Sonntag, 23. Mai 2010

23. Mai - der Brocken


Die Wetterprognose für dieses Pfingstwochenende war immer sehr wechselhaft – oft nur Wolken, Sonne, Regen und milde Temperaturen. Aber heute war alles perfekt. Blau Himmel, um die 20 Grad und eine leichte Brise. Was sollte uns hindern den Brocken zu bezwingen?

Nun Mona und ich sind mit einem Rücksack und viel Elan gegen 10:30 Uhr los marschiert. Eigentlich wollte ich den Schmalspurbahn oder wenigsten die Pferdekutsche auf dem Berg nehmen aber dafür war Mona zu geizig. Sie war nicht bereit über 50 Euro dafür auszugeben und deshalb dürfte ich den Brocken zu Fuß bewältigen.

Wir haben die gut 10 KM hoch in ca. 3 Stunden ohne große Probleme geschafft. Manchmal war wir ganz allein unterwegs aber je näher wir an den Gipfel kamen um so mehr strömten die Leute mit uns dahin. Endlich oben angekommen wich die Sonne doofe Wolken – es wurde richtig kühl und sehr viel windiger. Der Brocken war überlaufen mit so viele Menschen, dass wir gar nicht so gerne oben waren.

Allerdings witzig fand ich folgende Tatsache. Die Höhe des Brockengipfels war vor 1989 in fast allen Karten und Büchern mit 1.142 m angegeben. Eine neue Messung des Gipfels nach dem aktuellen Messsystem Anfang der 1990er-Jahre kam aber nur auf 1.141,1 m. Um zu den alten Angaben wieder einen Bezug herzustellen, wurden Mitte der 1990er am höchsten Brockenpunkt Granitfelsbrocken aufgestellt, mit denen die frühere Höhenangabe nicht nur erreicht, sondern um ca. einen Meter überschritten wird. An diesem Gipfelstein wurde eine Höhenmarke „1142 m“ angebracht. Diese Höhenangabe auf dem oberen Schild bezieht sich auf die Linie auf dem unteren Schild.

Auch diese Aufzählung habe ich auf eine andere Tafel am Berg gefunden. Der Brocken ist ein Ort extremer Wetterbedingungen:

  • Nebel an 306 Tagen im Jahr
  • An 100 Tagen im Jahr von Eis bedeckt
  • An 176 Tagen mit Schneedecke
  • An 85 Tagen im Jahr herrschen Temperaturen unter 0 °C
  • Im Winter treten Tiefsttemperaturen von bis zu −28 °C auf
  • Das Jahrestemperaturmittel beträgt 2,9 °C
  • 1.610 Millimeter Niederschlag pro Jahr
  • Die höchste gemessene Windgeschwindigkeit betrug 263 km/h

Dann machten wir uns auf dem Weg wieder nach unten. Dieses Mal nahmen wir die direkteste Route bergab. Wir klettern zwischen Steinen und gingen durch kleine Bäche den Weg herunter. Beiden meine Knien taten sehr weh, aber nach gut 6 KM waren wir gegen 16:30 Uhr heil und sicher wieder unten im Schierke. Kaputt und sehr glücklich haben wir den Rest des Tages gefaulenzt.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen