Zuerst bin ich heute Morgen nach Lübeck gefahren um dort Bäume, Baumstämme und Busche auszugraben, weil deren Wurzwerk die Regenabflussrohre an unserem Gemeindehaus verstopft haben. Zwischen 10 und 16 Uhr haben wir echte Knochenarbeit geleistet und viel geschafft.
Nachdem ich wieder in Itzehoe geduscht hatte, haben Ramona und ich ein geniales Fahrradtour entlang der Stör gemacht.
Wir sind durch Heiligenstedten, Bekmünde und Stördorf mit den Fahrrädern gefahren bis zu der Schleusen in Kasenort an der Stör. Einfach wunderschön war es entlang der Deich zu radeln und dann einen ausgedehnten Pause auf einem Parkbank neben den Schleusen zu machen.
Die Schleusen wurden schon 1925 gebaut. Sie verbesserte die Schiffbarkeit der Wilster Au und war damit lange Zeit ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für die Wilstermarsch. Eine Schleuse mit einfachen Fluttoren schützte bereits im 15. Jahrhundert in Kasenort vor der Flut. Bei Ebbe werden die Tore geöffnet und das Wasser der Wilster Au kann in die Stör abfließen.
Bei Ebbe sinkt der Wasserspiegel in der Stör und das Auwasser drückt die Tore der Schleuse auf. Bei Flut werden die Tore durch den Schleusenwärter geschlossen. In die Wilster Au entwässern etwa 3500 ha Land. Ununterbrochen wird Wasser aus den tiefer gelegenen Ländereien in die Au gepumpt.
Bei Weststürmen können die Tore nicht geöffnet werden, da dann das Wasser in der Stör nicht weit genug absinkt. Regenet es dann auch noch stark, so steigt der Wasserstand in der Au und es entsteht die Gefahr, dass die Au über die Ufer tritt. Diese Gefahr wurde verringert, seit ein Schöpfwerk am Oberlauf der Au die Entwässerung in den Nord-Ostsee-Kanal sicherstellt und die Schleuse entlastet.
Viele Häuser in Wilster liegen unter dem Hochwasser der Stör. Das Amtgebäude in Wilster würde beispielsweise bei Sturmflut gut 1,20 m tief im Wasser stehen. gäbe es die Schleuse nicht.
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