Ursprünglich wollte Mona entlang der Wakenitz mit Fahrräder fahren, aber wir haben in ganz Lübeck keine Fahrradverlieh gefunden, der am Sonntag offen hatte. Deshalb haben wir stattdessen einen Kanu ausgeliehen und sind zwei Stunden auf der Wakenitz gepaddelt. Es klappt gut, wenn ich hinten sitzen und Mona vorne.
Wir haben dann bei Hotel Excellent ein spätes aber sehr leckeres Mittagessen draußen direkt an dem Krähenteich gehabt.
Dann sind wir Richtung Altstadt gelaufen und wir sind an die jüdische Synagoge vorbei gelaufen. Die Synagoge Lübeck liegt in der Lübecker Altstadt, St.-Annen-Straße 13, zwischen der evangelisch-lutherischen Aegidienkirche und dem benachbarten St.-Annen-Kloster.
Da hat uns einen sehr freundlichen alten Mann eingeladen die Synagoge zu besichtigen. Da ein Ehepaar aus Portugal die einzige andere Gäste waren, wurde die Besichtigung auf Englisch gemacht. Am Ende haben Mona und ich eine private Führung bekommen und auch die Bundeslade wurde auf geschlossen und die Thora-Rollen (also die Königin in der Synagoge) gezeigt.
Die jüdische Gemeinde zählt über 700 Juden in Lübeck aber nur gut 20 Menschen kommen am Freitagabend oder Samstagmorgen zu den Gottesdiensten. Die Synagoge wird bald wegen Renovierungsarbeit für mindestens zwei Jahren geschlossen.
Die einst maurische Synagoge mit Kuppel wurde 1880 fertiggestellt. Die Synagoge wurde während der Reichspogromnacht 1938 nur in ihrem Inneren zerstört. Aufgrund der dichten Bebauung der Innenstadt war sie eine der wenigen Synagogen, die in jener Nacht nicht in Flammen aufgingen. Stattdessen wurde sie in eine Sporthalle umgewandelt. Sie zeigt sich nach den Umbauten der NS-Zeit heute als äußerlich unscheinbarer Backsteinbau, der auf seiner Stirnseite in hebräischer Sprache den Psalm 67,4 trägt: Es danken dir, Gott, die Völker. (Ps 67,4) Der Innenraum wurde entsprechend dem früheren Zustand wiederhergestellt.
Die Jüdische Gemeinde Lübeck e.V. ist seit dem 1. Januar 2005 selbstständig und gehört der Jüdischen Gemeinschaft Schleswig-Holstein K.d.ö.R. – Landesverband der Jüdischen Gemeinden Lübeck, Kiel und Region sowie Flensburg an. Seit dem 20. November 2005 gehört der Landesverband dem Zentralrat der Juden in Deutschland an.
Wir fanden es interessant und waren dankbar für die Einladung
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