Sonntag habe ich in Stade gepredigt. Ich habe 2004-2005 die Gemeinde in ihre Zeit ohne Pastor betreut. Bis heute bin ich sehr mit der Gemeinde verbunden und durch Esra, der Pastor in Stade und auch einen sehr guten Freund von mir ist, habe ich weiterhin viel Kontakt dahin.
Ich versuche immer zu fragen ob einen bestimmtes Thema vom Pastor für die predigt gewünscht wird. Entweder weil es oft besser ankommt wenn jemand anders als der Pastor darüber predigt oder weil die Gemeinde eine Predigtreihe oder Thema hat.
Esra bat mich über das Abendmahl zu predigen.
Heute nun meine Gedanken dazu
Die Bedeutung des Abendmahls.
Die Taufe ist nur eines der zwei Symbole der Erlösung. Das andere ist das Abendmahl. Es ist interessant, dass Jesus Seine Jünger nie gebeten hat, Seiner Geburt zu gedenken, aber Er hat ihnen sehr wohl geboten, Seines Todes und Seiner Auferstehung zu gedenken. Sein Tod und seine Auferstehung. Er gab der Gemeinde zwei sichtbare Symbole, Verordnungen genannt.
Wir nennen die Taufe und das Abendmahl nicht Sakramente. Wir nennen sie nicht so, weil das Wort Sakrament bedeutet, es rettet. Wir glauben nicht, dass man durch die Taufe gerettet wird und wir glauben nicht, dass man durch das Abendmahl gerettet wird. Die Bibel sagt, es sind Symbole unserer Erlösung, nicht etwas, was uns erlöst. Technisch gesehen sind es also keine Sakramente. Wir bezeichnen sie als Verordnungen, weil sie zum Gedenken an den Tod Jesu von Gott für Christen verordnet wurden.
Das Abendmahl ist ein Sinnbild, das eine großartige geistliche Wahrheit verdeutlicht.
I. Was ist das Abendmahl?
1. Es ist eine SCHLICHTE HANDLUNG. Die Bibel sagt, dass beim ersten Abendmahl der Herr Jesus, in der Nacht, in der Er verraten wurde, das Brot nahm und es brach. Er hatte keine große Feier mit besonderen Gewändern und Roben und Weihrauch und alle möglichen Rituale. Das Abendmahl ist eine sehr schlichte Handlung. Er nahm Brot, und Er nahm Wein und Er gab es den Menschen. Es ist kein großartiges, kompliziertes Ritual. Wenn wir das Abendmahl feiern, machen wir kein großes Ritual daraus. Wir nehmen schlicht die zwei Teile Brot und Wein.
2. Es ist eine GEDENKHANDLUNG. Jesus "...sprach das Dankgebet, brach das Brot und sagte: Das ist mein Leib für euch. Tut dies zu meinem Gedächtnis!" Der ganze Sinn des Abendmahls besteht darin, dass wir uns daran erinnern, was Jesus am Kreuz getan hat.
3. Es ist ein SYMBOL. "Ebenso nahm er nach dem Mahl den Kelch und sprach: Dieser Kelch ist der Neue Bund in meinem Blut. Tut dies, sooft ihr daraus trinkt, zu meinem Gedächtnis!" Als Jesus sagte, Dieses Brot ist Mein Leib und dieser Kelch Mein Blut, hat er das nicht wörtlich gemeint. Als Er das sagte, war Er noch gar nicht ans Kreuz gegangen. Er war noch nicht gestorben. Offensichtlich redet er von einem Symbol, nicht von Seinem tatsächlichen Blut. Er war noch nicht ans Kreuz gegangen.
Wenn ich meine Brieftasche herausholen würde, Ihnen ein Bild zeigen und sagen würde, "Das sind meine Jungs." würden Sie nicht denken, dass meine Jungs ein Fotopapier mit Chemikalien darauf ist. Sie wissen, was ich meine. Es stellt meine Jungs dar.
Jesus sagte einmal "Ich bin die Tür." Heißt das also, dass Er ein Stück Holz ist? Er sagte, "Ich bin das Brot des Lebens." Meint Er damit, dass Er ein Brotlaib ist? Nein. Es sind Symbole. Er sagt, das ist Mein Leib, der für Euch ist. Es ist ein Symbol.
4. Es ist eine GLAUBENSAUSSAGE. "Denn sooft ihr von diesem Brot esst und aus dem Kelch trinkt, verkündigt ihr den Tod des Herrn, bis er kommt." Wenn Sie am Abendmahl teilnehmen, halten Sie eine Predigt. Es gibt einen Blick voraus und einen Blick zurück. Wir schauen freudig danach aus, dass Jesus wiederkommt, und Er sagt, wir sollen dies tun, bis Er wiederkommt. Und wir schauen zurück zum Kreuz. Jesus ist nicht im Tod geblieben. Er kommt wieder.
II. Wer sollte das Abendmahl einnehmen?
Nur wer schon GLÄUBIG ist. Als Jesus das Abendmahl anbot, hat Er es nicht den 5000 angeboten, als Er die Brote und den Fisch vermehrte. Er feierte das Abendmahl nur mit den zwölf Jüngern, von denen Er wusste, dass sie wahre Gläubige waren. Er hat das Abendmahl nicht der Menge angeboten.
Deshalb halten viele Gemeinden es nicht am Sonntagmorgen. Denn für viele Gemeinden ist der Sonntagmorgengottesdienst ein Gottesdienst für Suchende. Er ist so gedacht, dass man Nichtchristen, seine Freunde, mitbringt. Das Abendmahl ist nicht für unsere Freunde, die Christus nicht kennen. Die Bibel sagt sogar, dass ein Ungläubiger, der das Abendmahl einnimmt, es sich selbst zum Gericht einnimmt.
In viele Gemeinden ist normal, das Abendmahl so oft wie sie wollen in Kleingruppen in Privathäusern zu feiern. So wurde es zur Zeit des Neuen Testaments gemacht. In Apostelgeschichte 2 gibt es kein einziges Beispiel dafür, dass man das Abendmahl in der großen Sonntagsversammlung gefeiert hätte. Es heißt sogar, sie brachen das Brot hin und her in den Häusern. Das Abendmahl wurde also in Privathäusern in den Kleingruppen abgehalten.
Die Bibel sagt, "Denn wer davon isst und trinkt, ohne zu bedenken, dass es der Leib des Herrn ist, der zieht sich das Gericht zu, indem er isst und trinkt." Demnach ist es nicht für Ungläubige.
III. Wie bereite ich mich auf das Abendmahl vor?
"Wer also unwürdig von dem Brot isst und aus dem Kelch des Herrn trinkt, macht sich schuldig am Leib und am Blut des Herrn. Jeder soll sich selbst prüfen; erst dann soll er von dem Brot essen und aus dem Kelch trinken." Jedes Mal, wenn wir das Abendmahl hier in unserer Gemeinde halten, haben wir vorher immer eine Zeit des Gebetes und der Selbstbesinnung. Wir sagen, "Gott, gibt es etwas in meinem Leben, was zwischen mir und Dir steht, das ich bekennen und lassen muss, bevor ich das Abendmahl einnehme?" Die Bibel sagt, dass wir uns selbst prüfen sollen, bevor wir das Abendmahl einnehmen.
Wir praktizieren erstens Selbstbesinnung - "Gott, was ist in meinem Leben, das Veränderung braucht?" Dann bekennen wir unsere Sünden. Wir geben Ihm unser Leben neu und bringen Beziehungen wieder in Ordnung. Die Bibel sagt, wenn man etwas gegen einen anderen Menschen hat - wenn man bitter und wütend und ärgerlich ist - dann sollte man das Abendmahl nicht einnehmen. Es heißt sogar, man solle nicht einmal ein Opfer geben. Es heißt, man solle sich zuerst mit dem anderen Menschen aussöhnen und dann zum Anbeten kommen.
IV. Wann und wie oft sollen wir das Abendmahl feiern?
Darüber sagt die Bibel nichts aus. Die Bibel gibt keine Regel, wie oft. Immer wenn wir eine Regel hören wie z.B. "Man sollte das Abendmahl jeden Sonntag feiern", ist es eine von Menschen gemachte Regel. Es steht nicht in der Bibel. Oder, "Man sollte es einmal im Monat feiern". Das ist eine von Menschen gemachte Regel. Es steht nicht in der Bibel.
Jesus hat nie gesagt, wann oder wie oft Gläubige das Abendmahl feiern sollten. Er hat es an einem Donnerstag Abend eingesetzt. Und weil es eine "Abendmahlzeit" ist, scheint es manche Gemeinden angemessener, es in einem Abendgottesdienst zu feiern. Denn es ist nicht das Frühstück des Herrn. Es ist das Abendmahl des Herrn.
Hier kannst du die predigt hören (so bald ich die Predigt von der Gemeinde bekomme)
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