Freitag, 15. April 2011

15. April - Die Pfeiler der Macht von Ken Follett


Im Auto habe ich das Hörbuch "Die Pfeiler der Macht" (A Dangerous Fortune, 1994) von Ken Follett auf 6 CD's gehört und es handelt vom Aufstieg und Fall des Londoner Bankhauses Pilaster. Dieses wird vom Seniorteilhaber Seth Pilaster geleitet. Dessen Neffe Joseph ist mit der attraktiven, aber intriganten Augusta verheiratet. Beide haben einen gemeinsamen Sohn, Edward. Der Bruder Josephs, Tobias, genannt Toby, hat aus familiärer Sicht den Fehler begangen, sein Kapital aus der Familienbank zu ziehen, um ein eigenes Unternehmen aufzumachen, die Firma Tobias Pilaster & Co. Er gilt seitdem als das schwarze Schaf der Familie Pilaster. Tobias hat einen Sohn, Hugh.

Die Handlung beginnt im Mai 1866. Die Hauptperson, der 13-jährige Hugh Pilaster, ist zu diesem Zeitpunkt noch Schüler an der Windfield School. Hugh und seine gleichaltrigen Freunde Antonio „Tonio“ Silva und Peter Middleton baden trotz Verbots im Teich eines verlassenen Steinbruchs. Das Verhängnis nimmt seinen Lauf, als auch die beiden 16-jährigen Internatsmitschüler Miguel „Micky“ Miranda und Hughs Vetter Edward Pilaster an diesem erscheinen. Es kommt zu einem Streit zwischen den beiden Parteien und handgreiflichen Auseinandersetzungen. Aus bis dahin noch ungeklärten Gründen ertrinkt Peter Middleton im Badesee.

Trotz Hughs unausgesprochenem Verdacht, dass sein Vetter Edward den jüngeren Peter ertränkt hat, stellt die untersuchende Kommission abschließend lediglich einen Unfall fest, nicht zuletzt deshalb, weil Micky aussagt, sein Freund Edward hätte sogar noch versucht, Peter zu retten. Micky, dessen Vater ein brutaler Landbesitzer in Cordoba ist, erfährt durch diese Aussage die erhoffte Gunst von Edwards attraktiver Mutter Augusta. Er hat es damit geschafft, ein Freund des Pilasterclans zu werden. Obwohl Tonio anscheinend mehr über den Tod des Jungen weiß, verschweigt er aus Angst um seine Familie, die ebenso in Cordoba lebt, was er gesehen hat.

Am gleichen Tag erfährt Hugh eine weitere schlimme Nachricht: sein Vater hat sich als Folge seines Konkurses das Leben genommen. Grund war eine Wirtschaftskrise, in der eine Maklerfirma bankrott machte und viele Banken und Unternehmen mit sich zog, so auch Toby Pilasters Firma.

Parallel hierzu wird die Geschichte des jiddischen Mädchens Maisie Robinson (Miriam Rabinowicz) beschrieben, deren Vater durch die Pleite der Firma Tobias Pilaster & Co. arbeitslos wird und dadurch nicht mehr weiß, wie er seine Familie ernähren soll. Als Folge davon verschwindet Maisies älterer Bruder Danny nach Amerika und sie selbst nach Newcastle.

Was dieses Buch absolut herausreisst, ist die irre Spannung und die tolle Schreibart des Autors. Ich wollte ständig weiterhören, um endlich dahin zu gelangen, wo es für die Hauptfigur ein gutes Ende nimmt.

Der Schreibstil ist originell, unverkrampft und zuweilen sogar humorvoll. Es werden regelmässig immer wieder Spannungsfelder aufgebaut und immer, wenn man denkt, es könnte nicht schlimmer kommen, wird man doch wieder überrascht.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen