Freitag, 20. Juni 2014

20 Juni - Biotische Prinzipien der NGE


Heute fahre ich nach Fulda mit meinem Freund Esra um an eine NGE- Weiterbildungstagung teilzunehmen. NGE bedeutet Natürliche Gemeindeentwicklung und morgen in Fulda geht es hauptsächlich um die Prozessbegleiter von NGE zu sein.

Die sechs Biotische Prinzipien der NGE heißen jetzt die sechs Wachstumskräfte.

Biotischer Ansatz- Zielt darauf ab, Gottes Schöpfungsprinzipien auf das Leben, die Gesundheit und die Reproduktion der Gemeinde anzuwenden.

Mk. 4,26: Im Gleichnis Jesu über den Samen, der aufgeht und keimt, bestellt der Bauer das Feld, aber Gott ist derjenige, der das Wachstum bewirkt. „Von selbst“ (automatisch) produziert der Ackerboden das Korn.

1. Kor. 3,6: Paulus spricht in gleicher Weise über die Zusammenarbeit mit Gott bei der Ausbreitung Seines Reiches: „Ich habe gepflanzt, Apollos hat bewässert, aber Gott hat das Wachstum gegeben.“

Aber der Biotischer Ansatz - Freisetzung der Wachstumsautomatismen, mit denen Gott selbst seine Gemeinde baut D.h. nicht nur die Frucht betrachten -> sondern auch die Wurzeln und den Boden




1. Vernetzung
Einzelne Bereiche sind miteinander zu einem größeren System verbunden. Veränderungen in einem Dienstbereich wirken sich auf andere Dienstbereiche in der Gemeinde oder Gemeinschaft aus.

Beispiel: Der Start eines neuen Dienstes hat Auswirkungen auf andere Dienste. Mitarbeiter haben nur begrenzt Zeit zur Verfügung. Aus welchen Diensten werden Mitarbeiter abgezogen? Werden die Mitarbeiter ermutigt, dass Bestehende weiterzuführen oder etwas zu beenden? Was sind die kurz- und langfristigen Auswirkungen der Maßnahme?

2. Multiplikation
Gesunde Organismen wachsen nicht unendlich, sondern reproduzieren sich.
Die wahre Frucht eines Apfelbaums ist nicht ein Apfel, sondern ein weiterer Baum.
Die wahre Frucht einer Kleingruppe ist nicht ein neuer Christ, sondern eine neue Gruppe.
Die wahre Frucht einer Gemeinde ist nicht eine neue Gruppe, sondern eine neue Gemeinde.
Jethro-Prinzip (2. Mose 18) & 2. Timotheus 2:2
Enthält der geplante Schritt Multiplikationsdynamik oder geht es um Addition? Multipliziert dieser Schritt das Wachstum?

3. Energieumwandlung
Kräfte und Energien werden durch präzise Steuerungsstrategien in die richtige Richtung gelenkt.
Paulus - Apg. 17: Predigt auf dem Areopag – der Altar für den unbekannten Gott

 Energieumwandlung – bibl. Beispiele
  • Apg. 17: Thessalonich - Paulus erlebt viele Bekehrungen in dier Stadt, aber Verfolgung entsteht und er muss nach Beröa fliehen. 
  • Beröa - auch hier gibt es eine große Ernte - erneut entsteht Verfolgung und Paulus flieht nach Athen. 
  • Athen - hier predigt Paulus über die Identität des "unbekannten Gottes". 
    • Die Verfolgung diente dazu, der Flamme des Evangeliums Sauerstoff zuzuführen!
  • Apg. 8: Die Verfolgung zerstreut die Gläubigen und der christliche Glaube breitet sich aus (Multiplikation)! 

Wie können wir positive und negative Ressourcen einsetzen, um Gottes Absicht zu erfüllen?

4. Mehrfachnutzen
Eingesetzte Ressourcen sollten die Kapazität für stetes Wachstum und fortwährende Weiterentwicklung steigern und mehreren Zwecken dienen.

 Azubi-Prinzip – d.h. neue Mitarbeiter und Leiter aus den Reihen derer heranbilden, denen gedient wurde.
Inwiefern tragen diese Maßnahmen zu zukünftigen Dienstkreisläufen bei? Trägt dieser Schritt dazu bei, dass sich der Dienst selber in Gang halten kann?


5. Symbiose
Das enge Zusammenleben zweier ungleicher Organismen in einer für beide Seiten vorteilhaften Bezhiehung.
Silberreiher folgen Kühen und picken Parasiten von ihrem Rücken - d.h. kleine Fische säubern die Zähne von Haien
  • Symbiose fördert aktiv die Kooperation statt Konkurrenz
  • Das Ergebnis ist größer als die Summe der Teile, wenn Menschen eng zusammenarbeiten, um gemeinsame Ziele zu erreichen (Synergie)
  • Symbiose feiert nicht nur Verschiedenheit, sondern setzt sich damit auseinander, wie funktionierende Verbindungen zu schaffen sind (Vielfalt statt Uniformität)

Wie können wir zusammenarbeiten, um die Effektivität des Dienstes zu erhöhen? Fördert dieser Schritt „fruchtbare Kooperation“ oder „geistliche Monokultur“?


6. Funktionalität
Jeder Dienst muss feststellbare Ergebnisse hervorbringen, die mit den angestrebten Zielen in Einklang stehen.
Jeder gute Baum trägt gute Frucht; an ihren Früchten sollt ihr sie erkennen - Matthäus 7

 Ergebnisse messen Johannes 15
  • Entfernen
  • Reinigen
  • Pflegen

Wie können wir die Fruchtbarkeit dieses Dienstes maximieren? Bringt dieser Schritt Frucht – oder verfehlt er seinen Zweck?

Zusammenfassung
  • Vernetzung = verbinden
  • Multiplikation = reproduzieren
  • Energieumwandlung = nutzbar machen
  • Mehrfachnutzen = im Gang halten
  • Symbiose = Kooperation
  • Funktionalität = auswerten
  • Konzentration auf

Zusammenhang:
  • was? - 8 Qualitätsmerkmale
  • wann? - Minimumfaktor
  • wie? - Biotische Prinzipien

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