seines Leidens waren nicht seine körperlichen Leiden, sondern die geistliche Qual, von seinem Vater getrennt zu sein, als er unsere Sünden auf sich nahm. Das tat er für uns.


Die Folgen des Todes Jesu am Kreuz möchte ich anhand von vier Bildern verdeutlichen:

Das Gericht
         Paulus schreibt, dass wir durch den Tod Christi gerechtfertigt sind (dazu lesen wir Römer 5, 1). „Rechtfertigung“ ist ein juristischer Begriff. Wer vor Gericht freigesprochen wird, ist gerechtfertigt.
         Stellen Sie sich vor, zwei gute Freunde gingen gemeinsam zur Schule und anschließend auf die Universität. Danach trennen sich die Wege, der eine wird Richter, der anderen gerät auf die schiefe Bahn und wird ein Krimineller. Eines Tages wurde der Kriminelle dem Richter vorgeführt. Er hatte ein Verbrechen begangen und der Richter steht jetzt vor einem Dillema. Einerseits muss er Recht sprechen nach dem Gesetz, andererseits steht hier ein Freund, den er eigentlich gern hat und nicht bestrafen will. Schließlich verhängt es eine hohe Geldstrafe, die der Schwere des Verbrechens angemessen ist. Damit ist der erechtigkeit Genüge getan. Anschließend zieht er sein persönliches Scheckbuch aus der Tasche stellt seinem Freund einen Scheck in gleicher Höhe aus.Somit bezahlte er die Schuld für ihn. Das war Ausdruck seiner Liebe. Dasselbe hat Gott für uns getan. Er ist somit zugleich Richter und Retter in einer Person. Zugegeben, der Vergleich hinkt etwas; uns droht nicht einfach eine Geldstrafe, sondern der Tod. Gott ist nicht nur unser Freund, sondern unser Vater im Himmel, der uns inniger liebt, als ein Mensch es jemals könnte. Und der Preis war höher; Es kostete ihm seinen einzigen Sohn, der die Kosten der Sünde trug.

Der Marktplatz
         Schulden sind nicht nur heute, sondern waren auch in der Antike ein großes Problem. Konnte dieses Problem nicht gelöst werden, wurde man gezwungen, sich auf dem Markt als Sklave verkaufen zu lassen. Stellen wir uns also vor, jemand steht auf dem Marktplatz und bietet sich als Sklave an. Vielleicht hat einer Erbarmen und fragt: „Wie hoch sind denn deine Schulden?“ „Zehntausend.“ Wenn der Interessent dann die Zehntausend bezahlt und anschließend den Mann freilässt, hätte er ihn –ausgelöst- oder –erlöst-, indem er das „Lösegeld“ bezahlte. Genau das hat Jesus für uns getan. Er hat das Lösegeld bezahlt, um uns von der Macht der Sünde „loszukaufen“, zu befreien. Das bedeutet echte Freiheit. Jesus sagt: „Wenn euch also der Sohn befreit, dann seid ihr wirklich frei“ (à Johannes 8, 36). Das heißt nicht, dass wir nie wieder sündigen, sondern dass die Macht, die die Sünde über uns hat, gebrochen ist.


Das Kreuz wird zur Realität
         Der amerikanische Pastor John Wimber schreibt:
„Nachdem ich drei Monate die Bibel studiert hatte, hätte ich eine Prüfung über das Kreuz ablegen können. Ich wusste, es gibt einen Gott, der sich in drei Personen offenbarte. Ich wusste, dass Jesus wahrer Gott und wahrer Mensch ist und dass er am Kreuz für die Sünden der Welt starb. Was ich aber nicht verstand, war, dass ich selbst ein Sünder bin. Ich hielt mich für einen guten Kerl. Natürlich wusste ich, dass ich ab und zu versagt hatte, aber ich erkannte nicht, wie ernst meine Situation war. Eines Abends kam meine Frau Carol zu mir: >Ich denke, es ist jetzt Zeit, dass wir mal etwas Konkretes anfangen mit dem, was wir gelernt haben.< Zu meiner totalen Verblüffung kniete sie sich hin und betete zur Zimmerdecke, wie mir schien. >O Gott<, sagte sie, >mir tun meine Sünden Leid!< Ich konnte es nicht fassen! Sie war ein besserer Mensch als ich und hielt sich für einen Sünder! Ich spürte, wie tief ihr Gebet ging und wie groß ihr Schmerz war. Es dauerte nicht lange, bis sie in Tränen ausbrach; immer von neuem wiederholte sie dabei:>Meine Sünden tun mir Leid!< Wir waren zu sechst oder siebt im Zimmer und hatten alle unsere Augen geschlossen. Ich schaute mich um – und es traf mich wie ein Schlag: Die haben alle das Gleiche gebetet! Ich fing an, Wasser und Blut zu schwitzen, und dachte, ich müsse sterben. Der Schweiß lief mir in Strömen übers Gesicht, aber ich dachte:>Das mache ich nicht. Das ist zu dämlich. Ich bin ein guter Kerl.< Dann dämmerte es mir. Carol betete nicht zur Decke. Sie betete zu einer Person. Zu einem Gott, der sie hören konnte. Sie wusste: Im Vergleich zu ihm war sie eine Sünderin und auf seine Vergebung angewiesen. Schlagartig ergab das Kreuz einen Sinn für mich. Plötzlich wusste ich etwas, das ich nie zuvor gewusst hatte. Ich hatte Gott weh getan. Er liebte mich und hatte aus dieser Liebe heraus Jesus gesandt. Ich aber hatte mich vin dieser Liebe abgewandt. Mein ganzes Leben lang hatte ich einen Bogen darum gemacht. Ich war ein Sünder und brauchte dringend das Kreuz. Dann kniete auch ich schluchzend auf dem Boden: Die Tränen rannen mir über die Wangen, meine Nase lief und ich schwitzte aus allen Poren. Ich hatte dieses überwältigende Gefühl, dass ich mit jemandem redete, der mein ganzes Leben bei mir gewesen war, den ich aber nicht erkannt hatte. Wie Carol wollte ich dem lebendigen Gott sagen, ich sei ein Sünder. Das Einzige aber, was ich laut herausbrachte, war >O Gott, o Gott!<


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