Mittwoch, 14. März 2012

14. März – KONY 2012


Mein Sohn Mike sagte ich sollte mir unbedingt einen Video online schauen.



Kony 2012 ist der Name einer 30-minütigen Films zur Kampagne der in San Diego ansässigen Non-Profit-Organisation Invisible Children Inc.

Ziel der Kampagne ist die Bekanntmachung und Festnahme des ugandischen Rebellenführers und mutmaßlichen Kriegsverbrechers Joseph Kony. Dafür wurde am 5. März 2012 ein Video des Regisseurs Jason Russell auf den Videoportalen YouTube und Vimeo veröffentlicht.

Das Video wurde schnell sehr bekannt und innerhalb von wurde das Video 70 Millionen Mal in den ersten fünf Tagen aufgerufen. Noch nie zuvor habe es eine sich derart schnell verbreitende Social-Video-Kampagne gegeben.

In dem Film spielt der Regisseur Jason Russell und sein Sohn eine Rolle. Russell möchte, dass dieser in einer besseren Welt aufwächst.

Weiter erzählt der Film Russells Begegnung mit Jacob, einem Jungen aus Uganda. Filmaufnahmen aus dem Jahr 2003 zeigen Jacob, wie er davon berichtet, auf der Flucht vor der Lord’s Resistance Army (LRA) zu sein. Auch berichtet er davon, selbst gesehen zu haben, wie sein Bruder von den Rebellen mit einer Machete ermordet wurde.

Im Weiteren wird kurz auf die Methoden und Verbrechen von Konys Organisation Lord’s Resistance Army in Uganda, der Demokratischen Republik Kongo und dem Südsudan eingegangen. Im Folgenden wird gezeigt, wie Russell daraufhin eine Organisation gründete und wie diese wuchs.

Ziel der Kampagne ist die Festnahme Konys bis zum Jahresende 2012. Dies soll durch das Bekanntmachen Konys erreicht werden. Dafür entwarf die Organisation Plakate, Sticker und Armbänder.

Der Kampagne Kony 2012 wird vorgeworfen, die politische Situation in Uganda zu simplifizieren und verfälschen. Beispielsweise wird bemängelt, dass der Film nicht ebenfalls die Kriegsgräuel anderer beteiligter Konfliktparteien wie der Sudanesischen Volksbefreiungsarmee beleuchtet und den Einfluss der schwierigen politischen Lage im Allgemeinen auf die Anheizung des Konflikts unberücksichtigt lässt.

Des Weiteren wird Regisseur Russell vorgeworfen, Tatsachen in dem Film ungenau und teilweise falsch darzustellen. Invisible Children und andere Organisationen stehen in der Kritik, Tatsachen zu manipulieren, indem sie das Ausmaß der Verbrechen zu sehr dramatisierten.

Zudem wird dem Film eine klischeehafte Darstellungsweise Afrikas vorgeworfen. Auf diese Weise werde das Bild eines hilfsbedürftigen, rückständigen Kontinents verbreitet, der auf Hilfe der überlegenen Industrienationen angewiesen sei.

Ich persönlich finde es unglaublich wie schnell ein Botschaft weltweit sich durch das Internet ausbreiten kann. Die Frage bleibt - wie viel ist nur Strohfeuer und wie viel Substanz wird dieser Bewegung haben.

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