Heute fing unsere 3-tägigen Reise an. Ramona und ich haben unsere Kinder an den Ex-Partner verkaufen können. Da es auch das Pfingstwochenende ist erwarten wir super Tagen zusammen.
Wir fuhren erst Mal nach Braunschweig. Ich war schon oft in Braunschweig wegen die EQUIP Schulungen und eine mehrtätigen Willow Creek Leiterschaft Kongresses. Allerdings war Ramona noch nie da gewesen. Sogar in den Staaten kennen wir Braunschweig allerdings unter dem Name Brunswick. Leberwurst heißt sogar in den Staaten Brunswick Sausage.
Die Ursprünge von Braunschweig gehen bis in das frühe 9. Jahrhundert zurück. Insbesondere durch Heinrich den Löwen (Gründer von Lübeck und Schwerin) entwickelte sich die Stadt schnell zu einer mächtigen und einflussreichen Handelsmetropole.
Wir haben beide zwei Dinge über Braunschweig gelernt - ab Mitte des 13. Jahrhunderts gehörte der Hanse an und Braunschweig war Hauptstadt des gleichnamigen Landes, bis dieses 1946 im neu geschaffenen Land Niedersachsen aufging.
Hier nun etwas zu Geschichte: Unter dem Einfluss Heinrichs den Löwen entwickelte sich Braunschweig zu einer mächtigen Stadt, welche er zu seiner Residenz ausbaute. So ließ er die Burg Dankwarderode erweitern und den Braunschweiger Dom errichten. Heinrich wählte den Löwen zu seinem Wappentier und ließ dessen bronzenes Abbild um 1166 vor dem Dom auf dem Burgplatz aufstellen. Seitdem ist der Braunschweiger Löwe das Wahrzeichen und Wappentier der Stadt.
Während und vor den 2. Weltkrieg war Braunschweig sehr „braun“. Ab 1923 gewann die NSDAP immer mehr an Einfluss und zog bereits 1924 mit einem Abgeordneten in den Braunschweigischen Landtag ein.
1931 kam es in Anwesenheit Adolf Hitlers zu einem Aufmarsch von circa 100.000 SA-Leuten vor dem Braunschweiger Schloss. Obwohl die Bevölkerung der Stadt Braunschweig eher proletarisch geprägt war,
Bereits 1930 gelang der NSDAP eine Regierungsbeteiligung im Freistaat Braunschweig, welche auch für die Einbürgerung Adolf Hitlers verantwortlich war. Während der Zeit des Nationalsozialismus wurde das Stadtoberhaupt von der NSDAP eingesetzt.
Wichtige nationalsozialistische Institutionen wie die Deutsche Versuchsanstalt für Luftfahrt und eine SS-Junkerschule waren in die Stadt angesiedelt und Braunschweig wurde zu einem Rüstungszentrum des Dritten Reiches ausgebaut.
Während des Zweiten Weltkrieges war die Stadt zahlreichen Bombenangriffen ausgesetzt, wobei etwa 90 % der Innenstadt zerstört wurden. Der verheerendste war der Bombenangriff auf Braunschweig am 15. Oktober 1944, durch den Abwurf von circa 200.000 Phosphor-, Brand- und Sprengbomben einen 2½ Tage wütenden Feuersturm entfachten. Über 1000 Menschen kamen bei diesem Angriff ums Leben.
Das Happy RIZZI House ist ein zeitgenössisches Gebäude, das vom US-amerikanischen Künstler James Rizzi entworfen. Das Gebäude ist mit Pop-Art-Malereien gestaltet. Häufigstes Motiv an der Fassade sind die fröhlichen Gesichter. Darüber hinaus findet man weitere wiederkehrende Motive wie u.a. Herzen, Augen, Sterne und Vögel. Der fünfgeschossige Bau wird als Bürogebäude genutzt.
Das Braunschweiger Schloss, auf dem Bohlweg im Zentrum der Stadt Braunschweig, war von 1753 bis zum 1918 die Residenz der Braunschweigischen Herzöge.
Der erste Bau wurde ab 1718 unter der Leitung Hermann Korbs errichtet. Nachdem dieses Gebäude 1830 niedergebrannt war, wurde unter Carl Theodor Ottmer bis 1841 ein zweiter Bau errichtet, der nach teilweise schweren Beschädigungen durch Luftangriffe während des Zweiten Weltkrieges aufgrund eines Beschlusses des Braunschweiger Stadtrates im Jahre 1960 vollständig abgerissen wurde.
Auf der so entstandenen Brache wurde in der Folgezeit der Schlosspark angelegt. Dieser wurde – aufgrund eines erneuten Beschlusses des Stadtrates aus dem Jahre 2004 – im Frühjahr 2005 vollständig beseitigt, um auf dem so frei gewordenen Gelände bis zum Frühjahr 2007 ein großes Einkaufszentrum durch den Hamburger Großinvestor ECE Projektmanagement, die sogenannten „Schloss-Arkaden“, zu errichten, dessen Westseite zu großen Teilen aus einer originalgetreuen Rekonstruktion der Fassade besteht.
Beeindruckend fand ich die Sache, dass der Fluss Oker unter der Stadt fließt. Kurz vor der Braunschweiger Altstadt teilt sich die Oker auf, in den Westlichen und den Östlichen Umflutgraben, die den historischen Stadtkern etwas höhergelegen umfließen. Diese Umflutgräben wurden im 16. Jahrhundert als äußerer Graben der massiven Stadtbefestigung angelegt. Der eigentliche Okerverlauf durch die Mitte der Stadt wurde überdeckt und verläuft heute unterirdisch in Röhren und kommt erst nördlich der Altstadt wieder zum Vorschein.
Abends sind wir dann nach Wolfenbüttel gefahren, ein sehr gute Tipp von unsere Reiseleiterin.
Ab ca. 1430 wurde Wolfenbüttel zur ständigen Residenz der Herzöge zu Braunschweig und Lüneburg, Bis 1753 war Wolfenbüttel Residenzstadt des Fürstentums Braunschweig-Wolfenbüttel. Wegen des Wirkens von Lessing wird die Stadt auch als Lessingstadt bezeichnet.
In Wolfenbüttel hat sich infolge der geringen Kriegsschäden ein nahezu geschlossenes historisches Stadtbild erhalten. Um dieses Stadtbild zu erhalten, wurde in den 1970er Jahren ein umfangreiches Sanierungsprogramm aufgelegt und war damals eines der größten Stadtsanierungsgebiete Deutschlands.
Im Zuge dieser Sanierungsmaßnahmen ist es gelungen, weite Teile der Altstadt denkmalgerecht zu modernisieren; weit über 150 Einzelobjekte wurden hergerichtet. In Wolfenbüttel befindet sich auch das zweitgrößte noch erhaltene Schloss Niedersachsens, das Schloss Wolfenbüttel.
Der Ortsname Wolfenbüttel setzt sich aus dem Grundwort -büttel und dem Bestimmungswort Wolfen zusammen. Das Bestimmungswort vor -büttel ist nicht – wie anzunehmen – in Verbindung mit Wolf zu setzen, sondern es ist ein verschliffener Personenname und geht zurück auf einen Siedler namens Wulferi, der sich an einer Furt an der Oker niedergelassen und die Siedlung Wulferis Buttle gegründet haben soll. Das Suffix –büttel stammt von dem altniederdeutschen Wort bodal und bedeutet „Haus und Hof“ oder „Siedlung“. Die Verbreitung von Büttel-Orten ist auf den norddeutschen Raum begrenzt. Wolfenbüttel ist die südlichste von über 150 Büttel-Ortschaften.
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