Donnerstag, 2. September 2010

02. Sept – Hauskreis – Sex vor der Ehe


Heute Abend habe ich wieder im Hauskreis Rede und Antwort stehen müssen – dieses Mal zum Thema – Sex vor der Ehe bzw. Unzucht

Was sollen wir von "Unzucht" halten?

Der Duden definiert Unzucht folgendermaßen: "gegen die sittliche und moralische Norm verstoßendes Verhalten zur Befriedigung des Geschlechtstriebs."

Also ist Unzucht ein sexueller Akt, der als unmoralisch empfunden wird. Die Frage ist - wer stellt die Norm für unsere Moral?

Was meint dann Gott, wenn wir von "Unzucht" im Neuen Testament lesen?

Zuerst einmal stellen wir fest, dass Unzucht ein wichtiges Thema sein muss, denn diese Wortgruppe (griech.- porneia) kommt 55 Mal vor im Neuen Testament, und, was Gott rund um die Unzucht sagt, ist recht deutlich:

-flieht die Unzucht! (1Kor 6,18)

-habt keinen Umgang mit einem unzüchtigen Bruder (1Kor 5,11)

-Unzüchtige werden das Reich Gottes nicht erben (1Kor 6,9)


Dass Gott Unzucht verurteilt, ist klar; was sie aber ist, ist auf den ersten Blick weniger klar.

Die Bibel ist weder als Lexikon noch als Gesetzbuch geschrieben, in dem alle Begriffe linguistisch oder juristisch erklärt sind. Wir müssen biblische Beispiele in ihrem Kontext anschauen:

1 Kor 5:1 "Überhaupt hört man, dass Unzucht unter euch ist, und zwar eine solche Unzucht, die selbst unter den Nationen nicht geduldet wird: dass einer seines Vaters Frau hat."

Aus dieser Stelle erkennen wir, dass es verschiedene Arten von Unzucht gibt. Hier ist Unzucht eine sexuelle Beziehung zwischen einem Sohn und seiner Mutter bzw. Stiefmutter - also Inzest. Viele würden heute noch einen solchen Fall als unmoralisch erklären.

1 Kor 6,12-20 "Der Leib ist nicht für die Hurerei.... wisst ihr nicht, dass, wer der Hure anhängt, ein Leib mit ihr ist? ...Flieht die Unzucht!"

Hier könnten gewerbliche Prostituierte, geweihte Tempeldirnen oder eine Geliebte gemeint sein. Auf jeden Fall macht Paulus klar, dass Geschlechtsverkehr mit einer Hure Unzucht ist. Manche würden wohl heute noch käuflichen Sex als unmoralisch sehen.

1 Kor 7,1-9 "Aber um der Unzucht willen habe jeder seine eigene Frau, und jede habe ihren eigenen Mann........Ich sage aber den Unverheirateten und den Witwen: es ist gut für sie, wenn sie bleiben wie ich (ledig). Wenn sie sich aber nicht enthalten können, so sollen sie heiraten, denn es ist besser, zu heiraten als vor Verlangen zu brennen."

Diese Stelle lässt eindeutig auf den Unterschied zwischen Gott wohlgefälliger Sexualität und Unzucht schließen. Der Unterschied ist der Ehebund. In der Heiligen Schrift wird die sexuelle Beziehung in der Ehe nie Unzucht genannt. Umgekehrt ist Geschlechtsverkehr mit jemand anderem als dem Ehepartner immer Unzucht.

In Bezug auf die Sexualität gibt es aus Gottes Sicht nur drei Möglichkeiten:

1) sich enthalten

2) heiraten

3) Unzucht treiben

Die ersten zwei entsprechen Gottes gutem Willen. Die letzte ist Sünde.

Die gute Nachricht ist, dass Gott bereit ist, uns unsere Sünde zu vergeben - inklusiv Unzucht!

Ja, Unzucht kann vergeben werden, wenn man sich vor Gott demütigt, nach seinem Willen fragt und sein Wort befolgen will.

Gottes Gnade empfangen wir nicht nur in der Vergebung, sondern auch als eine Kraft, die uns rechtzeitig hilft - uns hilft, der Versuchung und den unzüchtigen Gedanken zu widerstehen; uns hilft, unsere Ehe als ein Sinnbild für die Beziehung zwischen Jesus und der Gemeinde zu verwirklichen oder uns hilft, abstinent für ihn zu leben, wenn wir nicht heiraten können oder wollen. Ein geheiligtes Leben zu Gottes Ehre zu führen, braucht Hilfe!

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