Ab und zu drucke ich einen Artikel aus dem New York Times aus und verteile es an meine Schüler um dann anschließend darüber zu diskutieren. Dieses Mal habe ich einen Artikel über Sarrazin in dem Unterricht mitgebracht.
Thilo Sarrazin ist ein deutscher Volkswirt, Autor und ehemaliger Senator von Berlin.
Er war von 2000 bis 2001 in leitender Position bei der Deutschen Bahn AG beschäftigt. Von 2002 bis April 2009 war das SPD-Mitglied Sarrazin Finanzsenator im Berliner Senat und ist seit Mai 2009 Mitglied des Vorstands der Deutschen Bundesbank.
Ich finde es sehr interessant zu erleben wie unterschiedlich das Thema „Einwanderungspolitik in Deutschland“ betrachtet wird. Es ist erstaunlich wie schnell das Erbe der Deutschen aus dem 3. Reich als Begründung und Ausrede ausgesprochen wird.
In den letzten Tagen habe ich viele Menschen gefragt, warum man Ende der 70er nicht die Gastarbeiter aus der Türkei wieder nach Hause geschickt hat. In den 60er, mitten in der Wirtschaftswunder waren zusätzlichen Arbeiter sehr wichtig, aber Ende der Siebziger gab es schon mehrere Krise mit hohen Arbeitslosigkeit. Warum hat man nicht damals diese Gäste gebeten wieder zu gehen. Oder andersrum gefragt, warum hat man unbefristet so viele Menschen erlaubt zu kommen. Gab es keine Arbeitserlaubnisse für 2, 5 oder 10 Jahren?
Heute können wir und sollten wir nicht Menschen in der 2. oder 3. Generation bitten wieder in der Türkei zu gehen, aber damals wurden Fehler gemacht. Nun steht weiterhin die Frage im Raum, wie gehen wir damit um, besonders im Hinblick auf die Tatsache, dass Deutschland in den nächsten Jahren qualifizierte Einwandere wieder benötigt um nicht auszusterben.
Der Art und Weise wie Sarrazin diesen Thematik angepackt hat ist sicherlich nicht politisch korrekt – dennoch wichtig und längst überflüssig, finde ich.
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