Freitag, 10. April 2009

10. April - Karfreitag


Lukas 23 – Karfreitag Predigt in der Arche Lübeck


Pilatus: »Jesus ist unschuldig!« 1 Nun erhoben sich die Mitglieder des Gerichtshofes und ließen Jesus zu dem römischen Gouverneur Pilatus bringen. 2 Dort beschuldigten sie ihn: »Dieser Mensch hetzt unser Volk auf. Er redet den Leuten ein, daß sie dem Kaiser keine Steuern zahlen sollen. Und er behauptet von sich, er sei der neue König, den Gott geschickt hat.« 3 »Stimmt das?« fragte Pilatus den Angeklagten. »Bist du wirklich der König der Juden?« Jesus antwortete: »Ja, ich bin es!« 4 Pilatus erklärte den Hohenpriestern und der ganzen Volksmenge: »Dieser Mann ist doch kein Verbrecher!« 5 Aber sie widersprachen heftig: »Überall wo er hinkommt, von Galiläa bis hierher nach Jerusalem, hetzt er die Menschen auf.«


Herodes kann mit Jesus nichts anfangen 6 »Ist der Mann denn aus Galiläa?« fragte Pilatus. 7 Als sie es bestätigten, sah er eine Gelegenheit, den Fall loszuwerden. Er befahl, Jesus zu König Herodes zu bringen, der die Provinz Galiläa regierte und sich während des Passahfestes auch in Jerusalem aufhielt. 8 Herodes wollte Jesus schon lange kennenlernen. Er hatte viel von ihm gehört und hoffte, Jesus würde ihm ein Wunder vorführen. 9 Der König stellte Frage um Frage, aber Jesus gab ihm keine einzige Antwort. 10 Um so mehr redeten die Hohenpriester und Schriftgelehrten, die mitgekommen waren und ihn immer heftiger beschuldigten. 11 Auch Herodes und seine Soldaten ließen Jesus ihre Verachtung spüren. Sie hängten ihm einen Königsmantel um und schickten ihn wieder zu Pilatus. 12 Herodes und Pilatus waren bisher erbitterte Feinde. Aber an diesem Tag wurden sie Freunde.


Die Gegner erzwingen das Todesurteil 13 Vor den Hohenpriestern, den Führern des Volkes und der versammelten Menge 14 verkündete Pilatus: »Ihr habt diesen Mann zu mir gebracht und ihn beschuldigt, daß er die Menschen aufhetzt. Ich habe ihn vor euch verhört und bin zu dem Urteil gekommen: Dieser Mann ist unschuldig! 15 Herodes ist derselben Meinung. Deswegen hat er ihn hierher zurückgeschickt. Der Angeklagte hat nichts getan, was mit dem Tode bestraft werden müßte. 16 Ich werde ihn auspeitschen lassen, dann soll er frei sein.« 17 Pilatus begnadigte ohnehin in jedem Jahr am Passahfest einen Gefangenen. 18 Da brach ein Sturm der Entrüstung los. Wie mit einer Stimme schrie das Volk: »Weg mit diesem Jesus! Laß Barabbas frei!« 19 Barabbas saß im Gefängnis, weil er sich an einem Aufstand in Jerusalem beteiligt hatte und wegen Mord angeklagt war. 20 Noch einmal versuchte Pilatus, die Menge zu überzeugen; denn er wollte Jesus gern freilassen. 21 Aber sie schrien nur noch lauter: »Ans Kreuz mit ihm!« 22 Pilatus versuchte es zum dritten Mal: »Was für ein Verbrechen hat er denn begangen? Ich finde nichts, worauf die Todesstrafe steht! Ich werde ihn also auspeitschen lassen. Dann soll er frei sein.« 23 Aber die aufgehetzte Menge brüllte immer lauter: »Kreuzige ihn!«, bis Pilatus ihrem Schreien nachgab 24 und ihre Forderung erfüllte. 25 Barabbas ließ er frei; den Mann, der das Volk aufgehetzt hatte und wegen Mord angeklagt war. Jesus aber verurteilte er zum Tod am Kreuz, wie sie es gefordert hatten.


Die Kreuzigung 32 Mit Jesus wurden zwei Verbrecher vor die Stadt geführt 33 zu der Stelle, die man »Schädelstätte« nennt. Dort wurde Jesus ans Kreuz genagelt und rechts und links von ihm die beiden anderen. 34 Aber Jesus betete: »Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun!« Unter dem Kreuz verlosten die Soldaten seine Kleider. 35 Neugierig stand die Menge dabei, denn sie wollte sich nichts entgehen lassen. Und die führenden Männer des Volkes verhöhnten Jesus: »Er hat so vielen geholfen! Wenn er wirklich der von Gott gesandte Befreier ist, dann soll er sich jetzt doch selber helfen!« 36 Auch die Soldaten verspotteten ihn. Sie gaben ihm Essig zu trinken 37 und riefen ihm zu: »Wenn du der König der Juden bist, dann rette dich doch selbst!« 38 Oben am Kreuz nagelten sie ein Brett an. Damit jeder es lesen konnte, stand dort in den Weltsprachen Griechisch, Hebräisch und Latein: »Dies ist der König der Juden!« 39 Auch einer der Verbrecher, die mit ihm gekreuzigt worden waren, lästerte: »Bist du nun der Messias? Dann beweise es! Hilf dir selbst und uns!« 40 Aber der am anderen Kreuz wies ihn zurecht: »Fürchtest du Gott nicht einmal jetzt, kurz vor dem Tod? 41 Wir hängen hier zu Recht. Wir haben den Tod verdient. Der hier aber ist unschuldig; er hat nichts Böses getan.« 42 Zu Jesus sagte er: »Herr, denke an mich, wenn du in dein Königreich kommst!« 43 Da antwortete ihm Jesus: »Ich versichere dir: Noch heute wirst du mit mir im Paradies sein.«


Jesus stirbt am Kreuz 44 Am Mittag wurde es auf einmal im ganzen Land dunkel. Diese Finsternis dauerte drei Stunden. 45 Plötzlich zerriß der Vorhang im Tempel, der das Allerheiligste vor den Menschen verbergen sollte, von oben bis unten. 46 Jesus schrie noch einmal laut auf: »Vater, in deine Hände gebe ich meinen Geist!« Dann starb er. 47 Erschüttert bekannte der römische Offizier, der die Hinrichtung beaufsichtigt hatte: »Dieser Mann war wirklich unschuldig!« 48 Betroffen kehrten die Menschen, die ein Schauspiel erleben wollten, in die Stadt zurück. 49 Die Freunde Jesu und die Frauen, die mit ihm aus Galiläa gekommen waren, hatten aus einiger Entfernung alles mitangesehen.


Phillipus 2 – Jesus war gehorsam bis zum Tod


5 Orientiert euch an Jesus Christus: 6 Obwohl er Gott in allem gleich war und Anteil an Gottes Herrschaft hatte, bestand er nicht auf seinen Vorrechten. 7 Nein, er verzichtete darauf und wurde rechtlos wie ein Sklave. Er wurde wie jeder andere Mensch geboren und lebte als Mensch unter uns Menschen. 8 Er erniedrigte sich selbst und war Gott gehorsam bis zum Tod, ja, bis zum schändlichen Tod am Kreuz. 9 Darum hat ihn Gott auch herrlich zu sich erhoben und ihm den Namen gegeben, der über allen Namen steht. 10 Vor Jesus werden sich einmal alle beugen: alle Mächte im Himmel, alle Menschen auf der Erde und alle im Totenreich. 11 Und jeder ohne Ausnahme soll zur Ehre Gottes, des Vaters, bekennen: Jesus Christus ist der Herr!


Hebräer 9 - Der neue Bund zwischen Gott und den Menschen


15 So hat Christus den neuen Bund zwischen Gott und uns Menschen vermittelt: Er starb, damit die Sünden aufgehoben werden, die während des alten Bundes geschehen sind. Nun können alle, die dazu berufen sind, das von Gott zugesagte, unvergängliche Erbe empfangen, das ewige Leben bei Gott. 16 Ein Testament wird erst eröffnet, wenn der Tod seines Verfassers nachgewiesen ist. 17 Solange er lebt, ist es ohne jede Rechtskraft. Erst durch seinen Tod wird es gültig. 18 So wurde auch schon der alte Bund erst rechtskräftig, nachdem er mit Blut besiegelt war. 19 Als Mose dem Volk Israel alle Gebote des Gesetzes mitgeteilt hatte, nahm er das Blut von Kälbern und Böcken, vermengte es mit Wasser und besprengte mit Hilfe von Ysopzweigen und roter Wolle das Gesetzbuch und das ganze Volk. 20 Dann sagte er: »Dieses Blut ist das Siegel für den Bund, den Gott mit euch geschlossen hat.« 21 Ebenso besprengte Mose das heilige Zelt und alle Geräte für den Gottesdienst. 22 Nach den Bestimmungen des alten Bundes wird fast alles mit Blut gereinigt. Eine Vergebung der Schuld ohne Blut ist nicht möglich.


Hier kannst du die Predigt hören


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