Elysium ist ein US-amerikanischer Science-Fiction-Film mit gesellschaftskritischer Absichten von Neill Blomkamp aus dem Jahr 2013 mit Matt Damon und Jodie Foster, den ich sogar zwei Mal angeschaut habe – ein Mal mit den Jungs und ein Mal Abends mit Mona.
Im Jahr 2154 gibt es zwei Klassen von Menschen: Eine kleine Schicht von Privilegierten und Superreichen auf der Raumstation Elysium (steht auf lateinisch für „Insel der Seligen“) und die Masse der Menschheit auf der abgewirtschafteten und überbevölkerten Erde, die nur noch als Produktionsstätte dient.
Max DeCosta ist ein ehemaliger Waisenjunge, der ein langes Vorstrafenregister besitzt. Eine brutale Roboterpolizeistreife bricht ihm wegen einer nichtigen ironischen Bemerkung bei einer Routinekontrolle den Arm. Im Krankenhaus trifft er seine Jugendliebe Frey wieder, die jetzt Krankenschwester ist. In der Rüstungsfabrik, in der er Roboterteile fertigt, wird er radioaktiv verstrahlt. Er hat nur noch fünf Tage zu leben. Der reiche Fabrikbesitzer John Carlyle lässt ihm daraufhin Tabletten geben, die DeCosta vorläufig wieder auf die Beine bringen, und wirft ihn hinaus.
Auf Elysium existieren medizinische Geräte, die jede Krankheit heilen können und den reichen Bewohnern Elysiums überdies nahezu Unsterblichkeit verleihen. Auch DeCosta könnte auf Elysium geheilt werden. DeCosta wendet sich an den Rebellen und Kriminellen Spider, der regelmäßig mehr oder weniger erfolgreich die Schutzmechanismen von Elysium durchbricht und als Schleuser kranken Erdbewohnern den Zugang zu Elysium ermöglicht: diese versuchen dann, in eine der Villen einzudringen und sich mit den dortigen Geräten selbst zu heilen. Bei einem solchen Flug nach Elysium werden aber zwei von Spiders Raumschiffen von einem irregulären Söldner namens Kruger abgeschossen, der im Auftrag der skrupellosen Verteidigungsministerin Elysiums, Delacourt, arbeitet. Dabei werden zahlreiche Menschen getötet. Dem Präsidenten Patel missfällt diese zu viel Aufsehen erregende Entscheidung der Ministerin, was diese wiederum in Zorn versetzt.
Spider fordert unterdessen von DeCosta als Gegenleistung für einen Flug nach Elysium den Raub von Daten aus dem Gehirn eines Privilegierten, um an dessen Geheiminformationen zu kommen. DeCosta willigt ein und erhält ein Gehirnimplantat und Cyborgerweiterungen, um die Daten zwischenzuspeichern und seine Kraft zu steigern. DeCosta entscheidet sich dazu, John Carlyle zu überfallen und dessen Daten zu stehlen. Der Überfall gelingt, Carlyle stirbt und die Daten aus dessen Hirn sind in DeCostas Hirn überspielt.
Zuvor aber hatte Carlyle für Delacourt ein Neustartprogramm für den Betrieb von Elysium geschrieben, mit dessen Hilfe sich die Ministerin nun zur Präsidentin putschen will. Als Gegenleistung bekam Carlyles in Schwierigkeiten steckende Firma einen Exklusivvertrag für Rüstungsgüter von ihr. Carlyle hatte das Putsch-Programm zu seiner Sicherheit über eine Schnittstelle in seinem Gehirn gespeichert.
Spider erkennt die Möglichkeiten des Restartprogramms in der Kopie von DeCosta. Bei dem Überfall auf Carlyle wurde DeCosta verletzt, er sucht Frey auf. Sie versorgt die Wunde und bittet ihn um einen Flug nach Elysium für ihre leukämiekranke Tochter, aber DeCosta verlässt sie, um sie nicht zu gefährden. Delacourt lässt DeCosta wegen der Brisanz der geraubten Daten verfolgen und verhängt ein Flugverbot über Los Angeles. Kruger nimmt Frey und ihre Tochter als Geiseln und verfolgt DeCosta. Dieser erkennt, dass er nur auf einem Schiff unter dem Befehl Elysiums eine Chance hat, rechtzeitig zu einem der medizinischen Behandlungsgeräte zu gelangen. Er lässt sich von den Söldnern gefangen nehmen und wird zusammen mit Frey und ihrer Tochter nach Elysium gebracht. Auf dem Weg verursacht DeCosta den Absturz des Raumschiffs auf Elysium und wird nun dort von Delacourt und Krugers Söldnern gejagt. Beide wollen den Neustart der Raumstation dazu verwenden, um selber die Macht über sie zu erringen. Deshalb tötet Kruger schließlich Delacourt. Bei dem Versuch, auch DeCosta auszuschalten, unterliegt er diesem im Zweikampf und stirbt.
Spider, der mittlerweile mit einem eigenen Raumschiff auf Elysium angelangt ist, überträgt die Daten aus DeCostas Kopf in die Raumstation und führt den Reset durch. Dabei setzt er alle Erdenbürger als Bürger Elysiums ein. Bei der Übertragung stirbt DeCosta, da Carlyle die Daten geschützt hatte. Durch den Reset kann Frey das medizinische Behandlungsgerät für ihre Tochter verwenden, da diese nun als Bürger Elysiums gilt.
Die Roboter-Soldaten attackieren nun auch Spider nicht mehr, da es ihnen nicht erlaubt ist, gegen Bürger Elysiums vorzugehen. Das Computersystem stellt fest, dass eine große Menge der neuen Bürger Elysiums medizinische Hilfe benötigt, also starten sofort Versorgungsschiffe mit medizinischen Behandlungsgeräten zur Erde
Der Ausgangspunkt für Elysium war ein persönliches Erlebnis von Neill Blomkamp: Vor ein paar Jahren bin ich mit einem Freund nach Tijuana, direkt hinter der mexikanischen Grenze, gefahren. Wir sind abends angekommen, haben uns ein paar Flaschen Bier gekauft, als plötzlich zwei Polizisten herbeistürmten, uns in Handschellen legten, in ihren Streifenwagen packten und raus aus der Stadt fuhren. Sie behaupteten, dass es verboten sei, Alkohol in der Öffentlichkeit zu trinken. Wir mussten ihnen fast 1.000 Dollar bezahlen. Sie nahmen das Geld und warfen uns aus dem Auto. Da standen wir mitten in der Nacht in den Slums von Tijuana und mussten zwei Stunden durch diese recht ungemütliche Gegend zurück in die Stadt laufen. Vor den Hütten brannten überall Feuer, Hunde streunten herum, die Leute starrten uns an und im Hintergrund dieser ganzen Armutsszenerie erhob sich von einer Flutlichtanlage angestrahlt die riesige US-Grenzmauer, an der Hubschrauber entlang patrouillierten. Das sah aus wie in einem Science-Fiction-Film. Dieses Bild von den mexikanischen Slums und dem Schutzwall der amerikanischen Wohlstandsgesellschaft hat mich nicht mehr losgelassen. Die Mauer zwischen den USA und Mexiko ist ein Symbol für die zunehmende Diskrepanz zwischen Arm und Reich, die Elysium in einem Science-Fiction-Setting weiterdenkt.
Bei der Raumstation Elysium handelt es sich um einen sogenannten Stanford-Torus – ein Prinzip, das tatsächlich 1975 im Rahmen eines NASA-Programmes an der Stanford University erdacht wurde. Die Raumstation im Film ähnelt sehr stark den damaligen Konzeptzeichnungen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen