Freitag, 30. April 2010

30. April - Linchpin – Are You Indispensable?


Ich habe wieder ein nettes und anregendes Buch diese Woche gehört - dieses Mal "Linchpin – Are You Indispensable?" von Seth Godin

Der Autor Seth Godin aus Amerika hat ein Buch über die heutige Arbeitsmoral veröffentlicht. In unserer Gesellschaft, in der Produkte und Dienstleistungen möglichst billig angeboten werden, da gibt es nun eine Gegenbewegung. Diese Gegenbewegung formt sich aus Menschen und Unternehmen, die wirklich einzigartiges und qualitatives erschaffen möchten – den sogenannten Linchpins.

Viele Angestellte gehen morgens zur Arbeit und sitzen den Tag wie Maschinen ab. Es geht ihnen bloß darum, das Nötigsten zu tun und den Job irgendwie zu behalten. Von diesen Menschen kann man jedoch nur mittelmäßige Leistungen erwarten. Sie investieren kaum Emotionen in ihre Aufgaben, sondern folgen einfach nur einem vorgegebenen Plan. Sie tun was gesagt wurde, ohne sich selbst weitere Gedanken zu machen.

Normalerweise kann man gegen ein solches Verhalten nichts einwenden. Diese Menschen arbeiten so zuverlässig und genau, wie von Ihnen verlangt wird. Dennoch gibt es bei einer derartigen Leistung ein Problem: Die meisten Unternehmen, unterbieten sich immer wieder mit den Angebots-Preisen – doch langsam ist dies kaum noch möglich. Die jetzigen Technologien, bieten wenig Spielraum für niedrigere Stundenlöhne oder großartige Einsparungen an anderen Ecken. Wie kann man sich also anders von seiner Konkurrenz absetzen?

In Linchpin erfahren wir die Antwort: Durch Einzigartigkeit! In jedem erfolgreichen Unternehmen gibt es Menschen, die mehr leisten als maschinelle, routinierte Arbeit. Es sind die Leute, die mehr tun als von ihnen verlangt wird. Diese Menschen investieren Emotionen und die eigene Persönlichkeit in ihre Arbeit. Sie entwickeln die eigenen Aufgaben weiter und lösen selbstständig alle Probleme. Sie kreieren ihre eigene Verhaltung und Anleitungen. Solche Menschen sind sogenannte „Linchpins“.

Ein Kundengespräch wird durch wirkliches Interesse am Kunden viel persönlicher, ein Anruf ist durch ein aufrichtiges Lächeln besonders charmant, eine Auto-Reparatur bereitet dem Kunden durch eine kostenlose Wäsche eine besondere Freude. Linchpins leisten Dinge, die sie nicht unbedingt leisten müssten. Sie tun es, weil es ihnen Freude bereitet. Linchpins verstehen sich als Künstler, die überall ihre Handschrift hinterlassen – genau deshalb sind sie in jedem Unternehmen so sehr gefragt.

Seth Godin zeigt in seinem Buch, welche Dinge außerdem einen Linchpin ausmachen, wie ein Linchpin denkt und wie Sie zu einem werden können. Dieses Buch beinhaltet viele Sichtweisen, die unseren Lebensstil positiv beeinflussen werden.

Donnerstag, 29. April 2010

29. April - Feuerwerk in Itzehoe


Heute war wieder der Anfang vom Jahrmarkt und deshalb gab es wieder in Itzehoe einen Feuerwerk ab 22 Uhr.

Ich liebe es Feuerwerke anzuschauen und dieses Jahr habe auch Fotos gemacht. Das Bildlinks ist eindeutig mein Lieblingsbild. Wir stehen immer an der gleiche Stelle - an der Brücke "Vor dem Delftor". Dort können wird ungehindert alles wunderbar sehen.

Was ist aber einen Delftor? Der Stördurchstich (Niederdt. „Delf“, daher der Name Delftor) machte Itzehoes Burganlage zu einer Insel. Es soll in dem Delft Schleusen gegeben haben, die sich bei ablaufendem Wasser schlossen, und so eine Durchströmung und Reinigung der Störschleife erzwangen. Nach deren Entfernung versandete die Störschleife zunehmend und entwickelte sich zu einem faulig riechenden, nahezu stehendem Gewässer.

Mittwoch, 28. April 2010

28. April - Blithe Spirit


Harriet Böker hat mich eingeladen English Theater hier in Itzehoe zu erleben. Wie könnte ich da widerstehen?

Die Theatergruppe "Unseen" präsentierte heute Abend Noel Cowards Geisterkomödie "Blithe Spirit" in der Aula der Sophie Scholl Gymnasium.

Die Handlung ging ungefähr so: Für die Recherche zu seinem neuen Buch über Okkultismus lädt der Schriftsteller Charles Condomine zusammen mit seiner Frau Ruth und ein befreundest Arzt Ehepaar das skurrile Medium Madame Arcati ein.

Die durchgeführte Seance ist allerdings erfolgreicher als erwartet! Madame Arcati schafft es, den Geist von Charles erster Frau Elvira heraufzubeschwören. Das führt natürlich zu Mißverständnissen und teilweise handfesten Eifersüchteleien im Diesseits und Jenseits.

Ruth ist klar: Elvira muss wieder weg! Die aber verfolgt inzwischen ihren ganz eigenen Plan! Und was führt eigentlich das Hausmädchen Edith im Schilde?

Am Ende ist Charles der einzige, dem das Ergebnis wörtlich 'auf den Geist' geht.

Absolut genial gespielt!


The English Theater Group "Unseen" begann Anfang 2009 mit einem Schnupperkurs „Englisches Theater“ an der Volkshochschule. Eine kleine Schar Theaterbegeisterter fand sich, spielte zunächst englische Sketches, kleine Szenen aus englischen Dramen und machte sich auf den Weg zu den Brettern, die die Welt bedeuten.

Die Chemie zwischen den Teilnehmern stimmte von Anfang an und schon früh wurde klar: Wir wollten ‚richtiges’ Theater auf die Beine stellen. Wir stießen auf ein Stück, dessen Charaktere auf uns geradezu maßgeschneidert schienen: Noel Cowards ‚Blithe Spirit’.

Das Virus Theater hatte uns alle ergriffen. Aber wie sollte die Gruppen nun heißen Hier half Noel Coward selbst: Die Hauptperson des Stückes bringt einen Toast aus und sagt: „To the Unseen!“

Dienstag, 27. April 2010

27. April - HP Mini 210 Netbook


Seit Wochen stribt mein Lenovo Laptop und am Sonntag ist der Laptop endlich gestorben. :-(

Ich habe schon länger überlegt einen Netbook zu kaufen und jetzt habe ich endlich auch einen Grund dazu.

Also heute habe ich mir einen HP Mini 210-1018eg Netbook mit einem 25,7 cm (10,1 Zoll) Display gekauft. Das Netbook hat einen Intel Atom N450 1.6GHz Prozessor und 1GB RAM, 250GB HDD, einen Intel GMA 3150 Grafikkarte und Win 7 Starter.

Ins Mini 210 packt HP einen großen 6-Zellen-Akku mit 58 Wattstunden. Er ragt hinten etwas über das Gehäuse hinaus, aber damit läuft das HP Mini 210 beim WLAN-Surfen über 8,5 Stunden, beim Abspielen eines Videos bei voller Helligkeit sechs Stunden - und das sind beides sehr gute Ergebnisse. Mit Akku wiegt das HP Mini 210 nur 1320 Gramm.

Im HP Mini 210 haben die Tastenkappen einen kleinen Abstand. Die Tasten liegen in einem 17,5-Millimeter-Raster, sind also kleiner als bei einer Notebook-Tastatur, die ein 19-Millimeter-Raster bietet. Insgesamt bietet das HP Mini 210 dennoch ein ordentliche Tastatur.

Sehr gut aber gewöhnungsbedürfig finde ich die Funktionstasten. Sie führen beim Tastendruck ihre Spezialfunktion aus - mit F5 springt man zum Beispiel im Media-Player ein Lied zurück. Um die übliche F5-Funktionen zu nutzen - also etwa im Browser eine Webseite neu zu laden - muss man zusätzlich die Fn-Taste drücken.

Das HP Mini 210 ist wie alle aktuellen Netbooks ausgestattetund hat nur die gewohnten Schnittstellen - HDMI fehlt also. Wie übrigens auch Bluetooth :-(

Ich habe etwas dazu gekauft - den Saturn PlusGarantie mit zusätzlichem Schutz

Also 4 Jahre Garantie plus Kostenlose Reparatur bei:

* Materialfehlern
* Produktionsfehlern
* Verschleiß (auch Akku-Verschleiß)
* Abnutzung
* Keine Selbstbeteiligung im Schadensfall
* Unfall-, Stoß-, Wasser- und Sandschäden
* weltweiter Diebstahlschutz

Im Durchschnitt habe ich alle zwei Jahren einen Laptop kaputt bekommen - ich denke die extra 90 Euro werden sich hoffentlich bezahlt gemacht.

Montag, 26. April 2010

26. April - Love & War von Eldredge


Seitdem ich das Buch "Der ungezähmte Mann. Auf dem Weg zu einer neuen Männlichkeit" von John Eldredge gelesen habe, bin ich begeistert wie Gott sehr viele Männer neu herausgefordert hat. Auch Stasi Eldredge hat mit dem Buch "Weisst du nicht, wie schön du bist? Was passiert, wenn Frauen das Geheimnis ihres Herzens entdecken" viele Frauen herausgefordert.


Nun haben John und Stasi Eldredge jetzt ein neues Buch "Love & War" und endlich werden Ehepaar herausgefordert. Das Buch gibt es noch nicht auf Deutsch, aber ich habe mir das Audiobuch über Amazon.de besorgt.

Die 6 CD’s geben einen sehr privaten Einblick in das Eheleben von John und Stasi Eldredge und dadurch bekommt der Hörer viele wertvolle Tipps und Anregungen für die eigene Beziehung.

Denn eine Ehe ist viel arbeit und läuft nicht von alleine. Die Autoren behandeln viele Themen wie z.B. richtig streiten, Sexualität, Stürme und gemeinsame Abenteuer. Besonders gut fiel mir die Kapiteln 4 & 9. Im Kapitel 9 geht um die Füchse im Alltages die eine Ehe untergraben und im Kapitel 4 geht es um die größte Geschenke die wir uns gegenseitig geben können: die Frau gibt von ihre Schönheit und der Mann von seinen Stärke. Das sind typische Elredge Themen, dennoch unheimlich wichtig und wertvoll.

Besonders schön fand ich es wie John und Stasi Eldredge jeweils ihre eigenen Texte vorgelesen haben. Die Abwechslung von den Stimmen und besonders die Authentizität der Worte bekamen für mich dadurch besondere Bedeutung.

Sonntag, 25. April 2010

25. April - Josef: Umgang mit Unrecht


Heute morgen dürfte ich wieder in der Gemeinde Christus Gemeinde Barmbek-Nord predigen. Ich kam leider durch die Straßensperren für den Hamburg Marathon zu spät, aber die Gemeinde hat einfach der Lobpreis vor der Predigt gemacht.

Die Gemeinde hat eine Predigtreihe zum Thema Jospef. Am 28.03.10 gab es die erste Predigt von Regina Gaßmann mit dem Thema "Josef - Umgang mit Konflikten“ Dann am 18.04.10 hat Christoph Becker über "Josef - Umgang mit Versuchung" und diese Woche war ich nun dran mit "Josef – Umgang mit Unrecht"

Ich dürfte über die Geschichte von Josef im Gefängnis aus 1 Mose 39,20 – 1 Mose 41,40 predigen. Mir fiel es gar nicht so leicht über Josef und seinen Umgang mit Unrecht.

Wir können immer wenn uns Unrecht geschieht entweder spucken oder schlucken; also entweder uns rächen oder resignieren. Wobei ich bei Josef weder noch sehen. Er wird nicht im Gefängnis hart oder verbittert und er wird nicht depressiv oder gibt auf. Und das obwohl er praktisch zwischen seinen 18. und 30. Lebensjahr entweder im Gefängnis bzw. Sklave war.

Ich habe die Josefgeschichte mehrfach gelesen und viele Kommentaren und Predigten mir angeschaut aber eine richtige geniale Antwort auf die Frage warum Josef so gut mit Umrecht umging könnte, wollte mir nicht einleuchten.

Mehrere Faktoren spielen wie so oft eine Rolle. Ersten: Josef hatte eine klare Berufung und Vision für seinem Leben durch die zwei Träumen die er als junge Mann hatte und seinen Brüder und Eltern erzählte. Eines Tages sollten seinen Brüdern und Eltern sich vor Josef beugen. Das gab Josef bestimmt immer Hoffnung und Zielrichtung auch in schwere Zeiten.

Josef hatte einen starkes Glauben an seinem Gottes und wollte niemals einen Unrecht gegen Gott tun – das gab Josef Werte und einen Moral das ihn davon abhielt sich unfair zu rächen oder zu resignieren.

Hier kannst du die Predigt hören

Samstag, 24. April 2010

24. April - Mediation


Dieses Wochenende ist wieder meine Seelsorgerschulung in Kiel. Heute haben wir u.a. mit dem Thhema Mediation auseinander gesetzt.

Mediation (lat. „Vermittlung“) ist ein strukturiertes freiwilliges Verfahren zur konstruktiven Beilegung oder Vermeidung eines Konfliktes. Die Konfliktparteien – Medianden genannt – wollen mit Unterstützung einer dritten allparteilichen Person (dem Mediator) zu einer gemeinsamen Vereinbarung gelangen, die ihren Bedürfnissen und Interessen entspricht. Der Mediator trifft dabei keine eigenen Entscheidungen bezüglich des Konflikts, sondern ist lediglich für das Verfahren verantwortlich.

Ein zentrales Anliegen jeder Mediation ist es, die Konfliktparteien wieder in ein Gespräch zu bringen. Der neu beginnende kommunikative Ablauf ist so zu steuern, dass die Konfliktparteien:

  • Sache und Person von einander trennen;
  • individuelle Wahrnehmungsphänomene als Konfliktfaktoren anerkennen und
  • für sich Entscheidungsverzerrungen aufdecken.
Es gibt bei den meisten Mediation Modellen die folgenden fünf Phasen als Handlungsstrategie:

1. Phase: Auftragsklärung
Zunächst werden die Parteien über das Mediationsverfahren, die Rolle und Haltung des Mediators informiert, für die Konfliktvermittlung wird eine Mediationsvereinbarung abgeschlossen und das weitere Vorgehen miteinander abgestimmt.

2. Phase: Themensammlung
Zu Beginn der zweiten Phase stellen die Parteien ihre Streitpunkte und Anliegen im Zusammenhang dar, sodass die Themen und Konfliktfelder gesammelt und für die weitere Bearbeitung strukturiert werden können.

3. Phase: Positionen und Interessen / Sichtweisen- und Hintergrunderkundung
In der dritten Phase beginnt die eigentliche Problembearbeitung mit der Entscheidung über das erste zu behandelnde Thema. Danach erhalten die Beteiligten Gelegenheit, ihre Sicht des jeweiligen Aspekts des Konflikts zu jedem Themenpunkt umfassend darzustellen. Informationen, Daten und Wahrnehmungen werden ausgetauscht, bevor auf die unterschiedlichen und gemeinsamen Wünsche, Bedürfnisse und Interessen der Parteien vertieft eingegangen und damit der Konflikt umfassend erhellt werden kann. Wichtig ist in dieser Phase vor allem der Übergang von Positionen zu dahinter liegenden Interessen und Bedürfnisse.

4. Phase: Sammeln und Bewerten von Lösungsoptionen
In der vierten – der kreativen – Phase werden zu den einzelnen Problemfeldern zunächst im Wege des Brainstormings Lösungsoptionen bewertungsfrei gesammelt. Nach Abschluss der Ideenfindung werden diese Lösungsoptionen von den Medianden bewertet und verhandelt. Der Mediator wird in dieser Phase meist das vorschnelle Beschließen von Lösungen bremsen, indem er gegenüber den Medianden hinterfragt, inwieweit die gefundenen Lösungen mit den in der vorherigen Phase ermittelten Interessen der Parteien oder den vorher erarbeiteten Kriterien für eine gerechte Lösung im Einklang stehen. Auch wird der Mediator gemeinsam mit den Beteiligten überprüfen, ob und wie sich die jeweiligen Lösungsoptionen in der Realität umsetzen lassen.

5. Phase: Abschlussvereinbarung
Zum Abschluss der Mediation werden die Ergebnisse (meist schriftlich) festgehalten. Üblich ist dabei die konkrete Regelung des weiteren Vorgehens einschließlich der Festlegung von Umsetzungsfristen bis hin zum Verhalten im zukünftigen Konfliktfall.

Die Entwicklung dieser fünf Phasen sowie ihr Einsatz in den vergangenen zwanzig Jahren haben Kommunikationstechniken integriert, die beherrscht werden müssen:
  • Problemlösen
  • Körpersprache
  • Aktives Zuhören und Paraphrasieren
  • Fragetechnik
  • Gewaltfreie Kommunikation
  • Ich-Botschaften senden
  • Rahmensetzungen (Framing, Reframing)
  • Die Anwendung von Heuristiken.
Darüber hinaus ist die Mediation bemüht, eine Transformation des Konfliktes bewirken zu können durch den Einsatz folgender Techniken:
  • Empowerment: Befähigung der Konfliktparteien zur Klärung eigener Interessen und Bedürfnisse;
  • Perspektivenwechsel: verständigungsorientierter Diskurs, um neue Handlungsmöglichkeiten zu schaffen;
  • Argumentationen strukturieren, auch Induktives Argumentieren und deduktives Argumentieren;
  • Transaktionsanalyse: Perspektiven für die lernende Organisation und Rollenverhalten.
Voraussetzungen für die Durchführung einer Mediation sind u. a.:
  • Freiwilligkeit – alle Beteiligten einschließlich des Mediators können die Mediation jederzeit abbrechen.

  • Verschwiegenheit – Der Mediator äußert sich außerhalb der Mediation nicht zu den Verfahrensinhalten.

  • Ergebnisoffenheit – Eine Mediation ist dann nicht möglich, wenn das Ergebnis bereits zu Beginn feststehen soll. Alle Konfliktparteien müssen mit einer gewissen Verhandlungsbereitschaft in die Mediation gehen. Dies umfasst auch die prinzipielle Verhandlungs- und Abschlussfähigkeit der Beteiligten.

  • Allparteilichkeit – Der Mediator leitet die Mediation allparteilich bzw. allparteiisch, das heißt, er steht auf der Seite jedes Beteiligten. Diese Haltung geht deutlich über eine einfache Neutralität hinaus; die inhaltliche Neutralität des Mediators erstreckt sich nicht auf seine Stellung gegenüber den Konfliktparteien. So gleicht er beispielsweise ein Machtgefälle zwischen den Parteien aus, indem er vorübergehend als Sprachrohr der kommunikationsschwächeren Partei agiert.

Freitag, 23. April 2010

23. April - Modell Inneres Team


Thorsten und ich sind heute wieder nach Kiel gefahren um uns in der Seelsorge schulen zu lassen.

Ein Interessant Punkt war die Modell „Inneres Team“ von Friedemann Schulz von Thun.

Sein Buch beschreibt u. a., dass man oft „mehrere Seelen in der Brust“ hat. Sie melden sich (mehr oder weniger vernehmlich) bevor, während und nachdem wir sprechen. Schulz von Thun nennt dies Inneres Team.

Um das Inneren Team besser zu erläutern hat Schulz von Thun die sechs Lehren vom Inneren Team entwickelt.

1. Die Lehre von der inneren Pluralität des Menschen
Im ersten Kapitel wird das Innere Team mit seinen verschiedenen Stimmen, die oft in ganz unterschiedliche Richtungen ziehen, vorgestellt.

2. Die Lehre von der inneren Führung
Anschließend wird dargestellt, dass es, wie in jedem Team, einen Teamchef, auch Oberhaupt genannt, gibt, dessen Aufgabe es ist Synergien zu ermöglichen und innere Konflikte beizulegen.

3. Die Lehre vom „inneren Konfliktmanagement“
Hier wird gezeigt, dass innere Konflikte unumgänglich sind, aber auch wie sie erkannt und gelöst werden können.

4. Die Lehre vom Aufbau der Persönlichkeit
Hier wird die Aufstellung des Teams dargelegt. Es gibt Teammitglieder im Vordergrund, im Hintergrund und auch im Untergrund.

5. Die Lehre von der Variation innerer Aufstellungen
Je nach Situation wird die Aufstellung des Teams variiert.

6. Die Lehre vom Gehalt einer Situation
Zuletzt wird erläutert ob die Teamaufstellung der jeweiligen Situation entspricht.

Schulz von Thun nimmt das Beispiel einer fleißigen Studentin, von der sich ein wenig engagierter Mitstudent eine Mitschrift ausborgen will. Sie möchte nicht Nein sagen und schwankt dadurch emotional zwischen Ärger („Er nutzt dich aus“) und Kollegialität („Man muss sich gegenseitig helfen“). Dadurch entsteht ein innerer Zwiespalt.

In seinem Modell nennt Schulz von Thun solche inneren Anteile „Stimmen“ oder „Mitglieder des Inneren Teams“. Es ist wichtig, jedes Innere Teammitglied zu würdigen, denn „innere Pluralität“ ist menschlich und wertvoll. Doch je nach Ablauf der inneren Diskussionen, je nachdem, wie sich das „innere Betriebsklima“ gestaltet und ob eine gute Gesprächsleitung vorhanden ist, können wir über ein „Inneres Team“ verfügen – oder aber unter einem ewig zerstrittenen Haufen leiden, mit nachteiligen Folgen auch für die Kommunikation nach außen.

Ausdrücklich stellt das innere Teammitglied keine von Neurologen bestätigte Realität dar – es handelt sich um eine Metapher, die sich in der Selbstklärung als nützlich erwiesen hat.

Denn eine Metapher ist eine rhetorische Figur, bei der ein Wort nicht in seiner wörtlichen, sondern in einer übertragenen Bedeutung gebraucht wird, und zwar so, dass zwischen der wörtlich bezeichneten Sache und der übertragen gemeinten eine Beziehung der Ähnlichkeit besteht.

Das innere Teammitglied soll dabei den eindimensionalen Antrieb eines Menschen darstellen. Jedes Teammitglied will aber immer nur das beste für den Teamchef. Es ist weder im Sinne multipler Persönlichkeiten eine wiederum plurale Teilpersönlichkeit, noch ist es mit Gefühlen oder Verhaltensweisen zu verwechseln. Sie sind eine der Wirkungen eines oder mehrerer Teammitglieder, können also nur selten in einen dauerhaften und zwangsläufigen Zusammenhang mit einem Teammitglied gebracht werden.

Teammitglieder unterscheiden sich auf vielfältige Weise – sie sind laut oder leise, melden sich schnell oder langsam, sind dominant im Außenkontakt oder zeigen sich nur nach innen, wo sie als Gedanke, Gefühl, Impuls, Stimmung oder Körpersignal auftreten. Zwischen Teammitgliedern herrscht eine ähnliche Gruppendynamik wie im wirklichen Leben auch. In ihrer Gesamtheit spiegeln sie die Lebenserfahrungen eines Menschen wider, darunter die Meinung von Eltern, Freunden und Lebenspartnern oder die Werte von Gemeinschaften, denen man sich zugehörig fühlt.

Als Teamleiter bezeichnet Schulz von Thun das übergeordnete „Ich“, die zusammenhaltende Instanz, die entweder dem Dialog seiner Teammitglieder passiv folgt oder aber aktiv eingreift, in jedem Fall aber bei außenwirksamen Entscheidungen das letzte Wort hat. Es können viele Aspekte der wirklichen Teamführung auf den inneren Teamleiter übertragen werden.

Steht ein Mensch vor einer schwierigen Entscheidung, führt er mehr oder weniger bewusst eine innere Teamsitzung durch. Durcheinander, uneinheitliche Äußerungen (z. B. ungutes Bauchgefühl gegen rationales Argument) und eine Dominanz der lauten, schnellen und beliebten Teammitglieder prägen in der Realität oft die nicht bewusst kontrollierten Teamsitzungen. Trotzdem gelingt es dem Teamleiter dank seiner Übung, in vielen Fällen eine zufriedenstellende Entscheidung herbeizuführen. Bei besonders schwierigen oder ungewohnten Entscheidungen muss das aber nicht mehr der Fall sein. Dann empfiehlt Schulz von Thun eine Teamsitzung nach den Regeln der Kunst.

Dazu müssen zunächst die Teammitglieder, die sich zu der Frage äußern wollen, identifiziert werden. Oft gelingt das erstaunlich gut, wenn man sich ein wenig Zeit nimmt, in sich hineinzuhören. Anschließend sollte jedes Teammitglied das Recht bekommen, seine Botschaft unkritisiert vorzubringen. Eine freie Diskussion gibt allen die Möglichkeit, gehörig aneinanderzugeraten. Der Teamleiter sollte dabei gut aufpassen, um danach die strittigen Fragen und die Positionen dazu zusammenfassen zu können.

Hierbei ist Führungstalent besonders wichtig – der Teamleiter sollte neutral bleiben und alle Positionen wertschätzen. Auf dieser Basis kann dann auch – wie in wirklichen Teams über einen Kompromiss nachgedacht werden. Zum Abschluss kann man das Ergebnis zusammenfassen und noch einmal die Zustimmung aller Teilnehmer einholen.

Dieses Vorgehen hat mehrere Vorteile. Weil man sich in seiner Pluralität akzeptiert, ist es nicht nötig, wichtige Bedürfnisse zu vernachlässigen, um schnell eine einheitliche Meinung hervorzubringen. Ein authentischeres Ergebnis führt häufig zu höherer Selbstzufriedenheit – und schließlich hilft die Selbstklärung, späteres Unwohlsein in dieser Fragestellung schnell zu verstehen und damit umzugehen.

Donnerstag, 22. April 2010

22. April - MV-Delegiertentagung in FL


Heute war ich in Flensburg zum MV-Delegiertentagung 2010 vom 22. bis 24. April in der ARCHE Flensburg. Ich könnte es nicht möglich machen allen drei Tagen dabei zu sein, aber wenigsten heute habe ich es geschafft.

MV steht für den Mülheimer Verband und der MV ist eine evangelische Freikirche in Deutschland auf der Grundlage einer evangelikal - charismatischen Frömmigkeit bzw. Theologie und ist Mitglied in der Vereinigung evangelischer Freikirchen in Deutschland

Das geistliches Thema der Tagung war: „Am Liebsten alles hinschmeißen?“ – (ehren- und hauptamtliches) Engagement im Gemeindedienst zwischen Burnout und spiritueller Erneuerung

Heute habe ich nur das erster Referat mit dem Titel "Ausbrennen für Jesus? Ursachenforschung für pastorale Identitätskrisen und Wege aus der Krise" von Pastor Klaus-Günter Pache aus Bremen.

Da ich nur für einen Tag dabei gewesen könnte, habe ich das zweite Referat "Work-Life-Balance – Ausbalancieren der verschiedenen Bedürfnisse von Beruf, Familie und Gemeinde im Haupt- und Ehrenamt von Johannes Haack aus Berlin-Spandau und auch das dritte Referat "Leben in Fülle und belastbar bleiben – wie kann der „innere Mensch von Tag zu Tag erneuert“ werden (2. Kor 4,16) von Pastor Jörg Gerasch auch aus Berlin-Spandau.

Der Mülheimer Verband ist eine evangelische Freikirche in Deutschland auf der Grundlage einer evangelikal - charismatischen Frömmigkeit bzw. Theologie.

Er bietet selbständigen Ortsgemeinden eine geistliche Lebens- und Dienstgemein-
schaft an mit dem Ziel, diese Gemeinden darin zu unterstützen, Gott
durch ein kontinuierliches Wachstum in den biblisch vorgegebenen Werten und
Zielen für die Gemeinde Jesu zu verherrlichen.

Die Gemeinden des MV erstreben

- einen durch Wort und Geist gelebten Glauben,
- eine biblische Theologie,
- eine glaubwürdige Evangelisation,
- verbindliche christliche Gemeinschaft,
- eine ganzheitliche Diakonie,
- eine zielorientierte Gemeindestrategie.

Darüber hinaus suchen sie einen Beitrag zu leisten
zur Evangelisierung Deutschlands - auch durch neu zu gründende Gemeinden,
zur Einheit der Kirche Jesu Christi in unserem Land - durch eine Zusammenarbeit, die vor Ort durch gegenseitige Achtung und Liebe bestimmt wird,
zur Weltmission - vermehrt auch durch Entsendung von Mitarbeitern.

Die Gemeinden des MV sind davon überzeugt, dass das Erreichen dieser Ziele nur möglich ist durch ein Wachsen in der Erkenntnis Gottes des Vaters, der Liebe Jesu Christi und der Kraft des Heiligen Geistes.

Mittwoch, 21. April 2010

21. April - Essay: Alleinerziehender Vater


Ein Essay über "Was es für mich bedeutet einen Alleinerziehender Vater zu sein" in 500 Worte

Eine unfreiwillige Privilege die mich manchmal an meine Grenzen bringt und dennoch klappt es immer – irgendwie. Ausgesucht habe ich mir diesen Situation nicht Alleinerziehender Vater zu sein und jedoch bin ich mitverantwortlich daran. Da ich selbst dreifacher Scheidungskind bin, wollte ich nie dass meine Söhne das erleben müssen. Leider hat meine Ehe nicht gehalten trotz viele gute Ansätze und viel Einsatz.

Nun stecke ich seit fast vier Jahren in den Schuhen von einem exotischen Spezies „Alleinerziehender Vater“. Damit habe ich einiges an Erfahrungen machen dürfen und müssen. Hier nun einige meine „Highlights“.

Die merkwürdige Tradition 14-tägig meine Küche, Badzimmer und Wohnzimmer zu putzen damit meine Putzfrau kommen kann um alles richtig sauber zu machen, besonders das sauber zu machen was ich als Mann nicht sehen kann bzw. möchte.

Das leidige Thema die Wäsche aus der Waschmaschine um Mitternacht zu nehmen und aufzuhängen. Warum oft so spät – weil der Tag einfach so kurz ist. Die Jungs brauchen etwas zum anziehen und zu oft ist die beste Zeit abends die Waschmaschine an zu machen vor irgendwelche Veranstaltungen. Dann komme ich nach Hause und die nässe Wäsche wartet geduldig oft mich. Manchmal vergesse ich aber die Wäsche wenn ich tot müde nach Hause komme und dann darf ich am nächsten wieder zu Waschmaschine wieder anschmeißen. Mein Rekord liegt bei vier Mal hinter einander für eine einzige Wäscheladung

Die Erziehung von meiner Jungs läuft, mehr als mir lieb ist, über mein Handy. Ein Monat nach dem ihre Mutter ausgezogen war bekam ich eine extrem hohe Handy Rechnung weil ich so oft und so viel mit den Jungs abklären müsste. Daraufhin habe ich sofort einen neuen Vertrag abgeschlossen mit einem Flatrate ins Festnetz. In der Regel telefoniere ich mehrfach am Tag ich mit den Jungs. Wie oft wurden kleine wir auch große Probleme angesprochen und meistens gelöst. Ich habe mich so oft gefragt, wie man früher die Kinder alleine ohne Handy erzogen hat. Unglaublich.

Meine Jungs haben das Vorrecht bzw. Pflicht gehabt die letzten Jahren 3-4 Mal die Woche zu kochen. Der jüngere ist eher der Bäcker und kann tolle chocolate chip cookies backen und der ältere ist eher dafür bekannt für seine Künste Fleisch aller Sorten anzubraten. Es gibt kaum einen Mahlzeit bei uns ohne Fleisch. Manchmal sogar gibt es nur Fleisch. Das können wir in unsere Männer WG erlauben. Ich darf aber öfter die Küche wieder aufräumen und auf Vordermann bringen, da die Jungs manchmal schon im Bett sind, wenn ich nach Hause komme.

Unsere Männer WG hat den Vorteil, dass wir alle ziemlich technisch interessiert sind. Meine Jungs haben ich von Anfang an prägen und beeinflussen können. Sie sind mit Laptops, Playstation 3 und WLAN aufgewachsen und haben eine natürlichen Umgang mit Web 2.0 und das normale Internet.

Zusätzlich bin ich natürlich auch Taxi-Fahrer, technische Berater, Lebensmittel Einkäufer, Nachhilfelehrer, Reinigungspersonal, Geldgeber, Reparaturmann, Arzthelfer, und vieles Mehr. Oft fühle ich mich ausgelaugt und müde, aber hautnah erleben zu dürfen wie meine Jungs zu tollen Männern heranwachsen – dass ich einfach genial!

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Der Gedank zu diesem Essay kam von den Film "New York Mom" mit Urma Thurman. Sie spielt Elizas und von Elizas einstiger Karriere als Schriftstellerin ist nicht viel übrig geblieben. In einem Blog schreibt die New Yorkerin über ihre frustrierenden Erfahrungen als Mutter von zwei Kindern in der Großstadt. Das ist kein einfacher Job, wie Eliza auch heute wieder feststellen muss. Während sie von schlecht gelaunten New Yorkern angefeindet wird, muss sie an einem wichtigen Essay mit dem Titel "What Motherhood Means to Me" feilen, der über ihre Zukunft entscheiden soll. Dass ihr ausgerechnet jetzt von einem feschen Inder der Hof gemacht wird, macht die Sache nicht einfacher.

Inspiriert davon habe ich mich hingesetzt und auch meine Gedanken als Alleinerziehender Vater aufgeschrieben.

Dienstag, 20. April 2010

20. April - gebrauchtes Fahrrad vom Ebay


Wie so häufig im Leben gibt es eine etwas längere Geschichte hinten so einen Titel wie "gebrauchtes Fahrrad vom Ebay".

Meine Jungs haben ein relativ großes Problem. Sie schließen nicht immer ihre Fahrräder ab. In den letzten 4 Jahren wurden SIEBEN Fahrräder geklaut. Manchmal von der Schule und manchmal bei uns Zuhause aus dem Garten.

Letztes Jahr habe ich dann die Jungs gezwungen neue Fahrräder mit ihrem eigenen Geld zu kaufen. Die haben beide schönen Fahrräder von Bergamont gekauft. Ich habe für mich ein nettes Fahrrad von der Marke Bulls gekauft.

Alles war ganz gut - bis Kevin mein Fahrrad ausleihen wollte aber leider hatte er die Schlosskombination nicht mehr. Um ehrlich zu sein ich auch nicht mehr - aber bestimmt würde ich irgendwie durch viele verschiedene Versuche, würde es mir irgendwann bestimmt wieder einfallen.

Leider wollte Kevin nicht auf mich und meine Versuche warten - kurzerhand nahm er unseren Bolzenschneider und schnitt meinem Fahrradschloss durch. Ich kam nach Hause und war echt stinkig auf ihn. Dann er hatte nicht gefragt, sondern handelte einfach so. Deshalb sollte er mir ein neues Schloss besorgen.

Wie es kommen sollte, stand mein Fahrrad nur ein paar Tage draußen ohne Schloss und prompt wurde mein Fahrrad geklaut. Schon wieder war ich ärgerlich auf Kevin. Nun es war nicht mehr 100% klar ob Kevin das Schloss kaufen sollte oder ob ich es kaufen sollte und er gibt mir das Geld zurück. Ich bin der Meinung er sollte mir ein neues Schloss kaufen, aber Kevin und Mike sind felsenfest überzeugt, dass Kevin mir gebeten hatte einen Schloss zu kaufen und er wollte mir das Geld dafür geben.

Nun da das Fahrrad schon geklaut wurde, ist das nicht mehr ganz so wichtig. Kevin dürfte nun 50% von dem neuen Fahrrad bezahlen.

Heute habe das Fahrrad in Hamburg, das ich bei E-bay ersteigert habe, abholen.

Es ist ein hochwertige Markenfahrrad mit Shimano DEORE DX 21 Gang Kettenschaltung und einem eliptische Zahnkranz zur besseren Kraftübertragung. Das Rad hat ein nagelneuer Wittkop ComfortGel Sattel, Leichtlaufrollendynamo plus City/Cross-Reifen die sehr gut erhalten sind und sehr leicht laufen. Das Fahrrad sei sehr wenig gelaufen, stand immer trocken im Kellerraum und hat daher kein Rost. Ich denke, dass ich ein sehr gutes Fahrrad für weniger als 90 Euro bekommen habe.

Montag, 19. April 2010

19. April - Der Puppenkönig von Wolf Serno


Überrauschend gut war mein letztes Hörbuch - Der Puppenkönig von Wolf Serno. Allerdings der Sprecher Detlef Bierstedt (die Stimme von George Clooney) machte die 6 CD's zu einem Ohrenschmaus.

Es ist das Jahre 1782 und der Bauchredner Julius Klingenthal ist auf dem Weg in das Städtchen Steinfurth – zusammen mit seinen Puppen, die für ihn viel mehr sind als leblose Wesen. Da begegnet er der geheimnisvollen Alena, die sich ihren Lebensunterhalt als „;Klagefrau“; verdient – und um Julius ist es geschehen…


Der Puppenspieler und die Klagefrau ziehen gemeinsam weiter. Sie werden ein Paar, wagen dies aber nicht zu offenbaren – vor allem nicht vor Pfarrer Matthies, der Julius und seine Puppen aufgenommen und Alena als Haushälterin eingestellt hat.

Julius versteht sich gut mit dem Pastor – auch wenn dieser Alena für seinen Geschmack etwas zu sehr zugetan ist. Da wird die kleine Stadt von einer furchtbaren Tat aufgeschreckt: Ein Salzkaufmann wird mit einem Schwert getötet. Wer hatte einen Anlass, den Mann auf diese ungewöhnliche Art umzubringen? Alle stehen vor einem Rätsel – auch Alena, die gebeten wird, die Totenklage zu singen.

Wenig später passiert ein zweiter bizarrer Mord. Julius Klingenthal beginnt unauffällig Nachforschungen anzustellen – und gerät bald selbst unter schweren Verdacht.

Die Spannung ist schon recht früh aufgebaut und nimmt mit jedem weiteren Mord weiter zu. Bis zuletzt wird der Leser im Unklaren gelassen, wer der mysteriöse Mörder ist. Doch anstatt ihn durch geschickt angebrachte Hinweise auf die richtige Fährte zu bringen und somit die Lösung des Rätsels in einer sorgsam aufgebauten Klimax münden zu lassen, wird der Leser durch ein zu jähes Ende überrascht.

Ich habe allerdings schon ab CD 2 richtig geahnt wer der Mörder war :-)

Sonntag, 18. April 2010

18. April - Predigt über Matthäus 25, 14 - 30


Die Predigt heute in der Arche Lübeck handelt von der Gleichnis von Jesus aus Matthäus 25, 14 - 30.

Jesus erzählt also von drei Menschen. Jeder von ihnen bekommt etwas anvertraut: der eine 5, der zweite 2 und der letzte ein Geldstück. Im griechischen heißt das Talanton und es klingt das uns bekannte Wort Talent an.

Da hat einer viel bekommen, ein Multitalent sozusagen. Wer so beschenkt ist, dem fällt das Leben leicht, der kann ohne Mühe daraus etwas machen, hat damit auch viel von seinem Leben. Aus 5 werden 10 Talenten.

Dann ist da der zweite, der zwei Geldstücke bekommen hat. Nicht viel, aber doch ein Anfang aus dem man etwas machen kann. Auch er verdoppelt beim Einsatz der Gabe letztlich das zu Beginn erhaltene.

Und schließlich ist da der dritte. Ein Geldstück bekommt er - aus seinen Augen "mehr nicht". Mit dieser einen Gabe soll er nun leben. Was ist das schon? Nichts. Man schaue sich die anderen an und was die alles können. Und ich, was bin ich dagegen. Klein, mickerig, unbedeutend.

Aber es gibt noch dieser Hausherr, der wiederkommt, der etwas sehen will. Es ist eine schrecklich Vorstellung, wenn der Hausherr wiederkommt und es gibt nichts zu zeigen. Er nimmt deshalb sein Geldstück und vergräbt es. Wegpacken, es nicht sichtbar werden lassen, dann kann es niemand wegnehmen, dann ist es nicht verlierbar, nicht angreifbar, dann kann man es am Ende unversehrt herausholen und wieder vorweisen.

Dann kommt dieser Herr, will Rechenschaft für das anvertraute Vermögen. Die viel haben, können auch viel vorweisen, aber was ist mit Mann der nur einen Geldstück bekommen hat. In einer lange Rede versucht er sich zu verteidigen, versucht er sich zu rechtfertigen, warum er nur dieses eine Geldstück zurückgeben kann. Doch dafür wird er bestraft.

Heulen und Zähneklappern wird das Ende bestimmen, weil darin dann sichtbar wird, wie das eigene Leben vertan wurde, wie es einfach zugeschüttet wurde mit Gedanken, die bestimmt waren von Urteilen der anderen, von der Meinung, man müsse so sein wie die anderen.

Aber es wird deutlich: es geht nicht um die anderen, es geht um dich. Die anderen haben 5 oder 2 Talente erhalten, gut. Aber das sind die anderen. Du hast 1 Talent erhalten. Was machst du damit? Frage nicht danach, was die anderen haben und tun, das ist nicht dein Leben. Du hast dein Talent, deine Gabe von Gott erhalten und nun setze sie ein.

Wer sein Talent vergräbt, der vergräbt ein Geschenk Gottes.

Jesus hat dieses Gleichnis erzählt, um Menschen wirklich zu sich selbst zu führen. Er will ihn wegführen von dem Urteil: wie stehst du da, wenn du dich mit diesem und jenem vergleichst, wenn du falschen Erwartungen hinterher läufst? Nein, es geht um das Urteil Gottes, das von all diesen Maßstäben und Erwartungen unabhängig ist.

Hier kannst du die Predigt auch hören

Hier kannst du auch die Bibeltext nachlesen aus Matthäus 25, 14 - 30.

14 "Es ist wie bei einem Mann, der vorhatte, ins Ausland zu reisen. Er rief seine Sklaven zusammen und vertraute ihnen sein Vermögen an,
15 so wie es ihren Fähigkeiten entsprach. Einem gab er fünf Talente, einem anderen zwei und noch einem anderen eins. Dann reiste er ab.
16 Der Sklave mit den fünf Talenten begann sofort, damit zu handeln und konnte das Geld verdoppeln.
17 Der mit den zwei Talenten machte es ebenso und verdoppelte die Summe.
18 Der dritte grub ein Loch und versteckte das Geld seines Herrn.
19 Nach langer Zeit kehrte der Herr zurück und wollte mit ihnen abrechnen.
20 Zuerst kam der, dem die fünf Talente anvertraut worden waren. Er brachte die anderen fünf Talente mit und sagte: 'Herr, fünf Talente hast du mir gegeben. Hier sind weitere fünf, die ich dazu gewonnen habe.'
21 'Hervorragend!', sagte sein Herr. 'Du bist ein guter Mann! Du hast das Wenige zuverlässig verwaltet, ich will dir viel anvertrauen. Komm herein zu meinem Freudenfest!"
22 Dann kam der, dem die zwei Talente anvertraut worden waren. Er brachte die anderen zwei Talente mit und sagte: 'Herr, zwei Talente hast du mir gegeben. Hier sind weitere zwei, die ich dazu gewonnen habe.'
23 'Hervorragend!', sagte sein Herr. 'Du bist ein guter Mann! Du hast das Wenige zuverlässig verwaltet, ich will dir viel anvertrauen. Komm herein zu meinem Freudenfest!
24 Schließlich kam der, dem das eine Talent anvertraut worden war. 'Herr', sagte er, 'ich wusste, dass du ein strenger Mann bist. Du forderst Gewinn, wo du nichts angelegt hast und erntest, wo du nicht gesät hast.
25 Da hatte ich Angst und vergrub dein Talent in der Erde. Hier hast du das Deine zurück.'
26 'Du böser und fauler Sklave!', sagte der Herr, 'du wusstest also, dass ich Gewinn fordere, wo ich nichts angelegt, und ernte, wo ich nichts gesät habe?
27 Warum hast du mein Geld dann nicht auf eine Bank gebracht? Dann hätte ich es wenigstens mit Zinsen zurück bekommen.'
28 'Nehmt ihm das Talent weg und gebt es dem, der die fünf Talente erworben hat!
29 Denn jedem, der einen Gewinn vorweisen kann, wird noch mehr gegeben werden und er wird Überfluss haben. Aber von dem, der nichts gebracht hat, wird selbst das, was er hatte, weggenommen.
30 Den nichtsnutzigen Sklaven werft in die Finsternis hinaus, wo dann das große Weinen und Zähneknirschen anfangen wird.'"

Samstag, 17. April 2010

17. April - Rasenpflanzen in Lübeck


Heute waren Kevin, Jakob mit mir dieses Mal in Lübeck um dort im Garten zu arbeiten. Der Container mit 10 Tonnen bzw. 8 Kubikmeter wurde rechtzeitig geliefert und wir dürften heute mit Schubkarren und Schaufeln alles verteilen. Über 250 qm Meter haben wir haben wir vorbereitet und glatt gemacht. Dann kam die Gartenwalze zum Einsatz und haben alles platt und glatt gemacht. Dann kam der Streuwagen mit Starterdünger und danach endlich der Rasensaat.

Gleichzeitig haben wir versucht einen einen Apfelbaum auszugraben. Es ist erstaunlich wie dick und stark die Wurzeln sind. Kevin und Jakob haben fast 4 Stunden gegraben und die Wurzeln getrennt trotzdem steht der Baum immer noch und lässt sich keinen Zentimeter bisher bewegen.

Wir sind alle total fertig und haben Muskelkater, dennoch haben wir wahnsinnig viel geschafft und dafür bin ich sehr dankbar!

Freitag, 16. April 2010

16. April - Flug BA 009 und die Aschewolke


Ruhig schwebte die Boeing 747-200 der British Airways in 12.000 Meter Höhe über dem Indischen Ozean, die meisten der 263 Passagiere schliefen. Flug BA 009 von Kuala Lumpur nach Perth schien ein Nachtflug zu sein wie jeder andere. Doch gegen 20.40 Uhr begann der Alptraum.

Die Piloten im Cockpit beobachten ein seltsames Phänomen: Ein Funkenregen prasselte an die Scheiben, fast so wie von einem Schweißgerät. Gleichzeitig breitete sich in der Kabine immer dichterer Rauch aus, stechender Geruch lag über den Sitzreihen. Draußen glühten die Tragflächen in einem unheimlichen weißen Licht, es wirkte für die Besatzung so, als werde das Flugzeug von einer riesigen Taschenlampe beleuchtet. Nach zwei Minuten versagte eines der Triebwerke, innerhalb einer weiteren Minute setzten nacheinander alle drei verbliebenen Motoren aus. Das Undenkbare war eingetreten an diesem 24. Juni 1982 - ein Jumbo-Jet in Reiseflughöhe wurde zum riesigen Segelflugzeug.

Die verzweifelten Versuche der Piloten, die Düsen wieder flott zu bekommen, blieben zunächst erfolglos. Keiner an Bord wusste zu diesem Zeitpunkt, dass das Flugzeug unbemerkt in die Aschewolken des indonesischen Vulkans Mount Galunggung geflogen war, die sich seit dem Ausbruch auf West-Java mehrere Tage zuvor bis in Höhen von über 12.000 Metern verteilt hatte.

Einige Tage später kam es deshalb zu einem ganz ähnlichen Vorfall mit einer Boeing 747 der Singapore Airlines. Und auch in den Folgejahren wurden keine ernsthaften Lehren daraus gezogen, wie sich am 15. Dezember 1989 zeigte: Damals fielen bei einer werksneuen Boeing 747-400 der KLM im Anflug auf Anchorage in Alaska wiederum alle vier Triebwerke aus.

Erst nach acht Minuten und 3700 Meter Höhenverlust gelang der Neustart. Die Maschine war in Aschewolken des erst wenige Stunden zuvor ausgebrochenen Vulkans Mount Redoubt geraten, die sich auch im Tageslicht für die Piloten nicht von normalen Wasserdampfwolken unterschieden.

Die anfälligsten Teile bei einer Begegnung zwischen Flugzeug und Vulkanasche sind die Triebwerke. Asche besteht aus Silizium und schmilzt bei den Temperaturen, die in den Brennkammern einer Turbine herrschen. Im hinteren Teil des Triebwerks kühlen die Aschepartikel wieder ab. Eine glasartige Schicht legt sich auf Turbinenblätter und -wände, der Motor bleibt stehen.

Es kommt zum berüchtigten "Stall" - der Luftstrom wird unterbrochen. "Asche ruiniert alle beweglichen Teile des Motors", sagte Robert Machol. In jeder der vier Triebwerke des KLM-Jumbos fanden sich später etwa 80 Kilogramm Aschereste. Machols Rat an die Piloten lautete daher: "Schub auf Leerlauf und durch sofortigen Sinkflug die Wolke verlassen."

Außerdem wirkt Vulkanasche wie ein Schleifmittel, die Partikel sind härter als der Stahl eines Taschenmessers. Auch die Kanten von Tragflächen, Höhen - und Seitenleitwerk sowie die Lackierung sind wie durch Sandpapier aufgeraut, was den Auftrieb reduziert und das Flugzeug schwerer kontrollierbar macht. Die Asche setzt sich in Klimaanlagen, Frachträumen und Kabinen fest, ruiniert Elektronik, Geschwindigkeitsmessung und Eiswarnung.

Die Schadenssummen sind entsprechend: Über 80 Millionen US-Dollar und drei Monate Zeit kostete es 1989, den KLM-Jumbo in Alaska wieder flugtauglich zu machen. Die damals geforderte Schaffung eines weltweiten Warnsystems ist nie umgesetzt worden und Besatzungen bis heute oft ahnungslos, aber die derzeit weiträumigeren Luftraumsperrungen nach dem Vulkanausbruch auf Island werden mit genau dieser Gefahr begründet.

Donnerstag, 15. April 2010

15. April - Julian und Melina Tag


Nachdem Kevin und Mike jeweils ihren Tag hatten haben Julian und Melina, die Kinder von Ramona auch ihren Tag mit mir gehabt. Julian hatte die Zeit zwischen 10.00 bis 15.30 Uhr und Melina 15.30 bis 20.30 Uhr.

Julian und ich fuhr erst Mal mit den Fahrrädern im Auto nach Burg an der Nord-Ostsee Kanal. Vor dort sind wir mit den Fahrräder nach Brunsbüttel gefahren und dort die Schleusen und das Schleusen Museum angeschaut. Danach haben wir lecken Schnitzel im Torhaus gegessen, dann ging es wieder die 15 KM zurück mit den Fahrrädern zurück nach Burg. Dabei haben wir vier Mal den Nord-Ostsee-Kanal mit verschiedenen Fähren überquert.

Julian habe ich rausgeschmissen und Melina abgeholt – dann ging es ab nach Elmshorn. Zuerst stand Mini-Golf auf dem Plan, dann Kino – „Drachenzähmen leicht gemacht“ dann Pizza Zuhause und dabei haben wir die DVD „Zuhause ist der Zauber los“ mit Eddie Murphy geschaut.

Eindeutig unterschiedliche Wünsche und Bedürfnisse trotzdem fand ich den gesamten Tag einfach schön und sehr wertvoll!

Mittwoch, 14. April 2010

14. April - Der Flug der Pelikane von Benjamin Lebert


Am Sonntag und Montag habe ich die 4 CD'S gehört "Der Flug der Pelikane" von Benjamin Lebert. Ich muss ehrlich sagen, dass die drei Geschichte oft zu schnell hin und her gewechselt haben und ich wusste oft nicht ob etwas in Hamburg, New York oder San Francisco abspielte.

Hier eine Beschreibung des Buches: Was tun, wenn einen die Frau verlässt? Irgendjemand hat es ihm mal gesagt: nicht trauern, sondern eine Liste mit Dingen machen, die man schon immer tun wollte. Solche Dinge wie durch Südamerika trampen oder ein Mountainbike kaufen. Als seine Freundin Eleanor ihn kurz nach seinem vierundzwanzigsten Geburtstag verlässt, stellt Anton genau solch eine Liste auf. „Onkel Jimmy, Pfannkuchen, New York“ steht darauf an neunter Stelle.

Jimmy hatte vor vielen Jahren mal was mit Antons Mutter. Die Freundschaft zu dem vitalen Mexikaner, der einen kleinen Imbiss in New York betreibt - Jimmy’s Grill & Luncheonette in der 22sten Straße -, ist nie ganz abgerissen. So reist Anton nach New York und findet Unterschlupf und Arbeit bei Jimmy, der in seinem Laden auf 30 Quadratmetern nicht nur 150 verschiedene Gerichte anbietet, sondern auch ein großes Herz für alle Gestrandeten der Großstadt hat.

Der junge Ich-Erzähler taucht mehr und mehr in den quirligen Alltag von Jimmys Geschäft ein und teilt zunehmend auch dessen große Leidenschaft: The Great Escape of 1962. Jimmy ist fasziniert, ja fast schon besessen von dem legendären Ausbruch dreier Gefangener aus dem Hochsicherheitsgefängnis Alcatraz. Er weiß alles über diesen Ausbruch, hat alle Zeitungsausschnitte gesammelt und kennt alle Details über die felsig raue Gefängnisinsel vor San Francisco, die einstmals ein Nistplatz für Pelikane war. So vermischen sich für Anton diese spektakuläre Flucht aus Alcatraz, die bunte New Yorker Gegenwart und die eigene Vergangenheit miteinander. Sie verbinden sich zu einer scheinbar absichtslosen Collage auf der traumverlorenen Suche nach einer neuen Chance, einem neuen Anfang.

Dienstag, 13. April 2010

13. April - Outliers von Malcolm Gladwell


Mein neustes Buch habe ich heute zu Ende gehört "Outliers". Auf Deutsch heißt das Buch - "Überflieger - Warum manche Menschen erfolgreich sind - und andere nicht" vom Malcolm Gladwell. Der Author schrieb auch die Bücher "Blink!: Die Macht des Moments" und "Tipping Point: Wie kleine Dinge Großes bewirken können". Alle seine Bücher kann ich sehr empfehlen!

Ein Outliers bzw ein Ausreißer ist nicht nur eine Person, die von irgendwo davongelaufen ist, sondern auch ein Radrennfahrer, der dem Hauptfeld enteilt ist oder eine statistisch ungewöhnliche Abweichung von einem bestimmten Mittelwert.

Diese Mehrdeutigkeit ist wahrscheinlich der Grund, warum sich der deutsche Verlag entschlossen hat Malcolm Gladwells Buch Outlier mit Überflieger statt Ausreißer zu betiteln. Leider führt das in die Irre, denn als „Überflieger“ werden Menschen bezeichnet, die aufgrund überdurchschnittlicher Intelligenz oder außergewöhnlicher Begabung alles mit Links schaffen. Aber darum geht es in Gladwells Buch gerade nicht. Im Gegenteil!

Der Wissenschaftsjournalist des amerikanischen Intelligenzblatts New Yorker, der sich auf die Demontage gängiger Vorurteile und die Aufklärung ungewöhnlicher Alltagsphänomene spezialisiert hat, will vielmehr den Nachweis antreten, dass den allermeisten Genies, Ausnahmekünstlern oder Milliardenunternehmern der Erfolg alles andere als in die Wiege gelegt wurde.

Selbst scheinbaren Überfliegern wie Mozart sei es nicht erspart geblieben, zuerst einmal mindestens 10.000 Stunden harter Arbeit zu investieren, um als ernst zu nehmender Komponist zu reüssieren. Persönlichkeit, IQ, Talent und Fleiß sind längst nicht alles, ohne die Gnade der rechtzeitigen Geburt, eines förderlichen Herkunftsmilieus oder glücklicher Umstände.

Das Buch steckt voller Geschichten und Beispiele, die zeigen, dass auch außergewöhnlicher Erfolg selten etwas mit individuellen Eigenschaften zu tun hat, sondern mit Gegebenheiten, die es dem einen leicht und dem anderen unmöglich machen, erfolgreich zu sein.

Die Frage ist nicht, wie jemand ist, sondern woher er kommt: Welche Bedingungen haben diesen Menschen hervorgebracht? Auf seiner anregenden intellektuellen Erkundung der Welt der Überflieger erklärt Gladwell unter anderem das Geheimnis der Softwaremilliardäre, wie man ein herausragender Fußballer wird, warum Asiaten so gut in Mathe sind und was die Beatles zur größten Band aller Zeiten machte.

Montag, 12. April 2010

12. April – mit Mike in Büsum


Heute war nun der Vater Sohn Tag für Mike. Auch er wusste anfangs nicht was wir machen sollten. Am Sonntag haben wir verschiedene Idee durchgesprochen und eigentlich
gefiel mit die Idee mit ihm eine Modelrakete zu bauen und fliegen zu lassen ganz gut. Zwischen Husum und Eckerförde ist der Betreiber eines der größten online Shops für Modelraketen. Ich dachte wir könnte gleich Montagmorgen vorbei fahren und etwas aus dem Laden mitnehmen. Es gab nur leider zwei Probleme. Ersten es scheint, dass es keinen Ladenverkauf gibt und zweitens die haben noch Osterfeiern und damit ist das Büro weder telefonisch noch per E-Mail zu erreichen gewesen. Damit wurde diese Idee erst Mal vertagt.

Stattdessen wollten wir nach Büsum fahren um dort einen sehr schönen Tag zu haben. Abfahrt war nach einem sehr gemütlichen Vormittag um 11 Uhr angedacht. Wir kamen raus und wollten die Fahrräder ins Auto packen und da bemerkte Mike, dass seinen Vorderreifen platt sei. Also den ersten Teil des Vater-Sohn Tages bestand daraus gemeinsam einen Fahrradreifen zu reparieren. Mike hatte das bisher nie selbst gemacht, sondern immer irgendwie machen lassen. Jetzt aber kann er dass.

Mit mächtiger Verspätung fuhren wir endlich nach Büsum los und kamen dort an. Als erstes haben wir Mini-Golf gespielt. Nun die Anlage in Büsum ist alt und in schlecht Zustand trotzdem machte es Spaß mit Mike die 18 Löcher zu spielen. Darf ich erwähnen, dass ich 16 Schläge weniger benötigte als Mike :-)

Danach hatten wir mächtig Hunger und haben uns riesige 180 Gramm Hamburger und eine gute Portion Pommes gekauft und vertilgt. Ich fühlte mich ein bisschen wie in den Staaten. Zum Nachtisch gönnten wir uns dann beim Italiener 3 bzw. 2 Kugeln Eis im Hörnchen. Mike liebt eis sehr also dürfte er die 3 Kugeln haben.

Der Kartbahn machte erst um 16 Uhr auf und wir waren dort gegen 16:30 Uhr und nahmen am 3. Lauf des Tages mit 5 anderen Geschwindigkeitssüchtigen teil. Der Kartbahn in Büsum ist draußen und das macht besonders viel Spaß. Die Karts haben mehr PS als normalerweise in eine Halle und man bekommt echt gut Speed drauf. Ich könnte 3 von den 5 anderen einholen aber da ich mich in Runde 8 von 14 in der Kurve kurz vor der Start/Ziele Linie verbremst habe und in den Reifen gelandet bin wurde ich leider wieder einkassiert. Ich merkte wir ich die Kurve ein bisschen zu weit nahm und dachte es sei besser ein bisschen zu bremsen als die Reifen zu streifen. Beim bremsen aber blockierten kurz die Reifen und ich rutschte dann richtig in den Reifenstapeln und kam leider mit eigene Kraft nicht mehr raus. Trotzdem macht Kart fahren wie fast immer enorm viel Spaß.

Mike und ich fuhren dann mit dem Auto nach Warwarort und haben meine Drachen steigen lassen. Zuerst die große 3.6 qm Matte mit 4-Leinen. Der Wind war ziemlich frisch und die Matte zog uns über den Deich. Dann habe ich meine drei übereinander synchron Delta Drachen aufgebaut und steigen lassen. Mike findet Drachen steigen auch sehr spannend und der Wind war perfekt für die 3 Deltas. Es macht mir richtige Freunde zuzuschauen wie er sehr viele Flugbewegungen gut beherrschen kann. Ich lag dort auf dem Deich schaut nach oben und sah zu wie die drei Drachen tanzten am Himmel – dirigiert von Mike.

Ich bin sehr stolz und dankbar für meine Söhne!!

Sonntag, 11. April 2010

11. April - Predigt über Johannes 21, 15-21


Heute passiert etwas, dass ich bisher noch nicht erlebt habe. Ich hatte meine Predigt für heute Abend in der Aufstehungsgemeinde in Rendsburg eigentlich schon seit Tagen fertig gehabt und heute Morgen im Gottesdienst im CZI höre ich eine Predigt genau über die gleiche Stelle mit sehr ähnlichen Inhalten.

Das war irgendwie merkwürdig aber auch gut „meine“ Predigt schon am Vormittag gehört zu haben. Es ist immer interessant zu erleben wie ein und der selber Text ganz anders ausgelegt werden kann.

Dieser Textabschnitt aus Johannes verliert immer etwas weil auf Griechisch es verschiedene Wörter für Liebe gibt z.B. Agape (göttliche Liebe), Philia (brüderliche Liebe) und Eros (erotische Liebe).

Nun die meisten Übersetzungen die ich auf Deutsch kennen versuchen die Unterschiede mit „Liebe“ und „lieb haben“ wiederzugeben. Aber die krasse Unterscheide zwischen die Fragen von Jesus und die Antworten von Petrus kommen einfach nicht rüber.

Die Fragen von Jesus sind:

Liebst du mich mehr als diese? (Agapest du mich mehr als diese?)
Liebst du mich? (Agapest du mich?)
Hast du mich lieb? (Philiast du mich?)

Hoffentlich können wir hier eine abnehmende Intensität in der Liebe erkennen.

Allerdings die Antwort von Petrus bleibt immer gleich

Ja, Herr, du weißt, dass ich dich lieb habe! (dass ich dich Philia)

Bestimmt hat Petrus seine Lektion in der Nacht als Jesus starb und er drei Mal Jesus verriet nicht vergessen. Petrus hatte offenbar gelernt den Mund nicht zu voll zu nehmen.

Interessant finde ich auch die drei verschiedenen Aufträge die Jesus mit abnehmende Intensität der Liebe gibt.

Liebst du mich mehr als diese? - Weide meine Lämmer

Liebst du mich? - Hüte meine Schafe

Hast du mich lieb? - Weide meine Schafe


Ich habe in Rendsburg gesagt, dass die Lämmer – also die Menschen die neu im Glauben sind – sollten von Menschen betreut werden die Jesus sehr lieben. Schafe brauchen weniger Liebe bzw. Fürsorge als Lämmer und deshalb kommen sie später in der Auflistung.

Vielleicht ist ein Grund weshalb Menschen nicht in unsere Gemeinden zum Glauben an den lebendigen Jesus Christus kommen ist dass die brennende Liebe zu Jesus fehlt. Wenn wir als Gemeinde evangelistische tätig sein wollen, denn sollte vorher unsere Liebe zu Jesus sehr tief und ansteckend sein.

Hier kannst du die Predigt hören

Hier nun der Bibeltext aus Johannes 21, 15-21

[15]Als sie nun gefrühstückt hatten, spricht Jesus zu Simon Petrus: Simon, Sohn des Jonas, liebst du mich mehr als diese? Er spricht zu ihm: Ja, Herr, du weißt, daß ich dich lieb habe! Er spricht zu ihm: Weide meine Lämmer!
[16]Wiederum spricht er, zum zweiten Mal: Simon, Sohn des Jonas, liebst du mich? Er antwortete ihm: Ja, Herr, du weißt, daß ich dich lieb habe. Er spricht zu ihm: Hüte meine Schafe!
[17]Und das dritte Mal fragt er ihn: Simon, Sohn des Jonas, hast du mich lieb? Da wurde Petrus traurig, daß er ihn das dritte Mal fragte: Hast du mich lieb?, und er sprach zu ihm: Herr, du weißt alle Dinge; du weißt, daß ich dich lieb habe. Jesus spricht zu ihm: Weide meine Schafe!
[18]Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Als du jünger warst, gürtetest du dich selbst und gingst, wohin du wolltest; wenn du aber alt geworden bist, wirst du deine Hände ausstrecken, und ein anderer wird dich gürten und führen, wohin du nicht willst.
[19]Dies aber sagte er, um anzudeuten, durch welchen Tod er Gott verherrlichen werde. Und nachdem er das gesagt hatte, spricht er zu ihm: Folge mir nach!
[20]Petrus aber wandte sich um und sah den Jünger folgen, den Jesus liebte, der sich auch beim Abendmahl an seine Brust gelehnt und gefragt hatte: Herr, wer ist’s, der dich verrät?
[21]Als Petrus diesen sah, spricht er zu Jesus: Herr, was ist aber mit diesem?
[22]Jesus spricht zu ihm: Wenn ich will, daß er bleibe, bis ich komme, was geht es dich an? Folge du mir nach!

Samstag, 10. April 2010

10. April - Garteneinsatz in Lübeck

Mike und ich haben heute in der Arche Lübeck den ganzen Tag im Garten gearbeitet um alles für den Rasen vorzubereiten.

Wir haben einen Gartenfräse gemietet und den ganzen Vorgarten umgegraben und dabei gut 5 Schubkarren von Steinen heraus geholt. Alles dann haben wir glatt gezogen als Vorbereitung für nächste Woche.

Denn nächste Woche bekommen wir 8 Kubikmeter Blumenerde, also 10 Tonnen, um dann unsere Rasen richtig anzulegen. Momentan haben wir hauptsächlich nur Lehm und auf Lehmboden wäscht bekanntliche keinen Rasen.

Ich habe als Kind immer bei meine Großeltern in den Staaten mit so einen Gartenfräse gearbeitet. Mike hatte auch heute die Möglichkeit mit so einem "Männerspielzeug" zu spielen.

Wir haben erstaunlich viel geschafft heute und ich bin besonders für die Unterstützung von den Geschwister aus der Auferstehungsgemeinde Rendsburg.


Freitag, 9. April 2010

09. April - Ikea: eine Stiftung?


Heute Abend waren Ramona und ich bei Ikea. Aber was ist Ikea?

Ein schwedisches Unternehmen? Nein, in wirklich ein kompliziertes Geflecht von Unternehmen, Holdings und Stiftungen im Besitz einer niederländischen Stiftung.

Die 1982 vom Ikea-Gründer Ingvar Kamprad ins Leben gerufene Stichting Ingka Foundation (SIF) besitzt die Ingka Holding Group, welche 210 der weltweit 240 Ikea-Einrichtungshäuser betreibt.

Laut „Economist“ hat die SIF einen aktuellen Wert von US$ 36 Milliarden und ist damit die reichste Stiftung der Welt. Sogar reicher als die Melinde and Bill Gates Foundation

Doch statt wie andere Stiftungen zum Beispiel Schulen oder AIDS-Programme zu fördern, hilft die SIF Kamprad Steuern zu vermeiden: In den Niederlanden ist die SIF als offiziell nicht Profit orientierte Organisation steuerbefreit.

Auch sonst schöpft Ikea alle legalen Mittel aus, um Steuern zu minimieren.

Forbes schätzt sein Vermögen auf 23 Mrd. US-Dollar. Somit sei er auf Platz 11 der reichsten Männer weltweit. Er ist damit die reichste in der Schweiz wohnhafte Person. Dabei kommt er in den Genuss der Pauschalbesteuerung, welche für Steuerpflichtige meist sehr günstig ist.

Obwohl Kamprad sein Eigentumsrecht 1982 offiziell an die Stichting Ingka Foundation abgegeben hat und nur mehr „Senior Adviser“ ist, kontrolliert er die SIF nach wie vor, und zwar via den fünfköpfigen Stiftungsrat, in dem auch Kamprads Frau und sein Schweizer Anwalt sitzen.

Offiziell sind die SIF-Milliarden „für Innovationen in Architektur und Innendesign“ bestimmt. Dieser gemeinnützige Zweckartikel ist aber mehr Etikettenschwindel als alles andere, denn die Stiftung dient doch primär der legalen, systematischen Steuervermeidung.

So macht die SIF nur minimale Ausschüttungen. Soweit diese überhaupt ausgewiesen werden, gingen 2005 gerade mal US$ 1,7 Millionen an das Institute of
Technology in Lund, wo vor allem Architektur gelehrt wird und 1983 Kamprad die Ehrendoktorwürde der Universität Lund verliehen wurde.

Die Kamprad-Familie hat das Problem, dass sie aus ihrer Stiftung nicht einfach Geld abziehen kann. Hier hilft eine Schachtelkonstruktion, die weit komplizierter ist als das vertrackteste „Billy- Regal“: Die holländische Firma Inter Ikea Systems (IIS) besitzt die Rechte zu Ikeas Konzepten, Produktdesigns und der Marke Ikea.

Als Franchise-Geber erhält das Unternehmen 3% der Verkäufe aller Ikea-Läden weltweit (2004: € 631 Millionen). Die Besitzer von IIS sind nicht bekannt. IIS gehört einer gewissen Inter Ikea Holding, registriert in Luxemburg. Diese wiederum ist im Besitz einer Unternehmung selbigen Namens mit Sitz auf den holländischen Antillen, welche ihrerseits
durch eine „trust company“ in Curaçao geführt wird.

Solche Konstruktionen, die verschiedene Rechtsformen mit mehreren Steueroasen (auch solchen mit zweifelhaftem Ruf) kombinieren, sind Kennzeichen dubioser Strukturen und nicht eines familienfreundlichen Unternehmens. Der renommierte „Economist“ schreibt denn auch, dass die Inter Ikea Holding „fast mit Sicherheit“ von der Kamprad Familie kontrolliert wird.

Donnerstag, 8. April 2010

08. April - mit Kevin auf das Rad um den Schlei


Heute war mein Vater Sohn Tag mit Kevin. Seit Tagen habe ich ihm gefragt was wir machen sollten. Endlich gestern kam er auf eine gute Idee. Fahrradfahren - ursprünglich wollte er von Husum nach Eckernförde fahren - also von der Nordsee bis zum Ostsee. Das wären fast 60 Kilometer aber wie kommen wir inklusiv Fahrräder hin und zurück bzw. wie lösen wir das Problem mit dem Auto?

Stattdessen sind wir nach Schleswig gefahren und wir sind praktisch mit den Fahrräder um den Schlei herum gefahren.



Wir haben das Auto in einem kleinen Ort Namens Missunde geparkt dort ist der engste Stelle an der Schlei (Mis soll auf dänisch schmal heißen) und in Missunde gibt es seit dem 11. Jahrhundert eine Fähre, die wir auch genommen haben.

Dann sind wir bis Arnis geradelt und haben dort super lecker im Restaurant Strandhalle gegessen. Arnis ist mit etwas über 300 Einwohnern die nach der Einwohnerzahl und mit 0,45 km² auch die nach der Fläche kleinste Stadt Deutschlands.

Dort haben wir wieder eine Fähre nehmen müssen um auf der andere Seite der Schei zu kommen. Es gibt dann wieder zurück über Rieseby nach Missunde zum Auto.

Insgesamt haben wir über 53 KM Kilometer mit den Fahrräder heute zurück gelegt - nicht schlecht :-)

Mittwoch, 7. April 2010

07. April - Weltraumlift


Heute darf ich wieder an der FH Heide unterrichten und dort habe ich heute beim technischen Englisch eine Lektion über einen Weltraumlift gehabt.

Ein Weltraumlift ist eine theoretisch denkbare Aufzugsanlage vom Erdboden in den Weltraum. Ein Turm oder Aufzug dieser Art wäre in der Lage, ohne Raketentechnik Objekte in den Orbit zu bringen.

Die Idee des Weltraumlifts tauchte erstmals 1895 auf, als der russische Weltraumpionier Konstantin Ziolkowski inspiriert durch den Eiffelturm vorschlug, einen Weltraumturm zu errichten – also einen Turm, der direkt in den Weltraum reicht. Er stellte sich vor, am Ende eines Kabels eine Art Aufhängung des Aufzugs direkt in den geostationären Orbit zu bringen.

Ein Gebäude dieser Art zu errichten war unmöglich, da kein Material mit der nötigen Druckfestigkeit bekannt war. 1957 schlug dann der sowjetische Wissenschaftler Juri Arzutanow eine alternative Variante dieser Idee vor. Ein Satellit solle in eine geostationäre Umlaufbahn gebracht werden und als Aufhängung des Aufzugs dienen.

Von dort könnte man dann ein Kabel zur Erdoberfläche herunterlassen. Der Schwerpunkt der Konstruktion müsste auf dem geostationären Orbit liegen, so dass bei einer Winkelgeschwindigkeit, die der Erdrotation entspricht, die Fliehkraft die Erdanziehungskraft ausgleicht. Ein Kabel von 35.786 Kilometern Länge ist jedoch schwierig zu realisieren.

1966 untersuchten vier amerikanische Ingenieure, welches Material für die Schaffung eines solchen Kabels erforderlich wäre. Sie kamen zum Schluss, dass neue Materialien benötigt würden, die mindestens doppelt so zugstark wären wie alle damals bekannten Materialien. Denn ein gewöhnliches Stahlseil würde bereits ab einer Länge von vier bis fünf Kilometern unter seinem eigenen Gewicht reißen, Hochleistungsstahlseile für Seilbahnen, deren Reißfestigkeit mit Kevlar vergleichbar ist, kämen auf rund 30 Kilometer. Neue Werkstoffe, deren Reißfestigkeit weit jenseits der von Kevlar liegt, sind deswegen ein kritischer Punkt für eine zukünftige Realisierung dieses Unternehmens.

Seit Anfang des 21. Jahrhunderts ist ein Material bekannt, das die Anforderungen erfüllen könnte: Kohlenstoffnanoröhren. Kohlenstoffnanoröhren haben ein bis zu 100 mal besseres Verhältnis von Zugfestigkeit zu Gewicht als Stahl, deshalb ist dieser Werkstoff ein möglicher Kandidat für den Weltraumlift. Jedoch ist die Technologie noch längst nicht ausgereift: Kohlenstoffnanoröhren können bisher nur in sehr begrenzter Zahl hergestellt werden und sind dementsprechend sehr teuer. Seile aus Nanoröhren müssen beschichtet werden, weil Kohlenstoff oxidiert und erodiert.

Es wird vermutet, dass ein Weltraumlift die Transportkosten von derzeit 20.000 bis 80.000 US-Dollar pro kg auf bis zu 100 US-Dollar pro kg reduzieren könnte. Die wissenschaftliche Forschung würde davon durch den sehr viel billigeren Transport von Labors und Teleskopen in den Weltraum stark profitieren. Auch die industrielle Forschung kann durch Arbeiten in der Schwerelosigkeit neue Verfahren entwickeln und neue Fertigungstechnologien ermöglichen; nicht zuletzt wäre es möglich, diese Technik für den Weltraumtourismus zu erschließen.

An den Lift, das Kabel und die Basisstation werden enorme technische Ansprüche gestellt. Die NASA hat in jüngster Zeit Wettbewerbe zu diesem Thema ausgeschrieben, die mit hohen Preisgeldern bekrönt werden und großen Erfolg haben.

Man unterscheidet zwischen den folgenden vier Problembereichen, zu denen es schon mehrere Lösungsansätze gibt.
1. Material für Kabel und Turm
2. Errichtung des Kabels
3. Errichtung des Turms als Basisstation
4. Energieversorgung des Liftes

Es werden verstärkt Anstrengungen unternommen, diesen Plan eines Tages in die Wirklichkeit umzusetzen.

Dienstag, 6. April 2010

06. April - Eisenbahnübergänge


Heute morgen habe ich in Hamburg unterrichtet und danach bin ich wieder nach Itzehoe gefahren um zu übersetzten.

Das Thema meine Übersetzung heute war Eisenbahnübergänge. Hier einige Probesätze:

Ein Bahnübergang ist eine höhengleiche Kreuzung einer Eisenbahnstrecke mit einer Straße, einem Weg oder einem Platz. Die Kreuzung einer Eisenbahn mit einer Straße, einem Weg oder einem Platz auf unterschiedlichem Niveau heißt Überführung oder Unterführung.

Auf Eisenbahnstrecken mit einer zulässigen Höchstgeschwindigkeit von mehr als 160 km/h sind in Deutschland Bahnübergänge unzulässig. Beim Neubau von Eisenbahnstrecken, sogenannten Neubaustrecken, ist, auch wenn die zulässige Höchstgeschwindigkeit nur bis zu 160 km/h beträgt, der Neubau von Bahnübergängen in der Regel nicht mehr genehmigt. Genaueres regelt hierzu das Eisenbahnkreuzungsgesetz (EKrG).

Das Gesetz über Kreuzungen von Eisenbahnen und Straßen – Eisenbahnkreuzungsgesetz (EKrG) vom 1963 bzw. 1971 ist ein deutsches Bundesgesetz und regelt die Handhabung, den Bau und die Finanzierung von Kreuzungen von Eisenbahnen und Straßen.

Nach dem Gesetz sind neue Kreuzungen grundsätzlich als Überführungen auszuführen, sofern sie „nach der Beschaffenheit ihrer Fahrbahn geeignet und dazu bestimmt sind, einen allgemeinen Kraftfahrzeugverkehr aufzunehmen”. Das heißt: Bahnübergänge dürfen grundsätzlich nicht neu angelegt werden. In Einzelfällen können jedoch Ausnahmen zugelassen werden.

Das Eisenbahnkreuzungsgesetz unterscheidet zwischen der Anlage einer neuen Kreuzung (§ 2) und der Änderung oder Beseitigung einer bestehenden Kreuzung (§ 3) und trifft hier Aussagen über die jeweilige Finanzierung (§§ 11, 12 und § 13). Bei der Anlage einer neuen Kreuzung gilt das Verursacherprinzip, d.h. derjenige, der den neu hinzukommenden Verkehrsweg baut, bezahlt auch die Kreuzung (§ 11 Abs. 1). Werden beide Verkehrswege gleichzeitig angelegt, werden die Kosten halbiert (§ 11 Abs. 2).


Bahnübergangssysteme

  • verschiedenen Materialien

  • Systeme bestehen aus Asphalt, Stahlbeton und Elastomeren

  • jeder Hersteller muss auf die Vorgaben der Bahn achten

  • Dazu gehören die Sicherung der Spurrille, Sicherung vor Zerstörung durch Kupplungen und Sicherung der Lage des Befestigungssystmes bis hin zur Sicherung des Verschiebens quer zur Straße

  • Befefestigungssysteme werden in fünf Gruppen eingeteilt, den Asphaltbelägen, den Elastomerplatten, den Gleistragplatten, den Stahlbetonkleinflächenplatten und den Stahlbetongroßflächenplatten.



Es waren "nur" gut 5 Seiten Text - also fast 5 Stunden arbeiten - trotzdem mehr als genug für einen Nachmittag.

Montag, 5. April 2010

05. April - Fahrradtour mit Mike


Was macht man am Ostermontag? Entweder einen Spaziergang oder eine Fahrradtour.

Also Mike und ich haben die Fahrräder ins Auto geschmissen und sind nach Hochdonn an den Nord-Ost-See Kanal gefahren. Von dort sind wir dann die 7,7 KM entlang der Kanal bis zur A23 Brücke beim Hohenhörn geradelt.

Wir haben die Fähre jeweils bei Hohenhörn und Hochdonn genommen und es uns einfach gut gehen lassen.

Die Eisenbahnhochbrücke Hochdonn beeindruckt mich immer wieder. Gebaut wurde die Brücke von 1913 bis 1920 als Ersatz für eine Drehbrücke, welche ungefähr 12 km weiter südwestlich am alten Streckenverlauf der Marschbahn den Kanal querte.
Die lichte Durchfahrtshöhe für Schiffe beträgt wie bei allen Hochbrücken 42 m.

Die Stahlfachwerkbrücke besitzt eine Gesamtlänge von 2218 m und hat bei der größten Brückenöffnung über dem Kanal einen Achsabstand bei den beiden kanalseitigen Pfeilern, der Eilersböcke, von 143,1 m. Das Brückenelement über dem Kanal wird als Schwebeträger bezeichnet. Der Schwebeträger hat eine Länge von 121 m. Das Stahlgewicht der Gesamtkonstruktion beträgt 14745 t.

Sonntag, 4. April 2010

04. April - Ostersonntag


Seit Donnerstag bin ich in der Arche Lübeck handwerklich tätig. Davon aber habe ich gestern und vorgestern etwas geschrieben.

Heute morgen habe ich die Predigt von Karfreitag fortgesetzt. Leider klappte die Aufnahme am Freitag damals nicht, aber am Karfreitag hatte ich über die Endzeitrede von Jesus über das Gericht aus Matthäus 25, 31-46 und über den Anschlag der Hohenpriester und Verrat des Judas plus die Salbung Jesu in Betanien aus Matthäus 26, 1-25 gepredigt.

Dann feierten wir gemeinsam das Abendmahl genau wie Jesus damals mit seinen Jüngern gemäß Matthäus 26, 26-30. Anschließend habe ich die letzten 24 Stunden aus dem Leben von Jesus aus Matthäus 26,31 bis Matthäus 27,61 an einem Stück vorgelesen.

Nun heute habe ich noch ein Mal die Grablegung von Jesus gelesen und dann weiter von der Bewachung des Grabes aus Matthäus 27,57-66 gesprochen. Aber meine Predigt heute handelte hauptsächlich von Matthäus 28 also von die Frauen am leeren Grab und die Erscheinung des Auferstandenen Jesus und zum Schluss die Missionsbefehl.

Zwei kurze Gedanken zu meine Predigt von heute.

Erstes: der Mensch denkt und trifft Vorkehrungen (Versieglung und Bewachung des Grabes) - Gott jedoch lässt jedoch sich nicht beeindrucken und trotzdem ist das Grab leer, weil Gott alle Macht im Himmel und Erde hat.

Zweitens: Nachdem wir bei Jesus angekommen sind und seine Gnade erfahren dann schickt er uns immer wieder raus in dieser Welt. Die zwei Frauen hörten von Jesus - "Fürchtet euch nicht! Geht hin und verkündigt es" und auch Jesus sagte in der Missionsbefehl - Darum gehet hin und lehret alle Völker und taufet sie und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe

Hier kannst du auch die Predigt hören

Samstag, 3. April 2010

03. April - Osterfeuer Travemünde


Mein dritter und auch letzter Tag in der Arche Lübeck bei meinem privaten Baueinsatz. Heute war ich fast nur draußen. Dachrinnen gereinigt, Die Zweige von einem Baum durch den Häcksler zum Mulch verarbeitet. Den halben Vorgarten umgegraben und gut 20 Gehwegplatten durch die Gegend transportiert.

Danach habe ich hier in Travemünde wo ich übernachte den Osterfeuer erlebt. Das war echt ein genialer Spektakel.

Lübeck-Travemünde ist ein Stadtteil der Hansestadt Lübeck in Schleswig-Holstein, der direkt an der Mündung der Trave in der Lübecker Bucht liegt und liegt etwa 20 Kilometer entfernt vom Lübecker Zentrum.

Travemünde wurde 1187 gegründet. Bereits mit dem Lübecker Reichsfreiheitsbrief von 1226 hatte sich die Stadt Lübeck von Kaiser Friedrich II. die entscheidenden Rechte an Travemünde zusichern lassen. ging Travemünde endgültig in den Besitz der Stadt Lübeck über. Travemünde war seit den Zeiten Heinrichs des Löwen stark befestigt, aber die Befestigungen wurden 1807 abgetragen.

Zu Travemünde gehört auch das Brodtener Ufer, eine eindrucksvolle, bis zu 20 Meter hohe Steilküste von etwa 4 Kilometer Länge bis zum Nachbarort Niendorf, Die besondere Atmosphäre von der Strand ergibt sich durch die großzügigen Dimensionen und den Blick auf den internationalen Fährverkehr. Der feinsandige Sandstrand ist 4,5 km lang und 1700 Strandkörbe sind verfügbar.

Freitag, 2. April 2010

02. April - Mein ist die Stunde der Nacht


Ich habe die letzten zwei Tage in der Arche Lübeck Baueinsatz gehabt. Habe Teppich verlegt, Fußleisten angebracht und Decken wie Heizungsrohren gestrichen. Dabei habe ich die Zeit gehabt das Buch "Mein ist die Stunde der Nacht" von der Bücherei zu hören.

Eigentlich hätte sich Jean Sheridan das Wiedersehen mit ihren ehemaligen Kommilitonen und Kommilitoninnen anders vorgestellt. Ein paar Familienfotos hatte sie erwartet, ein paar Tänze mit in die Jahre gekommenen Bekannten, und einige Gespräche über erfolgreiche Karrieren -- Karrieren so wie ihre. Denn inzwischen ist Sheridan eine angesehene Historikerin, die sich bei dem Ehemaligentreffen in ihrer Heimatstadt zwanzig Jahre nach Schulabschluss nicht zu verstecken braucht. Das sehen auch die anderen so. Schließlich soll sie als eine von sechs Auserwählten ja auch eine Ehrung erhalten.

Dann aber würde sie sich lieber doch verstecken, und das hat vor allem damit zu tun, dass das Wiedersehen anders als erwartet verläuft. Denn unter der Festgemeinschaft ist auch Detective Sam Deegan, der nicht von einem lang zurückliegenden Mordfall lassen kann und hier in der Gruppe die Lösung sucht. Und waren es wirklich Unglücksfälle, die vier von Sheridans Jugendfreundinnen dahingerafft haben? Langsam beginnt ein Verdacht in der Historikerin zu keimen. Und tatsächlich hat es der Serienkiller, der sich „die Eule“ nennt, längst auf ein weiteres Opfer aus der Gruppe abgesehen. Vielleicht auf Sheridan selbst?...

Eine Gruppe Gefährdeter, die einen Mörder mitten unter sich wissen – ist nicht ganz neu als Plot. Also ist der Roman Mein ist die Stunde der Nacht von der New Yorker Erfolgs-Schriftstellerin Mary Higgins Clark relativ vorhersehbar. Aber das war ja bei anderen Bestsellern der Autorin nicht anders. Aber das machte auch noch nie den Reiz dieser Thriller aus. Denn Mary Higgins Clark ist eine Meisterin des Suspense, überraschender Wendungen und der atmosphärisch dichten Schilderung. Und das sind auch wieder die Qualitätsmerkmale von Mein ist die Stunde der Nacht. Ein sehr gutes Buch -- allerdings nur für den, der nicht zusammenzuckt, wenn draußen die Eulen heulen.

Über den Autor
Mary Higgins Clark, geboren in New York, lebt und arbeitet in Saddle River, New Jersey. Sie zählt zu den erfolgreichsten Thrillerautorinnen weltweit. Mit ihren Büchern führt Mary Higgins Clark regelmäßig die internationalen Bestsellerlisten an und hat bereits zahlreiche Auszeichnungen erhalten, u.a. den begehrten "Edgar Award".

Franziska Pigulla ist seit 1985 freiberuflich als Sprecherin und redaktionelle Mitarbeiterin für diverse Rundfunk- und TV-Sender, Filmproduktions- und Synchronfirmen aktiv. Ihre unverwechselbare Stimme ist durch zahlreiche Synchronisationen ausländischer Schauspielerinnen (Gillian Anderson, Demi Moore, Fanny Ardant, Lena Olin, Sharon Stone, Sean Young ...) bekannt. Seit 1998 hat sie einigen Hörbüchern ihren individuellen Charakter verliehen.