Sonntag, 3. April 2011

03. April - Freundschaften


Freunde sind wichtig. Mit Freunden tun wir Dinge, die Spaß machen. Freunde passen auf uns auf. Und sie sind auch für uns da. Freundschaften entwickeln sich auch über die Zeit.

Manche gehen tiefer, je mehr man zusammen erlebt und je mehr man den anderen kennenlernt. Andere Freundschaften werden oberflächlicher, weil man sich in verschiedene Richtungen entwickelt.

Bei manchen Freundschaften kommt man sogar an den Punkt, bei dem einem der Kontakt mit der Freundin oder dem Freund nicht mehr gut tut.

Was können wir tun, wenn eine Freundschaft uns nicht mehr gut tut?

Der erste Schritt könnte sein, zu überlegen, ob wir vielleicht selbst teilweise der Auslöser dafür sind, dass sich unsere Freundschaft verändert hat. Sich das zu fragen ist natürlich nicht einfach, denn es ist für die meisten von uns einfacher und bequemer, die Schuld beim anderen zu suchen.

Um das zu überprüfen, können wir uns die folgenden Fragen stellen:

  • Habe ich gerade Stress in meinem Leben, so dass ich vielleicht sensibler auf Kleinigkeiten reagiere als sonst?
  • Oder habe ich Stress und bin deswegen angriffslustiger, ungeduldiger oder schneller angefressen als sonst?
  • Stört mich plötzlich etwas, was beim anderen eigentlich schon immer so war?
  • Nehme ich meiner Freundin irgendetwas übel, was sie getan hat?
  • Nehme ich meinem Freund übel, dass er etwas NICHT tut? Erwarte ich etwas, was nicht kommt?
  • Bin ich neidisch auf etwas, was meine Freundin hat oder worin sie „besser“ ist als ich?
  • Drückt mein Freund vielleicht unwissentlich auf irgendwelche „wunden Punkte“ bei mir?
Reden hilft hier in den meisten Fällen. Und es kann sehr viel Spannung lösen, insbesondere wenn wir in erster Linie über uns und unsere Gefühle und Bedürfnisse reden und wenn wir es vermeiden, den anderen Vorwürfen zu machen.

Vielleicht sind wir uns aber auch keiner Schuld bewusst? Wir nehmen unserem Freund nichts übel und haben keine großen Erwartungen. Wir sind auch nicht neidisch und haben auch keine wunden Punkte, die gedrückt werden? Was dann?

Dann geben wir der Sache ein bisschen Zeit. Oft kommen Veränderungen in der Freundschaft auch durch Veränderungen im Leben. Ein neuer Partner, ein Kind, ein neuer Job, der Verlust eines Jobs, Ehekrach oder eine Trennung. All das kann Auswirkungen auf unsere Freundschaften haben. Wenn sich unsere Lebenssituation verändert, verändern wir uns auch. Und damit verändert sich auch unsere Freundschaft.

Meistens pendelt sich unser Leben nach größeren Veränderungen auch wieder ein und alles wird wieder „normal“. Dann wird auch der Freund wieder so werden wie vorher.


Was aber, wenn wir der Sache wirklich Zeit gegeben haben und die Qualität unserer Freundschaft sich trotzdem nicht hat verbessert? Wir haben versucht zu helfen, zu reden und zu klären, aber dabei ist nichts herausgekommen? Das Zusammensein mit der Freundin oder dem Freund gibt uns immer noch ein unangenehmes Gefühl?

Dann ist es vielleicht an der Zeit, sich ein bisschen rarer zu machen. So hart es klingt: Niemand zwingt einen, Zeit mit Menschen zu verbringen, die einem nichts geben oder eben nichts mehr geben.

Manchmal ist es Zeit, weiterzuziehen und Dinge hinter sich zu lassen, die sich überlebt haben.

Menschen ändern sich. Und damit ändern sich auch die Beziehungen zwischen den Menschen. Und eben oft nicht zum Besseren. Manchmal muss man das anerkennen und das loslassen, was nicht mehr ist, wie es war und was auch nicht mehr so werden wird, wie man es sich wünscht.

Dieser Blog Eintrag ist eine Zusammenfassung von dem Artikel- Zeit zu Leben – Freundschaften

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