Donnerstag, 18. Juni 2009

18. Juni - Berufung und Gaben - Hauskreis

Heute Abend war wieder Hauskreis und wir haben uns wieder mit der Berufung beschäftigt. Dieses Mal ging es aber um die Gaben und den Vers aus 1 Petrus 4, 10-11.

Jeder soll den anderen mit der besonderen Begabung dienen, die er von Gott empfangen hat. Dann seid ihr gute Verwalter der variantenreichen Gnade Gottes. 11 (zum Beispiel:) Wenn jemand die Gabe der Rede hat, soll Gott durch ihn zu Wort kommen. Wenn jemand die Gabe der helfenden Tat hat, soll er aus der Kraft handeln, die Gott ihm verleiht. Alles, was ihr tut, soll durch Jesus Christus zur Ehre Gottes geschehen. Ihm gehört die Herrlichkeit und die Macht für alle Ewigkeit! Amen.

Punkt 1 - „Jeder“ markiert zwei Dinge:

a) Jeder hat eine Gabe

b) Jeder dient mit seiner Gabe.

Woher hast du deine Gaben?

Wir als Hauskreis haben mit der folgende Aussage zu kämpfen:

Wenn jemand sein Leben Gott anvertraut, dann stellt er sein ganzes Leben unter die Herrschaft. Sein Leben gehört ihn nicht mehr. Alles, was ich vor meiner Hinwendung zu Gott gut konnte, gehört mir nicht mehr. Egal, ob ich gut reden, gut helfen, gut handwerken, gut kochen, gut rechnen, gut musizieren konnte. Es gehört mir nicht mehr. Im Taufbecken sage ich: Mein altes Leben gibt es nicht mehr. Ich gehöre nur noch Jesus. Ich bin sein Eigentum. Wer aus dem Taufbecken steigt, ist deshalb theoretisch völlig mittellos und unbegabt. Er hat alles Jesus übereignet. Alles, was ihm fortan zur Verfügung steht und was er kann, ist ein Gnadengeschenk Jesu. Jesus verfügt frei, über alles, was du bis dahin konntest. Und Jesus wird in der Folgezeit, die bisherigen Begabungen frei nach seinem Willen gebrauchen. Genauso wird er neue Begabungen schenken. Er wird dabei auch solche schenken, die über normale menschliche Fähigkeiten hinausgehen. Alles, was ich danach besitze und kann, ist Gnadengeschenk Jesu. Auch die Dinge, die ich vorher spitzenmäßig beherrscht habe.

Grundsätzlich können wir theoretisch und theologische zustimmen aber das tatsächlich zu leben überfordert uns.


Punkt 2 - Jeder dient den anderen!

Wenn wir unsere Begabungen miteinander und füreinander einbringen, dann erübrigt sich die Frage, wer der größte ist. Dann ist es uninteressant, wer was am besten kann.
Alle sind Beschenkte und alle bringen ihre Gaben ein.


Punkt 3 - Wie sich unsere Gaben ergänzen

Stell mal vor - Die Zapfenstücke der Puzzleteile stellen unterschiedliche Gaben dar. Teile mit einem, zwei, drei, vier Zapfen zeigen die Vielfalt der Gaben und die Vielzahl an über die der Einzelne verfügt. Jedes dieser Puzzleteile ist auf Ergänzung angelegt.

Das, was Jesus anvertraut hat, wird nur entfaltet, wenn ich den anderen diene und sie anderen mir dienen.

Natürlich passen die Gaben nicht so schön ineinander, wie die Puzzleteile hier. Gott macht endlose Charakterschulung mit jedem von uns, damit wir passend für einander werden. Die Nuten im Puzzle zeigen unsere Abhängigkeit voneinander.

Teile, die nur aus Nuten bestehen sind Symbol für die Menschen, die der Gemeinde besonderen Halt geben. Das können auch die Menschen sein, die uns Gott als (diakonische) Aufgabe schenkt.

Die Gemeinde ist im Gegensatz zu diesem Beispiel kein statisches Puzzle. Stell dir vor: In den nächsten Wochen lassen sich ganz viele auf die Frage ein: Welche Gabe hat mir Gott noch geschenkt?

Dann bekommen wir ein Puzzle mit vielen überflüssigen Zapfen und dieses Puzzle schreit nach Menschen, die Hilfe brauchen. Sie geben dann der Gemeinde den Zusammenhalt.


Punkt 4 - Nicht zu groß und nicht zu klein

Es geht um nüchtere Selbsteinschätzung.

Es gibt sowohl die Christen, die sich überschätzen, wie jene, die zu klein von sich denken.

Dabei gäbe es nur eine Frage: Wie kann ich meine Gabe so einbringen, dass ich den anderen wirklich diene?


Punkt 5 - Wachstum bzw. Hausaufgaben:

Ich bin mit Jesus gestorben, mein Leben ohne Gott ist mit Jesus mitgekreuzigt. (Römer 6, 1-11) Alle Mittel, Fähigkeiten und Gaben sind fortan ein Geschenk Gottes aus Gnade. Bin ich mir aller Konsequenzen bewusst?

Ich frage mich in dieser Woche: Was kann ich gut? Zu oft schauen Menschen auf das, was sie nicht können. Schreib Deine Fähigkeiten auf! Jeder hat eine Gabe!

Frage Gott, welche Begabungen Du noch nicht entdeckt hast, ob es praktische oder geistliche Gaben sind! (Zur Weiterarbeit: Römer 12, 3-14)

Wo bin ich einer gesunden Selbsteinschätzung und einer Beurteilung durch den Geist Gottes ausgewichen? (Römer 12,2-4)

Zur Nacharbeit des Puzzlebildes eignet sich auch 1.Korinther 12, 12-27, das Bild vom Körper.


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