Samstag, 19. Juli 2014

19 Juli – Straßeneinsatz #3 in Fußgängerzone

Unsere letzten Straßeneinsatz diese Woche war am Samstagvormittag und es war heiß – über 30° C schon um 11 Uhr. Deshalb haben wir früher Schluss gemacht. Mutige Christen sind gefragt, die sich wieder in die Öffentlichkeit begeben. Überlassen wir doch die Straße nicht den obskuren Sekten oder auch der Spezies von Christen, die nur in schwarz-weiß Kategorien denken und reden.

Eine vorwiegend christlich fundierte

gehört bei der Mehrzahl der Bevölkerung heute bereits der Vergangenheit an. Können wir Christen lernen, mit den Realitäten des Zeitgeistes richtig umzugehen und in einer pluralistischen Gesellschaft auch hin und wieder unkonventionelle Wege zu gehen, „unser Licht leuchten zu lassen” als Menschen, die eine konkrete Hoffnung haben? Sind wir so flexibel, dass wir bereit sind, mit Liebe und Phantasie völlig neue Wege einzuschlagen, um den Glauben an Jesus Christus in lebendiger Weise modernen Menschen zugänglich zu machen? Wie stellen wir es an, den anderen auf die Beine zu helfen, ohne ihnen auf die Zehen zu treten?

Was wollen wir erreichen?

Bekehrung – Kontakte
Die Straße ist vorwiegend der Ort, an dem wir erste Kontakte knüpfen. Da geht es nicht in erster Linie um Bekehrungen. Im Amerikanischen nennt man das „Pre-Evangelism”, d.h. soviel wie Vor-Evangelisation. Deshalb lassen wir uns nicht entmutigen indem wir den Maßstab für Gespräche und Kontakte nicht zu hoch liegen. Bekehrungen kommen dort vor, wo Gottes Geist dies bewirkt, nicht wo wir das planen. Bleibe in allen Gesprächen unverkrampft und gelassen.

Einladung
Wir können natürlich Handzettel verteilen und weitergeben, aber der persönliche Kontakt und die Gespräche über Ihre eigenen Erfahrungen mit Gott sind wichtiger als alle „unpersönlichen” Handzettel oder Veranstaltungen.

Mit wem haben wir es zu tun?
Wir sollten uns, bevor wir uns auf die Straße begeben, fragen: Wen wollen oder können wir erreichen? Davon hängt ab, was wir auf der Straße anbieten, welche Mitarbeiter mitmachen sollten, welche Art Stand wir betreiben etc.

Je unterschiedlichere Leute wir erreichen (wollen), desto flexibler sollten die Mitarbeiter sein. Hier eine kleine Auswahl von Menschen, mit denen wir auf der Straße rechnen können: Behinderte, Schüler, Antireligiöse, Kaufleute, Wohnungslose, Ausländer, Studenten, Hausfrauen, Freaks, Kinder, scheinbar „harmlose” oder „brave” Leute, die das machen und denken „was man macht oder denkt”, Alkoholiker, Rentner, Muslime, fragende und suchende Menschen, Aggressive, religiös Verletzte, Anhänger von Sekten, psychisch Kranke, Menschen die eine positive Haltung zur Kirche haben, Frömmelnde, Intellektuelle, Menschen die sich gerne von neuen Gedanken, Philosophien überraschen lassen etc.

Aus welcher Kultur kommt mein Gegenüber, was denkt oder glaubt er, welche Maßstäbe sind seine? Wenn wir andere wirklich vom Herzen erreichen wollen und nicht nur irgendwohin einladen möchten, dann sollten wir dem Griechen ein Grieche und dem Juden ein Jude werden oder, wie es ein altes Indianerwort sagt, erstmal eine Weile in seinen Mokassins laufen, d.h. seine Denk- und Lebensweise verstehen und nachvollziehen, was nicht gleichzusetzen ist mit gutheißen.
Sind wir wirklich fähig und willig, auf alle in unterschiedlicher Form einzugehen? Wenn nicht, dann konzentrieren wir uns auf unsere Zielgruppe.

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