Heute habe ich den ganzen Tag bei Mikropartner in Hamburg unterrichtet. Es ging hauptsächlich um das Thema „Nein-sagen“ lernen. Folgendes habe ich unterrichtet:
Tipp 1 - Analysiere kurz die Situation
Wir müssen nicht sofort auf der Stelle "ja" oder "nein" sagen, auch wenn der andere das gerne hätte. Wir dürfen ruhig sagen: "Ich muss darüber einen Moment nachdenken. Ich komme in ein paar Minuten zu dir und sage dir dann bescheid."
Oft sagen wir vorschnell "Ja" zu etwas, weil wir uns schlicht und einfach überrumpeln lassen. Anliegen und Bitten werden ja meist ganz schnell mal zwischendurch an uns herangetragen und bevor wir es überhaupt merken, haben wir zu etwas zugesagt, was uns Stunden kostet oder überhaupt keinen Spaß macht.
Deshalb ist es sehr hilfreich, immer einen kleinen Moment Zeit zu nehmen, um die Situation kurz zu analysieren.
Tipp 2 Finde heraus, warum es dir so schwer fällt, "nein" zu sagen
Hier einige Beispiele für die Ursachen warum wir zu oft "Ja" sagen:
• Die Angst, abgelehnt und nicht mehr gemocht zu werden
• Angst vor Konsequenzen
• Man will nicht egoistisch oder herzlos wirken
• Das Bedürfnis gebraucht zu werden
• Angst, etwas zu versäumen
Zu diesen inneren Ursachen kommt dann auch noch die Tatsache, dass uns die anderen es oft nicht gerade leicht machen, "nein" zu sagen.
Hier einige Strategien derer, die uns zu etwas bringen wollen:
• Schuldgefühle auslösen
• Erpressung
• Druck
• Überrumpelung (s.o.)
• Schmeicheleien
• Mitleidstour
• und anderes mehr.
Hier hilft nur eines: diese Strategien erkennen und entlarven.
Tipp – 3 Sei dir bewusst, welchen Preis du zahlen muss, wenn du "ja" sagst
Das kann dir eine gute Portion Motivation und Anreiz geben, ab sofort ein bisschen genauer zu überlegen, ob wir nicht vielleicht doch einmal etwas ablehnen.
Kosten für zu vorschnelles Ja-sagen sind z.B.:
• Weniger Zeit, Kraft, Energie u.ä. für eigenen Vorhaben und Projekte
• Keine Zeit, Kraft, Energie für die Menschen, für die wir viel lieber etwas tun würden.
• Sehr oft Stress, weil zusätzlichen Aufgaben hinzukommen.
• Häufig Ärger darüber, doch wieder nachgegeben zu haben.
• Nach einer gewissen Zeit das nagende Gefühl, ausgenutzt zu werden.
Tipp 4 - Erlaube dir selbst "nein" zu sagen
Dieser Tipp knüpft unmittelbar an den vorherigen an. Dann, wenn wir uns nämlich klargemacht haben, dass wir für jedes "Nein", das wir nicht sagen, auch einen Preis zahlen, fällt es uns vielleicht leichter, sich selbst die Erlaubnis dafür zu geben, irgendwann auch einmal an sich und nicht nur an andere zu denken.
Tipp 5: Lerne, auf sanfte Art "nein" zu sagen
Hier finden wir eine Reihe von Möglichkeiten, wie wir respektvoll "nein" sagen können:
• Das Nein begründen
• Verständnis zeigen
• Bedanken
• Manchmal reicht auch ein Teil-Nein
• Gegenangebot machen
Noch ein Denkanstoß zum Schluss
Überprüfe einmal, wie du selbst damit umgehst, wenn jemand anders "nein" sagt.
- Können wir das Nein akzeptieren oder neigen wir selbst dazu, den anderen umstimmen zu wollen?
- Finden wir es angemessen, wenn andere unseren Bitten nicht immer nachkommen oder fühlen wir uns dann verletzt oder beleidigt?
- Können wir mit unserer Enttäuschung gut umgehen oder werden wir wütend?
Ich habe alles übernommen von der Seite von Zeitzumleben - "5 Tipps um Nein zu sagen"
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