Samstag, 7. Juni 2014

07 Juni – Sirmione und Venedig


Auf dem Weg nach Venedig haben wir Halt gemacht bei Sirmione , dass am Südufer des Gardasees liegt. Ein Teil der Ortschaft ist auf der Halbinsel gelegen, die in den See hineinragt.

Besonders waren wir von Scaligerburg (Castello Scaligero) beeindrückt. Die Scaligerburg mit einem großen Hafenbecken und einer Ringmauer schließt das Städtchen vom Festland ab. Die Scaliger wurden gebaut aus dem alten Römerkastell in Sirmione im 13. Jahrhundert mit den typischen Schwalbenschwanzzinnen, die direkt am Wasser liegt und dem Hafen der Gardasee-Flotte Schutz bot.

Bei dem Rundgang über die Wehrgänge und durch die Ecktürme haben wir ein Bild von dem ausgeklügelten Verteidigungssystem aus dicken Mauern, Treppen und Zugbrücken gemacht. Die Burg bietet einen Blick auf den Hafen von Sirmione, der ebenfalls von den Scaligern angelegt wurde. Der 47 m hohe Mastino-Turm im großen Hof war im Mittelalter Waffenkammer und Hauptgebäude der Militäranlage. Der Ausflugstourismus, in Form von tausenden von Tagesausflüglern, hat den Ort das ganze Jahr tagsüber fest im Griff.

Dann sind wir weiter nach Venedig gefahren – leider waren wir fast 1 Stunde beim Gastgeber angekommen, weil wir so viel Zeit in Sirmione verbracht haben.

Wir liefen dann zum Bus und fuhren die knapp 20 Minuten bis nach Piazzale Roma – dort ausgestiegen machten wir uns zu Fuß zum Rialtobrücke. Es war schon seit 20 Jahren mein Wunsch nach Venedig zu kommen und jetzt endlich war ich da!

Wir sind zuerst wie wahrscheinlich die meisten Touristen zum Rialtobrücke gelaufen und dann weiter bis zum Markusplatz - aber die Stadt war ziemlich voll und es gab nur links und rechts so viele Laden für Touristen.

Venedig war bis 1797 Hauptstadt der Republik Venedig und mit über 180.000 Einwohnern eine der größten europäischen Städte. Bis ins 16. Jahrhundert war sie eine der größten Handelsstädte, über die der Handel zwischen Westeuropa und dem östlichen Mittelmeer abgewickelt wurde. Venedig unterhielt die meisten Handels- und Kriegsschiffe. Ihr Adel profitierte vom Handel mit Luxuswaren, Gewürzen, Salz und Weizen. Venedig entwickelte sich zum größten Finanzzentrum und dominierte ein Kolonialreich. Nach französischer und österreichischer Herrschaft zwischen 1798 und 1866 wurde Venedig dann ein Teil Italiens und damit nie wieder von Betonung für Handel oder Finanz.

Venedig und seine Lagune stehen seit 1987 auf der UNESCO-Liste des Weltkulturerbes. Venedig wurde eine der am häufigsten von Touristen aufgesuchten Städte der Welt mit ca. 30 Millionen Besucher im Jahr. Die Altstadt von Venedig setzt sich aus 118 Inseln zusammen, zwischen denen sich unterschiedlich breite Kanäle hindurchziehen.

Venedig besitzt ungefähr 175 Kanäle mit einer Gesamtlänge von rund 38 km. Die Hauptverkehrsader ist der Canal Grande, dazu kommen viele Wasserwege außerhalb des historischen Zentrums. Der Gezeitenunterschied betrug früher 60 cm. Durch ein System von Wasserregulationen wurde eine ständige Zirkulation gewährleistet, die die Stadt und das Wasser reinigte. In der Stadt gibt es 398 Brücken. Bis etwa 1480 waren sie überwiegend aus Holz, später wurden sie durch Steinbrücken ersetzt. Die Rialtobrücke war bis Mitte des 19. Jahrhunderts die einzige Brücke über den Canal Grande.

Der Markusplatz (italienisch Piazza San Marco) ist der bedeutendste und bekannteste Platz in Venedig, Italien und er ist 175 m lang und bis zu 82 m breit und ist der einzige Platz der Stadt, der die Bezeichnung piazza trägt. Die anderen Plätze Venedigs werden campi genannt da sie ursprünglich nicht gepflastert waren.

Der Platz ist geprägt von der Fassade der Markuskirche (Basilica di San Marco) mit seinem Campanile und wird umschlossen von den alten und neuen Prokuratien. In der Verlängerung durch die sogenannte Piazzetta reicht er bis vor den Dogenpalast und öffnet sich dort zum Wasser, dem Bacino di San Marco mit dem Beginn des Canal Grande. Der Platz ist, wie nahezu die gesamte Innenstadt, eine einzige große Fußgängerzone. Der „schönste Festsaal Europas“, wie Napoleon ihn nannte, wird von Touristen, Fotografen und Tauben bevölkert.

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