Aus der Bücherei habe ich ein ungewöhnlichen Hörbuch über die Menschenhandel bzw. Sklaverei im 21. Jahrhundert ausgeliehen.
Wurde die Sklaverei nicht längst ein für allemal abgeschafft? In seinem Buch 'Menschenhandel' gibt der US-amerikanische Journalist E. Benjamin Skinner eine erschreckende Antwort. Heute, im 21. Jahrhundert, gibt es in allen fünf Kontinenten unserer Erde mehr Sklaven als je zuvor in der Geschichte.
Fünf Jahre lang hat der Autor 12 Länder bereist, um diese unfassbare wissenschaftliche Erkenntnis konkret zu untersuchen. Er musste sie leider bestätigen. Noch heute kann man sich ohne große Probleme Sklaven und Sklavinnen für alle denkbaren Zwecke kaufen und sogar nach Deutschland einführen.
Oft sind Kinder der Ärmsten Handelsobjekte. Noch immer behandeln Nachfahren von Kolonisten selbst erwachsene schwarze Menschen als minderwertig, wie kleine Kinder und beuten sie als Lohnsklaven aus, wie zum Beispiel in der früheren deutschen Kolonie Namibia. Dort müssen sich die meisten Farmarbeiter ihren dürftigen Lebensunterhalt in einem System der Lohnsklaverei verdienen, das völlige Abhängigkeit vom weißen Farmer als Grundlage hat.
Im Vergleich mit Sexsklaven und geprügelten Hausangestellten, die auch in europäischen Großbürgerhaushalten vor der Öffentlichkeit versteckt ihr Dasein fristen müssen, erscheint das Leben solcher Menschen noch als weniger furchtbar. Beide Formen der Sklaverei existieren aber bis heute.
In Indien oder im Sudan, auf Haiti, im Nahen Osten oder mitten in Europa ═ Sklaverei ist ein globales Phänomen. Und es ist aktueller denn je.
Skinners Buch rüttelt jeden Leser. 'Unnachgiebig und genau recherchiert, furchtlos geschrieben', kommentierte der frühere US-Präsident Bill Clinton Skinners Buch, als es in den USA erschien.
Dienstag, 24. Januar 2012
24. Jan - Menschenhandel von Benjamin Skinner
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