Sonntag, 6. März 2011

06. März - Predigt über Absalom


Die Gemeinde am Sandberg hat eine meine längsten Predigten der letzten Jahren über sich ergehen lassen müssen. Fast 40 Minuten habe ich von 2 Samuel 15 - 18 und über den Person Absalom gepredigt.

Hier ist die Predigt zum hören und hier ist die Informationen die ich versucht habe in der Predigt alles unterzubringen.

Absalom war einer der jüngeren Söhne von König David und ein Halbbruder von Salomo. Er lebte um das Jahr 1000 v. Chr.

Obwohl er von seinem Vater sehr geliebt wurde, versucht er diesen zu stürzen. Die Umstände werden in biblischen Erzählungen des Alten Testaments, nämlich in 2. Samuel 15 - 18, geschildert:

Absaloms Halbbruder Amnon vergewaltigte seine Halbschwester Tamar. David jedoch unternahm nichts weiter, als Amnon des Hofes in Jerusalem zu verweisen. Absalom – voller Zorn – übte bittere Rache und tötete Amnon und musste anschließend vor David fliehen. Erst nach einigen Monaten wagte er wieder vor seinen Vater zu treten. Er war zur Überzeugung gelangt, dass Davids Regentschaft schwach war, und dass Israel einen starken König brauchte. Mit Hilfe seines Beraters Ahitofel konnte er unter den Fußsoldaten und Ältesten Freunde gewinnen und auf der anderen Seite des Jordan ein kleines Heer mobilisieren. David musste aus Jerusalem fliehen.

Über Spitzel, darunter auch der junge Priester Huschai, konnte David jedoch erreichen, dass Abschalom aus der Stadt gelockt wurde. Im Wald von Efraim kam es zur Schlacht. Absalom, auf der Flucht vor den Soldaten seines Vaters, blieb mit seinem langen Haupthaar in der Krone eines Baumes hängen. Joab, dem Hauptmann Davids, blieb nichts anderes zu tun, als ihn zu töten, indem er ihm drei Spieße ins Herz stieß.
Die Nachricht vom Tod Abschaloms wird David auf einfühlsame Weise von einem Kuschiter überbracht

Erzählungen über Absalom finden sich in der sogenannte Thronfolgegeschichte. Nach 2 Sam 13 wird Absaloms Schwester Tamar von ihrem Halbbruder Amnon vergewaltigt. David gerät zwar über das Geschehen in Zorn, bleibt aber sonst passiv und tut seinem Sohn nichts zuleide.

Im Gegensatz dazu sinnt Absalom, in dessen Haus die geschändete Tamar lebt, auf Rache. Zwei Jahre nach der Tat lässt er Amnon auf einem Fest umbringen und flieht daraufhin zu seinem Großvater mütterlicherseits nach Geschur. Dort verbringt er drei Jahre.

Durch eine List gelingt es Joab, der erkennt, dass David seinem Sohn zugeneigt ist, Absalom wieder zurückzuholen (2 Sam 14). Er schickt eine Frau aus → Tekoa zu David, die ihm einen fingierten Rechtsfall vorträgt, wonach ihr einzig verbliebener Sohn von der Sippe getötet werden soll, weil er seinen Bruder umgebracht hat. Als ihr David zusagt, sich für ihre Sache einzusetzen, überträgt sie den Fall auf den im Exil lebenden Absalom, dessen Verbannung sie mit dem unzeitigen Tod eines Menschen vergleicht.

Durch diese Intervention lässt sich David dazu bewegen, Absalom nach Jerusalem zurückkehren zu lassen. Allerdings darf er zwei Jahre lang nicht vor dem König erscheinen. Erst als Absalom massiven Druck auf Joab ausübt (er lässt dessen Felder in Brand stecken), setzt sich dieser dafür ein, dass er am Hof vorgelassen und rehabilitiert wird.

In 2 Sam 15 – 18 wird über Absaloms Aufstand gegen seinen Vater und dessen Niederschlagung berichtet. Die Erzählung beginnt in 2 Sam 15 mit der Feststellung, dass sich der Königssohn eine aus Wagen und Fußtruppen bestehende Leibwache zulegt.

Darüber hinaus greift Absalom in die richterliche Kompetenz des Königs ein, indem er denjenigen, die bei diesem Recht suchen, einzureden versucht, sie fänden bei ihm kein Gehör. Nach vier Jahren bricht der Aufstand los.

David muss aus Jerusalem fliehen, befiehlt aber, dass die Priester Zadok und Abjatar und deren Söhne als Informanten in der Stadt zurückbleiben, ebenso sein Freund Huschai, der dort gegen Absaloms Ratgeber Ahitofel intrigieren soll.

In 2 Sam 16 wird Davids Flucht zum Jordan und Absaloms Einzug in Jerusalem geschildert. Im Mittelpunkt der Darstellung stehen nun die Berater Ahitofel und Huschai, Davids geheimer Bundesgenosse, dessen Loyalitätsbekundungen Absalom Glauben schenkt.

Nach 2 Sam 16,21-22 übernimmt Absalom auf Anraten Ahitofels den Harem der Nebenfrauen, die David in Jerusalem zurückgelassen hat, womit er seinen Anspruch auf dessen Nachfolge demonstriert und den endgültigen Bruch mit seinem Vater vollzieht.
Rät Ahitofel in 2 Sam 17 zu Recht, man solle David sofort verfolgen, kann Huschai die Aufständischen in einer wortreichen, kunstvoll gestalteten Rede davon überzeugen, es sei besser, erst den Heerbann ganz Israels zusammenzuziehen, um dann mit vereinten Kräften David zu überwältigen. Dies bietet dem vertriebenen König die Gelegenheit, seine Truppen neu zu formieren.

In 2 Sam 18 wird die Schlacht gegen die Aufständischen beschrieben. Dabei wird betont, dass David, der nicht am Kampf teilnimmt, ausdrücklich dazu auffordert, mit seinem Sohn schonend zu verfahren. Das Heer der Rebellen wird geschlagen. Absalom, der sich mit seinem Kopf in den Zweigen einer Terebinthe verfangen hat, wird von Joab getötet.

Als David, der vor allem um das Leben seines Sohnes bangt, die Nachricht von dessen Tod erhält, verfällt er in unermessliche Trauer (2 Sam 19). Dies trägt ihm den Vorwurf Joabs ein, er beschäme das Heer, das sich für seine Rettung eingesetzt habe. Daraufhin zeigt er sich den Truppen, um die Sieger zu ehren.

Bereits in 2 Sam 13 wird ein ambivalentes Bild Absaloms erkennbar. Einerseits wird er als derjenige geschildert, der – anders als David – eindeutig für Tamar Partei ergreift, andererseits steht er bei der Ermordung Amnons in seinem listigen Vorgehen und seiner Kaltblütigkeit diesem in nichts nach. Dass er mit Amnon einen unliebsamen Konkurrenten im Blick auf die Thronfolge beseitigen wollte, wie von manchen angenommen wird, geht aus der Erzählung allerdings nicht hervor.

Um sein Ziel, vollständig rehabilitiert zu werden, zu erreichen, greift er nach 2 Sam 14,30 zu gewaltsamen Maßnahmen (s.o.); er wird hier ebenso zielstrebig wie rücksichtslos dargestellt. Gleiches gilt für die planmäßige Vorbereitung des Aufstands, die sich über vier Jahre erstreckt. Sein Verhalten wird vom Erzähler mit den Worten kommentiert, dass er das Herz der Israeliten „stahl“ (2 Sam 15,5). Deutlich wird hier seine Hinterhältigkeit herausgestrichen.

Nach der Thronfolgegeschichte fällt er allerdings auch selbst einem Betrug zum Opfer, als er Huschai, dem Vertrauten Davids, Glauben schenkt, was letztlich zu seinem Untergang führt.

Demgegenüber wird in 2 Sam 18 Davids Sorge um Absalom hervorgehoben. Eindrücklich wird seine Verzweiflung bei der Nachricht über dessen Tod geschildert (2 Sam 19,1). Seine Liebe (2 Sam 14,1), aber auch seine Nachgiebigkeit und Schwäche (2 Sam 13,21) gegenüber Absalom prägen das Bild des Verhältnisses zu seinem Sohn.

Ich habe auch abends auch in Vaale gepredigt - hier kannst du auch diese Predigt hören über 1 Korinther 10

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