Freitag, 28. Mai 2010

28. Mai – Kindesmissbrauch vermeiden


Heute Abend war ich auf eine Nordwestbundsitzung für alle Delegierten in Hamburg. Die Tagung an sich war nicht ganz so aufregend aber die Andacht am Anfang war sehr gut. Die Andacht handelte von Kindesmissbrauch vermeiden und als Grundlage diente die Geschichte vom Tamar und Amnon aus 2. Samuel Kapitel 13.

Ich persönlich habe seit Jahren nicht über diese Geschichte nachgedacht denn das 2. Buch Samuel habe ich seit längere nicht durchgelesen. Deshalb war ich leider stark überrauscht wie passend diese Geschichte auf den Missbrauchprozess fast zugeschnitten ist.

List, Trug, Inzest und Verschleierung ist in diese Geschichte zu finden. Es gab Mittäter und Menschen die alles Vertuschen bzw. Verschweigen wollen. Das Opfer wurde nicht ernst genommen und sie lebte nach der Vergewaltigung einsam mit ihren seelischen Schmerzen obwohl die körperlichen Wunden schon längst geheilt waren.

Hier kannst du selbst die Geschichte nachlesen aus 2 Samuel 13, 1-22

Davids Sohn Abschalom hatte eine schöne Schwester. Sie hieß Tamar. Eines Tages verliebte sich Amnon, ein anderer Sohn Davids, in sie. Amnon begehrte sie so sehr, dass er krank wurde. Sie war noch unberührt und er sah keine Möglichkeit, an sie heranzukommen. Nun hatte er einen Freund namens Jonadab. Das war der Sohn von Davids Bruder Schima. Er war ein sehr kluger Mann.

Er sagte zu Amnon: "Was ist los mit dir, Prinz? Warum bist du Morgen für Morgen so elend? Willst du es mir nicht sagen?" "Ich habe mich in Tamar, die Schwester meines Bruders Abschalom, verliebt", erwiderte er. Da riet Jonadab ihm: "Leg dich auf dein Bett und stell dich krank. Wenn dann dein Vater nach dir sieht, sag zu ihm: 'Könnte nicht meine Schwester Tamar zu mir kommen und mir die Krankenkost bringen? Wenn sie sie hier vor meinen Augen zubereitet, dass ich zusehen kann, werde ich essen, was sie mir gibt.'" Amnon legte sich also hin und stellte sich krank. Als der König ihn besuchte, sagte Amnon zu ihm: "Könnte nicht meine Schwester Tamar kommen und vor meinen Augen zwei Herzkuchen formen? Was sie mir gibt, werde ich essen." Da schickte David jemand zu Tamar ins Haus und ließ ihr sagen: "Geh doch ins Haus deines Bruders Amnon und mach ihm etwas zu essen!"

So ging Tamar ins Haus Amnons, während er sich hingelegt hatte. Sie nahm Teig, knetete ihn, formte vor seinen Augen die Herzkuchen und backte sie. Dann nahm sie die Pfanne und richtete es ihm zu. Aber er weigerte sich zu essen. "Es sollen erst alle hinausgehen!", verlangte er. Als alle weg waren, sagte er zu Tamar: "Bring die Krankenkost ins Schlafzimmer. Ich werde nur essen, wenn du es mir direkt gibst." Da nahm Tamar die Herzkuchen, die sie gebacken hatte, und brachte sie ihrem Bruder ans Bett. Als sie ihm etwas davon reichte, packte er sie und sagte: "Komm Schwester, schlaf mit mir!" "Nicht doch, mein Bruder!", rief sie, "zwing mich nicht zu so etwas! Das darf man in Israel nicht tun! Diese Schandtat darfst du nicht begehen! Und ich, wo soll ich mit meiner Schande hin? Und du würdest als einer der Niederträchtigsten in Israel dastehen. Sprich doch mit dem König! Er wird mich dir sicher nicht verweigern." Doch Amnon wollte nicht auf sie hören. Er fiel über sie her und vergewaltigte sie.

Danach aber wurde Amnon wütend auf sie und fing an, sie regelrecht zu hassen. Sein Hass auf sie war größer als sein Verlangen vorher. "Steh auf und mach dich fort!", schrie er sie an. "Nein, jag mich jetzt nicht weg!", flehte sie. "Das Unrecht wäre noch schlimmer als das andere, das du mir angetan hast." Aber er wollte nicht auf sie hören, sondern rief den jungen Mann, der in seinen Diensten stand, und sagte: "Schaff mir die da fort! Los, weg mit ihr! Hinaus! Und schließ die Tür hinter ihr zu!" Sie trug ein Kleid mit langen Ärmeln, denn solche Gewänder zogen die Töchter des Königs an, solange sie noch unberührt waren. Als nun der Diener sie hinausbrachte und die Tür hinter ihr zuschloss, streute Tamar Staub auf ihren Kopf, zerriss das langärmlige Kleid, das sie anhatte, legte eine Hand auf den Kopf und lief schreiend davon.

Ihr Bruder Abschalom fragte sie: "War dein Bruder Amnon mit dir zusammen? Nun denn, sprich nicht darüber, meine Schwester. Er ist ja dein Bruder. Nimm dir diese Sache nicht zu Herzen." Da blieb Tamar vereinsamt und verstört im Haus ihres Bruders Abschalom wohnen. Als König David erfuhr, was geschehen war, wurde er sehr zornig. Abschalom aber sprach kein Wort mehr mit Amnon, denn er hasste ihn, weil er seine Schwester Tamar vergewaltigt hatte

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