Sonntag, 17. April 2011

17. April - Sechs Bausteine für Gottesdienste


Heute morgen habe ich in der Arche Lübeck predigt über das Thema "Gottesdienst"

Die evangelische Kirche gliedert den Gottesdienst so:

  1. Eröffnung und Anrufung
  2. Verkündigung und Bekenntnis
  3. Abendmahl
  4. Sendung und Segen
Ich lasse erst Mal das Abendmahl beiseite und dann gibt es für mich nur noch drei Hauptschritte
  1. Ankommen
  2. Begegnen
  3. Aufbrechen
Bei der Frage Gottesdienst habe ich mich immer gefragt: wer dient wen? Ich diene Gott oder dient Gott mir? Hoffentlich sowohl als auch.
Sechs Bausteine für unsere Gottesdienste

1. Eine Kultur der Gastfreundschaft ist gewollt

Wer Menschen einlädt, behandelt sie auch als Gäste. Sie werden begrüßt und verabschiedet, Getränke, Essen und Gesprächspartner sind da. Es ist alles darauf ausgerichtet, dass Gäste sich wohlfühlen. Niemand muss alleine herumstehen, in jedem Gast wird Christus geehrt.

Hebräer 13,1-2 – Die Bruderliebe soll bleiben! Gastfrei zu sein vergesset nicht; denn dadurch haben etliche ohne ihr Wissen Engel beherbergt.

2. Sprachfähigkeit des Glaubens wird unterstützt

Wir als Gemeinde Gottes können in ihren Worten und auf eine gemäße Weise sagen, was der Grund unserer Hoffnung ist .

1 Petrus 3,15 15 und seid allezeit bereit zur Verantwortung gegen jedermann, der Rechenschaft fordert über die Hoffnung, die in euch ist,

Wir verstehen auch nonverbale Dienste (Organisation, Technik, Esse, Werbung, etc) als Teil einer Kette, durch die Menschen die Chance bekommen, dem Evangelium zu begegnen. Gute und schwierige Erfahrungen des Glaubens im Alltag werden häufig und gerne erzählt.

3. Einladung zum Glauben ist prägend

Die Gemeinde will Menschen auf möglichst vielfältige Weise zu einer gelingenden Gottesbeziehung helfen. Sie setzt Fantasie und Kreativität ein, um die Gute Nachrichten so zu kommunizieren, dass sie ebenso zugänglich wie verstehbar ist und zum Glauben führen kann.

1 Kor 9,19-23 Denn wiewohl ich frei bin von allen, habe ich mich doch allen zum Knecht gemacht, um ihrer desto mehr zu gewinnen. 20 Den Juden bin ich wie ein Jude geworden, auf daß ich die Juden gewinne; denen, die unter dem Gesetz sind, bin ich geworden, als wäre ich unter dem Gesetz (obschon ich nicht unter dem Gesetz bin), damit ich die unter dem Gesetz gewinne; 21 denen, die ohne Gesetz sind, bin ich geworden, als wäre ich ohne Gesetz (wiewohl ich nicht ohne göttliches Gesetz lebe, sondern in dem Gesetz Christi), damit ich die gewinne, welche ohne Gesetz sind. 22 Den Schwachen bin ich wie ein Schwacher geworden, damit ich die Schwachen gewinne; ich bin allen alles geworden, damit ich allenthalben etliche rette. 23 Alles aber tue ich um des Evangeliums willen, um an ihm teilzuhaben.

Jeder Generation muss und soll ihre eigene Form der Anbetung entdecken! Lobpreis!!

4. Ehrenamtliche Mitarbeit ist selbstverständlich

Menschen bekommen die Chance, sich ihren Gaben und ihrer Lebenssituation entsprechend einzubringen.

1 Petrus 4,10 -11 Dienet einander, ein jeder mit der Gabe, die er empfangen hat, als gute Haushalter der mannigfachen Gnade Gottes: Wenn jemand redet, so rede er es als Gottes Wort; wenn jemand dient, so tue er es als aus dem Vermögen, das Gott darreicht, auf daß in allem Gott verherrlicht werde durch Jesus Christus, welchem die Herrlichkeit und die Gewalt gehört von Ewigkeit zu Ewigkeit!

Die Leitung der Gemeinde versteht sich als Trainer der Ehreamtlichen. Sie setzten ihre Zeit und ihre Kompetenz dafür ein, andere eine erfüllend Mitarbeit zu ermöglichen.


5. Beziehungen werden gelebt und gefördert.

Menschen werden wahrgenommen, angenommen und begleitet, es gibt viele Feste und Feiern. Freude und Leid werden geteilt, man kann Freundschaften schließen und durch Gemeinschaft heimisch werden.

Römer 12,9 -18 Die Liebe sei ungeheuchelt! Hasset das Böse, hanget dem Guten an! 10 In der Bruderliebe seid gegeneinander herzlich, in der Ehrerbietung komme einer dem andern zuvor! 11 Im Fleiß lasset nicht nach, seid brennend im Geist, dienet dem Herrn! 12 Seid fröhlich in Hoffnung, in Trübsal haltet stand, seid beharrlich im Gebet! 13 Nehmet Anteil an den Nöten der Heiligen, befleißiget euch der Gastfreundschaft! 14 Segnet die euch verfolgen, segnet und fluchet nicht! 15 Freuet euch mit den Fröhlichen und weinet mit den Weinenden! 16 Seid gleichgesinnt gegeneinander; trachtet nicht nach hohen Dingen, sondern haltet euch herunter zu den Niedrigen; haltet euch nicht selbst für klug! 17 Vergeltet niemandem Böses mit Bösem! Befleißiget euch dessen, was in aller Menschen Augen edel ist! 18 Ist es möglich, soviel an euch liegt, so habt mit allen Menschen Friede

Es ist allen bewusst: Menschen werden durch gute Gottesdienste angezogen, ABER sie werden erst durch gelingende Beziehungen in der Gemeinde heimisch.

Mann kann nie genug feiern!!!

6. Seelsorge, Diakonie und gesellschaftliche Verantwortung gehören zum Evangelium

Zuhören und Begleiten, Hilfe und Unterstützung, Wachheit und Widerspruch sind nur verschiedene Facetten des einen Evangeliums. Fragen von Frieden und Schöpfungsverantwortung von gelingenden Beziehungen und gerechter Gesellschaft kommen regelmäßig und zentral auf die Tagesordnung.

Gal 6,10 So laßt uns nun, wo wir Gelegenheit haben, an jedermann Gutes tun, allermeist an den Glaubensgenossen.

Hier kannst du die Predigt hören



Abends habe ich auch gepredigt dieses Mal aber in Vaale über 1 Korinther 12 und die geistlichen Gaben.

Hier kannst du die Predigt über 1 Kor 12 hören

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