Samstag, 6. Februar 2010

06. Feb - Sprachenexpo in Hamburg


Ich war heute auf der Sprachenexpo, eine zweitägige Fortbildungsveranstaltung für Kursleitende und Mitarbeiter/innen von Volkshochschulen und anderen Sprachenschulen zu Themen des Sprachenlehrens und -lernens in der Erwachsenenbildung.

Mit Workshops, Präsentationen, Vorträgen und Gesprächsforen, mit Buch- und Materialausstellungen wichtiger Sprachenverlage sowie beim Austausch der Tagungsbesucher untereinander bemüht sich die Sprachenexpo um aktuelle und realisierbare Antworten auf die Frage: Wo stehen wir heute? Wo geht es hin? Was können wir tun?

Die Sprachenexpo wird alle zwei Jahre von den fünf norddeutschen Landesverbänden im Deutschen Volkshochschul-Verband veranstaltet: Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Schleswig-Holstein. 2010 wurde sie von der HAMBURGER VOLKSHOCHSCHULE ausgerichtet.

Die Sprachenexpo 2010 hatte einen Themenschwerpunkt: “Sprachenlernen und -lehren im Webzeitalter”. Lösen die neuen elektronischen Kommunikationsmedien tradierte Lern- und Lehrmittel sowie Methoden ab und machen sie letztendlich überflüssig?

Die Veranstalter sehen eine andere Perspektive: Das bewährte Spektrum wird durch die digitale Revolution erheblich erweitert und differenziert und Neuerungen sind angesagt; ebenso aber muss sich die tatsächliche Leistungsfähigkeit der neuen Medien für Lehr- und Lernprozesse erst noch erweisen.

Das Programm der Sprachenexpo bildete daher ein weites Spektrum ab – von den neuen medialen Unterrichts- und Lernchancen bis zu den Innovationen erprobter Lehr- und Lernformen, denen - wie bei allen Sprachenexpos - besondere Aufmerksamkeit gilt.

Ich habe insgesamt vier Workshops besucht:

1. Workshop - Lifestyle English for work, socializing and travel
Was bedeutet es, häufig Englisch im Berufsalltag zu sprechen? Eigentlich geht es darum, Beziehungen aufzubauen und zu erhalten: ob man sich mit Kollegen unterhält, mit Kunden per E-Mail korrespondiert oder mit Freunden spricht.
Lifestyle, die neue Lehrwerksreihe von Pearson Longman, richtet sich an diese Bedürfnisse. Die mündliche und schriftliche Kompetenz wird systematisch aufgebaut, so dass Beziehungen im Job, auf Reisen und beim Socializing leicht gepflegt werden können. Grammatik und Wortschatz werden dabei kontextbezogen vermittelt.


2. Workshop - How to Teach Small Talk
Auch sehr erfahrene Lehrer sind oft der Meinung, dass es sich bei Small Talk um etwas Schwammiges, schwer Fassbares handelt: schwierig zu beschreiben und noch schwieriger zu unterrichten und zu trainieren. In diesem Workshop werden Sie feststellen, dass Small Talk genau das Gegenteil ist, nämlich sehr klar beschreibbar - u. a. in Form von Lernzielangaben, Diskursstruktur und Strategien -, und dass die Schwierigkeiten nicht annähernd so unüberwindbar sind wie sie scheinen.


3. Workshop - Mein Unterrichtsblock ist jetzt ein Blog - Blogs in Sprachkursen
Es gibt einige Kursinhalte, die unsere Teilnehmer leider nicht in ihrem Notizblock mit nach Hause nehmen können. Videos, Präsentationen und Texte können aber in einem Blog organisiert werden, damit sie immer für die Teilnehmer zu Verfügung stehen. In diesem Workshop werden wir - am Beispiel von audiovisuellen Inhalten - sehen, wie einfach man einen Blog erstellen kann. Was bedeutet es für die Methodik, dieses aktuelle und multimediale Material zu nutzen und welche Vorteile ergeben sich daraus?

4. Workshop - Interaktive Whiteboards - eine Einführung
Was ist ein Interaktives Whiteboard (IAW)? Welche Möglichkeiten bietet es, über die bisherige Unterrichtsmedien wie Tafel, Pinnwand, Flipchart, Whiteboard nicht verfügen? Wie lassen sich IAW effizient für den Sprachunterricht nutzen und was zeichnet sie herkömmlichen Unterrichtsmedien gegenüber aus? Welchen Einfluss bzw. welche Bedeutung könnten IAW auf den Fremdsprachenunterricht haben?
In diesem Workshop wollen wir die Arbeit mit dem IAW anhand von Beispielen vorstellen, seine Bedienung in Grundzügen demonstrieren und ein wenig erproben sowie seine Einsatzmöglichkeiten im Fremdsprachenunterricht diskutieren.



Mein Tag war voll von gute Impulsen und Anregungen.

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