Donnerstag, 17. November 2011

17. Nov – Simon Magus


Im Hauskreis haben wir Apostelgeschichte 8 durchgenommen und dabei ist mir Simon Magus aufgefallen.

Der früheste Hinweis findet sich in der Apostelgeschichte (Apg 8, 9–25), die von Simon Magus in Sebaste in Samaria berichtet.

Er soll demnach ekstatische Wirkungen ausgelöst haben. Simon, den seine Anhänger als eine „Kraft Gottes, die große“ verehren, ist von den Heilungen durch die Samaria Missionare beeindruckt und lässt sich vom Diakon Philippus taufen.

Er wirkt als Missionar (Pseudoapostel?) und versucht erfolglos, die Gaben des Heiligen Geistes von Petrus und Johannes gegen Geld zu erhalten, woher das Wort Simonie stammt.

Die Quellen über Simon entwerfen sehr unterschiedliche Bilder über seine Person, so dass fraglich ist, ob alle dieselbe Person meinen, oder ob sein Name nur die Projektionsfläche für die Verurteilung abweichender theologischer Richtungen bildet.

Während die Apostelgeschichte nur vom Magier Simon, aber keinem Lehrsystem weiß, hat nach dem Kirchenvater Irenäus die „so genannte“ Gnosis mit Simon begonnen.

Nach Irenäus von Lyon hat Simon den Anspruch erhoben, ein Messias (Christus) zu sein, und er sei gekommen, um den (weiblichen) „ersten Gedanken" Ennoia aus der Materie zu erlösen.

Dies könnte zu Justins Nachricht über Helena passen. Dieser „erste Gedanke" stieg in die niedrigeren Regionen ab und erschuf Engel und Mächte. Die Engel lehnten sich aus Neid gegen Ennoia-Helena auf und schufen die Welt als ihr Gefängnis, in dem sie in einem weiblichen Leib gefangen lag. So zog sie von Leib zu Leib wie von Gefängnis zu Gefängnis.

Sie nahm u.a. in Helena von Troja Gestalt an, bis sie als Prostituierte in der phönizischen Stadt Tyrus durch Gott, der in Gestalt des Simon Magus abgestiegen war, erlöst wurde. Diese von den Engeln geschaffene Welt wäre dem Verderben preisgegeben. Nur die an Simon und an Helena glaubten, könnten mit ihnen in die höheren Regionen zurückkehren.

Es ist immer wieder erstaunlich wie viel „hinein“ gelesen und vermischt wird.

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