Samstag, 18. Juli 2009

18. Juli - London - Tag 1

London ist eine tolle Stadt und es gibt so viel zu sehen. Ramona ist zum ersten Mal hier und wir haben gemeinsam eine lange List von Dinge aufgeschrieben die wir gerne machen wollen.

Zuerst wollte ich gerne zu den Millennium Bridge mit der Underground bzw. The Tube fahren. Die Millennium Bridge ist seit 1894 der erste Londoner Brückenneubau über die Themse. Sie ist eine reine Fußgängerbrücke und verbindet die Tate Modern auf der Südseite mit der St. Paul’s Cathedral auf der Nordseite der Themse.


1996 ging Sir Norman Fosters Entwurf als Sieger aus dem Architekturwettbewerb hervor. Die Millennium Bridge ist eine Hängebrücke mit zwei Pylonen im Fluss. Auf ihrer Gesamtlänge von 325 m hat die nur 4 Meter breite Brücke ein sehr auffälliges Profil. Die Brücke musste bereits zwei Tage nach der Einweihung im 2000 gesperrt werden, da sie unkontrollierbar zu schwingen begann. Daraufhin musste die Bridge mit zusätzlichen Schwingungsdämpfern versehen werden und wurde erst 2002 wiedereröffnet.



Dann ging es weiter in die Tate Gallery of Modern Art (kurz: Tate Modern) Diese Museum ist das weltweit größte für moderne Kunst. Es hat seinen Sitz in einem umgebauten Kraftwerk. Nun Ramona und ich haben keinen große Interesse an moderne Kunst, allerdings der Sicht von der Museum auf der Skyline von London ist gigantisch.

Daraufhin liefen wir zu einem Highlight an meine Reise – Shakespeare’s Globe Theater. Ich war nie vorher da und ich war besonders begeistert von der Geschichte von dem Globe Theater.


Denn als der amerikanische Schauspieler Sam Wanamaker 1949 nach London kam, wollte er das berühmte Globe Theater besichtigen und musste zu seinem Entsetzen feststellen, dass es nicht nur verschwunden war, sondern dass auch niemand genau wusste, wo es gestanden hatte. So beschloss er, die Rekonstruktion des berühmtesten Theaters Englands zu seinem Lebenswerk zu machen. 1997 wurde Shakespeare’s Globe schließlich eröffnet und führt seitdem in jedem Sommer mehrere Stücke auf. Sam Wanamaker selbst hat die Eröffnung nicht mehr erlebt, er starb 1993 an Krebs.


Wir liefen weiter entlang der Thames und entdeckten den Borough Market, in der Nähe von London Bridge. Es ist der älteste Gemüse- und Früchtemarkt in London. Zum ersten Mal erwähnt wurde der Markt 1276. Die Qualität der angeboten Waren ist phantastisch, selbst ein deutscher Metzger ist jedes Wochenende dort.

Weiter ging es zu Fuß entlang der Queens Walk an der Thames bis zum Tower Bridge. Zwei Fakten die ich vorher über das Tower Bridge nicht wusste.



Ersten - Um die riesige Konstruktion zu stützen, mussten zwei gewaltige Pfeiler im Flussbett versenkt werden und dann mit 70.000 Tonnen Beton gefüllt werden. Zweiten - Für die Türme und die Fußgängerbrücken waren über 11.000 Tonnen Stahl notwendig. Die Türme wurden dann mit Kalkstein verkleidet, um den darunter liegenden Stahl zu schützen und um der Brücke ein besseres Aussehen zu verleihen. Ich dachte immer, dass Tower Bridge aus Stein war und nicht nur Stahl mit Steine verkleidet. Meine Illusion ist geplatzt.


Dann liefen wir hin zum Tower of London. Der Tower of London ist gar kein Tour sondern eher ein im Mittelalter errichteter Komplex aus mehreren befestigten Gebäuden. Es umfasst und diente als Festung, Waffenkammer, königlicher Palast und Gefängnis, insbesondere für Gefangene der Oberklasse. Außerdem waren über die Jahrhunderte dort die Münze, das Staatsarchiv, ein Waffenarsenal und ein Observatorium untergebracht. Alle englischen Könige und Königinnen wohnten bis ca. 1600 zeitweise dort. Damals war es üblich, dass der Monarch vor dem Tag seiner Krönung im Tower übernachtete und dann in feierlichem Zug durch die Stadt nach Westminster ritt. Heute werden im Tower die britischen Kronjuwelen aufbewahrt, und auch eine reichhaltige Waffensammlung.

Weiter ging es zu St. Paul´s Kathedrale aber wir waren nicht bereit 10 Pfund pro Person zu bezahlen um die Kirche zu besichtigen.

Unser Ziel war den Museum of London – Das Museum of London dokumentiert die Entwicklung Londons von seinen Anfängen bis heute. Das Museum of London ist wie alle Museen in London kostenlos. Der Schwerpunkt liegt auf der Sozial- und Wirtschaftsgeschichte sowie der Entwicklung des Stadtraums. Leider war nur die Teil bis 1666 offen, denn die untere Teile des Museum renoviert werden. Unmittelbar außerhalb des Museums haben wir Fragmente der London Wall gesehen, der alten Stadtmauer von dem Römer.


Ganz in der nähe liegt das Barbican Centre und ich könnte Ramona überreden dahin mit mir zu gehen. Das Quartier Barbican in der Innenstadt von London wurde im Zweiten Weltkrieg durch Angriffe der deutschen Luftwaffe weitgehend zerstört. Von der ersten Idee in den 1960er Jahren für ein sehr zentral gelegenes Wohngebiet im östlichen Teil der City bis zu seiner Fertigstellung und Einweihung 1982 dauerte es nahezu zwanzig Jahre. Zusätzlich zu den dort entstandenen Wohnungen ist ein Kulturzentrum zentral platziert. Es umfasst einen großen Konzertsaal (2000 Plätze), zwei Theater (1200 und 200 Plätze), eine Kunstgalerie, drei Kinos und einige Konferenzsäle.

Die Gebäude sind alle aus dunklem groben Beton gebaut, das macht alles ziemlich düster. Gleichzeitig aber sind nahezu alle Balkone mit Pflanzen überwuchert und zwischen den hässlichen Häusern befinden sich kleine, schön angelegte Parks, Gewässer, und sogar eine alte Kirche. Gerade diese Mischung macht es sehr interessant.
Danach fuhren wir mit der Tube zum Monument Station.

Das Monument erinnert an den großen Stadtbrand von 1666. Die 61 Meter hohe Säule, die von einer Aussichtsplattform und einer vergoldeten Urne gekrönt wird, ist zwischen 1671 und 1677 im Zuge der Wiederaufbaumaßnahmen nach dem verheerenden Brand errichtet worden. Die Brandkatastrophe zerstört innerhalb von vier Tagen vier Fünftel der Londoner Innenstadt, darunter auch die alte Saint Paul's Cathedral.

Wie jeder Besucher, der die 311 Stufen bewältigt hat, haben auch wir nach dem Abstieg eine Urkunde erhalten, auf der die Geschichte und Bedeutung des Bauwerks erläutert werden. Laut Urkunde handelt es sich um die höchste freistehende Steinsäule der Welt.

Dann fuhren wir mit dem Tube zum Westminister und haben einen schönen Blick auf den Houses of Parliament. Der Palace of Westminster (oft auch Houses of Parliament genannt) ist ein monumentales, im neugotischen Stil errichtetes Gebäude, in dem das britische Parlament bestehende aus dem House of Commons und dem House of Lords tagt. Der wohl bekannteste Teil des Palastes ist der Uhrenturm (Clock Tower) mit der Glocke Big Ben. Also nicht der Turm sondern die Glocke heißt Big Ben.



Auf der Westminster Brücke haben wir einen Straßenhändler gefunden, der Draht in einem Postkartenhalter mit Namen biegt und damit könnten wir einem tollen Souvenir für die Tochter von Ramona zu kaufen. Es dauerte keine 60 Sekunden und diesen Souvenir war schon fertig. Ich war kaum schnell genug mit der Kamera um überhaupt Bilder davon zu machen.

Den ganzen Tag habe ich die Karten für die Tube in meine Hosentasche. Also wir dann zurück zum Hotel fahren wollten, waren die Karten weg. Offenbar habe ich sie fallen lassen als ich meinem Portmonee aus der Tasche zog. Deshalb dürfte ich zwei neue Bus Tickets kaufen. Wie peinlich!

Als krönenden Abschluss haben wir ein sehr nettes chinesisches Restaurant in der Nähe unseres Hotels gefunden und dort haben wir gut gegessen. Nun ich persönlich finde die chinesische Küche nicht genial, aber Mona schon. Trotzdem schmeckt das Essen erstaunlich gut.


Einen langen Tag mit vielen schönen und bleibenden Eindrücken.

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