Mittwoch, 9. Juni 2010

09. Juni – Burst von Albert-László Barabási


Ich habe nun das Buch „Burst- The Hidden Pattern Behind Everything We Do“ durch. Also auf Deutsch wäre die Übersetzung „Anhäufungen – die verstecken Mustern hinter alles was wir tun“ aber bisher gibt es das Buch noch nicht in Deutschland.

Der Author Albert-László Barabási ist eher für seinen Buch „Linked“ gekannt. Ein sehr gutes und leicht lesbares Buch zum Thema Netzwerke, ausgehend von den bekannten Small-World-Networks Untersuchungen von Milgram bis hin zu aktuellen Ergebnissen. Gespickt mit vielen kleinen Anekdoten ist das Buch nicht nur informativ, sondern macht auch noch Spaß.

Albert-László Barabási ist ein ungarischer Professor für Physik Der gebürtige Szekler studierte Ingenieurswesen in Rumänien und Ungarn bevor er in die USA zog, wo er seitdem lebt.

Barabásis wichtigster Beitrag ist die Einführung der Theorie skalenfreier Netzwerke im Rahmen der Netzwerktheorie, die er, in Zusammenarbeit mit Forschern aus den Bereichen der Physik, Mathematik und Informatik, seit Anfang der 1990er Jahre vorantreibt. Im Rahmen dieser Arbeit untersucht er unter anderem die komplexen Strukturen sozialer Netzwerke (u.a. epidemiologische Untersuchung von AIDS aber auch die Funktion von Terrornetzwerken), des World Wide Webs und biologischer Zellen. Hervorzuheben sind hier insbesondere seine Theorie über die bevorzugte Bindung (preferential attachment) neuer Knoten an bereits gut vernetzte Teilnehmer (sogenannte hubs) in einem Netzwerk.

Leider ist das Buch „Burst“ für meinen Geschmack ein bisschen zu verstreut. Forschungsergebnisse sind teilweise vergraben in sehr detaillierte Erzählung von einem ungarischen Bauernkrieg in Transsylvanien in 16. Jahrhundert und die Szekler.

Die Szekler sind eine ungarischsprachige (Szekler-Dialekt) Bevölkerung im Osten Siebenbürgens (in der Mitte Rumäniens). Da die Szekler als Grenzwächter seit dem Mittelalter über vom ungarischen König garantierte Privilegien verfügten, betonten sie stets ihre eigene Szekler-Identität. Diese Identität kam leider viel zu übermächtig in dem Buch durch.

Ich habe dennoch viel sehr gute Denkanstöße bekommen und ich freue mich darauf bald „Linked“ zu lesen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen