Mittwoch, 3. Juni 2009

03. Juni - Der Google Falle von Gerald Reischl

Ich habe vor einige Wochen „Die Google Story“ und „What would Goggle do?“ als Hörbücher gehört. Nun dachte ich es wäre dran ein Buch zu hören was nicht ganz so positiv Google gegenüber ist.

Selbstverständlich kommt das kritische Buch aus Deutschland - denn die Deutschen können wahnsinnig gut das berühmte Haar in der Suppe finden. Manchmal aber hatte ich leider das Gefühl, der Autor warnte von dem potentielle Haar in der Suppe was eines Tages in der Suppe sein könnte, anstelle von realen Ereignisse.

Trotzdem – Hut ab denn es bedarf einer großer Portion Mut, ein Buch über Google zu schreiben, das sich kritisch mit dem Unternehmen auseinandersetzt.

Fast alle Menschen die ich kennen stehen Google aus dem kalifornischen Mountain View zumeist positiv und unkritisch gegenübersteht.

Dennoch wurden in den vergangenen Monaten vermehrt von verschiedenen Seiten kritische Stimmen laut geworden sind, die vor Googles Dominanz warnen und eine Aufsplittung des Konzerns fordern. Vor allem die Konkurrenten des Konzerns und manche Datenschutzverbände fördern diese Stimmung.

“Die Google-Falle“ soll beitragen und aufzeigen in welchem Gefahren Internet-Nutzer leben, und worauf wir achten sollten wenn wir das Internet für unsere Zwecke nutzen wollen.

Ständig wurden im Buch die unterschiedlichen Wahrnehmungen und Gesetzeslage von Datenschutz in den USA und Europe vor Augen geführte und andauert wurde die angeblichen Versäumnisse die Europa dabei gemacht hat, proklamiert.

Google wird vom Autor überführt seit Jahren schon der eifrigste Datensammler der Welt zu sein, weil es zahlreiche Patente auf Methoden gibt, mit denen die Internet-Nutzer verfolgt, analysiert und kategorisiert werden.

In der “Google-Falle” steht aber auch, welche Pläne Google für die Zukunft hat; warum es ins Handy- und Telekom-Geschäft einsteigen will und wie es den kompletten Werbemarkt – vom Internet über Zeitungen bis hin zum TV– dominieren will. Und wenn Google an Projekten arbeitet, die sich mit Medizin, Genforschung und Genanalyse beschäftigen, sollte uns das, laut Autor, zu denken geben und Angst machen.

Allerdings stellte sich bei mir ständig die Frage – wem vertraue ich lieber meine Daten an: der Regierung oder einem privaten Unternehmen mit dem Ziel „Do no evil“? Persönlich wähle ich sehr gerne Google – obwohl die Regierung jederzeit gerichtlich Google zwingen kann meine Daten auszuhändigen

Nun ich stimme dem Autor zu, wenn er sagt: Google ist schon längst keine bloße Suchmaschine mehr. Es ist eine der wertvollsten Firmen der Welt, die es einem ausgeklügelten PR-Konzept und der großen Masse an begeisterten Internet-Nutzern zu verdanken hat, dass deren Chefs zu den reichsten Geschäftsleuten der Welt gehören.

Jedoch ich bin nicht ganz so sicher ob es wirklich auf Kosten des Datenschutzes geschehen ist wie Gerald Reischl gepredigt hat.

Aber ich bin Amerikaner und offenbar haben wir Amerikaner ein ganz andere Sicht bzw. Vorstellung von Datenschutz. Vielleicht liegt das daran, das ich schon zugeben kann – ein gläserner Mensch zu sein. Ich werde er nicht verhindern können, dass Unmengen an Daten von mir und über mich gesammelt werden. Seit ich klein war, haben mir die Hollywood Filme gezeigt, dass fast jeder Person alles über mich herausfinden kann.

Vielleicht aber liegt es daran, dass ich einfach ein extrovertierter Mensch bin und gerne private Dinge von mir preis gebe. Sonst hätte ich bestimmt kein Blog.

Hat es sich gelohnt dieses Buch zu kaufen und zu hören – Definitiv! Ich kann nur jeden „Googleaner“ empfehlen dieses Buch zu besorgen und vieles aus einem ungewohnten Perspektiv zu betrachten – für mich war es sehr bereichend.

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