Montag, 2. Januar 2012

02. Jan - American on Purpose von Craig Ferguson


Mein neuste Hörbuch hieß - American on Purpose: The Improbable Adventures of an Unlikely Patriot von Craig Ferguson

Hier wird ein extremer Lebensweg in zutiefst nachvollziehbarer Weise geschildert, voller Kritik, vor allem an sich selbst, aber auch voller Hoffnung und Dankbarkeit. Keine grundlose Lobeshymne auf die USA, sondern die Schilderung einer persönlichen Sinnsuche.

Fergusons Karriere begann in den frühen Achtzigern als Schlagzeuger in verschiedenen britischen Punkrockbands wie „The Bastards from Hell“ und „The Dreamboys“. Ab 1985 konnte er seine ersten Erfolge als Stand Up Comedian unter dem Pseudonym „Bing Hitler“ feiern. Der endgültige Durchbruch für die von ihm als Parodie auf den schottischen Patriotismus geschaffene Figur fand 1986 auf der renommierten Edinburgh Festival Fringe statt.

Kurz darauf folgten die ersten TV und Theaterangebote. Unter anderem spielte er bei der BBC-Sitcom „Chelmsford 123“ und im Londoner Westend bei der Musicalversion der Rocky Horror Show als Brad Majors mit. Anfang der 1990er Jahre begann die Karriere und die Gesundheit von Craig Ferguson unter den Folgen von exzessivem Drogenkonsum und Alkoholismus zu leiden, was ihn 1992 zu einer erfolgreichen Entziehungskur und der anschließenden Auswanderung in die USA veranlasste.

Nach einer längeren Durststrecke kam Ferguson 1996 in der erfolgreichen Sitcom The Drew Carey Show in der Rolle des englischen Chefs von Drew Carey, Nigel Wick unter, die er bis 2003 spielte.

2005 übernahm er die Moderation der Late Late Show als Nachfolger von Craig Kilborn. Sein Moderationsstil unterscheidet sich grundlegend von anderen klassischen Late-Night Formaten, wie Late Night with Conan O'Brien, durch die Abkehr von vorgefertigten Witzen hin zu einer eher persönlicheren Herangehensweise, die oftmals selbstironische Bezüge zur Qualität der Sendung oder zu eigenen gesundheitlichen Problemen in der Gegenwart oder der Vergangenheit enthalten.

So widmete er zum Beispiel einen ganzen Eingangsmonolog seinem kurz davor verstorbenen Vater oder nahm die Krise von Britney Spears im Jahr 2008 zum Anlass, in der Show sehr ernst über seinen eigenen Alkoholismus, damit einhergehende Suizidgedanken und seinen Entzug Anfang der 90er zu sprechen.

Neben seiner TV-und Filmkarriere betätigt sich Craig Ferguson auch als Schriftsteller. Im Jahr 2006 veröffentlichte er den Roman Between the Bridge and the River sowie 2009 mit American on Purpose seine Autobiografie.

"American on Purpose" ist ein höchst empfehlenswertes Buch für alle Fans von Craig Ferguson. Wer die Late Late Show aus den USA verfolgt, wird sicherlich schon die ein oder andere Anekdote mitbekommen haben, die er hier zu lesen bekommt.

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