Freitag, 5. März 2010

05. März - Taking Woodstock


Habe die Nacht ein sehr lustiger und interessanter Film gesehen.

Taking Woodstock ist ein Film aus dem Jahr 2009 und die Handlung basiert auf dem Roman und der wahren Geschichte von Elliot Tiber anlässlich des 40. Jahrestages des Woodstock-Festivals

Hier nun eine Zusammenfassung des Films

Der 34-jährige Elliot Teichberg arbeitet als Innenarchitekt im New Yorker Stadtteil Greenwich Village und lebt noch immer bei seinen Eltern, die in der Kleinstadt Bethel im US-Bundesstaat New York ein eher erfolgloses Motel betreiben. Um das Geschäft anzukurbeln hatte Teichberg bereits in den Vorjahren kleine Musikabende organisiert und daher als einziger eine Lizenz um im Ort Musikfestivals abzuhalten. Diese hatte er sich als Präsident der lokalen Handelskammer auch selbst ausstellen können. Für dieses Jahr hatte er eine kleine experimentelle Theatergruppe eingeladen, die in einer Scheune hinter dem Motel unterbracht ist.

Als Teichberg erfährt, dass der Musikproduzent Michael Lang plant, ein großes Musikfestival auf die Beine zu stellen, nimmt er Kontakt mit Lang auf, und bietet ihm an, dieses auf dem Areal des Motels seiner Eltern abzuhalten. Das Gelände erscheint den Organisatoren aber als ungeeignet, stattdessen stellt der befreundete Farmer Max Yasgur seine Weiden zur Verfügung. Im Motel von Elliots Eltern wird das Organisationsteam untergebracht. Bei den anderen Bewohnern Bethels stoßen die Pläne auf Ablehnung, da diese eine Hippieinvasion befürchten. Einer der wenigen, die Elliot unterstützen ist sein gerade aus Vietnam zurückgekehrter Schulfreund Billy, der an einem Kriegstrauma leidet.

Nach einer Pressekonferenz, in der Elliot unter Einfluss von Marihuana versehentlich erklärte, der Eintritt zum Festival sei frei, machen sich statt der angenommenen 100.000 Besucher über 1.000.000 Menschen auf den Weg nach Bethel. Zudem verwandeln Regenfälle das Gelände in eine Schlammgrube, was für erhebliches Chaos in der Kleinstadt sorgt.

Elliot schafft es nur an einem Tag zum Festivalgelände gehen, er erlebt das Festival jedoch selber als einen LSD-Trip.

Trotz aller Schwierigkeiten lässt das Festivals Elliots Eltern, zu denen er ein eher schwieriges Verhältnis hat, spürbar aufleben, und er kommt insbesondere seinem Vater näher. Nach dem Ende des Festivals beschließt Elliot, seinen langgehegten Traum umzusetzen und nach Kalifornien zu ziehen, um dort als Künstler zu arbeiten.

Hier nun eine Zusammenfassung der wahren Umstände

Das Woodstock Music and Art Festival war ein Musikfestival, das als musikalischer Höhepunkt der US-amerikanischen Hippiebewegung gilt. Es fand offiziell vom 15. bis 17. August 1969 statt, endete jedoch erst am Morgen des 18. August. Der Veranstaltungsort war eine Farm in Bethel im US-amerikanischen Bundesstaat New York.
Auf dem Festival traten 32 Bands und Solisten der Musikrichtungen Folk, Rock, Soul und Blues für insgesamt rund 200.000 US-Dollar Gage auf. Auf dem Festivalgelände herrschten chaotische Zustände, da die erwarteten Besucherzahlen um ein Vielfaches übertroffen wurden.

Das Festival entsprang einer kommerziellen Idee: Der junge Musikproduzent Michael Lang wollte mit den Einnahmen des Festivals sein Aufnahmestudio Media Sounds finanzieren. Dieses Studio befand sich in Woodstock; dort und in der näheren Umgebung lebten gegen Ende der 1960er viele Stars. Langs Nachbar half ihm, zwei Unternehmer aus New York City für die Idee zu gewinnen und mit ihnen Woodstock Ventures zu gründen. Diese beiden Unternehmer waren John Roberts und Joel Rosenman (beide damals 24), die im Wall Street Journal inseriert hatten, dass sie eine Investitionsmöglichkeit suchten. Das Festival sollte zusätzlich zu den Kosten für das Aufnahmestudio noch Gewinn abwerfen.

Die Veranstaltung sollte ursprünglich nicht in Woodstock stattfinden, sondern in Wallkill, das 50 km südlich lag. Das Festival musste dann aber nach Protesten der Dorfbevölkerung auf ein 243 Hektar großes Gelände des Farmers Max Yasgur in White Lake bei Bethel, ebenfalls im Bundesstaat New York gelegen, ausweichen. Bethel liegt ca. 150 km von New York City entfernt, 70 km südwestlich von Woodstock und hatte damals weniger als 4000 Einwohner. Yasgur erhielt für die Dauer des Festivals 50.000 Dollar Miete. Er wurde aber am 7. Januar 1970 von seinen Nachbarn auf 35.000 Dollar Ersatz für Schäden verklagt, die Konzertbesucher an ihrem Eigentum verursacht hatten.

Dass das Festival als The Woodstock Art and Music Fair bezeichnet wurde, obwohl es nicht dort stattfand, wird von einigen Leuten auch als kleine Hommage an Bob Dylan verstanden, der damals in Bearsville bei Woodstock lebte und seine Teilnahme nicht zugesagt hatte.

Nun warb Woodstock Ventures in Zeitungen für das festival for peace and music und rechnete mit 60.000 Besuchern. Tatsächlich machten sich rund eine Million Menschen auf den Weg, die Hälfte von ihnen blieb in verstopften Zugangswegen stecken und wurde von der Polizei wieder nach Hause geschickt. Jedoch über 400.000 Besucher erreichten das Festival. Eine Eintrittskarte für alle drei Tage kostete 18 Dollar. Da mit dem Aufstellen der Kassenhäuschen bis zuletzt gewartet worden war und bald die Umzäunungen niedergetrampelt wurden, wurde das Festival von den Veranstaltern als kostenlos erklärt.

Das Festival selbst wurde für die Veranstalter zunächst zu einem finanziellen Misserfolg. Wegen der unerwartet hohen Besucherzahl war es schon bald nicht mehr möglich, Tickets zu verkaufen. Zusätzlich mussten Verpflegung und medizinische Betreuung für die Besucher sowie die Musiker selbst wegen der verstopften Zugangswege mit Hubschraubern eingeflogen werden. Erst mit der Vermarktung des Festivals durch den gleichnamigen Film und das Dreifachalbum stellte sich der kommerzielle Erfolg ein. Allerdings hatte Woodstock Ventures nicht in diese Medien investiert.

2006 eröffnete Bethel Woods am originalen Woodstock-Ort als ein Veranstaltungsort für moderne darstellende Kunst. Für 2007 ist auf der alten Yasgurs Farm die Eröffnung eines interpretiven Multi-Media Woodstock-Museum geplant.

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