Mittwoch, 24. Februar 2010

24. Feb - Tutanchamun Ausstellung


Heute habe ich die Ausstellung „Tutanchamun. Sein Grab und die Schätze“ in Hamburg erlebt

Tutanchamun- sein Grab und die Schätze macht die erstaunliche Entdeckung des Archäologen Howard Carter für die Besucher der Ausstellung nachvollziehbar: Die Erschaffer der Ausstellung in Hamburg haben sich präzise an die Fotodokumentationen von Harry Burton aus dem Jahr 1922 gehalten, um die vier Räume, in denen der König und sein Schatz begraben waren, so authentisch wie möglich in der Alten Oberpostdirektion am Stephansplatz darzustellen.

Mit meisterlichem Geschick wurden die Schätze in Ägypten selbst rekonstruiert und in der Ausstellung maßstabsgetreu und an den Fotos orientiert ausgestellt. Über 1.000 Exponaten befinden sich in der Ausstellung auch der innerste Sarg des Pharaos und die berühmte, goldene Totenmaske Tutanchamuns. Der goldene Thron und der reich verzierte Streitwagen, Götterfiguren und andere Grabbeigaben können den Besuchern begeistern. Die Ausstellung bietet die Gelegenheit, das Grab dreidimensional in seiner historischen Fundsituation zu besichtigen. Die kostbaren Grabbeigaben wurden aufwendig bis ins Detail getreu repliziert und sind in ihrer Vollständigkeit weltweit einmalig.

Das fast komplett erhaltene Grab im Tal der Könige hatte schon bei seiner Öffnung 1922 die Welt begeistert und seinen Entdecker Howard Carter zum Star in der Archäologie gemacht. Die Ausstellung in Hamburg bezaubert durch exakte Repliken und liebe zum Detail. Mehr als 230 000 Besucher haben bisher die Ausstellung «Tutanchamun – Sein Grab und die Schätze» in Hamburg besucht.


Der neunjähriger Prinz Tutanchamun wird vier Jahre nach dem Tode seines Vaters Echnatons zur Pharao gekrönt. Auf Grund seines sehr jungen Alters wird angenommen, dass der Kindkönig durch den Druck der Priesterschaft, hoher Beamter stark beeinflusst wurde. Der unmündige Pharao war leicht dazu zu bringen, die Verehrung des Gottes Aton zu beschränken und die Verhältnisse vor Echnatons „Revolution“ wiederherzustellen.

Tutanchamun wird mit Anchesenpaaton, der dritten Tochter Echnatons, die somit seine Schwester oder Halbschwester war, vermählt.

Tutanchamun proklamiert die Rückkehr zu den alten Göttern, weil es einen Verfall des Reiches unter Aton gab. Im ganzen Land lässt der junge Pharao die Tempel der alten Götter restaurieren.

Als Howard Carter 1922 das Grab im Tal der Könige entdeckte, ging die Nachricht davon um die ganze Welt und entfachte großes Interesse, das lange nicht abklang. Das Grab, anfangs als ungeöffnet deklariert, war relativ unversehrt, wie man bei der Graböffnung am 16. Februar 1923 feststellen konnte. Tutanchamun, obwohl nur ein unbedeutender König, hatte eine reichhaltige Menge kostbarer Grabbeigaben.

Die Beigaben im Grab können grob in zwei Gruppen geteilt werden. Es finden sich Objekte, die speziell für die Bestattung des Herrschers hergestellt wurden und es gibt Objekte, die anscheinend schon im Alltag benutzt und dann mit in das Grab gelegt wurden. Zu der Gruppe, der speziell für das Grab hergestellten Objekte gehören die Särge, die Kanopen, aber auch ein Set von Götterfiguren in Schreinen, die auch von anderen Königsgräbern des Neuen Reiches bekannt sind und sich bisher nur in Bestattungen von Königen fanden. Zu der Gruppe der Alltagsgegenstände gehören vor allem die Möbel, ein Teil des Schmuckes und andere Utensilien.

Viele der Grabbeigaben sind aus Gold, so zum Beispiel eines der berühmtesten Fundstücke: die goldene Totenmaske von Tutanchamun. Sie bedeckte Kopf, Schultern und Brust; abgebildet ist das für die 18. Dynastie typische Nemes-Kopftuch. Auch die mit Lapislazuli umrandeten Augen sind ein charakteristisches Merkmal.

Weiterhin wurden, neben dem Sarg, ein großer goldener Schrein sowie mehrere Statuen gefunden. Am bekanntesten sind wohl die lebensgroßen Wächterstatuen, die jedoch nur zu einem kleinen Teil aus Gold bestehen.

Ein wichtiges Fundstück ist ebenfalls der kleine Thron, der ebenfalls reich vergoldet ist. Eine Seite zeigt farbige Darstellungen aus dem Leben des Tutanchamun, die Vorderseite stellt die Salbung des Pharaos durch seine Ehefrau dar.

Die Ausstellung ist absolut sehenswert!

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