Mittwoch, 12. Oktober 2011

12. Okt - Die Medica von Bologna


Aus der Bücherei habe ich das Hörbuch "Die Medica von Bologna" von Wolf Serno gehört. Ganz kurz zusammengefasst:

CD 1 = ganz ok
CD 2-5 super spannend!
CD 6 = total langweilig

Also schon wieder ist weniger oft mehr!

Carla Castagnolo kommt mit einem Feuermal im Gesicht zur Welt, im Bologna des Jahres 1552 ein nicht zu übersehender und gefährlicher Makel. Carla wächst daher verborgen vor der Öffentlichkeit versteckt im Haus der Mutter auf.

Von ihrer Mutter lernt sie das Schneiderhandwerk, und sie arbeiten gemeinsam in der Werkstatt der Mutter. Nach deren Tod ist Carla auf sich allein gestellt, in dem Schumacher Marco findet sie einen Mann, der ihren Makel nicht beachtet und sie heiraten möchte.

Als Marco eine Erbschaft macht, beginnt er ein Medizinstudium am berühmten Archiginnasio, der Universität von Bologna. Glühend beneidet von Carla, die seit ihrer Jugend von einem Medizinstudium träumt, auch weil sie darin die Möglichkeit sieht, das entstellende Feuermal zu verlieren.

Aber als Frau ist ihr der Zugang zur Universität verwehrt. Sie wird Pflegerin im Nonnenkloster und nimmt jede Gelegenheit wahr, sich heilendes Wissen anzueignen. Doch das reicht ihr bald nicht mehr und es gelingt ihr, sich heimlich Zugang zur Universität zu verschaffen, sie nimmt an den Vorlesungen teil.

Dabei lernt sie den charismatischen Gaspare Tagliacozzi kennen, einen Vorreiter in der Kunst der wiederherstellenden Gesichtsoperation. Gaspare wird auf Carla aufmerksam und erkennt ihre nützlichen Fertigkeiten für seine Behandlungen. Er lässt sie an den Operationen heimlich teilnehmen, Carla ist am Ziel ihrer Träume und verliebt sich haltlos in Gaspare.

Dieser nutzt Carlas Gefühle schonungslos aus und schickt sie auf eine tödliche Mission ins Pest verseuchte Venedig. Dort trifft sie auch Latif, ein osmanischer Eunuch, der zu ihr Diener wird. Latif ist mit seinem fürsorglichen, treuen und schelmischen Wesen die eigentliche Seele des Romans und derjenige, dessen Entwicklung am spannendsten geraten ist.

Die Romanhandlung baut von Beginn an einen Spannungsbogen auf, der bis ungefähr dreiviertel des Buches gehalten werden kann und dann abrupt abbricht. An dieser Stelle scheint die Geschichte zu Ende erzählt zu sein, der Rest ist ein langer, vielleicht zu langer, Epilog. Die Geschichte flacht ab und es gelingt nicht, wieder die Spannung aufzunehmen.

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