Einmal im Jahr mache ich mit dem Pastor der Arche Flensburg einen Kanzeltausch. Er predigt in der Arche Lübeck und ich darf dann in der Arche Flensburg predigen. Dieses Mal kam Mona mit mir
Mein Predigt Thema ist – „Wie Menschen geistliche erwachsen werden und die Wiederentdeckung der Jüngerschaft“
Werdet endlich im Glauben erwachsen
Eigentlich müsstet ihr es in eurem Glauben schon zum Meister gebracht haben und andere unterweisen. Tatsächlich aber seid ihr erst wie Lehrlinge, denen man die allerersten Grundlagen von Gottes Botschaft beibringen muss. Wie Säuglingen kann man euch nur Milch geben, weil ihr feste Nahrung noch nicht vertragt. Wer noch Milch braucht, ist ein kleines Kind und versteht nicht, was die Erwachsenen reden. Ein Erwachsener kann feste Nahrung zu sich nehmen. Nur wer seine Urteilsfähigkeit geschult hat, der kann auch zwischen Gut und Böse unterscheiden. Hebräer 5,12-14
Im Glauben wachsen Entwicklungsschritt 1 - Entwicklung persönlicher Glaubensüberzeugungen
Eine enge Beziehung zu Jesus Entwicklungsschritt 2 - Entwicklung persönlicher geistlicher Übungen
Christus als Lebensmittelpunkt Entwicklungsschritt 3 - Erfahrungen der Hingabe um Jesu willen
Zwei besondere Hilfsmittel für geistliches Wachstum
- Intensives Nachdenken über die Bibel
- Geistliche Freundschaften - bzw. Zweierschaften
Abends war ich dann in Vaale
Hier ist die Predigt in Vaale über Apostelgeschichte 25 & 26
Die Verhandlung vor Festus
1 Drei Tage nachdem Festus sein Amt angetreten hatte, reiste er von Cäsarea nach Jerusalem.
2 Dort kamen die Hohenpriester und die einflussreichsten Juden zu ihm, um Paulus erneut anzuklagen.
3 Als ein Zeichen seines Wohlwollens baten sie Festus darum, Paulus nach Jerusalem bringen zu lassen. In Wirklichkeit wollten sie den Gefangenen unterwegs überfallen und töten.
4 Aber Festus lehnte den Vorschlag ab: "Paulus bleibt in Cäsarea", entschied er. "Ich reise bald wieder zurück.
5 Wenn er tatsächlich etwas Unrechtes getan hat, können eure Anklagevertreter mitkommen und ihn verklagen."
6 Nach etwa acht bis zehn Tagen kehrte Festus nach Cäsarea zurück. Schon am folgenden Tag setzte er die Verhandlung an und ließ Paulus vorführen.
7 Kaum hatte man ihn hereingebracht, da drängten sich die Juden aus Jerusalem um Paulus und beschuldigten ihn schwer. Aber sie konnten nichts beweisen.
8 Paulus verteidigte sich mit den Worten: "Ich habe weder gegen das Gesetz der Juden verstoßen noch den Tempel entweiht oder die Gesetze des Kaisers übertreten."
Paulus beruft sich auf den Kaiser
9 Festus wollte den Juden einen Gefallen tun und fragte Paulus: "Bist du damit einverstanden, dass wir deinen Prozess unter meinem Vorsitz in Jerusalem weiterführen?"
10 Paulus erwiderte: "Für mich ist das Gericht des Kaisers zuständig. Wie du weißt, habe ich das jüdische Recht nicht verletzt.
11 Sollte ich ein Unrecht begangen haben, das mit dem Tod bestraft werden muss, dann bin ich bereit zu sterben. Wenn die Beschuldigungen der Juden aber unbegründet sind, darf mich auch niemand an sie ausliefern. Ich fordere, dass meine Angelegenheit vor dem Kaiser in Rom verhandelt wird!"
12 Nachdem Festus sich mit seinen Beratern besprochen hatte, entschied er: "Du hast dich auf den Kaiser berufen; man wird dich also vor den Kaiser bringen."
Festus berät sich mit König Agrippa
13 Einige Tage später kamen König Agrippa und seine Schwester Berenike nach Cäsarea, um Festus offiziell zu begrüßen.
14 Während ihres mehrtägigen Aufenthaltes sprach Festus mit dem König über Paulus. "Von meinem Vorgänger Felix", so erklärte Festus, "habe ich einen Gefangenen übernommen, dessen Fall noch nicht entschieden wurde.
15 Kurz nach meiner Ankunft in Jerusalem erschienen seinetwegen die Hohenpriester und die führenden Männer der Juden bei mir. Sie verlangten seine Verurteilung.
16 Ich antwortete ihnen aber, dass die Römer einen Menschen erst verurteilen, wenn er sich in einem ordentlichen Gerichtsverfahren vor seinen Anklägern persönlich verteidigen konnte.
17 Nachdem sie hierher gekommen waren, zögerte ich nicht und setzte schon am nächsten Tag die Gerichtsverhandlung an, bei der ich den Gefangenen vorführen ließ.
18 Doch ein Verbrechen, wie ich es vermutet hatte, konnten ihm seine Ankläger nicht vorwerfen.
19 Es ging lediglich um Streitfragen ihrer Religion und um irgendeinen verstorbenen Jesus, von dem Paulus behauptet, dass er am Leben ist.
20 Nun kenne ich mich auf diesem Gebiet sehr wenig aus. Deshalb schlug ich Paulus vor, die Verhandlung in Jerusalem fortzuführen.
21 Doch Paulus verlangte, vor den Kaiser gebracht zu werden, und forderte dessen Entscheidung. So befahl ich, ihn weiter in Haft zu halten, bis ich ihn vor den Kaiser bringen kann."
22 "Diesen Mann würde ich gern selber einmal hören!", erwiderte Agrippa. "Morgen hast du die Möglichkeit dazu", antwortete Festus.
23 Am folgenden Tag zogen Agrippa und Berenike mit ihrem ganzen Hofstaat in den Gerichtssaal ein. Sie wurden von hohen Offizieren und den vornehmsten Bürgern der Stadt begleitet. Auf einen Befehl des Festus brachte man Paulus herein.
24 Festus begann: "König Agrippa! Verehrte Anwesende! Vor euch steht der Mann, dessen Hinrichtung alle Juden in Jerusalem wie auch hier lautstark gefordert haben.
25 Aus meiner Sicht hat er allerdings nichts getan, was die Todesstrafe rechtfertigen würde. Weil er sich aber selbst auf den Kaiser berufen hat, werde ich ihn nach Rom bringen lassen.
26 Doch ich weiß nicht, was ich dem Kaiser als Anklageschrift vorlegen soll. Deshalb habe ich ihn euch vorführen lassen, besonders dir, König Agrippa, damit ich nach dem Verhör weiß, was ich schreiben soll.
27 Denn es wäre doch unsinnig, einen Gefangenen vor den Kaiser zu bringen, ohne sagen zu können, was gegen ihn vorliegt."
Die Verteidigungsrede des Paulus
1 Nun sagte Agrippa zu Paulus: "Du darfst dich jetzt selbst verteidigen." Paulus hob die Hand und begann:
2 "Ich bin sehr froh, König Agrippa, dass ich mich wegen der Anschuldigungen der Juden vor dir rechtfertigen kann;
3 denn du kennst ja die jüdischen Sitten und Lehren sehr genau. Darum bitte ich dich, mich geduldig anzuhören.
4 Zunächst: Weil ich seit meiner Jugend in Jerusalem lebte, bin ich allen Juden dort sehr gut bekannt.
5 Wenn sie es nur wollten, könnten sie bezeugen, dass ich von Anfang an zur strengsten jüdischen Glaubensrichtung, zu den Pharisäern, gehört habe.
6 Heute stehe ich nun vor Gericht, weil ich an die Zusagen glaube, die Gott unseren Vorfahren gab.
7 Auf ihre Erfüllung warten die zwölf Stämme Israels, die Gott Tag und Nacht dienen. Und trotzdem, König Agrippa, werde ich wegen dieser Hoffnung von den Juden angeklagt!
8 Warum erscheint es euch denn so unglaublich, dass Gott Tote auferweckt?
9 Zwar meinte auch ich zunächst, man müsste den Glauben an Jesus von Nazareth mit allen Mitteln bekämpfen.
10 Und das habe ich in Jerusalem auch getan. Ich ließ mir eine Vollmacht des Hohenpriesters geben und brachte viele Christen ins Gefängnis. Wenn sie zum Tode verurteilt werden sollten, stimmte ich dafür.
11 In den Synagogen quälte ich sie so lange, bis sie Christus verleugneten. In meinem maßlosen Hass verfolgte ich sie schließlich sogar bis ins Ausland.
12 Aus diesem Grund reiste ich im Auftrag der Hohenpriester und mit ihrer Vollmacht versehen nach Damaskus.
13 Plötzlich umstrahlte mich und meine Begleiter mitten am Tag, o König, ein Licht vom Himmel, das heller als die Sonne war.
14 Wir stürzten zu Boden, und ich hörte eine Stimme in hebräischer Sprache: 'Saul, Saul, warum verfolgst du mich? Dein Kampf gegen mich ist sinnlos.'1
15 Ich fragte: 'Herr, wer bist du?', worauf er antwortete: 'Ich bin Jesus, den du verfolgst!
16 Aber steh jetzt auf; denn ich bin dir erschienen, damit du mir dienst. Du sollst bezeugen, was du heute erlebt hast und was ich dir in Zukunft zeigen werde.
17 Ich will dich behüten vor deinem Volk und vor den Völkern, die nichts von mir wissen. Zu ihnen sende ich dich.
18 Du sollst ihnen die Augen öffnen, damit sie sich von der Finsternis dem Licht zuwenden und aus der Herrschaft des Satans zu Gott kommen. Dann werde ich ihnen die Sünden vergeben, und weil sie an mich glauben, haben sie einen Platz unter denen, die zu mir gehören.'
19 Was diese Erscheinung vom Himmel mir aufgetragen hat, habe ich befolgt, König Agrippa.
20 Zuerst habe ich in Damaskus und Jerusalem gepredigt, dann in Judäa und bei den übrigen Völkern. Überall habe ich verkündet, die Menschen sollten sich von der Sünde abwenden, zu Gott umkehren und durch ihr Leben zeigen, dass sie sich geändert haben.
21 Allein deswegen haben mich die Juden im Tempel ergriffen, und deswegen wollen sie mich umbringen.
22 Aber Gott hat mich bewahrt, so dass ich noch heute vor allen, den Machthabern wie dem einfachen Volk, bezeugen kann, was schon die Propheten und Mose vorhergesagt haben:
23 Christus, der versprochene Retter, muss leiden und wird als Erster von den Toten auferstehen, um den Juden, aber auch allen anderen Völkern das Licht zu bringen."
24 An dieser Stelle unterbrach ihn Festus erregt: "Du bist wahnsinnig, Paulus! Vor lauter Studieren hast du den Verstand verloren!"
25 Doch Paulus erwiderte: "Ich bin nicht wahnsinnig, verehrter Festus. Meine Worte sind wahr, und ich weiß, was ich sage.
26 Der König, zu dem ich in aller Offenheit spreche, kann das bestätigen. Ich bin überzeugt, dass er davon erfahren hat, denn schließlich ist das nicht in irgendeinem verborgenen Winkel der Welt geschehen.
27 Glaubst du den Propheten, König Agrippa? Du glaubst ihnen! Ich weiß es."
28 Jetzt sagte Agrippa: "Es fehlt nicht viel, und du überredest mich noch, ein Christ zu werden!"
29 "Ich bete zu Gott", entgegnete Paulus, "dass nicht nur du, sondern alle hier über kurz oder lang Christen würden wie ich - allerdings ohne Fesseln!"
30 Da erhoben sich der König, der Statthalter, Berenike und alle anderen.
31 Nach der anschließenden Beratung erklärten sie einstimmig: "Dieser Mann hat nichts getan, wofür er die Todesstrafe oder Haft verdient hätte."
32 "Wir könnten diesen Mann freilassen", meinte Agrippa zu Festus, "hätte er sich nicht auf den Kaiser berufen."
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