Donnerstag, 28. Mai 2009

28. Mai - Hauskreis: Petrus & Berufung

Heute war wieder Hauskreis und wir haben uns weiter mit dem Thematik Berufung beschäftigt – genauer „Von Gott berufen, - aber wozu?“ - Wie du deiner Lebensbestimmung auf die Spur kommen kannst.

Diese Mal ging es um das Beispiel Petrus: Wie es Jesus gelang, aus einem cholerischen Fischer einen verantwortungsbewussten Hirten seiner Gemeinde zu machen.

Folgende Punkte von der Predigt am Sonntag haben wir durchgenommen und diskutiert.

1. Jesus beruft dich in seine Nachfolge und in einen Dienst

Die Frage, „Wozu bin ich berufen?“ kann kein Mensch für dich beantworten. Du wirst in der persönlichen Begegnung von Jesus selbst berufen.

Jesus forderte Petrus und seinen Bruder Andreas auf: „Kommt her, folgt mir nach! Ich werde euch zu Menschenfischern machen. Sofort ließen sie ihre Netze liegen und folgten ihm“ Mat. 4, 19f.

Dieser allgemeine Ruf in die Nachfolge wird für jeden Jünger Jesu im Laufe der Nachfolge präziser, wie wir an Petrus erkennen können.

Irgendwann, während der dreijährigen Jüngerschaftsschule, hat Jesus Petrus es konkreter werden lassen, was seine Aufgabe sein würde: „Du bist Petrus und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen und die Mächte der Unterwelt werden sie nicht überwältigen“ Mat. 16,18.

2. Wer seiner Lebensbestimmung auf die Spur kommen will, muss die Basisfertigkeiten der Jüngerschaft zu lernen.

Was sind das für Basisfertigkeiten?

a) Wie Petrus - aufmerksam wahrnehmen, was Jesus tut und von ihm lernen wollen.

Also in der Bibel lesen und gemeinsam nachfragen, was es für uns bedeutet.

b) Wie Petrus - sich von Jesus herausfordern lassen, im Glauben Schritte zu gehen und zu handeln.

Beispiele: „Fischzug des Petrus“ (Luk. 5,1ff); und „Petrus geht auf dem Wasser“ (Mat. 14,27ff;)

Beide Erfahrungen werden wir machen dürfen: die „Oberflächenspannung des Glaubens“ erleben und im Versinken von Jesus gehalten werden!);

c) Wie Petrus bereit sein, das Gelernte in die Praxis umzusetzen:

3. Wer seiner Lebensbestimmung auf die Spur kommen will, muss die Bereitschaft zur Charakteränderung haben und die Bereitschaft, abhängig von der Kraft seines Geistes zu leben.

a) Bereitschaft zur Charakterveränderung:

Petrus war ein „Rohdiamant“, als Jesus ihn in seine Nachfolge berufen hat.

Petrus war ein Mensch mit diversen charakterlichen Schwächen

  • großspurig, sich selbst überschätzend (Lk. 22, 31ff);
  • unbeständig (Mat. 16,13ff);
  • mangelnde Agressionskontrolle (Joh. 18,10f u.a.);
  • feige und menschenfürchtig (Lk.22,54ff)).

Wir können unsere Berufung nur überzeugend leben und anderen Menschen hilfreich dienen, wenn wir bereit sind, uns von Jesus die Abgründe unseres Charakters zeigen zu lassen.

Nur dann können wir mit unserem Nächsten barmherzig sein und ihm so dienen, dass er im Herzen angerührt wird.

Die Verleugnungserfahrung (Mat. 26; Lk. 22; Joh. 18) war für Petrus die zentrale Bekehrungserfahrung auf dem Weg, barmherzig und frei von sich selbst dienen zu können.

b) Bereitschaft, abhängig von der Kraft seines Geistes zu leben.

Beispiele:

  • „Pfingstpredigt“ - Apg. 2,1ff; ein einfacher Fischer wächst durch die Kraft des Geistes über sich hinaus und hält eine „zündende Predigt“, infolge derer mehr als 3000 Menschen zum Glauben kommen

  • „Heilung des Gelähmten“ - Apg. 3,1ff; „Petrus aber sagte: Silber und Gold besitze ich nicht. Doch was ich habe, das gebe ich dir: Im Namen Jesu Christi, des Nazoräers, geh umher!“

  • „Petrus vorm Hohen Rat“ - Apg. 5,29: „Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen“; Freiheit von Menschenfurcht.

Petrus entwickelte sich zu einem verantwortungsvollen Hirten der Gemeinde, der bereit war, für seinen Auftrag ins Gefängnis zu gehen (Apg. 12,3ff) und den Märtyrertod zu sterben (ca. 64 in Rom).

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