Samstag, 15. August 2009

15. August - Rügen

Ramona und ich haben unsere Kinder alle für das Wochenende verkaufen können, entweder bei den Großeltern oder der Mutter) und deshalb wollten wir Zeit für uns haben. Da wir beiden noch nie zuvor auf Rügen waren, wollten wir dort der Insel gerne kennenlernen.

Wir fuhren dann Samstagvormittag nach Sassnitz um dort eine Bootsfahrt entlang der Kreidefelsen zu erleben. Obwohl der Tag zuvor sehr heiß und die Meteorologen nur Sonne vorhergesagt hatten, war es zuerst auf Rügen trüb und sehr kühl für August.

Die Kreidefelsen waren schon sehr beeindruckend. Deshalb haben wir nach der Bootstour einen Spaziergang unten den Felsen gemacht. Ich kann mir relativ klein vor als wir entlang der Küste lief.

Der Königsstuhl ist der berühmteste Kreidefelsvorsprung im Nationalpark Jasmund auf der Ostseeinsel Rügen. Er liegt 118 m ü. NN.

Der Name Königsstuhl wird auf ein Ereignis im Jahre 1715 zurückgeführt, bei dem der schwedische König Karl XII. von dieser Stelle ein Seegefecht gegen die Dänen geleitet haben soll.

Das Gefecht ermüdete den König angeblich so sehr, dass er sich einen Stuhl bringen ließ.

Allerdings wird schon in einem Reisebericht im Jahre 1584 der Name „Konigsstuel“ gebraucht, sodass die Namensgebung wahrscheinlich viel früher anzusiedeln ist.

Einer Sage zufolge soll der Name allerdings daher kommen, dass in alter Zeit derjenige zum König gewählt wurde, dem es als Erstem gelang, von der Seeseite aus den Kreidefelsen zu erklimmen und sich auf den oben aufgestellten Stuhl zu setzen.

Wir fuhren weiter südlich bis zum Seebad Prora. Das war ein zwischen 1935 und 1939 geplantes und zum Teil auch errichtetes Seebad auf Rügen. Nach seiner Fertigstellung sollten hier durch die Organisation Kraft durch Freude (KdF) 20.000 Menschen gleichzeitig Urlaub machen können.

Nach dem Beginn des Zweiten Weltkrieges wurden die Bauarbeiten jedoch eingestellt, so dass heute der Koloss von Prora den Kern des Komplexes bildet. Dies sind acht auf einer Länge von etwa 4,5 km entlang der Küste aneinandergereihte baugleiche Häuserblocks, die ursprünglich Gästehäuser werden sollten.

Die auch heute noch sichtbare Gesamtkonzeption der Anlage ist ein Beispiel dafür, wie der Nationalsozialismus seinen Machtanspruch mittels Architektur demonstrieren wollte.

Abends haben wir es uns gut gehen lassen. Nachdem wir einen sehr schönen Spaziergang am Strand gemacht haben, gönnten wir uns einem leckeren Abendessen im Steakhouse Buffalo.

Rügen ist es ganz tolles Insel aber doch relativ weit weg für nur ein Wochenende. Wahrscheinlich werden Ramona und ich in der Zukunft eher richtig Fehmarn fahren um solche Kurzurlauben zu haben.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen