Gesternabend und heute war für mich den Nordwestbund (NWB) dran.
Freitagabend kamen alle Pastoren und Delegierten des erweitere Vorstand in Lauenburg zusammen. Da ich zuständiger Pastor in Lübeck bin, „darf“ ich auch dabei sein. Viele Tagungspunkte standen gestern auf dem Zettel – streckenweise enorm langweilig aber manchmal auch wichtig und lohnend dabei zu sein.
Samstagvormittag ging es dann weiter mit den ca. 40 Gemeindeleitungsmitgliedern fast alle Gemeinden des NWB.
Thema war „Lasset die Kinder zu mir kommen“ – also die Stellungswert und Wichtigkeit von Kindern in unsere Gemeinden.
Drei verschiedene Vorträge von drei Hauptamtlichen Mitarbeiter mit drei ganz unterschiedlichen jedoch gut ergänzende Standpunkte und Inhalte standen vormittags auf dem Programm
Dabei hat ein Vers aus dem alten Testament uns den ganzen Vormittag begleitet.
5. Mose 4, 9 Nur hüte dich und bewahre deine Seele wohl, dass du die Geschehnisse nicht vergisst, die deine Augen gesehen haben, und dass sie nicht aus deinem Herzen weichen alle Tage deines Lebens; sondern du sollst sie deinen Kindern und Kindeskindern verkünden
Es geht dabei in diesem Vers um so einen Art Generationstranfer. Dabei kam bei mir die Frage auf: Welche Geschichten geben wir an unsere Kindern und Elternkinder weiter. Denn Geschichten geben Menschen starke Wurzeln. Welchen christlichen Wurzeln lassen wir bei unseren Kindern entstehen?
Eine weitere Frage ist welche Segen erlebt eine Gemeinde mit eine gute Kinderdienst?
Ersten gibt es den Attraktivitätsfaktor. Familien die wegen eines Jobwechsel/Umzugs eine neue Gemeinde in eine neue Stadt suchen, werden hoffentlich eine Gemeinde finden indem die Kinder gut versorgt werden. Als ich aufhörte mit meiner hauptamtlich pastoralen Stelle und eine neue Gemeinde in Itzehoe finden müsste, war für uns ein ganz wichtiger Grund die Kinder- und Jugendarbeit im CZI.
Zweitens gibt es den Stabilitätsfaktor. Man könnte auch organischem Wachstum dazu sagen. Gemeindekinder die in der Gemeinde aufwachsen bleiben gewöhnlich dabei – es sei dann sie finden ein Job oder Freund/Freundin in eine andere Stadt. Stabilität auch innerhalb der Gemeinde. Jung mit Alt kann sehr gut funktionieren – besonders wann die junge Gemeinde sehr ernst genommen wird und nicht nur als Waisenkind betrachtet wird.
Drittens und vielleicht am wichtigste ist der Evangelisationsfaktor. Ca. 75% alle Menschen bekehren sich in Europa vor dem 25. Lebensjahr. Viele Menschen hören als Kind von Jesus und bekehren sich. Oft kommen sogar die Eltern später manchmal zu glauben weil die Kinder in der Kinderstunde und/oder bei dem Pfadfinder waren. Direkte und Indirekte Bekehrung durch die Dienste an Kinder.
Welche Themen können wir wirklich Kindergerecht weitergeben? Sünde, Erlösung, die 10 Gebote, Heiliger Geist und Abendmahl? Ja – eigentlich alles. Allerdings immer auf dem Ebene von Kindergedanken und altergerecht verpackt. Wie glauben und verstehen Kinder? Kindlich – aber doch sehr ernst und sehr real.
Ein ganz andere Thema war: wie begegnen wir Kinder und wie nehmen wir Kinder wahr? Fragen wir Kinder nach ihren Freuden und Sorgen. Gehen wir auf Augenhöhe? Haben wir echtes Interesse an den Kindern und reden wir mit Kindern oder schieben wir die Kinder schnell in der Kinderstunde ab wo sie nicht stören? Welche Gelder geben wir für Arbeit mit Kindern frei?
Kindermitarbeiter sind fast immer sehr sorgsam mit Geld – oft zu sorgsam. Wo haben wir die Kindermitarbeiter gefragt wofür sie Geld brauchen und welche Anschaffungen würden einen Segen für die Kindern sein. Wie ehren wir unseren Kindermitarbeiter und wie drücken wir unseren Dank bei den Mitarbeitern aus?
Wir waren auch in der Mittagspause in der schönen Altstadt von Lauenburg. Ich habe heute erfahren dass der Name Lauenburg sich von dem slawischen Wort Lave für Elbe ab leitet.
Alle Bilder habe ich heute in der Mittagspause auf dem gemeinsame Spaziergang gemacht.
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