Sonntag, 10. Mai 2009

10. Mai – Baustellengottesdienst in Lübeck

Ich fuhr heute nach Lübeck in der Erwartung, dass der Gottesdienst alles andere als schön werden sollte. Zwar hatte ich für meinem Predigt einige gute Ideen gehabt – allerdings die Rahmbedingungen für einen Gottesdienst war alles anders als optimal.

Die neuen Räumlichkeiten in der Rademacherstrasse sind immer noch Baustelle. Zwar sind alle Fenstern drin und die meisten Elektroleitungen sind schon verlegt, aber die Wände und Fußboden sehen aus wie nach einem Terror Attacke. Überall ist Baustaub, Werkzeuge und Baumaterial.

Trotzdem müssen wir ab jetzt dort Gottesdienste feiern, weil unser altes Gemeindezentrum an der Trave seit dem 1. Mai übergeben worden ist. Alles wurde in dem alten Büro in die Große Altefähre gelegt. Bis unter dem Dach wurde der Raum voll gestopft mit Karton und Möbel.

In der Rademacherstrasse dauerte bisher alles so lange überwiegend wegen der Statik. Dieses Gebäude wurde als Druckerei gebaut in den 70er. Damals hatte das Gebäude ein Flachdach. Dann wurde das Dach in den 80er undicht und der damalige Eigentümer ließ einem Satteldach ohne Genehmigung oben drauf bauen.

Wir haben alles durch unseren neuen Bauantrag von der Stadt genehmigen lassen – aber als wir alle Innenwände rausgerissen hatten, merkte der Architekt, dass einen Statiker alles anschauen sollte.

Der Statiker machte viele Vorschriften um alles sicherer zu machen und die Scheerlasten abzufangen die durch einen Satteldach entstehen. D.h. viele Wänden wurden mit Steine gemauert statt als Leichtbauwände und es kam einen Stahlkorsett dazu um die Kräften von Wind und Schnee zu stabilisieren. Also wann man nach oben schaut gibt es in alle Räume relative dicke Metalstäben.

Wie schon erwähnt – ich hatte keine große Erwartung an den Gottesdienst. Trotzdem wurde ich positiv überrauscht. Barbara machte zum ersten Mal die Moderation / Gottesdienstleitung und sie machte ihre Aufgabe sehr gut. Ihr Mann André spielte Gitarre und wir hatten eine sehr gute Lobpreiszeit. Wir waren sogar in die Lager die Liedtexte auf einer fast weißen Wand mit einem Beamer zu projektieren. Für die Choräle gab es statt Orgel einen Akkordian und Kaffee und Kuchen im Garten nach dem Gottesdienst.

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