Freitag, 26. März 2010

26. März - Husumer Krokusblüte


Seit Jahren versuche ich immer Ende März nach Husum zu kommen um die Krokusblüte zu sehen. Letztes Jahr war eine meine ersten Eintrag im meinem Blog auch unsere Fahrt nach Pellworm und Husum am 21. März 2009. Ich finde es schön zu sehen wie manche jährliche Ereignisse sich wiederholen und auch hier im Blog festgehalten werde können.

Legenden über die Herkunft der Krokusanpflanzungen im Husumer Schlossgarten:

Im 15. Jahrhundert lebten in Husum die sogenannten "Grauen Mönche". Ihr Kloster befand sich an der gleichen Stelle, an der heute das Schloss vor Husum steht. Es ist durchaus realistisch anzunehmen, daß sie in Husum den Versuch unternommen haben, Krokusse anzupflanzen, um aus den getrockneten Narben der Krokusse Safran zu gewinnen. Safran wurde zum Färben der liturgischen Gewänder benötigt. Der Klostergarten befand sich nachweislich an der Stelle, an der sich heute ein großer Teil des Schlossgartens befindet.

Von 1655 bis 1684 residierte im Schloss vor Husum die Herzogin Marie Elisabeth, die als Kapazität auf dem Gebiet der Zuckerbäckerei bekannt war. Auch sie könnte im Schlossgarten die Krokusse angesiedelt haben, um ebenfalls den für sie wertvollen Safran zu gewinnen. Sie benötigte davon große Mengen für ihr süßes Gebäck.

Wer auch immer die ersten Experimente vorgenommen hat, um Safran zu erhalten - und nur das kann der tiefere Sinn der Anpflanzung sein -, verschwindet im Nebel der Vorzeit....

Sicher aber ist, dass die Anpflanzer sehr überrascht gewesen sein müssen, als sie versuchten, Safran aus den Narben des "Crocus neapolitanus“ zu gewinnen - es gelang nicht. Safran erhält man nur aus dem "Crocus sativus". Das Blütenwunder in Husum ist nicht so sehr darin zu sehen, dass es gelungen ist, den "Crocus neapolitanus“ hier anzupflanzen, sondern eher, dass es ein solches lila Blütenmeer wild wachsender Krokusse der "Crocus neapolitanus“ in Nordeuropa nur noch in Husum gibt.

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