Dienstag, 5. Januar 2010

05. Jan - Angiogenese


Habe heute morgen die New York Times online gelesen wie fast jeden Tag und dort stand einen Artikel von Bono drin. Er schrieb über "Ten for the Next Ten" Also zehn Ideen für die nächsten 10 Jahren.

Eine Idee handelte von Angiogenese - etwas das bis heute mir völlig unbekannt war.

Als Angiogenese bezeichnet man das Wachstum von kleinen Blutgefäßen (Kapillaren), überwiegend durch Sprossung aus einem vorgebildeten Kapillarsystem. Denn Tumorzellen benötigen eine eigene Sauerstoff und Nährstoffversorgung. Also neue, abnormal Gefäße werden gebildete und diese neuen Gefäße sind hyperpermeabel aber größere Moleküle (Arzneistoffe) können nicht in den Tumor.

Deshalb ist die Angiogenese von erheblicher biologischer und medizinischer Bedeutung.

Entsprechend versuchen anti-angiogenetische Therapieansätze (Antiangiogenese), die Gefäßversorgung und damit die Durchblutung eines Tumors zu reduzieren/zu blockieren.

Die erste Anti-Tumortherapie mit einem VEGF (vascular endothelial growth factor) neutralisierenden monoklonalen Antikörper wurde im Jahr 2004 bei metastasiertem Darmkrebs in den Staaten getestet. Mittlerweile wird der Wirkstoff auch in der Therapie von Brustkrebs, Lungenkrebs und Nierenkrebs eingesetzt.

Die Anwendung des Prinzips der Anti-Angiogenese zur Behandlung maligner Tumore geht wesentlich auf die Forschungsarbeiten von Judah Folkman zurück. 1971 erschien eine Publikation im New England Journal of Medicine, in der Folkman seine Hypothese darstellte, dass alle Krebsformen abhängig von der Angiogenese seien.

Diese These wurde zu Beginn von den meisten Experten verworfen und angegriffen, hat sich allerdings im Lauf der folgenden Jahre und weitergehender Forschung weitestgehend durchgesetzt. Nachfolgend galt Folkman als führender Experte für die Angiogenese, die ein großes Feld medizinischer Anwendungen zur Krebsbekämpfung öffnete.

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