Freitag, 1. April 2011

01. April - Die Zunge Europas von Heinz Strunk


Heinz Strunks erstes Buch "Fleisch ist mein Gemüse" habe ich nicht gelesen, deshalb kann und will ich keine Vergleiche ziehen, sondern sein zweites Buch "Die Zunge Europas" nur als Werk für sich beurteilen.

Ich habe mich mühsam nur durch 3 von den 6 CD’s hindurch gequält. Eine freudlose Lebenshaltung quillt aus den Zeilen, eine Einstellung, die nicht aus tieferer Einsicht oder reifer Lebenserfahrung herrührt, sondern ihre Quelle einfach in mieser Laune, Lustlosigkeit, Griesgrämigkeit und Missmut hat.

Strunks lustigen Sprachschöpfungen konnte ich nur wenig abgewinnen, sie ließen mein Herz kalt, sie perlten an mir ab, weil vieles davon zu gewollt originell und witzig sein soll.

Einige seiner Beobachtungen mögen gelegentlich recht treffend sein. Leider werden sie fast immer durch Verachtung eingefärbt.

Die Handlung ist äußerst dürftig: Sommerhitze und Antriebslosigkeit machen der Hauptperson das Leben schwer. Er suhlt sich geradezu in seinem Elend.

Als Freischaffender hat sein Tagesablauf keinerlei Struktur, und er ist auch nicht in der Lage dies zu ändern. Probieren tut er es ja, "Keile in den Tag treiben" nennt er das, klappt aber nicht, weil er sich halt kaum aufraffen kann und auf dem Sofa fläzend bei Doku-Soaps, Comedy und Gerichtsshows verbleibt.

Unzufrieden mit sich selbst, ist er sehr ungerecht und fies zu seinen Mitmenschen. Dies oft nur in Gedanken, für echte Konfrontation fehlt die Energie. Dafür mag er sich dann selbst noch weniger.

Eine ganz normale depressive Phase also - und das auf 300 Seiten bzw. 6 CD’s. Ich kann nur sagen – FINGER WEG!

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