Da ich heute Morgen in der Arche Lübeck keine richtige Predigt gehalten habe, sondern mehr eine Fortsetzung von der Vision Arche 2016 Entwicklung gemacht habe, gibt es keinen Video oder Audio von heute. Ich habe die Gemeinde einige Fragen von gestern gestellt und dann auch unsere Bilder von gestern gezeigt. Danach habe ich aus Matthäus 28 einige Gedanken dazu gesagt, aber nichts weltbewegendes.
Wilster bildet das Zentrum der Wilstermarsch, einem der größten Viehzuchtgebiete Deutschlands. Bereits 1163 wurde zum ersten Mal eine St.-Bartholomäus-Kirche erwähnt, die wohl auf der Wurt nördlich der Wilsterau lag und zum Mittelpunkt einer Siedlung holländischer Kolonisten wurde. 1282 erhielt die Siedlung Lübsches Stadtrecht und gehört damit zu den ältesten Städten Schleswig-Holsteins. Am Übergang über die Au wurde Markt gehalten, hier ist bis heute das alte Rathaus von 1585 erhalten. Es zeugt vom großen wirtschaftlichen Aufschwung Wilsters im 16. Jahrhundert, der durch die Lieferung von Getreide nach Hamburg und Fernhandel mit eigenen Schiffen bis nach Schottland und Portugal entstand.
Die Kriege im 17. und 18. Jahrhundert verringerten den Wohlstand Wilsters, eine zweite Blüte erlebte es jedoch Ende des 18. Jahrhunderts. Aus dieser Zeit stammen die St.-Bartholomäus-Kirche von Ernst Georg Sonnin (erbaut 1775–1780) und vornehme Bürgerhäuser, wie das heutige Rathaus.
1878 bekam Wilster einen Eisenbahnanschluss, wodurch auch in kleinerem Umfang Industrie entstand. Dadurch und dank der damaligen Nachfrage nach Agrarprodukten wurde die Zeit bis zum Ersten Weltkrieg zu einer weiteren Blütezeit Wilsters. Nach dem Krieg hatte es damit zu kämpfen, dass Gewerbe eingingen und Bewohner abwanderten. Der Neubau der Kasenorter Schleuse (1925) sorgte dafür, dass jedenfalls die Wilsterau schiffbar blieb.
Heute dient Wilster als Unterzentrum für die umliegenden Gebiete. Seit dem 1. Juli 2005 bildet die Stadt Wilster mit dem Amt Wilstermarsch eine Verwaltungsgemeinschaft. Seitdem führt das Amt Wilstermarsch die Verwaltungsgeschäfte der Stadt.
Wilster ist Standort eines 380-kV-Schaltwerks. Hier nehmen die 380-kV-Stromkreise, die über die Elbekreuzung 2 nach Dollern führen und die 380-kV-Leitung zum Kernkraftwerk Brokdorf ihren Ausgang.
Die geplante Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragungsleitung "Nord.Link" mit einer Kapazität von 1.400 MW verläuft zwischen dem norwegischen Tonstad und Wilster. Sie soll 2018 in Betrieb gehen. Diese Leitung könnte aus regenerativen Energiequellen erzeugten Strom nach Norwegen transportieren, um ihn dort in Pumpspeicherkraftwerken zu speichern und bei Bedarf nach Deutschland zurückzuführen.
Wilster im Kreis Steinburg verdankt seine Bekanntheit auch der Tatsache, dass dieser Ort seit Jahrzehnten als Beispiel für das Ortsschild dient.
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